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Maserati A6G 54 war die werksinterne Bezeichnung fur einen Strassensportwagen den der italienische Automobilhersteller Maserati von 1954 bis 1957 produzierte Das Auto wurde ebenso wie sein Vorganger intern A6G offiziell als Maserati 2000 GT vermarktet In technischer Hinsicht war der A6G 54 die Strassenversion des Rennsportwagens A6GCS mit dem eine enge Verwandtschaft bestand Der A6G 54 war mit offenen und geschlossenen Karosserien von Allemano Frua und Zagato erhaltlich Insgesamt entstanden etwa 60 Fahrzeuge Die Historie der einzelnen Autos ist ungewohnlich gut dokumentiert Die Wagen gehoren zu den exklusiven Klassikern die auf Auktionen mittlerweile Preise in Millionenhohe erreichen MaseratiMaserati A6G 54 mit Allemano KarosserieMaserati A6G 54 mit Allemano KarosserieA6 G 54Produktionszeitraum 1954 1957Klasse SportwagenKarosserieversionen Coupe RoadsterMotoren Ottomotor 2 0 Liter 110 kW Lange 4090 mmBreite 1530 mmHohe 1320 mmRadstand 2550 mmLeergewicht 1140 kgVorgangermodell Maserati A6GNachfolgemodell Maserati 3500 GT Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte 2 Technik 2 1 Motor 2 2 Chassis und Fahrwerk 3 Aufbauten 3 1 Tipo A Spyder von Frua 3 1 1 Zwei Interimsmodelle 3 1 2 Kleinserie fur Mimmo Dei 3 2 Tipo B Coupes von Frua 3 2 1 Berlina 2000 Short Nose 3 2 2 Gran Sport Long Nose 3 3 Tipo C Coupes von Allemano 3 4 Tipo D Coupes von Zagato 3 4 1 Barchetta 3 4 2 Chassisnummer 2155 3 4 3 Spyder 4 Literatur 5 Weblinks 6 Anmerkungen 7 EinzelnachweiseEntstehungsgeschichte BearbeitenDas 1914 gegrundete Unternehmen Maserati war bis zum Zweiten Weltkrieg vor allem im Automobilrennsport engagiert Unter der Leitung von Alfieri Maserati entstanden in den 1920er und 1930er Jahren viele erfolgreiche Wettbewerbsfahrzeuge die Maserati teilweise selbst bei Motorsportveranstaltungen an den Start brachte daneben aber auch an private Kunden verkaufte In einzelnen Fallen leitete Maserati seit den 1930er Jahren von diesen Wettbewerbsmodellen auch strassentaugliche Sportwagen ab Diese Autos waren individuelle Einzelstucke die auf Kundenwunsch entstanden eine Serienfertigung von Strassensportwagen gab es bis 1945 nicht Erst ab 1947 verkaufte Maserati mit dem 1500 GT intern A6 den ersten nicht primar auf Wettbewerbe ausgerichteten Sportwagen Der A6 hatte Karosserien von Pininfarina und wurde von einem 1 5 Liter grossen Motor angetrieben Bei der Konstruktion des Motors hatte Maserati im Interesse der Standfestigkeit und Wartungsfreundlichkeit von einigen Merkmalen Abstand genommen die bei den eigenen Rennsportmotoren seit Jahren ublich waren Das wirkte sich auf die Motorleistung aus die lediglich 65 PS 48 kW betrug Die daraus resultierenden schwachen Fahrleistungen die hinter dem Niveau der ersten Ferrari Strassenfahrzeuge zuruckblieben standen einem Erfolg des A6 entgegen Seine Hochstgeschwindigkeit lag je nach Aufbau und Getriebeubersetzung nur bei 146 bis 153 km h 1 Bis 1950 verkaufte Maserati insgesamt 59 Exemplare des A6 Um weiter am Markt bestehen zu konnen benotigte Maserati ein leistungsstarkeres Auto Eine hohere Motorleistung sollte auch schwerere und luxuriosere Aufbauten ermoglichen die den hohen Verkaufspreis des Maserati rechtfertigen konnten 2 Das Ergebnis dieser Uberlegungen war der A6G der auch als Maserati 2000 GT verkauft wurde Er hatte einen grosseren