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Die Mutʿa Ehe arabisch نكاح المتعة DMG nikaḥ al mutʿa Ehe des Genusses oder Sigheh Ehe persisch صیغه DMG ṣiġe Formel 1 2 deutsch auch Zeitehe ist eine zeitlich begrenzte Ehe die von zwolfer schiitischen Muslimen als zulassig Mubah angesehen wird und fur einen Zeitraum von einer halben Stunde bis 99 Jahre geschlossen wird Die ubrigen islamischen Gruppierungen lehnen diese Form der Ehe mehrheitlich ab siehe auch Islamische Ehe Eine ahnliche Ehe auf Zeit gibt bzw gab es auf stammesrechtlicher Grundlage beispielsweise in Athiopien bei den Amhara und Tigrinya unter der Bezeichnung Damoz amharisch ደሞዝ Lohn 3 Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Innerislamische Kontroverse 2 1 Ursprunge 2 2 Weiterer Verlauf 2 3 20 Jahrhundert 3 Bedeutung im heutigen Iran 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDefinition BearbeitenUnter nikaḥ al mutʿa versteht man laut dem Worterbuch von Hans Wehr die Zeitehe bzw die Genussehe die nur auf kurze Zeit ausschliesslich zum Zwecke des geschlechtlichen Genusses geschlossen wird 4 Die Zwolferschiiten befurworten die mutʿa Sunniten Zaiditen Ismailiten Alawiten und Drusen lehnen sie hingegen mehrheitlich ab Formal betrachtet konnen nach zwolfer schiitischer Lehre ein Mann und eine unverheiratete ehrbare ʿafifa Frau eine mutʿa durch einen unwiderruflichen lazim Vertrag eingehen Dieser Vertrag bedingt keinerlei Zeugen und muss nicht vor einem Qadi geschlossen werden Notwendig sind aber genaue Angaben uber den an die Frau zu entrichtenden Lohn agr mahr sowie uber den Zeitraum agal welcher mindestens eine halbe Stunde und hochstens 99 Jahre betragen darf und nach dessen Ablauf der ohne Ausspruch von Scheidungsformeln erfolgt keine Verlangerung moglich ist Im Falle des beidseitigen Wunsches einer Verlangerung muss nach Ablauf einer Wartefrist ʿidda die zwei Menstruationsperioden bzw 45 Tage dauert ein neuer Vertrag geschlossen werden Die Wartefrist gilt jedoch auch fur die Schliessung von mutʿa Ehen mit anderen Partnern Dies entspricht der ʿidda einer Sklavin obwohl die Sklaverei in der Islamischen Welt ab dem 19 Jahrhundert aufgrund des Drucks der Kolonialmachte weitgehend abgeschafft wurde Fur eine gewohnliche Dauer Ehe nikaḥ gilt namlich nach Koransure 2 234 eine ʿidda von 4 Monaten und 10 Tagen E 1 Auch verpflichtet eine mutʿa den Mann nicht im Gegensatz zur Dauerehe der Frau Unterhalt und Wohnung zu gewahren Ausserdem besteht fur die Vertragspartner keine Moglichkeit im Falle des Ablebens eines Partners einander zu beerben H 1 Die sunnitische Rechtsliteratur unterscheidet zwei Arten von mutʿa Ehen die generelle und bisher beschriebene mutʿat an nisaʾ und die Genussehe zur Wallfahrt mutʿat al ḥagg Diese Differenzierung beruht auf einem Hadith in dem es heisst Es existierten zwei mutʿa Ehen zur Zeit des Gottgesandten mutʿatani kanata ʿala ʿahd rasul allah 5 Die mutʿat al ḥagg soll demzufolge zu Lebzeiten des Religionsstifters Mohammed zwischen der kleinen Pilgerfahrt ʿumra und dem Haddsch ḥagg zur Entweihung iḥram stattgefunden haben und wird daher vor allem bei den Sunniten im