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Der Maserati V4 alternativ Maserati Sedici Cilindri 1 war ein 1929 produzierter Rennwagen des italienischen Automobilherstellers Officine Alfieri Maserati der von zwei Motoren mit insgesamt 16 Zylindern angetrieben wurde Das Auto erzielte zwei Rennsiege konnte sich aber nicht etablieren und wurde nicht in Serie produziert Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte 2 Beschreibung 3 Produktion 4 Renneinsatze 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEntstehungsgeschichte Bearbeiten nbsp Konstrukteur Alfieri Maserati und seine BruderDie von Alfieri Maserati gegrundete Officine Maserati konstruierte nach dem Ende des Ersten Weltkriegs zunachst Rennwagen fur Isotta Fraschini 2 3 und Diatto Als Diatto im Fruhherbst 1925 sein Motorsportengagement wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten aufgab ubernahm Alfieri Maserati die von ihm entwickelten Diatto Rennwagen kostenfrei im September 1925 und fuhrte das Motorsportprogramm ab 1926 unter eigenem Namen fort 4 Der erste Maserati der Tipo 26 war eine Weiterentwicklung dieses Diatto Modells Maserati fuhr den Tipo 26 bei einigen Rennen selbst mehrere Exemplare wurden auch an private Kunden verkauft Der Tipo 26 wurde von einem Reihenachtzylinder mit 1 5 Litern bzw 2 0 Litern 26B Hubraum angetrieben dessen Leistung zwischen 115 und 130 PS lag In dem Bestreben ein deutlich leistungsstarkeres Auto zu erhalten entwickelte Alfieri Maserati im Laufe des Jahres 1929 den V4 5 Die Bezeichnung V4 nimmt auf den Gesamthubraum vier Liter Bezug 1932 entwickelte Maserati auf dem Konzept des V4 aufbauend mit dem V5 einen weiteren Sechzehnzylinder Rennwagen dessen Hubraum funf Liter betrug Beschreibung BearbeitenDas Chassis des V4 war weitgehend mit dem des Tipo 26B identisch hatte aber einen um 165 mm verlangerten Radstand 1 Der Aufbau entsprach ebenfalls dem des Tipo 26 5 Als Antrieb dienten zwei 2 0 Liter grosse Reihen Achtzylindermotoren vom Typ 26B Sie waren jeweils um 25 Grad geneigt parallel nebeneinander im Vorderwagen montiert sog Zwillingsmotor 5 Jeder Motor hatte eine eigene Kurbelwelle Die Kurbelwellen waren miteinander verzahnt und waren in einem gemeinsamen Kurbelwellengehause aus Leichtmetall untergebracht Der linke Zylinderblock entsprach vollstandig der Serienspezifikation beim rechten Motorenblock waren dagegen die Ein und Auslassventile umgekehrt worden Damit konnten die Auspuffrohre beider Motoren an den jeweiligen Aussenseiten entlanggefuhrt werden Jeder Motor hatte einen eigenen Roots Kompressor der einen Ladedruck von 1 1 bar produzierte Die Leistung des Motors wird je nach Quelle mit 305 PS 5 oder 280 PS 6 angegeben Die Kraftubertragung wurde nicht angepasst Kupplung Kardanwelle Differenzial und Getriebe entsprachen den Serienkomponenten des Tipo 26 1 5 Die Hochstgeschwindigkeit des V4 wird zumeist mit etwa 255 km h angegeben Das Fahrverhalten des V4 wird unterschiedlich beschrieben Nach einigen Quellen sei der V4 ein Monster gewesen 7 insbesondere in Kurven sei das Fahrverhalten schwierig gewesen 5 Andere Quellen hingegen berichten der V4 habe sich anders als andere Automobile mit Zwillingsmotoren gut lenken lassen und sei kontrollierbar gewesen 1 Produktion Bearbeiten nbsp Mit Zagato Karosserie Die Strassenversion des Maserati V4In der Rennversion blieb der V4 ein Einzelstuck 1930 fertigte Maserati ein weiteres Exemplar fur den Strassenverkehr das eine Roadster Karosserie von Zagato erhielt 7 Renneinsatze BearbeitenDer Maserati V4 startete bei sieben Rennen Er debutierte im September 1929 mit Alfieri Maserati beim Grossen Preis von Monza Hier erreichte Maserati eine Rundengeschwindigkeit von 200 km h und stellte damit einen Rekord auf 1 Im folgenden Jahr gewann Baconin Borzacchini