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Der Nationalpark Peneda Geres portugiesisch Parque Nacional da Peneda Geres auch einfach als Geres bekannt ist der einzige Nationalpark Portugals und liegt in der Region Norte im Nordwesten des Landes Daneben gibt es noch viele Naturparks geschutzte Landschaften und Reservate im ganzen Land Blick in die Serra da PenedaBlick von der Pousada Sao Bento in den Nationalpark Peneda GeresNationalpark Peneda Geres Rio CaldoUnter nationaler und internationaler Anteilnahme wurde der Park am 8 Mai 1971 gegrundet um Boden Wasser Flora Fauna und Landschaft zu schutzen und zu erhalten Bildung und Tourismus sind ebenfalls Ziele des Parks Seit 2009 gehort der Nationalpark zu einem Biospharenreservat der UNESCO 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geologie 3 Flora 4 Fauna 5 Geschichte 6 Tourismus und Bildung 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksGeografie Bearbeiten nbsp Der regional typische TerrassenbauDie Distrikte Viana do Castelo mit den Stadten Melgaco Arcos de Valdevez Ponte da Barca Braga und Vila Real teilen sich den Park Er hat eine Flache von 702 90 km 52 75 km davon sind offentlicher Besitz 194 38 km sind Privatbesitz und die ubrigen 455 77 km sind Allmende 5 000 ha in der Kernzone des Nationalparks gehoren zu den von der European Wilderness Society zertifizierten Wilderness Gebieten Nach einer Zahlung von 1991 gab es 9099 Einwohner das sind 16 weniger als die 1981 registrierten 10849 Sie leben in rund 114 Dorfern Der hufeisenformige Park umschliesst die namengebenden Gebirgskamme Serras da Peneda und do Geres sowie die Serra do Soajo und da Amarela Die hochsten Gipfel sind Peneda 1373 m Nevosa 1545 m und Altar dos Cabroes 1538 m die an der spanischen Grenze liegen Serra do Xures Weitere Berge sind Giesto 1337 m Outeiro Alvo 1314 m Pedrara 1416 m Lourica 1355 m Borrageiro 1433 m und Fornos da Fonte Fria 1456 m Die Grenze des Parks zu Spanien ist 80 km lang Die grosse Anzahl von Bachen Wasserfallen Berg und Stauseen macht den immergrunen Park zu einem der schonsten der iberischen Halbinsel Mehrere Flusse durchkreuzen ihn Cavado Lima Homem Rabagao Castro Laboreiro und Arado Die Flusse haben Talsperren mit folgenden Bezeichnungen Cavado Canicada Salamonde Paradela Homem Vilarinho das Furnas Lima Alto Lindoso Rabagao Alto Rabagao Venda Nova nbsp Cascata da Portela do Homem an der spanischen GrenzeZu jedem der Dorfer im Hochland gehort auch Ackerland Es ist in Anbetracht der gebirgigen Landschaft terrassenformig gebaut um das karge Land besser nutzen zu konnen Viele traditionelle Hauser sind mit Granitwanden und Reetdachern ausgestattet Sie geben der Landschaft und einigen der abgelegenen Dorfern wie Pitoes das Junias und Ermida ihren besonderen Reiz Im Hochland herrscht eine Durchschnittstemperatur von circa 10 C zwischen 4 und 14 C schwankend Die durchschnittliche Niederschlagsmenge betragt mehr als 2500 mm Jahr bei mehr als 130 Regentagen Im Winter ist Schnee ublich Die Flusstaler des Homem und Cavado haben ein milderes Klima mit Temperaturen zwischen 8 und 20 C durchschnittlich 14 C Auch der jahrliche Niederschlag von 900 mm bei 100 Regentagen weichen vom Durchschnitt des Gebietes ab Geologie Bearbeiten nbsp Serra do Geres nbsp Garranos wild lebende Berg PonysDie Berge des Parks sind vor 380 bis 280 Millionen Jahren entstanden von der devonischen zur permischen Periode Die Bergspitzen sind von Granitfelsen dominiert die altesten davon auf Amarela auf circa 310 Millionen Jahre datiert Es gibt mineralische Adern von Zinn Wolfram Molybdan und Gold wurden in den heute geschlossenen Minen Carris und Borrageiro abgebaut Meist auf den nordwestlichen Erhebungen auf Castro Laboreiro treten Glimmerschiefer und Quarz zutage Einige Taler zeigen Anzeichen von Gletschereinfluss durch die Eiszeiten des Pleistozans Flora Bearbeiten nbsp Wald im Nationalpark Peneda GeresDie Taler weisen eine uppig entfaltete Vegetation auf Weit verbreitet sind insbesondere einige Eichenarten Stieleiche Pyrenaen Eiche Portugiesische Eiche und andere Prunus Stechpalmen Eukalyptus Maulbeer und Erdbeerbaume Edelkastanien und Birken An Flussen stehen Eiben und Sandbirken Mit steigender Hohe des Gelandes wird die Vegetation aufgrund des harteren Klimas kahler Hier wachsen Heidekraut Stechginster und Wacholder Mais ist das Hauptagrarprodukt Fauna Bearbeiten nbsp Goldstreifen SalamanderDas unubersichtliche bergige Gelande bietet ideale Lebensbedingungen fur viele wilde Tiere wie Rehe Wildschweine Wildkatzen Fuchse Otter Wolfe Baummarder und Eichhornchen Vogel wie Rotmilane Mausebussarde Steinadler Huhnerhabichte Uhus Falken und Braunkehlchen Reptilien wie Echte Vipern Nattern und Eidechsen und Amphibien wie Molche Salamander und Scheibenzungler Der Braunbar wurde im 17 Jahrhundert in der Region ausgerottet Der ausgestorbene Pyrenaen Steinbock wurde zuletzt in den 1890ern gesehen Viele Tierarten