historischen Verlauf differenziert zur mutʿat an nisaʾ betrachtet und gelegentlich sogar insbesondere von den Hanbaliten akzeptiert Damit stellt sie auch weniger Konfliktpotential zwischen Sunniten und Zwolfer Schiiten als die mutʿat an nisaʾ dar Innerislamische Kontroverse BearbeitenUrsprunge Bearbeiten Nach Ignaz Goldziher 1850 1921 stellt die mutʿa die einschneidendste gesetzliche Streitfrage zwischen sunnitischem und schiitischem Islam dar 6 Die genauen Ursprunge der mutʿa sind unklar doch vermutlich ist sie ein aus dem spatantiken Arabien im Zusammenhang mit der altarabischen Stammesgesellschaft entstandenes in den Islam ubernommenes Rechtsinstitut Hinweise hierfur gibt zum Beispiel eine Textstelle im Buch der Lieder kitab alaġani des Abu l Faraǧ al Iṣfahani gest 967 in der es mattiʿuni biha l laila heisst H 1 Der Historiker Caetani sprach sogar der Ehe von Salma bint ʿAmr und Haschim ibn ʿAbd Manaf gest um 510 Urgrossvater Mohammeds und Stammvater des Clans der Haschimiten mutʿa Charakter zu 7 Der Ursprung der Meinungsverschiedenheit zwischen Sunniten und Schiiten hingegen liegt erst in der Interpretation der nach der Noldekeschen Chronologie medinensischen Sure 4 an Nisa Die Frauen Vers 24 Und verboten sind euch die ehrbaren Ehe frauen al muḥṣanat mina n nisaʾ ausser was ihr an Ehefrauen als Sklavinnen besitzt Dies ist euch von Gott vorgeschrieben Was daruber hinausgeht ist euch erlaubt namlich dass ihr euch als ehrbare Ehe manner nicht um Unzucht zu treiben mit eurem Vermogen sonstige Frauen zu verschaffen sucht Wenn ihr dann welche von ihnen im ehelichen Verkehr genossen habt dann gebt ihnen ihren Lohn als Pflichtteil Es liegt aber fur euch keine Sunde darin wenn ihr nachdem der Pflichtteil festgelegt ist daruber hinausgehend ein gegenseitiges Ubereinkommen trefft Gott weiss Bescheid und ist weise 8 Der im Zitat kursive Passus der auf Arabisch fa ma stamtaʿtum bihi minhunna fa atuhunna ugurahunna fariḍatan heisst bildet hierbei die koranische Rechtfertigung der mutʿa 9 Umstritten ist ob nach istamtaʿtum genossen habt noch ein weiterer Textabschnitt stand namlich ila agal musamma fur eine bestimmte Zeit In schiitischen Werken werden diese Worte hinzugefugt in sunnitischen Kreisen gelten sie hingegen als Interpolation Denn dieser zusatzliche Passus wurde Mannern erlauben sich mit ihrem Vermogen weitere Frauen neben den Dauer Ehefrauen zu verschaffen wenn sie ihnen nach dem Genuss den Lohn geben H 2 E 2 Der Textabschnitt findet sich auch in den Koran Kodizes muṣḥaf von ʿAbdallah ibn Masʿud und Ubaiy ibn Kaʿb sowie in der Koranexegese Tafsir des Abu Ǧaʿfar aṭ Ṭabari Auch ʿAbdallah ibn ʿAbbas der in fruhislamischer Zeit bedeutende Autoritat der Koranexegese war soll dieser Lesart wie viele weitere Sahaba gefolgt sein Seine Position zur mutʿa war bei Zeitgenossen und auch danach geradezu beruhmt da er sie trotz des Verbotes durch ʿUmar ibn al Ḫaṭṭab fur erlaubt erklarte ʿUmars Verbot gilt dabei fur die Schiiten gewissermassen als unrechtmassige Neuerung bidʿa fur die Sunniten hingegen als Bekraftigung eines bereits durch Muḥammad geausserten Verbotes der mutʿa 10 Als Anlass fur das