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Der Maserati Quattroporte I werksintern Tipo AM 107 ist eine vierturige Limousine des italienischen Sportwagenherstellers Maserati die von Ende 1963 bis Ende 1970 produziert wurde Der Quattroporte I besetzte als erstes Auto die Nische schneller und grosser Limousinen die spater auch von zahlreichen Konkurrenten beansprucht wurde Er ist das Urmodell einer Modellfamilie von der seit 2013 bereits die sechste Generation produziert wird MaseratiMaserati Quattroporte IMaserati Quattroporte IQuattroporte IProduktionszeitraum 1963 1970Klasse OberklasseKarosserieversionen LimousineMotoren Ottomotoren 4 1 4 7 Liter 191 213 kW Lange 5000 mmBreite 1720 mmHohe 1360 mmRadstand 2750 mmLeergewicht 1650 kgNachfolgemodell Maserati Quattroporte II Inhaltsverzeichnis 1 Die Konzeption 2 Die Produktion 2 1 Der Prototyp 2 2 Die erste Serie 2 3 Die zweite Serie 2 4 Sondermodell Quattroporte Tipo AM121 3 Bekannte Quattroporte Fahrer 4 Konkurrenten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseDie Konzeption Bearbeiten nbsp Heckansicht eines QuattroporteDie Anregung eine schnelle vierturige Limousine zu entwickeln kam Anfang der 1960er Jahre von einigen vorwiegend amerikanischen Maserati Kunden die zuvor die zweiturigen Gran Turismo Coupes 3500 GT und 5000 GT genutzt hatten und Bedarf nach einem grosseren stilvollen Auto anmeldeten Maseratis Geschaftsleitung war lange Zeit unschlussig ob sie diesem Anliegen nachgeben sollte Adolfo Orsi Inhaber des Unternehmens befurwortete die Idee sein Sohn Omer war indes dagegen Omer Orsi sah das technische und vor allem das wirtschaftliche Risiko als zu hoch an da bislang kein vergleichbares Auto entwickelt worden war und der Erfolg eines solchen Produkts kaum einzuschatzen war Letztlich entschied sich Maseratis Geschaftsleitung fur die Entwicklung einer Limousine Um den Aufwand in Grenzen zu halten sollte das Auto allerdings eng mit den bisherigen Produkten der Marke verwandt sein Als technische Grundlage der Limousine wurde das Fahrgestell des Maserati 5000 GT gewahlt das im Radstand spurbar verlangert wurde Als Antrieb wurde ein Achtzylinder Motor verwendet der neu konstruiert worden war in seinen Grundzugen aber dem Triebwerk aus dem Maserati 5000 GT entsprach Der Hubraum betrug zunachst 4 1 Liter die Leistung belief sich auf 260 PS Spater sollte auch grossere und starkere Version des Triebwerks lieferbar sein Als Getriebe stand ein manuelles Funfgang Getriebe von ZF und eine Dreigang Automatik von BorgWarner zur Verfugung Die Karosserie des Wagens wurde von Pietro Frua entworfen Nach allgemeiner Ansicht gelang es Frua einen ebenso wurdevollen wie sportlichen Aufbau zu kreieren Stilistisch war das Design eine Weiterentwicklung des Maserati 5000 GT Aga Khan der 1961 von Frua gestaltet worden war Die Gurtellinie des Quattroporte war niedrig die Fahrgastzelle fiel geraumig aus wirkte aber durch eine grosszugige Verglasung und dunne Fahrzeugsaulen sehr leicht Die Motorhaube fiel zwischen den Frontscheinwerfern deutlich ab und zitierte damit ein gangiges Merkmal des Sportwagenbaus Vieles von Fruas Quattroporte Entwurf fand sich einige Jahre spater an dem ebenfalls von Frua gestalteten Glas V8 wieder der aus mancher Perspektive wie eine Coupe Version des Quattroporte wirkte und deshalb im Volksmund mit einer Mischung aus Respekt und Spott Glaserati genannt wurde Insgesamt versuchte Maserati einen Spagat zwischen Sportlichkeit und Luxus Ausgehend davon dass eine grosse Limousine komfortabler sein musste als ein reiner Sportwagen erhielt der Quattroporte einige Zutaten auf die Maserati bislang verzichtet hatte Elektrische Fensterheber waren ebenso verfugbar wie eine Klimaanlage eine Servolenkung und ein Automatikgetriebe Die Produktion BearbeitenDer Prototyp Bearbeiten Das erste Exemplar des Quattroporte wurde im November 1963 anlasslich des Turiner Autosalons der Offentlichkeit vorgestellt Das Auto war kurz zuvor in Fruas Turiner Werkstatt hergestellt worden und loste bei den