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Der Quattroporte IV ist eine vierturige Limousine des italienischen Sportwagenherstellers Maserati die von Fruhjahr 1994 bis Ende 2001 in zwei Serien produziert wurde Die werksinterne Bezeichnung des Modells ist Tipo 337 Der Quattroporte IV basierte auf der Ende 1981 eingefuhrten Technik des Maserati Biturbo Er war die letzte Neuentwicklung des Unternehmens bevor es 1994 von Fiat ubernommen wurde MaseratiQuattroporte IVProduktionszeitraum 1994 2001Klasse OberklasseKarosserieversionen LimousineMotoren Ottomotoren 2 0 3 2 Liter 209 240 kW Lange 4550 mmBreite 1810 mmHohe 1380 mmRadstand 2650 mmLeergewicht 1543 1647 kgVorgangermodell Maserati 422 Maserati 4 24 Maserati 430 4vNachfolgemodell Maserati Quattroporte VHohe Heckpartie Quattroporte V8 EvoluzioneKeilform des Quattroporte IV Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Technik und Aufbau 2 1 Fahrwerk 2 2 Karosserie 2 3 Motoren und Getriebe 2 3 1 Sechszylinderversionen Seicilindri 2 3 2 Achtzylinderversion Ottocilindri 2 4 Fahrleistungen 3 Versionen 4 Produktion 5 Siehe auch 6 Quellen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenMaserati stellte seit den fruhen 1960er Jahren neben zweisitzigen Sportwagen regelmassig auch sportliche vierturige Limousinen her die zum Marktsegment der Oberklasse gehorten Der Quattroporte I wurde von Herbst 1963 bis Ende 1970 in 776 Einheiten hergestellt Der Quattroporte III erschien im Sommer 1979 und lief bis Mitte 1986 mehr als 2000 Mal vom Band Er gehort zu den erfolgreichsten Maserati Modellen der sogenannten Vor Biturbo Ara Von seinem Nachfolger dem weitgehend baugleichen Royale baute Maserati von Sommer 1986 bis Ende 1990 dagegen nur noch etwa 50 Exemplare Seit 1983 lag das Hauptaugenmerk des Unternehmens vielmehr auf der Biturbo Reihe von der im Laufe der Jahre immer neue Motorisierungs und Karosserieversionen prasentiert wurden Dem Coupe folgte ein Spyder und 1986 schliesslich auch eine vierturige Limousine die uber 50 cm kurzer war als der Quattroporte III und anders als dieser nicht mit grossen Achtzylindermotoren sondern mit Sechszylinder Turbomotoren ausgestattet war die Hubraume von 2 0 bis 2 8 Litern hatten Die letzten vierturigen Versionen hatten Vierventiltechnik und wurden bis 1994 in Italien als Maserati 4 24 und auf den Exportmarkten als Maserati 430 4v verkauft Der im Herbst 1993 vorgestellte und ab Fruhjahr 1994 erhaltliche Quattroporte IV loste die kleineren Biturbo Vierturer ab und stand gleichzeitig in der Tradition der Oberklasselimousinen der Quattroporte Reihe auch wenn diese deutlich grosser und exklusiver gewesen waren Technik und Aufbau BearbeitenDer Quattroporte IV war ein Modell des Ubergangs Er war in einer Zeit entstanden in der noch Alejandro de Tomaso das Unternehmen leitete Kurz nach seiner Markteinfuhrung ubernahm Fiat De Tomasos Anteile an Maserati In der Fiat Ara und auch nachdem Ferrari ab 1997 die Leitung ubernommen hatte blieb der Quattroporte ein Bestandteil von Maseratis Modellpalette Er diente in dieser Zeit als ungeliebter Luckenfuller bis die auf Fiat Technik beruhenden Maserati Modelle der neuen Generation 1 verkaufsbereit waren Dabei erfuhr er im Laufe seiner Produktionszeit zahlreiche Anderungen Fahrwerk Bearbeiten Maserati verwendete fur den Quattroporte IV die Bodengruppe und das Fahrwerk des Maserati Ghibli der seinerseits ein Ableger des Biturbo Coupes war Der Radstand wurde dazu um 45 mm verlangert An den Vorderradern wurden MacPherson Federbeine und Querlenker verwendet hinten eine Schraglenkerachse Vorne und hinten gehorten in vier Stufen einstellbare adaptive Dampfer zur Serienausstattung die von Koni entwickelt worden waren 2 Die hinteren Schraglenker sind zusammen mit dem Sperrdifferential