Verbot von ʿUmar gelten nach einer Tradition verschiedene Falle von Frauen die durch mutʿa Ehen schwanger geworden sein sollen So ist es folglich meist Ziel der schiitischen Argumentation die sunnitische Behauptung eines Verbots durch den Propheten Mohammed zu widerlegen weil den Berichten uber das Verbot durch ʿUmar alleine im schiitischen Milieu ohnehin keinerlei Bedeutung zukommen da ʿUmar fur sie nicht als religiose Autoritat gilt Automatisch ware dann auch der haufig formulierte Vorwurf der Sunniten dass die mutʿa mit Unzucht zinaʾ gleichzusetzen sei entkraftet da der Prophet zinaʾ gewiss nicht freigegeben hatte Umgekehrt versucht die sunnitische Seite zu belegen dass Mohammed selbst die mutʿa verboten habe und dass dabei wegen der fruheren Erlaubnis dieser Praxis ein Fall von Abrogation nasḫ vorliegt H 1 E 3 Es gibt zu Mohammeds Verbot zahlreiche aḫbar vergleiche Achbariya die widerspruchlich sind So verbot nach einer Uberlieferergruppe der Prophet die mutʿa prinzipiell Nach einer anderen Uberlieferergruppe hingegen verbot der Prophet die mutʿa nur eingeschrankt also zu bestimmten Anlassen wie der Eroberung Mekkas fatḥ der Abschiedswallfahrt ḥiǧǧat al wadaʿ oder bei einem Feldzug fur eine bestimmte Zeitdauer wobei oftmals von drei Tagen die Rede ist H 1 11 Sie sorgen allerdings dafur dass zahlreiche Lehrmeinungen uber die mutʿa entstanden sind und sie auch intrakonfessionell stets ein viel diskutiertes Thema darstellte Weiterer Verlauf Bearbeiten Der Gelehrte der Umma ḥabr al umma Ibn ʿAbbas der wie sein Beiname laqab andeutet von Schiiten und Sunniten als religiose Autoritat respektiert wird war wie oben erwahnt eifriger Verfechter der mutʿa Ebenso gelten auch viele andere Prophetengefahrten ṣaḥaba oder diese noch Kennende tabiʿun als Befurworter der mutʿa Die sunnitische Seite versucht diese Tatsache immer wieder zu erklaren oder zu beschwichtigen Im Falle von Ibn ʿAbbas wird beispielsweise oftmals ein ḫabar von Muḥammad ibn ʿisa at Tirmiḏi verwendet welcher besagt dass sich Ibn ʿAbbas noch kurz vor seinem Tod zur gegenteiligen Ansicht also zum Verbot der mutʿa bekehrt habe E 4 Doch trotz ihrer allgemeinen Ablehnung bei der Gruppierung die sich spater im Angesicht der Schia und der theologischen Stromung der Muʿtazila als Sunniten herausbildete war die mutʿa bereits in der fruhislamischen Zeit Gegenstand von Konzessionen So soll zum Beispiel Asch Schafiʿi der als Begrunder der islamischen Rechtstheorie gilt eine Ehe fur auch dann gultig erklart haben wenn sie auf der stillen also im Vertrag nicht formulierten Absicht niyaʾ beruhe nur fur gewisse Zeit ausgeubt zu werden H 3 Auch der abbasidische Kalif Al Ma mun ohnehin fur seine proalidische Politik bekannt befurwortete die mutʿa und erlaubte diese den Muslimen mit Nachdruck was als Zeichen des Einflusses der imamitischen Rechtsgelehrten faqih gewertet werden kann Umgekehrt kennt aber auch die schiitische Tradition trotz mehrheitlicher Befurwortung prominente Ablehner der mutʿa So sollen der funfte und der sechste Imam also Muḥammad al Baqir und Dschaʿfar as Sadiq als uberzeugte Gegner der mutʿa gegolten haben Uber Muḥammad