Motor mit einer um 30 Prozent hoheren Leistung Dennoch hatte dieses Modell noch weniger Erfolg als der ursprungliche A6 Von 1950 bis 1953 entstanden lediglich 16 Exemplare des A6G Der geringe Produktionsumfang erklart sich abgesehen von den schwachen Fahrleistungen die nach wie vor hinter denen zeitgenossischer Ferrari weit zuruckblieben Anm 1 auch aus schweren Arbeitskampfen zu Beginn der 1950er Jahre in deren Folge Maserati Eigner Adolfo Orsi mehrere hundert Angestellte entliess und so zeitweise einen Stillstand der Produktion verursachte 2 Mit dem A6G 54 der 1954 erschien beseitigte Maserati einige der Schwachen des A6G Insbesondere war sein Motor um 50 Prozent starker als der des Vorgangers und mehr als doppelt so stark wie der des 1947 vorgestellten A6 Der A6G 54 machte Maserati im Segment der Strassensportwagen zu einem Konkurrenten fur Ferrari 1957 loste der Maserati 3500 GT den A6G 54 ab Das neue Modell war ab Werk mit standardisierten Karosserien erhaltlich Mit ihm wurde Maserati zum Serienhersteller Technik BearbeitenMotor Bearbeiten nbsp Motor des A6G 54Der A6G 54 wurde von einem vorne langs eingebauten Sechszylinder Reihenmotor mit 1986 cm Hubraum angetrieben Der Motor basierte auf dem des Rennsportwagens A6GCS Der Hubraum des A6G 54 und der des A6GCS waren gleich Im Vergleich zum A6G bedeutete dies dass sich das Verhaltnis von Bohrung 76 5 mm zu Hub 72 0 mm verandert hatte Nun war die Bohrung grosser als der Hub dadurch stieg die Drehfreudigkeit des Motors 3 Wie beim A6GCS hatte der Motor des A6G 54 zwei obenliegende Nockenwellen Das war neu bei Maserati Strassensportwagen Die Vorgangermodelle A6 und A6G hatten noch jeweils eine obenliegende Nockenwelle In Details war die Motorenkonstruktion des A6GCs allerdings fur den Einsatz im Strassenbetrieb uberarbeitet worden Anders als bei der Rennsportversion wurden die Nockenwellen nicht uber Zahnrader sondern uber eine Kette angetrieben Anstelle der Trockensumpfschmierung des A6GCS hatte die Strassenversion eine Nasssumpfschmierung 4 In den ersten Jahren war der Motor mit einer Zundkerze pro Zylinder ausgestattet ab 1956 gab es eine Doppelzundung 3 Die Motorleistung betrug in der anfanglichen Version 150 PS 110 kW 20 PS weniger als beim A6GCS mit Einfuhrung der Doppelzundung stieg sie auf 160 PS 118 kW Chassis und Fahrwerk Bearbeiten Das Chassis bestand aus einem Rohrrahmen der aus Stahl gefertigt war Die Vorderrader waren an doppelten Dreieckslenkern mit Schraubenfedern aufgehangt Hinten hatte der Wagen eine Starrachse mit halbelliptischen Blattfedern Vorn und hinten verwendete Maserati gleichermassen Houdaille Stossdampfer An allen vier Radern befanden sich hydraulisch betatigte Trommelbremsen 5 Aufbauten BearbeitenDer A6G 54 war wiederum mit Karosserien unterschiedlicher Hersteller erhaltlich Die Aufbauten kamen von Allemano Frua und Zagato In Maseratis Verkaufsunterlagen wurden Fruas Spyder als Tipo A Fruas Coupes als Tipo B Allemanos Coupes als Tipo C und Zagatos Coupes als Tipo D bezeichnet 6 Anders als bei den Vorgangern gab es keine Aufbauten von Pininfarina mehr Pininfarina war eine besonders enge Beziehung zu Ferrari eingegangen die es nicht mehr erlaubte Karosserien fur den Konkurrenten Maserati zu liefern 7 Zwar waren bis 1955 ungeachtet dessen noch einzelne Pininfarina Aufbauten fur den Rennsportwagen A6GCS geliefert worden dies waren