auf einem Hilfsrahmen montiert Die Zahnstangenlenkung war servounterstutzt Vorn und hinten gibt es Scheibenbremsen ein Antiblockiersystem ABS wurde serienmassig eingebaut Karosserie Bearbeiten nbsp Marcello Gandinis Markenzeichen angeschnittene RadlaufeDer Aufbau bestand aus gepresstem Stahlblech Er wurde von dem Spezialbetrieb Golden Car in Caramagna Piemonte gefertigt 3 Die Karosserie des Quattroporte IV wurde von Marcello Gandini gestaltet Der Aufbau war keilformig Er hatte eine sehr niedrige Frontpartie und einen hoch angesetzten Kofferraum Der Luftwiderstandsbeiwert lag nach Werksangabe bei 0 31 Ein besonderes Gestaltungsmerkmal waren die angeschnittenen hinteren Radlaufe ein Markenzeichen Gandinis das sich bereits bei seinen fruheren Entwurfen fur Maserati Shamal aber auch fur Lamborghini Diablo und Cizeta V16T gezeigt hatte Die Sitze waren serienmassig mit Leder bezogen das Armaturenbrett war mit Ulmenholz verkleidet 2 Motoren und Getriebe Bearbeiten Der Quattroporte war im Laufe der Zeit mit unterschiedlichen Motoren mit sechs oder acht Zylindern lieferbar Ihnen gemein war die Aufladung mittels zweier Turbolader von IHI Sechszylinderversionen Seicilindri Bearbeiten nbsp Logo des SechszylindersDie Basismotorisierung war ein 1 996 cm grosser V6 Motor Das Triebwerk hatte vier obenliegende Nockenwellen zwei fur jede Zylinderbank und 24 Ventile Die Gemischaufbereitung erfolgte uber eine Weber Multipoint Benzineinspritzung Das Triebwerk leistete 287 PS bei 6 500 Umdrehungen pro Minute Es war im Hinblick auf die italienische Steuergesetzgebung konzipiert worden die Motoren ab 2 0 Litern Hubraum hoch besteuerte Es war ausschliesslich auf dem italienischen Markt lieferbar Die Exportversionen des Quattroporte IV wurden von einer 2 8 Liter grossen Version dieses Motors angetrieben Er hatte eine niedrigere Verdichtung als das kleine Triebwerk Das Drehmoment war deutlich hoher die Hochstleistung dagegen etwas geringer als in der 2 0 Liter Version Die Leistung wurde mit 284 PS bei 6 000 Umdrehungen pro Minute angegeben Die Kraftubertragung erfolgte bei den Sechszylindermodellen wahlweise durch ein manuell geschaltetes Sechsganggetriebe von Getrag oder gegen Aufpreis einer Viergangautomatik von ZF Achtzylinderversion Ottocilindri Bearbeiten nbsp Logo des Achtzylinders nbsp AchtzylindermotorAb 1996 war alternativ ein 3 2 Liter grosser Achtzylindermotor lieferbar der ebenfalls vier obenliegende Nockenwellen aufwies und 32 Ventile hatte Das Triebwerk war ursprunglich fur den Zweiturer Shamal entwickelt worden Dort leistete es bis zu 326 PS Fur den Einsatz im Quattroporte IV wurde es in Details uberarbeitet Die maximale Leistung stieg auf 335 PS bei 6 400 Umdrehungen pro Minute an Der Motorblock wurde bei Ferrari gegossen 4 Anstelle der ZF Automatik setzte Maserati bei den Achtzylindermodellen des Quattroporte IV eine Viergangautomatik von BTR ein Hierbei handelte es sich in der Grundkonstruktion um ein BorgWarner Getriebe das das australische Unternehmen BTR fur den Einsatz in leistungsstarken Holden Limousinen modifiziert hatte Die Automatik hatte Schaltprogramme fur den normalen sowie fur den Winter und den Sportbetrieb 3 Fahrleistungen Bearbeiten Bei Sechszylinderversionen des Quattroporte IV erreichen die handgeschalteten Ausfuhrungen nach Werksangaben eine Hochstgeschwindigkeit von 260 km h mit Automatikgetriebe war das Auto 5 km h langsamer Fur die Beschleunigung von 0 auf 100 km h benotigt die 2 8 Liter Version 5 9 Sekunden Der achtzylindrige Quattroporte erreicht mit manuellem Getriebe maximal 270 km h und 100 km h waren nach 5 8 Sekunden erreicht 5 Versionen Bearbeiten nbsp Innenraum des Achtzylinders nbsp Mittelkonsole mit Cartier UhrDer Maserati Quattroporte IV entstand in zwei Serien die