al Baqir wird beispielsweise berichtet dass er auf die Frage ob er einverstanden ware wenn die Tochter seiner Familie mutʿa Verhaltnisse eingehen wurden unwillig geschwiegen haben soll E 5 Mit der Uberlieferung der Missbilligung der mutʿa durch die Imame zumindest was die weiblichen Angehorigen der Familie des Propheten faṭimiyat betrifft festigte sich auch ein zweifelhaftes Ansehen der mutʿa innerhalb der schiitischen Tradition so dass auch Familien der Mittel und Oberschicht es seitdem vermieden ihre Tochter mutʿa Verhaltnisse eingehen zu lassen E 6 Zusatzlich wurde mittels Rechtskniffen ḥiyal vielfach versucht die Bedingungen der mutʿa wie beispielsweise die ʿidda zu umgehen so dass die mutʿa generell unter den Verdacht legalisierter Prostitution geriet und wohl eine derartige Rolle schliesslich teilweise auch tatsachlich einnahm Daher ist es nicht verwunderlich dass der Vorwurf mutʿa sei gleichzusetzen mit zinaʾ oder Prostitution insbesondere seit der osmanischen Polemik gegen die Safawiden von sunnitischer Seite haufig formuliert wurde und immer noch erhoben wird 12 20 Jahrhundert Bearbeiten Eine wichtige Rolle im 20 Jahrhundert spielte auch eine Befurchtung die von dem aus Bagdad stammenden sunnitischen Gelehrten Ibrahim Faṣiḥ al Ḥaidari erstmals formuliert wurde Ihm zufolge sei die mutʿa besonders fur die oberflachlich islamisierten Beduinen attraktiv was ihm eine Erklarung liefert weshalb sich ab dem 18 Jahrhundert im Irak zahlreiche ehemals sunnitische Stamme der Schia angeschlossen haben Auch der einflussreiche Denker des Reformislams Rasid Riḍa machte in seiner Zeitschrift al Manar die schiitischen Mullahs welche die Vorzuge des zwolferschiitischen Rechtes vor allem anhand der mutʿa vermitteln und somit die Geluste der Stammesoberhaupter instrumentalisieren wurden fur die Verbreitung der Schia im Irak verantwortlich Auf diese Anschuldigungen folgten eifrige Wortgefechte von sunnitischen und schiitischen Gelehrten E 7 Mit dem Sozialstatus lasst sich zudem auch erklaren weshalb unter den libanesischen Schiiten zur Zeit des Burgerkrieges 1975 90 mutʿa Ehen verglichen mit Vorkriegszeiten haufiger geschlossen wurden Die wirtschaftliche Situation des Landes liess fur viele heiratsfahige Manner und Frauen keine regulare Eheschliessung zu Der damals fuhrende libanesische schiitische Geistliche al mursid ar ruḥi Muḥammad Ḥusain Faḍl Allah gest 2010 trat zudem als Propagandist der mutʿa auf 13 Stephan Rosiny erklart durch die mutʿa in Folge sogar die Popularitat der Hisbollah bei der libanesischen Jugend denn insbesondere bei den unter 30 Jahrigen sei die mutʿa Ehe ausserst beliebt Dies spricht einen zweiten wichtigen Punkt beim Diskurs um die mutʿa an die Angst sunnitischer ʿUlama vor einem Abdriften der Jugend zu einer dem sexuellen Genuss positiver eingestellten Schia Vor allem in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts seitdem die islamische Jugend auch verstarkt mit westlichen Sexualvorstellungen konfrontiert ist scheint es fur zahlreiche sunnitische Gelehrte unabdingbar zu sein ihre ablehnende Position zur mutʿa zu erlautern Diese Gelehrten sind meistens