allerdings formal keine Werksauftrage Die Aufbauten hatte jeweils der Maserati Handler Mimmo Dei in Auftrag gegeben 8 Im Falle des A6G 54 liess sich dieser Umweg nicht mehr realisieren Tipo A Spyder von Frua Bearbeiten Zwei Interimsmodelle Bearbeiten Im Fruhjahr 1955 zeigte Frua einen offenen Zweisitzer der auf einem Chassis der Sportversion A6GCS basierte Fahrgestellnummer 2109 aber den leistungsreduzierten Motor der Strassenversion A6G 54 hatte Die Zuordnung dieses Fahrzeugs ist umstritten einige Quellen sehen in ihm den ersten A6G 54 Spyder 9 andere halten ihn fur ein Mitglied der A6GCS Reihe 10 Der italienische Staatsprasident Giovanni Gronchi eroffnete mit diesem Fahrzeug den Grossen Preis von Italien 1955 Seit Mitte der 1970er Jahre steht der Wagen in den USA Ein vergleichbares Fahrzeug mit ebenfalls umstrittener Zuordnung ist der Spyder mit der Fahrgestellnummer 2110 Kleinserie fur Mimmo Dei Bearbeiten nbsp Maserati A6G 54 Frua Spyder nbsp Maserati A6G 54 Frua SpyderEnde 1954 gab Mimmo Dei der Carrozzeria Pietro Frua den Auftrag fur eine zehn Fahrzeuge umfassende Serie offener Versionen des A6G 54 Es sind die Fahrgestellnummern 2104 2180 2182 2183 2187 2191 2192 2193 2196 und 2197 11 Im Gegensatz zu den ersten beiden Exemplaren mit den Fahrgestellnummern 2109 und 2110 kommen bei ihnen sowohl der Motor als auch das Chassis aus der regularen A6G 54 Produktion Die Angaben zum Radstand der Spyder Versionen sind unterschiedlich Einige Quellen geben fur alle zehn Fahrzeuge einen Radstand von 2250 mm an 12 andere gehen davon aus dass die Spyder den regularen unverkurzten Radstand der Coupes hatten 11 Das erste Chassis dieser Reihe Nummer 2104 sandte Maserati im Dezember 1954 an Frua das fertige Auto wurde allerdings erst im Sommer 1957 uber Mimmo Dei an den franzosischen Erstbesitzer ausgeliefert Stilistisch entsprach es als einziges Modell des Mimmo Dei Auftrags den Fahrzeugen 2109 und 2110 9 Es hatte einen kurzen vorderen Uberhang und verchromte Rammhorner anstelle von Stossstangen Die folgenden neun Spyder konnen dagegen als offene Versionen der GranSport Coupes angesehen werden 9 Sie hatten den langeren Vorderbau der Long Nose Versionen und waren ihnen auch in anderen Details nachempfunden Eigenstandiges Merkmal war ein stilisierter Lufteinlass an der Oberseite der hinteren geschwungenen Kotflugel Frua griff diese Idee drei Jahre spater fur das Cabriolet Renault Floride wieder auf Die Frua Spyder kosteten 10 450 US Sie waren seinerzeit die teuersten Zweiliterfahrzeuge der Welt 9 In erster Linie waren sie fur US amerikanische Kunden gedacht einige Autos fanden aber auch Abnehmer in Europa Tipo B Coupes von Frua Bearbeiten Weitere sechs A6G 54 Chassis kleidete Frua mit Coupe Karosserien ein wobei zwei Serien mit unterschiedlich langen Radstanden zu unterscheiden sind Berlina 2000 Short Nose Bearbeiten nbsp Maserati A6G 54 Berlina 2000 Short Nose von Frua Fahrgestellnummer 2114 Die erste Baureihe der Frua Coupes wurde unter der Bezeichnung A6G 54 Berlina 2000 vermarktet Alternativ tragen sie die Bezeichnung A6G 54 Coupe Frua Series II 13 diese Zahlung betrachtet die Frua Coupes fur die A6G Chassis der Jahre 1950 bis 1953 als Serie 1 Die Berlina 2000 Baureihe umfasst die Fahrgestellnummern 2063 2103 2114 und 2140 die bis 1955 fertiggestellt wurden Alle Fahrzeuge dieser Reihe basieren auf dem ungekurzten serienmassigen