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Der Maserati Tipo 151 war ein Sportwagen Prototyp der 1962 bei Maserati entwickelt wurde Maserati Tipo 151 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklungsgeschichte und Technik 2 Renngeschichte 2 1 1962 2 2 1963 2 3 1964 2 4 1965 3 Technische Daten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntwicklungsgeschichte und Technik BearbeitenMit dem Entwurf des Maserati Tipo 151 kehrte Maserati Chefentwickler Giulio Alfieri 1962 zum Rennwagenbau der spaten 1950er Jahre zuruck Der Tipo 151 wurde in erster Linie fur das 24 Stunden Rennen von Le Mans gebaut Alfieri entschloss sich zu einer geschlossenen Karosserie einer Berlinetta Variante die im Unterschied zur Spyder Form auf den langen Geraden des Circuit des 24 Heures eine hohere Geschwindigkeit ermoglichte Intern war der Entwurf umstritten denn auf den ersten Blick war er ein Ruckschritt Er hatte ein Chassis aus runden ovalen Blechen auf einem Gitterrohrrahmen vorne Einzelradaufhangungen und hinten eine De Dion Achse Die Vorderachse hatte ungleich lange doppelte Querlenker Die De Dion Achse hatte doppelte Langslenker und Schraubenfedern Die Achse war seitlich mit einem Gleitstein gefuhrt der am Achsantrieb gelagert war 1 Statt der bereits beim Tipo 64 verwendeten Aluminiumrader gab es Speichenrader Am bemerkenswertesten aber war der Frontmotor Da man bei den Vorgangermodellen schon mit Mittelmotoren gearbeitet hatte musste man beim Antrieb auf den Motor des 450S aus dem Jahre 1956 zuruckgreifen und ihn uberarbeiten Der Hubraum wurde auf 4 Liter reduziert Um die Frontpartie des Wagens niedrig zu halten bekam der Motor eine Trockensumpfschmierung Die vier Weber 45IDM Vergaser wurden vom 450S ubernommen Bis auf die grosse Ausbuchtung auf der Motorhaube die fur die Vergaserbatterie zwischen den Zylinderbanken Platz schuf war die Linienfuhrung des Tipo 151 elegant und erinnerte stark an den 450S von Zagato von 1957 2 Die Karosserien fertigte Allegretti e Gentilini Maserati baute insgesamt drei Tipo 151 die im internationalen Motorsport erfolglos blieben Die Wagen waren sehr defektanfallig und wirkten in den Jahren ihrer Einsatze immer unfertig Durch den sparlichen Einsatz bei wenigen Rennen im Jahr konnte viele Probleme nie ganz ausgemerzt werden 1962 gab es erhebliche Schwierigkeiten mit der Hinterachse Die Fahrer die in Le Mans am Start waren beklagten grosse Handlingprobleme in schnellen Kurven Diese Probleme wurden im Winter 1962 63 durch neue Federn behoben Dazu kam der neue 5 Liter Motor aus dem 5000 GT der 90 PS mehr leistete und eine Benzineinspritzung hatte 1964 wurde der Radstand um 10 cm verlangert und durch ein steiler abfallendes Heck der Luftwiderstand verringert Die Heckscheibe stand nun senkrecht und der Motor sass tiefer im Chassis wodurch die Ausbuchtung auf der Motorhaube wegfiel 3 4 5 Die Karosserie dieser Version entstand bei Sports Cars in Modena 1965 kam es zur letzten Anderung am Wagen bei dem das Chassis uberarbeitet und der Hubraum des Motors auf 5 1 Liter erhoht wurde Renngeschichte Bearbeiten1962 Bearbeiten Maserati hatte nicht geplant die Tipo 151 unter eigener Regie bei Sportwagenrennen einzusetzen Diese Aufgabe sollten der US Amerikaner Briggs Cunningham der schon in den Jahren davor mit Maserati zusammengearbeitet hatte und der langjahrige franzosische Generalimporteur Johnny Simone ubernehmen Einen ersten Testlauf hatte im Juni 1962 die Scuderia Serenissima von Giovanni Volpi beim 1000 km Rennen auf der Nordschleife des Nurburgrings ubernehmen sollen allerdings wurde der Wagen Fahrgestell 002 nicht rechtzeitig fertig sodass Graham Hill und Masten Gregory nicht starten konnten Sein Renndebut