sich in Details voneinander unterscheiden Wesentliche Einschnitte erfolgten zu Beginn des Jahres 1998 Ausloser war der Umstand dass Fiat seine Maserati Anteile auf Ferrari ubertragen hatte Maserati sollte unter Ferraris Fuhrung die Konkurrenzfahigkeit zuruckgewinnen die das Unternehmen in den letzten Jahren der De Tomaso Ara verloren hatte Ferrari stellte im Sommer 1997 zunachst die Produktion des Quattroporte ein In den folgenden Monaten renovierte Ferrari die veralteten Fertigungsanlagen mit dem Ziel die Verarbeitungsqualitat zu erhohen 6 Zugleich wurde der Quattroporte in einigen technischen Details uberarbeitet Maserati sprach in Pressemitteilungen von 1998 davon dass uber 400 Veranderungen vorgenommen worden sein Die erste Serie wurde von 1994 bis 1997 produziert Zu Beginn des Jahres 1996 wurde der Quattroporte anlasslich der Einfuhrung des Achtzylindermodells geringfugig uberarbeitet Die neue Version unterschied sich von dem ursprunglichen Modell vor allem durch gestalterische Details So entfielen einige Zierelemente und die Position von Emblemen bzw Schriftzugen wurde verandert Von der ersten Serie entstanden 1 670 Exemplare Ab Mai 1998 war die zweite Serie verfugbar die fur beide Motorisierungen den Zusatz Evoluzione erhielt Zu den Verbesserungen die Ferrari im Laufe des zweiten Halbjahrs 1997 erarbeitete gehoren modifizierte Zylinderkopfe die einen leiseren Lauf bei hohen Geschwindigkeiten ermoglichen sollten ferner gab es eine uberarbeitete Kurbelwelle und neue Kolben Auch der Innenraum wurde in Details neu gestaltet Es gab nun zwei Airbags einige Schalter waren neu gestaltet und das Holz das im Armaturenbrett verlegt war hatte eine dunklere Farbe Zudem vergrosserte Maserati die Liste der moglichen Sonderausstattungen 3 Produktion BearbeitenProduktionszahlenSeicilindri 2 0 Seicilindri 2 8 Ottocilindri 3 2 SummeErste Serie 587 668 415 1670Evoluzione 200 190 340 730Summe 787 858 755 2400Siehe auch BearbeitenMaserati QuattroporteQuellen BearbeitenMichl Koch Otto Versand Fahrbericht Maserati Quattroporte Ottocilindri in Auto Motor und Sport Heft 17 1996 S 64 ff Literatur BearbeitenMartin Buckley Maserati Italienischer Luxus und Flair Heel Verlag Konigswinter 2012 ISBN 978 3 86852 633 2 Cancellieri Gianni et al Hrsg Maserati Catalogue Raisonne 1926 2003 Automobilia Mailand 2003 ISBN 88 7960 151 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maserati Quattroporte IV Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Verkaufsprospekt des Maserati Quattroporte 2 8 von 1995 Verkaufsprospekt des Maserati Quattroporte Evoluzione von 1998 V6 und V8 Einzelnachweise Bearbeiten So die Bezeichnung bei Buckley Maserati S 152 a b Auto Motor und Sport Heft 17 1996 S 66 a b c Buckley Maserati SS 148 Auto Katalog Nr 41 1997 98 S 103 Werksangaben zitiert nach dem Verkaufsprospekt von 1998 Auto Katalog Nr 42 1998 99 S 99 Automodelle von Maserati Aktuelle Modelle Ghibli Tipo M157 GranTurismo Tipo M189 Grecale Levante MC20 Quattroporte VIEingestellte Abgeloste Modelle 3200 GT 3500 GT 5000 GT A6 A6G A6G 54 Barchetta Bora Coupe Ghibli AM 115 GranSport GranCabrio GranTurismo Tipo M145 Indy Khamsin Kyalami Merak Mexico Mistral Quattroporte I II III IV V Sebring Spyder 2001 Biturbo Baureihe Biturbo Biturbo II 222 2 24 v 222 E 222 SE 222 SR 222 4v Biturbo 420 4 18 v 422 4 24 v Biturbo 425 430 430 4v Spyder Karif Racing Shamal Ghibli AM 336 228Supersportwagen MC12Rennwagen 26 26B 26M V4 V5 4CM 6CM 8C V8RI 8CM 8CLT 8CTF 8CL 4CL 4CLT A6GCM A6GCS 150S 250F 250S 200S 200SI 300S 350S 450S Tipo 61 Birdcage Tipo 63 Tipo 65 Tipo 151 Tipo 154 MC12 GT1 TrofeoKonzeptfahrzeuge und Prototypen Quattroporte Tipo AM121 Medici Alfieri Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maserati Quattroporte IV amp oldid 233330352