Fahrgestell des A6G 54 und haben einen Radstand von 2550 mm Sie haben jeweils einen vergleichsweise kurzen vorderen Uberhang Daraus resultiert die Alternativbezeichnung Short Nose die sich in der Automobilliteratur fur diese Baureihe findet Der Prototyp der Frua Coupes erschien im April 1954 auf dem Turiner Autosalon Er hatte die Fahrgestellnummer 2063 Das Ausstellungsstuck hatte unzweifelhaft den modifizierten und leistungsreduzierten Motor des A6G 54 die Zuordnung des Fahrgestells ist aber umstritten Wahrend hier einige bereits ein erstes A6G 54 Chassis annehmen 13 gehen andere davon aus dass das Chassis des Ausstellungsstucks von dem Sportmodell A6GCS stammte 4 7 Das Coupe hatte eine niedrige Gurtellinie und eine dunne C Saule deren unteres Ende zur Wagenfront hin gebogen war Das Heckfenster war als Panoramascheibe ausgestaltet Die Kuhleroffnung war deutlich herausmodelliert Sie war mit einem breiten verchromten Gitter verkleidet Die zeitgenossische Presse lobte die Form des Coupes als harmonisch und ausgewogen Der Wagen erschien ein halbes Jahr spater auf dem Pariser Autosalon Danach ubernahm ihn der romische Maserati Handler Mimmo Dei der ihn an einen italienischen Kunden verkaufte Bis 1957 fertigte Frua mindestens drei weitere A6G 54 Coupes Fahrgestellnummern 2103 2114 und 2140 die stilistisch weitgehend gleich waren sich aber in Einzelheiten voneinander unterschieden Das betraf neben der Verkleidung der Kuhleroffnung unter anderem die Stossstangen die teilweise einteilig teilweise aber auch zweiteilig waren und bei einzelnen Autos vollig fehlten Einige Frua Coupes hatten zeitweise bekannte Eigentumer Ein Coupe 2103 gehorte vorubergehend dem Sanger Domenico Modugno ein anderes 2114 wurde im 21 Jahrhundert von dem britischen Musiker Jay Kay ubernommen Das letzte Fahrzeug der Reihe stand einige Jahrzehnte in der Sammlung von Roger Baillon bevor es 2015 in unrestauriertem Zustand fur 1 7 Mio Euro versteigert wurde 13 Gran Sport Long Nose Bearbeiten nbsp Maserati Gran Sport Long Nose von Frua 1956 1956 und 1957 produzierte Frua zwei weitere von A6G 54 Coupes die unter der Bezeichnung Maserati Gran Sport verkauft wurden Fahrgestellnummern 2181 und 2194 Ihr Chassis hatte Frua leicht verkurzt Der Radstand betrug je nach Quelle 2250 9 oder 2350 mm 14 Im Vergleich zu den bis 1955 produzierten Berlinas mit regularem Radstand war hier der vordere Uberhang langer deshalb tragen die Autos in der Automobilliteratur die inoffizielle Zusatzbezeichnung Long Nose Das erste Fahrzeug wurde im November 1956 komplettiert das zweite im Mai 1957 Beide Autos fanden ihre ersten Kaufer in den USA Das Long Nose Design ubernahm Frua ab 1956 auch fur die meisten seiner Spyder Versionen des A6G 54 Fast 50 Jahre spater kam es zu einer Wiederbelebung des Namens Gran Sport Ab 2004 wurde eine besondere Ausfuhrung des Maserati Coupe als GranSport verkauft Das erste 1956 hergestellte Long Nose Coupe Fahrgestellnummer 2181 wurde 2017 fur 2 3 Mio US Dollar verkauft 15 Tipo C Coupes von Allemano Bearbeiten nbsp Maserati A6G 54 Tipo C Coupe von AllemanoIn Serafino Allemanos Turiner Karosseriewerkstatt entstanden insgesamt 21 Stufenheckcoupes mit konservativ gezeichneten Aufbauten die in erster Linie Kunden mit Interesse an luxuriosen Fahrzeugen ansprechen sollten Es wird allgemein davon ausgegangen dass sich Allemanos Beitrag auf die handwerkliche