der schiafeindlichen Wahhabiya oder dem Salafismus nahestehend E 8 Allerdings erschienen umgekehrt auch zahlreiche Werke von sunnitischen Denkern welche die mutʿa zu verteidigen versuchten und im Zusammenhang mit der ideengeschichtlichen Stromung des Panislamismus stehen welche versucht die Zerrissenheit der Muslime durch Hervorhebung der innerislamischen Gemeinsamkeiten zu uberwinden oder auch im Lichte von Initiativen der Annaherung taqrib der islamischen Konfessionen zu lesen sind Als erster sunnitischer Autor der Gegenwart dieser Richtung gilt der Agypter ʿAbbas Maḥmud al ʿAqqad gestorben 1964 Er versuchte die mutʿa als gottgefallige Alternative zur freien Liebe des Westens anzupreisen und durch sie die Uberlegenheit islamischer Rechtsvorschriften gegenuber westlichen Ehekonzeptionen zu belegen vergleiche Islamische Ehe 14 Ahnlich ausserten sich auch staatsnahe iranische schiitische Religionsgelehrte nach der islamischen Revolution 1979 15 Der Tafsir Gelehrte Muhammad Ali Sabuni geboren 1930 widmete der mutʿa eine eigene Abhandlung mit dem Titel Mauqif as sariʿa al ġarraʾ min nikaḥ al mutʿa in der er sich in vielen Punkten der Argumentation vorangehender sunnitischer Gelehrter gegen die mutʿa anschliesst und kaum neue Gedanken hervorbringt Stilistisch zeichnet sich diese Abhandlung allerdings dadurch aus dass Sabuni die Schiiten fortlaufend durch zahlreiche polemische Ausdrucke diffamiert und sie sogar auf eine Ebene stellt mit den musrikun Polytheisten Henotheisten Nikaḥ al misyarIn diesem Zusammenhang muss auch das bei den Sunniten in den neunziger Jahren neu entworfene und in der Folge viel diskutierte Konzept der Ehe des Durchreisenden nikaḥ al misyar erwahnt werden da es gewissermassen als Gegenkonzept zur popularen mutʿa der Schiiten entstand Als Erfinder gilt der saudische ʿalim Fahad al Ġanim wobei sich die nikaḥ al misyar wohl auf eine in der Nagd Region bereits zuvor bekannte Art der Vormittagsehe aḍ ḍaḥwiya bezieht bei welcher der Ehemann seine Ehefrau nur vormittags besuchte im Unterschied zu einer Besuchsehe 16 Im traditionellen islamischen Recht ist diese Eheform unbekannt Sie wird aber mittlerweile von bedeutenden sunnitischen Autoritaten unterstutzt etwa vom ehemaligen Scheich al Azhar Muḥammad Sayyid Ṭanṭawi gestorben 2010 oder von Yusuf al Qaradawi geboren 1926 der sich in seinem einflussreichsten Werk Das Erlaubte und das Verbotene im Islam al ḥalal wal ḥaram fi l islam als entschiedener Gegner der mutʿa positionierte 17 Bedeutung im heutigen Iran BearbeitenIn der Islamischen Republik Iran ist die offiziell als unterbrochene Ehe persisch نکاح منقطع nikaḥ i munqaṭiʿ bezeichnete mutʿa Teil des dortigen schiitisch gepragten Rechtssystems womit sie in diesem Land legal ist 18 19 In Deutschland wird sie vom Schutzbereich des Art 6 GG hingegen nicht erfasst 20 ebenso verstosst sie in Osterreich gegen den Ordre public 21 Nach Ansicht von Grossajatollah Ali as Sistani ist sie fur einen Muslim die einzige Moglichkeit eine Nichtmuslimin von den Leuten des Buches ahl al kitab Christin Judin eventuell Zoroastrierin zu heiraten da eine Dauerehe im Sinne einer verpflichtenden