gab der Tipo 151 deshalb beim 24 Stunden Rennen von Le Mans 1962 Briggs Cunningham meldete zwei Fahrzeuge die Startnummer 2 Fahrgestell 004 gefahren von Walt Hansgen und Bruce McLaren sowie die Startnummer 3 Fahrgestell 006 in der William Kimberly und Dick Thompson am Steuer sassen Als Partner von Dick Thompson war eigentlich Roy Salvadori vorgesehen Der grossgewachsene Englander fuhlte sich im engen Cockpit aber unwohl und tauschte mit Kimberly der mit Cunningham im Jaguar E Type gemeldet war den Platz 1 Ein weiteres Fahrzeug hatte Johnny Simone fur Maserati France gemeldet Diesen Wagen Startnummer 4 und Fahrgestell 002 pilotierten Maurice Trintignant und Lucien Bianchi 1962 hatte der Automobile Club de l Ouest mit einer neuen Klasseneinteilung fur einige Verwirrung und Verwunderung bei den regelmassigen Le Mans Startern gesorgt In nicht weniger als 18 Klassen einschliesslich des Index of Performance und des Index of Efficiency sollten Sieger gekurt werden Die drei Maserati wurden in der Klasse fur Experimentalfahrzeuge bis 4 Liter Hubraum gemeldet Im Training gehorten die Maserati zu den schnellsten Fahrzeugen auf der Ligne Droite des Hunaudieres Dort wurden Spitzengeschwindigkeiten bis 320 km h erzielt Im Qualifikationstraining erreichten die Tipo 151 die Range drei Dick Thompson funf McLaren und sieben Bianchi Im Rennen lag Dick Thompson lange im Spitzenfeld und ubernahm nach knapp zwei Stunden Renndauer sogar die Fuhrung fiel aber nach 62 gefahrenen Runden durch einen Unfall aus Er verlor in den Esses die Kontrolle uber den Wagen und prallte in eine Barriere Der Wagen fing Feuer und brannte aus wurde aber spater wieder aufgebaut 6 Der Bianchi Trintignant Wagen hatte nach 152 Runden einen Aufhangungsschaden und die Fahrt von Walt Hansgen und Bruce McLaren stoppte in der 13 Rennstunde ein Ventilschaden Somit waren alle drei Maserati knapp nach Halbzeit des Rennens ausgefallen Seinen nachsten Einsatz hatte der Tipo 151 im September 1962 beim 500 Meilen Rennen von Road America Diesmal fuhren Walt Hansegen und Augie Pabst das Cunningham Fahrgestell 004 Wieder gab es einen Ausfall diesmal stoppte ein defektes Radlager die Bemuhungen der US Amerikaner Cunningham setzte seine beiden Wagen im Herbst 1962 mehrmals erfolglos bei Sportwagenrennen in den USA ein Die erste Zielankunft gab es beim 200 Meilen Rennen von Riverside Augie Papst belegte mit Fahrgestell 006 den siebten Rang in der Gesamtwertung eine weitere Enttauschung fur das Team Papst hatte im Ziel drei Runden Ruckstand auf den Zerex Spezial von Roger Penske und wurde von weit leistungsschwacheren Rennwagen wie dem Cooper T61 dem Chaparral 1 und dem Maserati Tipo 61 hinter sich gelassen Chuck Daigh im Fahrgestell 004 wurde Elfter 7 1963 Bearbeiten Bei Cunningham endete die Tipo 151 Ara 1963 beim 250 Meilen Rennen von Daytona wo Fahrgestell 004 gefahren von Marvin Panch nach einem Trainingsunfall in Flammen aufging 8 Fahrgestell 006 wurde an die US amerikanische Rennmannschaft Team Meridian verkauft deren Fahrer Skip Hudson 1963 mit dem dritten Rang bei einem nationalen Sportwagenrennen in Cotati die einzige Podiumsplatzierung dieses Rennwagens erreichte 9 In Europa konzentrierte sich Maserati auf die Zusammenarbeit mit Johnny Simone und lieferte dem Franzosen den uberarbeiten Tipo 151 zum Einsatz beim 24 Stunden Rennen von Le Mans dieses Jahres Trotz erneut schneller Zeiten bei den Testfahren im April und im Training vor dem Rennen gab es wieder keine Zielankunft Andre Simon mit 43 Jahren ein sehr erfahrener Pilot fuhrte beim ersten Tankstopp Lloyd Casner der den Wagen ubernahm fiel jedoch nach 40 Runden durch Getriebeschaden aus 10 11 Der achte Rang von Lucien Bianchi bei der Trophee