Herstellung der Autos beschrankte der Karosserieentwurf hingegen wird Giovanni Michelotti zugeschrieben 7 Der Allemano A6G 54 der sich durch eine lange Motorhaube dunne Fahrzeugsaulen und eine knapp geschnittene Dachpartie im Trapezstil auszeichnete nahm die Linie spaterer Maserati Coupes vorweg 16 Im Laufe des Fertigungsprozesses gab es Anderungen an der Kuhleroffnung die bei den ersten Fahrzeugen oval eingefasst war und teilweise zwei Zusatzscheinwerfer aufnahm ab Sommer 1956 erhielt die Kuhleroffnung dagegen eine rechteckige Ausrichtung 17 Der Lieferumfang beinhaltete eine Heizung britischer Herkunft ein Radio und einen massgeschneiderten Koffersatz 16 Dadurch hob sich die Allemano Version insbesondere von den sportlichen auf Gewichtsreduzierung bedachten Zagato Versionen ab Die meisten Coupes entstanden 1956 als Allemano 17 Fahrzeuge fertigstellte 1955 war nur ein Auto entstanden 1957 karossierte das Werk die letzten drei Chassis Tipo D Coupes von Zagato Bearbeiten Die Mailander Carrozzeria Zagato kleidete ab 1956 insgesamt 20 Chassis der Baureihe A6G 54 als Coupe ein die uber die Maserati Handler vertrieben wurden Bereits 1955 war ein Spyder entstanden der ein Einzelstuck blieb und nicht zum werksseitigen Angebot gehorte Die Zagato Versionen des A6G 54 zeichneten sich durch ein besonders geringes Gewicht aus Sie waren fur Einsatze im Automobilsport geeignet 18 Barchetta Bearbeiten nbsp Maserati A6G 54 Zagato Barchetta mit Double Bubble Zagato fertigte 20 Fliessheckcoupes die als Barchetta bezeichnet wurden Die einzelnen Versionen unterschieden sich in Details voneinander Das betraf die Verkleidung des Kuhlergrills die Form der Stossstangen und Ornamente Auch im Bereich der hinteren Kotflugel gab es individuelle Gestaltungen Einige Zagato Coupes hatten glattflachige Kotflugel bei anderen waren sie ausgestellt oder hatten einen kleinen Schwung Ein oder zwei Fahrzeuge waren mit der Double Bubble versehen den zwei Ausbuchtungen im Dach uber Fahrer und Beifahrersitz die in der Nachkriegszeit ein Markenzeichen Zagatos war Das geringe Leergewicht des Autos erreichte Zagato durch die Verwendung besonders dunner Aluminiumbleche bei einigen Exemplaren bestanden die Seitenfenster zudem aus Plexiglas 18 Die Brauchbarkeit der Zagato Coupes im Alltagsbetrieb war allerdings eingeschrankt Der Rennfahrer und Journalist Paul Frere hielt den A6G 54 in der Zagato Version fur eines der schlechtesten Autos die ich je gefahren bin laut heiss hart und unelastisch Er hatte alle nachteiligen Eigenschaften eines Rennwagens aber keine der guten eines Tourenwagens 19 Die Zagato Versionen des A6G 54 kosteten 8 900 US Einige waren im Motorsport erfolgreich Ein A6G 54 Fahrgestellnummer 2148 mit Zagato Karosserie siegte 1956 in der GT Klasse der italienischen Bergmeisterschaft ein anderes Fahrzeug Nummer 2121 wurde zur Mille Miglia 1956 gemeldet 18 Chassisnummer 2155 Bearbeiten nbsp Einzelstuck Maserati A6G 54 Zagato Berlinetta Chassisnummer 2155Eine Sonderstellung innerhalb der 20 Coupes nahm ein 1956 hergestelltes Coupe mit der Fahrgestellnummer 2155 ein Anfanglich hatte es eine serienmassige Barchetta Karosserie die bei einem Unfall den Ugo Zagatos Sohn Gianni verursacht hatte beschadigt worden war Das Chassis erhielt daraufhin 1957 eine zerkluftete Stufenheckkarosserie auch ein Double Bubble Dach war vorgesehen Das Fahrzeug war