Vorsichtsmassnahme abzulehnen sei 22 Andere Ajatollahs wie Grossajatollah al Hakim erklaren eine Dauerehe mit Frauen von den Leuten des Buches fur erlaubt 23 Nach religiosen Autoritaten maraǧaʿ kann die Zeitspanne einer mutʿa zwischen 1 Stunde und 99 Jahren betragen wobei auch der Verkehr mit Prostituierten oder Seitensprunge nicht ausgeschlossen sind 23 In schiitischen Gebieten arbeiten viele Prostituierte illegal unter dem Deckmantel der Zeitehe weil das schiitische Recht in Konsens eine Wartezeit ʿiddah von etwa 3 Monaten vorsieht 24 Die Zeitehe kann heimlich vollzogen werden wobei es fur die Anzahl von Zeitehe Frauen keine Beschrankung gibt Die Beschrankung auf vier Ehefrauen gilt nur fur unbefristete Eheverhaltnisse Auch muss der Mann seine erste Ehefrau nicht informieren falls er eine Dauerehe fuhrt Ein Artikel in Die Zeit merkt 2015 an dass die Zeitehe bei der iranischen Bevolkerung verpont sei 25 Literatur BearbeitenFrancesco Castro Materiali e ricerche sul Nikaḥ al Mutʿa Rom 1974 italienisch Dietrich von Denffer Mutʿa Ehe oder Prostitution Beitrag zur Untersuchung des siʿitischen Islam In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Band 128 1978 S 299 325 Downloadseite Werner Ende Ehe auf Zeit mutʿa in der innerislamischen Diskussion der Gegenwart In Stefan Reichmuth Hrsg Die Welt des Islam New Series Band 20 Nr 1 Brill Leiden 1980 S 1 43 PDF 4 2 MB 44 Seiten auf uni freiburg de Shahla Haeri Law of Desire Temporary Marriage in Iran I B Tauris London 1989 englisch I K A Howard Mutʿa Marriage reconsidered in the Context of Formal Procedures In Journal of Semitic Studies Band 20 1975 S 82 92 englisch Sachiko Murata Temporary Marriage in Islamic Law In Al Serat Band 13 Nr 1 ohne Jahr ohne Seiten englische Ubersetzung aus dem Persischen Downloadseite Yusuf al Qaradawi Erlaubtes und Verbotenes im Islam SKD Bavaria Munchen 2003 S 263 266 Stephan Rosiny Libanon Sexualitat im Diskurs schiitischer Islamisten In inamo Informationsprojekt Naher und Mittlerer Osten Band 19 1999 S 9 13 PDF 2 9 MB 6 Seiten auf rosoricon de Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Mut a Ehe Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Judith Balle Zeitehe in Iran Willkommen im Heiratsclub In Die Zeit 19 Marz 2015 Schiitische Hadith zur Zeitehe al Kulaini Al Kafi Al Furuʿ Kitab al nikaḥ 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eine Widerlegung der Raafidies die es fur zulassig erklaren PDF Datei 45 kB 4 Seiten In fataawa de Einzelnachweise Bearbeiten E Werner Ende Ehe auf Zeit mutʿa in der innerislamischen Diskussion der Gegenwart In Stefan Reichmuth Hrsg Die Welt des Islam New Series Band 20 Nr 1 Brill Leiden 1980 S 1 43 PDF 4 2 MB 44 Seiten auf uni freiburg de Ende S 4 Ende S 5 Ende S 6 7 Ende S 5 6 Ende S 37 Ende S 10 11 Ende S 28 30 Ende S 27 ff H William Heffening Mutʿa In P Bearman Th Bianquis Clifford Edmund Bosworth E van Donzel Wolfhart Heinrichs Hrsg Encyclopaedia of Islam Second Edition Band 7 1993 S 755 758 englisch erstveroffentlicht 1936 von Arent Jan Wensinck und Johannes Hendrik Kramers Heffening 1894 1944 war Bonner Bibliothekar und Orientalist