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Arent Jan Wensinck 7 August 1882 in Aarlanderveen 19 September 1939 in Leiden war ein niederlandischer Islamwissenschaftler Historiker der syrischen mystischen Theologie und Professor fur semitische Sprachen A J Wensinck Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn von Johan Herman Wensinck einem niederlandisch reformierten Pastor und seiner Frau Anna Sara Geertruida Vermeer sollte Arent Jan Wensinck zunachst in die Fussstapfen des Vaters treten und begann nach dem Besuch der Gymnasien in Amersfoort und Leiden 1901 mit einem Theologiestudium an der Universitat Utrecht Ein Semester spater entschied er sich indes fur ein Studium der Semitischen Sprachen in dem er bereits 1902 sein erstes Examen mit Lob ablegte Diese Studien setzte er ab Juli 1904 an der Universitat Leiden bei den Arabisten Michael Jan de Goeje und Christiaan Snouck Hurgronje fort und legte am 30 April 1906 sein Promotionsexamen ab Neben Hebraisch und Aramaisch studierte er auch Syrisch und Arabisch belegte Vorlesungen in Berlin und Heidelberg und promovierte am 18 Marz 1908 mit einer Dissertation uber Mohammed en de Joden te Medina Mohammed und die Juden zu Medina Seine Berufstatigkeit begann er mit Hebraisch Sprachunterricht an Sekundarschulen und als Privatdozent fur Syrische und Westaramaische Dialekte in Utrecht Gleichzeitig studierte er Theologie in Utrecht und wechselte spater zu dem Turkologen Martin Houtsma 1912 wurde Wensinck zum Professor fur Hebraisch an die Universitat Leiden berufen am 3 Oktober desselben Jahres heiratete er Maria Elisabet Daubanton Aus der Ehe entstanden zwei Sohne und zwei Tochter 1927 28 amtierte er als Rektor der Universitat Leiden Wensinck blieb zeitlebens der niederlandisch reformierten Kirche verbunden Kurz vor seinem Tod 1939 verfasste er noch die Broschure De Nederlandsch Hervormde Kerk en de Gemeente van Christus in der er seine Einsichten in die Liturgie weitergab Wensinck lebte als Gelehrter ein ruhiges und zuruckhaltendes Leben dessen grosstes Hobby die Musik war in der er Entspannung fand Im Kreis seiner Kollegen genoss Wensinck ein hohes Ansehen Werk BearbeitenWensinck beschrankte sich nicht auf seinen Lehrauftrag sondern publizierte auch uber die semitische Welt im Allgemeinen Neben philologischen Studien handelte es sich vor allem um Werke zur Gottesdienstgeschichte die bei der Koniglichen Niederlandischen Akademie der Wissenschaften erschienen deren Mitglied er seit 1917 war Besonders gefesselt war er von den Studien der Mystik sowohl in ihrer christlichen als auch islamischen Gestalt Auch fertigte er zahlreiche Ubersetzungen aus dem Syrischen so wie 1919 Kethabha dhe Jauna das Buch der Taube von Bar Hebraeus und 1923 Mystic treatises Mystische Traktate von Isaak von Ninive Spatere Werke konzentrierten sich auf Ghazali den grossten persischen Mystiker des 11 Jahrhunderts 1930 erschien Oostersche mystiek christelijke en mohammedaansche Ubersicht uber die ostliche Mystik christliche und mohammedanische 1927 folgt Wensinck seinem Mentor Snouck Hurgronje auf dem Lehrstuhl fur Arabisch Syrisch und Islamwissenschaften an der Universitat Leiden nach An der Enzyklopaedie des Islam die herausgegeben von Martinus Theodorus Houtsma von 1913 bis 1938 in funf Teilen und gleichzeitig in englischer franzosischer und deutscher Sprache erschien war er als Redaktionsmitglied beteiligt Zugleich publizierte er 1927 A handbook of early Muhammadan tradition Ein Handbuch fruher moslemischer Traditionen und 1932 The Muslim creed Das moslemische Glaubensbekenntnis 1 1933 erschien der erste Band seiner Concordance et indices de la Tradition musulmane einer Hadith Konkordanz der bis 1969 sieben weitere Bande folgten und die alle Hadithe der grossen sechs Sammlungen sowie einiger kleinerer mit Nachweisstellen auflisten Werke BearbeitenArent Jan Wensinck Johannes H Kramers Hrsg Handworterbuch des Islam 2 Auflage Brill Leiden 1976 DNB 821257994 Literatur BearbeitenJohan Huizinga Levensbericht van Arent Jan Wensinck In Jahrbuch der Koniglichen Akademie der Wissenschaften 1939 1940 Amsterdam 1940 VolltextWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Arent Jan Wensinck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Arent Jan Wensinck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek StaBiKat Nachweis Instituut voor Nederlandse Geschiedenis Biographie A J Wensinck niederlandisch Werke bei archive org Wensinck bei der DBNLEinzelnachweise Bearbeiten Digitalisat bei archive org Normdaten Person GND 117293431 lobid OGND AKS LCCN n50002481 VIAF 8161787 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wensinck Arent JanALTERNATIVNAMEN Wensinck A J KURZBESCHREIBUNG niederlandischer IslamwissenschaftlerGEBURTSDATUM 7 August 1882GEBURTSORT Aarlanderveen Alphen aan den Rijn NiederlandeSTERBEDATUM 19 September 1939STERBEORT Leiden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arent Jan Wensinck amp oldid 236181635