in dieser Version eine Stilstudie fur eine mogliche Zagato Version des A6G 54 Nachfolgers 3500 GT eine Serienfertigung kam jedoch nicht zustande Der Prototyp wurde in den spaten 1950er Jahren verkauft und von wechselnden Eigentumern bei Motorsportveranstaltungen eingesetzt 2005 wurde das Auto aufwendig restauriert 20 21 Spyder Bearbeiten nbsp Maserati A6G 54 Zagato SpyderNoch bevor Zagato mit der Produktion der werksseitig angebotenen Coupes begann hatte das Unternehmen ein Fahrgestell Nummer 2101 als Spyder eingekleidet Der Wagen hatte glatte Flanken und wurde als extrem elegant wahrgenommen 22 Die Gurtellinie verlief horizontal uber den Hinterradern waren die Kotflugel leicht geschwungen Eine Besonderheit war die Instrumentierung Tachometer und Drehzahlmesser waren doppelt vorhanden sie befanden sich sowohl vor dem Fahrer als auch vor dem Beifahrer 9 Zagato zeigte das im Dezember 1954 fertiggestellte in dunklem Grau lackierte Auto erstmals auf dem Genfer Automobilsalon im Marz 1955 Dort kaufte Juan Peron der seinerzeitige argentinische Prasident das Fahrzeug und gab bei Zagato einige Anderungen in Auftrag Sie betrafen den Kuhlergrill die Einfassung der Windschutzscheibe und Lufteinlasse in der Motorhaube 9 Wahrend der Spyder bei Zagato uberarbeitet wurde verlor Peron infolge eines Militarputsches die Macht Er ubernahm den Spyder in der Folgezeit nicht 22 Weitere Spyder baute Zagato nicht Nachdem das Auto drei Jahre im Maserati Werk gestanden hatte stellte ihn der franzosische Maserati Importeur 1958 auf dem Pariser Autosalon aus Nunmehr trug es eine petrolfarbene Lackierung In Paris fand der Spyder einen US amerikanischen Kaufer Das Auto ging in den folgenden Jahren durch zahlreiche Hande bevor es zu Beginn des 21 Jahrhunderts aufwendig restauriert wurde Der Zagato Spyder wird seitdem wiederholt auf Ausstellungen gezeigt Literatur BearbeitenMartin Buckley Maserati Italienischer Luxus und Flair 1 Auflage Heel Konigswinter 2012 ISBN 978 3 86852 633 2 Gianni Cancellieri et al Hrsg Maserati Catalogue Raisonne 1926 2003 Automobilia Mailand 2003 ISBN 88 7960 151 2 Gianni Cancellieri Maserati All the Cars Giorgio Nada Editore Vimodrone 2015 ISBN 978 88 7911 609 1 Hans Karl Lange Maserati Der andere italienische Sportwagen Zsolnay Wien 1993 ISBN 3 552 05102 3 Anthony Pritchard Maserati Die Renngeschichte 1 Auflage Delius Klasing Bielefeld 2008 ISBN 978 3 7688 2513 9 David Sparrow Iain Ayre Maserati Heritage Osprey Classic Marques Auckland 1995 ISBN 1 85532 441 5 Maurizio Tabucchi Maserati Alle Grand Prix Sport und GT Fahrzeuge von 1926 bis heute Heel Verlag Konigswinter 2004 ISBN 3 89880 211 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maserati A6G 54 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ubersicht uber die Fahrgestellnummern der A6G 54 BaureiheAnmerkungen Bearbeiten Der Ferrari 195 Inter von 1950 leistete etwa 135 PS 99 kW spatere Exportversionen des 212 kamen auf bis zu 170 PS 125 kW Vgl Matthias Braun Ernst Fischer Manfred Steinert Alexander Franc Storz Ferrari Strassen und Rennsportwagen seit 1946 1 Auflage Stuttgart 2006 Motorbuch Verlag ISBN 978 3 613 02651 3 S 31 f Einzelnachweise Bearbeiten Gianni Cancellieri Maserati All the Cars Giorgio Nada Editore Vimodrone 2015 ISBN 978 88 7911 609 1 S 79 a b Martin Buckley Maserati Italienischer Luxus und Flair 1 Auflage Heel Konigswinter 2012 ISBN 