d Auvergne war ein schwacher Trost fur den erneuten Ausfall in Le Mans 12 1964 Bearbeiten 1964 bestritten Trintignant und Simon erneut das 24 Stunden Rennen in Le Mans und scheiterten diesmal durch einen Elektrikdefekt Beim 12 Stunden Rennen von Reims streikte die Zundung und das 1000 km Rennen von Paris endete durch einen Unfall vorzeitig 1965 Bearbeiten Am 11 April 1965 endete das Projekt fatal Bei den Testfahrten zum 24 Stunden Rennen verungluckte der Rennfahrer und Camoradi Racing Teamchef Lloyd Casner in einem Tipo 154 todlich Auf der langen Geraden in Richtung Mulsanne verunfallte Casner bei fast 300 km h Die genaue Unfallursache konnte nie restlos geklart werden 13 Darauf beendeten Johnny Simone und Maserati die weitere Entwicklung dieses Fahrzeugs Technische Daten BearbeitenKenngrossen Maserati Tipo 151Motor Viertakt 8 Zylinder V Motor Frontmotor Kuhlung Wasser mit Zentrifugalpumpe und KuhlerHubraum 3944 cm 4941 cm 1963 5046 cm 1965 Bohrung Hub 91 78 5 mm 94 89 mm 1963 95 89 mm 1965 Verdichtung 9 7 1 bzw 9 1 ab 1963Vergaser 4 Weber Doppelvergaser ab 1963 indirekte Lucas EinspritzungLeistung 360 PS bei 7500 min 430 PS 1963 450 PS 1965 Kraftubertragung Mehrscheiben Trockenkupplung ab 1963 Zweischeiben Trockenkupplung 5 Gang Getriebe plus Ruckwartsgang HinterradantriebRahmen StahlrohrrahmenRadaufhangung vorn und hinten Einzelradaufhangung vorne De Dion Achse hintenBremsen hydraulisch betatigte ScheibenbremsenSpurweite vorn hinten 1250 1280 mmRadstand 2300 mm ab 1964 2400 mmReifengrosse vorn hinten 6 00 16 7 00 16Lange Breite HoheLeergewicht ohne Fahrer 895 kg ab 1963 860 kgHochstgeschwindigkeit ca 320 330 km hLiteratur BearbeitenMaurizio Tabucchi Maserati Alle Grand Prix Sport und GT Fahrzeuge von 1926 bis heute Heel Konigswinter 2004 ISBN 3 89880 211 6Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maserati Tipo 151 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen uber den Maserati Tipo 151Einzelnachweise Bearbeiten a b Anthony Pritchard Maserati Die Renngeschichte 1 Auflage Delius Klasing Bielefeld 2008 ISBN 978 3 7688 2513 9 S 205 Tipo 151 1962 in seiner Urform 1 2 Vorlage Toter Link www supercars net Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven Tipo 151 in der Lackierung von Maserati France Klarer Linienfuhrung durch fehlende Ausbuchtung auf der Motorhaube Memento vom 14 November 2012 im Internet Archive Senkrechte Heckscheibe Memento vom 14 November 2012 im Internet Archive Anthony Pritchard Maserati Die Renngeschichte 1 Auflage Delius Klasing Bielefeld 2008 ISBN 978 3 7688 2513 9 S 206 200 Meilen Rennen von Riverside 1962 250 Meilen Rennen von Daytona 1963 Ski Hudson Dritter in Cotati 1963 Andre Simon 1963 in Le Mans Karl Ludvigsen Ferrari vs Maserati Unerbittliche Motorsportrivalen Heel Konigswinter 2008 ISBN 978 3 86852 051 4 S 205 Trophee d Auvergne 1963 Anthony Pritchard Maserati Die Renngeschichte 1 Auflage Delius Klasing Bielefeld 2008 ISBN 978 3 7688 2513 9 S 208 Automodelle von Maserati Aktuelle Modelle Ghibli Tipo M157 GranTurismo Tipo M189 Grecale Levante MC20 Quattroporte VIEingestellte Abgeloste Modelle 3200 GT 3500 GT 5000 GT A6 A6G A6G 54 Barchetta Bora Coupe Ghibli AM 115 GranSport GranCabrio GranTurismo Tipo M145 Indy Khamsin Kyalami Merak Mexico Mistral Quattroporte I II III IV V Sebring Spyder 2001 Biturbo Baureihe Biturbo Biturbo II 222 2 24 v 222 E 222 SE 222 SR 222 4v Biturbo 420 4 18 v 422 4 24 v Biturbo 425 430 430 4v Spyder Karif Racing Shamal Ghibli AM 336 228Supersportwagen MC12Rennwagen 26 26B 26M V4 V5 4CM 6CM 8C V8RI 8CM 8CLT 8CTF 8CL 4CL 4CLT A6GCM A6GCS 150S 250F 250S 200S 200SI 300S 350S 450S Tipo 61 Birdcage Tipo 63 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