Leseprobe doi 10 1163 1573 3912 islam COM 0819 a b c d Heffening S 755 758 Heffening S 757 Heffening S 757 758 Sonstige Belege Vgl Junker Alavi Persisch deutsches Worterbuch Leipzig Teheran 1970 S 488 Der Ausdruck ṣiġeh Formel geht auf die Formel des zugrundeliegenden Vertrages zuruck weitere Bezeichnungen nikaḥ tamattuʿ nikaḥ muwaqqat nikaḥ munqaṭiʿ wobei nikaḥ auch durch zawag ersetzt werden kann vergleiche Nelson Muller Mauqif as sariʿa al ġarraʾ min nikaḥ al mutʿa Muhammad ʿAli aṣ Ṣabunis Beitrag zur innerislamischen Diskussion um die Zeitehe Studienarbeit Grin 2015 ISBN 978 3 668 11096 0 S Leseprobe in der Google Buchsuche Giovanna Trento Ethiopian Italians in Chroniques yemenites 17 2012 Rn 12 Zuzanna Augustyniak Marriages in Ethiopia in Studies of the Department of African Languages and Cultures 43 2009 S 102 Hatem Ellisie Der zweite Band der Encyclopaedia Aethiopica im Vergleich in Orientalistische Literaturzeitung 102 2007 Sp 403 f unter Hinweis auf eine Entscheidung des Amtsgerichts Stuttgart Bad Cannstatt Aktenzeichen 4 F 566 01 Hans Wehr Arabisches Worterbuch fur die Schriftsprache der Gegenwart 5 Aufl Wiesbaden 1985 S 1183 f Arthur Gribetz Strange Bedfollows Mutʿat al nisaʾ and Mutʿat al ḥajj A Study Based on Sunni and Shiʿi Sources of Tafsir Ḥadith and Fiqh Berlin 1994 S 1 Ignaz Goldziher Vorlesungen uber den Islam 2 Auflage Heidelberg 1925 S 229 Leone Caetani Annali dell Islam Band 1 Mailand 1905 S 111 italienisch Rudi Paret Der Koran 2 Auflage Stuttgart 1982 S 62 Rudi Paret Der Koran Kommentar und Konkordanz 2 Auflage Stuttgart 1977 S 93 William Montgomery Watt Muhammad at Medina Oxford 1956 S 278 279 und 395 englisch Arthur Gribetz Strange Bedfollows Mutʿat al nisaʾ and Mutʿat al ḥajj A Study Based on Sunni and Shiʿi Sources of Tafsir Ḥadith and Fiqh Berlin 1994 S 6 105 englisch Edward Granville Browne A year amongst the Persians 3 Aufl London 1950 S 506 Stephan Rosiny Libanon Sexualitat im Diskurs schiitischer Islamisten In inamo Band 19 1999 S 11 ff ʿAbbas Maḥmud Al ʿAqqad Al falsafa al qurʾaniya Kairo 1947 S 73 75 Janet Afary Sexual politics in modern Iran Cambridge 2009 S 265 ff Khalid Sindawi Temporary Marriage in Sunni and Shi ite Islam A Comparative Study Wiesbaden 2013 S 86 englisch Sindawi 88 92 Yusuf al Qaradawi ubersetzt von Ahamd von Denffer Erlaubtes und Verbotenes im Islam SKD Bavaria Munchen 1989 S 162 163 Zivilgesetzbuch persisch قانون مدنی Qanun i madani Art 1075 persisch Memento des Originals vom 22 Oktober 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot rc majlis ir englisch deutsch Bergmann Iran S 123 Shahla Haeri Law of desire temporary marriage in Shiʿi Iran Uberarbeitete Ausgabe Syracuse University Press New York 2014 ISBN 978 0 8156 3381 5 englisch Leseprobe in der Google Buchsuche Dieselbe Motʿa In Encyclopaedia Iranica 20 Juli 2005 englisch VG Berlin Urteil vom 16 Februar 2009 24 A 273 08 Rn 21 ECLI AT VWGH 2016 RA2016010025 L00 1 11 Oktober 2016 abgerufen am 29 September 2020 Grossajatollah Ali as Sistani Fiqh fur Muslime im Westen Memento vom 16 Mai 2012 im Internet Archive In 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