finden am Geres einen ihrer letzten Zufluchtsorte nicht nur in Portugal sondern auf der gesamten Iberischen Halbinsel Wolfe und Steinadler die als Gefahr fur das Vieh gesehen werden wurden durch die Jagd nahezu ausgerottet und wurden per Gesetz seit Ende des 20 Jahrhunderts geschutzt Zu erwahnen sind zudem die Garranos eine Art kleiner Pferde Sie leben meist in der Wildnis sind aber seit sie auch domestiziert werden nicht menschenscheu Zwei weitere lokale Rassen domestizierter Tierarten sind inzwischen stark bedroht Die beiden Rinderrassen Cachena und das grossere Barrosa wurden einmal in der Landwirtschaft eingesetzt Sie sind heutzutage gefahrdet weil sie ihre Nutzung verloren haben Auch der Cao de Castro Laboreiro ein Jagdhund ist heute nicht mehr so verbreitet wie ehedem nbsp Schild an einem Zugang zum Nationalpark nbsp Cao de Castro Laboreiro nbsp zwei Garranos beim KampfenGeschichte BearbeitenDie altesten Zeugen menschlicher Besiedlung sind die 5000 Jahre alten Dolmen bei Castro Laboreiro Mourela Mezio Paradela Cambeses Pitoes und Tourem Der Menhir von Ermida steht bei Ponte da Barca Verschiedene Romerstrassen wie die Roman Geira durchqueren den Park und zeugen mit Meilensteinen und Brucken von der romischen Besiedlung Eine der Strassen verband Astorga Spanien mit Braccara Augusta heute Braga Portugal Grosse Abschnitte am Rio Homem entlang sind immer noch gut erhalten Vom 20 Jahrhundert an war es fur die Bergbevolkerung ublich in zwei separaten Dorfern zu wohnen meist nahe Castro Laboreiro Im Sommer im Oberdorf oft oberhalb von 1 000 m bekannt als Branda vom portugiesischen brando was mild bedeutet Der Rest des Jahres wurde meist in einem Flusstal verbracht im Winterdorf das auch als inverneira bekannt ist vom portugiesischen Inverno was Winter bedeutet Mit der modernen Bau und Transporttechnologie wurde diese Nutzung nahezu aufgegeben nbsp Der Trilho da Preguica gehort zu den schonsten Wanderwegen des Nationalparks auch wegen seiner Aussichtspunkte Tourismus und Bildung Bearbeiten nbsp Ruinen des uberfluteten Dorfes Vilarinho das FurnasDie Nationalparkpolizei und die Parkwachter versuchen gleichzeitig den Tourismus zu fordern aber auch zu kontrollieren damit die Natur durch einen unkontrollierten Fluss von Touristen keinen Schaden erleidet Demzufolge gibt es sechs kleine Campingplatze und verschiedene markierte Wanderwege die es relativ einfach machen die interessantesten Punkte zu finden wie die Castros am Castro Laboreiro und Calcedonia und die Kloster in Pitoes das Junias Wildes Camping Rucksacktouristen wird heute nicht mehr geduldet Um den Nationalpark mit dem Auto befahren zu durfen muss eine Gebuhr von 2 50 Stand Juli 2013 zur Unterstutzung bzw Forderung der Arbeit fur den Nationalpark bei den Parkwachtern bezahlt werden die 500 m von der spanischen Grenze in einem Hauschen stehen Am meisten besucht sind die Orte an den wenigen Hauptstrassen Viele davon stehen in Bezug zur strengen Religiositat der Leute im Norden Portugals namentlich die Schreine in Senhora da Peneda Nossa Senhora da Abadia und Sao Bento da Porta Aberta Andere wie Soajo und Lindoso zeigen traditionelle kleine Speicher die espigueiros von portugiesisch espiga Ahre und Mais Kolben Diese Getreidespeicher wurden mit der Einfuhrung des Maisanbaus aufgestellt Sie wurden auf Stelzen aus rundgebogenen Holzern errichtet und mit einem spitzen Strohdach versehen Spater wurden sie aus dem witterungsbestandigen Granit gebaut So schutzte man das Getreide gegen Ratten Mause und Faulnis Von Touristen stark besucht sind die Wasserfalle nahe der alten Grenzstation zu Spanien bei Portela do Homem sowie einem Wasserbrunnen aus dem reines Bergwasser fliesst Im Zuge der Befullung der Talsperre Vilarinho das Furnas des Rio Homem wurde 1970 das Dorf Vilarinho das Furnas uberflutet In Jahren geringen Niederschlags ragt die Dorfruine aus dem Wasser und zieht zahlreiche Touristen an In Zusammenarbeit mit der nahegelegenen Universitat Minho in Braga wurden einige Studien und Forschungen in Geologie und Biologie unternommen nbsp Brucke uber den Arado nbsp rom Meilenstein in Valenca nbsp Kirche in Castro Laboreiro nbsp Senhora da PenedaEinzelnachweise Bearbeiten Zeitungsartikel vom 27 Mai 2009 im Jornal de Noticias abgerufen am 1 November 2012Literatur BearbeitenPedro Castro Henriques Hrsg Parques e reservas naturais de Portugal Editorial Verbo Lissabon Sao Paulo 1990 ISBN 972 22 1289 3 Mauricio Abreu Jose Manuel Fernandes Serras de Portugal Circulo de Leitores 1994 ISBN 972 42 0975 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nationalpark Peneda Geres Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nationalpark Peneda Geres in der World Database on Protected Areas englisch Geira portugiesisch 41 716666666667 8 15 Koordinaten 41 43 0 N 8 9 0 W Normdaten Geografikum GND 4496824 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nationalpark Peneda Geres amp oldid 234492543