978 3 86852 633 2 S 23 a b Hans Karl Lange Maserati Der andere italienische Sportwagen Zsolnay Wien 1993 ISBN 3 552 05102 3 S 11 a b Gianni Cancellieri Maserati All the Cars Giorgio Nada Editore Vimodrone 2015 ISBN 978 88 7911 609 1 S 111 Gianni Cancellieri Maserati All the Cars Giorgio Nada Editore Vimodrone 2015 ISBN 978 88 7911 609 1 S 120 Maserati Werksbroschure von 1956 auf der Internetseite www maserati alfieri co uk abgerufen am 27 April 2018 a b c Martin Buckley Maserati Italienischer Luxus und Flair 1 Auflage Heel Konigswinter 2012 ISBN 978 3 86852 633 2 S 27 Gianni Cancellieri Maserati All the Cars Giorgio Nada Editore Vimodrone 2015 ISBN 978 88 7911 609 1 S 109 a b c d e f g Martin Buckley Maserati Italienischer Luxus und Flair 1 Auflage Heel Konigswinter 2012 ISBN 978 3 86852 633 2 S 28 Beschreibung des Frua Spyder mit der Fahrgestellnummer 2109 auf der Internetseite www pietro frua de abgerufen am 25 April 2018 a b Beschreibung der A6G 54 Frua Spyder auf der Internetseite www pietro frua de abgerufen am 25 April 2018 Gianni Cancellieri Maserati All the Cars Giorgio Nada Editore Vimodrone 2015 ISBN 978 88 7911 609 1 S 120 f a b c Darstellung und Beschreibung der Frua Berlinas auf dem A6G 54 Chassis auf der Internetseite www pietro frua de abgerufen am 19 April 2018 Beschreibung und Historie der Gran Sport Modelle von Frua auf der Internetseite www pietro frua de abgerufen am 20 April 2018 https www rmsothebys com en auctions AM17 Amelia Island lots r143 1956 maserati a6g54 coupe series iii by frua 416318 Auktionsbericht von RM Sotheby s abgerufen am 20 April 2018 a b Gianni Cancellieri Maserati All the Cars Giorgio Nada Editore Vimodrone 2015 ISBN 978 88 7911 609 1 S 123 Martin Buckley Maserati Italienischer Luxus und Flair 1 Auflage Heel Konigswinter 2012 ISBN 978 3 86852 633 2 S 24 a b c Martin Buckley Maserati Italienischer Luxus und Flair 1 Auflage Heel Konigswinter 2012 ISBN 978 3 86852 633 2 S 29 Zitiert nach Hans Karl Lange Maserati Der andere italienische Sportwagen Zsolnay Wien 1993 ISBN 3 552 05102 3 S 11 Abbildungen und Historie des Fahrzeugs auf der Internetseite www paulrussell com Memento des Originals vom 20 April 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot paulrussell com abgerufen am 20 April 2018 Abbildungen des Fahrzeugs auf der Internetseite www barchetta cc abgerufen am 20 April 2018 a b Gianni Cancellieri Maserati All the Cars Giorgio Nada Editore Vimodrone 2015 ISBN 978 88 7911 609 1 S 117 Automodelle von Maserati Aktuelle Modelle Ghibli Tipo M157 GranTurismo Tipo M189 Grecale Levante MC20 Quattroporte VIEingestellte Abgeloste Modelle 3200 GT 3500 GT 5000 GT A6 A6G A6G 54 Barchetta Bora Coupe Ghibli AM 115 GranSport GranCabrio GranTurismo Tipo M145 Indy Khamsin Kyalami Merak Mexico Mistral Quattroporte I II III IV V Sebring Spyder 2001 Biturbo Baureihe Biturbo Biturbo II 222 2 24 v 222 E 222 SE 222 SR 222 4v Biturbo 420 4 18 v 422 4 24 v Biturbo 425 430 430 4v Spyder Karif Racing Shamal Ghibli AM 336 228Supersportwagen MC12Rennwagen 26 26B 26M V4 V5 4CM 6CM 8C V8RI 8CM 8CLT 8CTF 8CL 4CL 4CLT A6GCM A6GCS 150S 250F 250S 200S 200SI 300S 350S 450S Tipo 61 Birdcage Tipo 63 Tipo 65 Tipo 151 Tipo 154 MC12 GT1 TrofeoKonzeptfahrzeuge und Prototypen Quattroporte Tipo AM121 Medici Alfieri Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maserati A6G 54 amp oldid 232990595