mit dem V4 den Gran Premio di Tripoli es war der erste Gesamtsieg eines Maserati bei einem Grand Prix 5 6 Allerdings weisen manche Quellen darauf hin dass Maserati bei diesem Rennen keine ernsthafte Konkurrenz gehabt habe 8 Den einzigen weiteren Sieg eines V4 erzielte Alfieri Maseratis Bruder Ernesto bei der 1931er Auflage des Gran Premio di Roma auf der Pista del Littorio Auch hier starteten allerdings nur wenige andere Fahrzeuge 9 1930 erschien der V4 ausserdem bei den Indianapolis 500 Fur dieses Rennen mussten die Kompressoren reglementbedingt entfernt werden Borzacchini fuhr den Wagen der ohne Aufladung nicht schnell genug war einige Runden lang gab dann aber vorzeitig infolge eines Motordefekts auf Abgesehen von diesen Rennen trat der V4 nur bei einigen kleineren Veranstaltungen an Literatur BearbeitenMartin Buckley Maserati Italienischer Luxus und Flair 1 Auflage Heel Konigswinter 2012 ISBN 978 3 86852 633 2 Adriano Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports Motorbuch Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 David Hodges A Z of Grand Prix Cars 1906 2001 2001 Crowood Press ISBN 1 86126 339 2 englisch David Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 Stuttgart 1993 ISBN 3 613 01477 7 Hans Karl Lange Maserati Der andere italienische Sportwagen Zsolnay Wien 1993 ISBN 3 552 05102 3 Mike Lawrence Grand Prix Cars 1945 1965 Motor Racing Publications 1998 ISBN 1 899870 39 3 Anthony Pritchard Maserati Die Renngeschichte 1 Auflage Delius Klasing Bielefeld 2008 ISBN 978 3 7688 2513 9 David Sparrow Iain Ayre Maserati Heritage Osprey Classic Marques Auckland 1995 ISBN 1 85532 441 5 Jill C Wheeler Maserati ABDO Publishing Company 2010 ISBN 978 1 61786 167 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maserati V4 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Maserati V4 auf der Internetseite www conceptcarz netEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Anthony Pritchard Maserati Die Renngeschichte 1 Auflage Delius Klasing Bielefeld 2008 ISBN 978 3 7688 2513 9 S 21 Jill C Wheeler Maserati ABDO Publishing Company 2010 ISBN 978 1 61786 167 3 S 8 Mike Lawrence Grand Prix Cars 1945 1965 Motor Racing Publications 1998 ISBN 1 899870 39 3 S 201 Anthony Pritchard Maserati Die Renngeschichte 1 Auflage Delius Klasing Bielefeld 2008 ISBN 978 3 7688 2513 9 S 14 a b c d e f g David Hodges A Z of Grand Prix Cars 1906 2001 2001 Crowood Press ISBN 1 86126 339 2 S 149 a b Martin Buckley Maserati Italienischer Luxus und Flair 1 Auflage Heel Konigswinter 2012 ISBN 978 3 86852 633 2 S 9 a b Daniel Vaughan 1930 Maserati V4 www conceptcarz com 1 Juni 2009 abgerufen am 23 September 2016 Anthony Pritchard Maserati Die Renngeschichte 1 Auflage Delius Klasing Bielefeld 2008 ISBN 978 3 7688 2513 9 S 22 Anthony Pritchard Maserati Die Renngeschichte 1 Auflage Delius Klasing Bielefeld 2008 ISBN 978 3 7688 2513 9 S 28 Automodelle von Maserati Aktuelle Modelle Ghibli Tipo M157 GranTurismo Tipo M189 Grecale Levante MC20 Quattroporte VIEingestellte Abgeloste Modelle 3200 GT 3500 GT 5000 GT A6 A6G A6G 54 Barchetta Bora Coupe Ghibli AM 115 GranSport GranCabrio GranTurismo Tipo M145 Indy Khamsin Kyalami Merak Mexico Mistral Quattroporte I II III IV V Sebring Spyder 2001 Biturbo Baureihe Biturbo Biturbo II 222 2 24 v 222 E 222 SE 222 SR 222 4v Biturbo 420 4 18 v 422 4 24 v Biturbo 425 430 430 4v Spyder Karif Racing Shamal Ghibli AM 336 228Supersportwagen MC12Rennwagen 26 26B 26M V4 V5 4CM 6CM 8C V8RI 8CM 8CLT 8CTF 8CL 4CL 4CLT A6GCM A6GCS 150S 250F 250S 200S 200SI 300S 350S 450S Tipo 61 Birdcage Tipo 63 Tipo 65 Tipo 151 Tipo 154 MC12 GT1 TrofeoKonzeptfahrzeuge und Prototypen Quattroporte Tipo AM121 Medici Alfieri Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maserati V4 amp oldid 223320420