Salonbesuchern grosse Begeisterung aus Die erste Serie Bearbeiten Ab 1964 begann die Serienproduktion des Quattroporte Die erste Serie wurde von 1964 bis 1966 hergestellt Sie ist jedenfalls bei den fur den europaischen Markt bestimmten Fahrzeugen ausserlich an den rechteckigen Scheinwerfern zu erkennen Einige der ersten Quattroporte Modelle wurden vollstandig bei Pietro Frua in Turin aufgebaut Fruas Werkstatt war allerdings nicht auf eine Serienproduktion eingestellt Im Laufe des Jahres 1964 wurde der Produktionsprozess daher verandert Die Karosserie wurde nunmehr bei Maggiora in Moncalieri hergestellt wahrend die Verbindung mit dem Motor der Einbau der Inneneinrichtung und die Lackierung von Vignale in Turin durchgefuhrt wurden Ausgestattet mit dem 4 1 Liter Motor erreichte der Quattroporte eine Hochstgeschwindigkeit von 230 km h bei manuellem und 210 km h bei automatischem Getriebe Von der ersten Serie wurden insgesamt etwa 260 Exemplare hergestellt Die zweite Serie Bearbeiten Im Laufe des Jahres 1966 wurden einige technische Veranderungen am Fahrwerk vorgenommen Die in der ersten Serie verwendete De Dion Achse wurde durch eine massive Starrachse ersetzt Laut Maserati erfolgte der Schritt um einen ruhigeren Lauf des Fahrzeugs auf schlechten Strassen zu ermoglichen Ausserlich war die zweite Serie an vier Rundscheinwerfern zu erkennen die fur die Belieferung des amerikanischen Marktes notwendig waren Das Armaturenbrett wurde vollstandig uberarbeitet es war nunmehr durchgangig mit Wurzelholz getafelt Schliesslich wurde die bislang optionale Klimaanlage in die Serienausstattung aufgenommen damit war Maserati neben dem Rolls Royce Silver Cloud das einzige Auto der Welt das dieses Detail serienmassig lieferte Eine weitere Anderung ergab sich 1968 Maserati erweiterte das Motorenprogramm um eine 4 7 Liter Version des bekannten Achtzylinders Das Triebwerk leistete 290 PS Zusammen mit einer Reduzierung des Gewichts ergab sich eine Hochstgeschwindigkeit von 255 km h Der Quattroporte war damit die mit Abstand schnellste Limousine seiner Zeit In der zweiten Serie des Quattroporte wurden 510 Exemplaren produziert Im Laufe des Jahres 1970 nach anderen Quellen 1971 wurde die Produktion des Quattroporte eingestellt Einen unmittelbaren Nachfolger gab es zunachst nicht Erst 1974 stellte Maserati den Quattroporte II vor eine im Vergleich zur ersten Serie deutlich kleinere auf dem Citroen SM basierende Limousine mit Frontantrieb die in nur 13 Exemplaren hergestellt wurde Erst der 1976 vorgestellte und ab 1979 in Serie produzierte Quattroporte III der technisch auf dem De Tomaso Deauville basiert knupfte wieder an die Tradition der 1960er Jahre an Sondermodell Quattroporte Tipo AM121 Bearbeiten nbsp Einer von zwei Quattroporte AM121 neben einem Maserati Indy Hauptartikel Maserati Quattroporte Tipo AM121 Im Oktober 1971 stellte Pietro Frua auf dem Pariser Autosalon eine als Quattroporte bezeichnete vierturige Limousine mit eigenstandiger Karosserie vor Der Wagen wird werksintern als Tipo AM121 bezeichnet Der AM121 war zeitweise als Nachfolger des veralteten Maserati Quattroporte I im Gesprach Eine Serienproduktion kam allerdings nicht zustande Frua baute lediglich zwei oder drei Exemplare die jeweils auf der Bodengruppe des Maserati Indy basieren und auch dessen Antriebstechnik verwenden Beide Autos unterscheiden sich nur in Details voneinander Der 1971 gezeigte Prototyp AM 121 002 wird vielfach mit dem spateren spanischen Konig Juan Carlos I in Verbindung gebracht dass das Auto tatsachlich ihm gehorte lasst sich allerdings nicht zweifelsfrei belegen 1974 nachdem eine Serienproduktion des Modells bereits abgelehnt worden war baute Frua ein zweites Auto AM 121 004 auf das Karim Aga Khan IV in Auftrag gegeben hatte Beide Autos existieren noch sie sind im Laufe der Jahre jeweils durch die Hande verschiedener Sammler gegangen Daruber hinaus halten sich Spekulationen uber einen dritten AM 121 der in den 1980er Jahren in Spanien gestanden haben und spater bei einem Unfall ausgebrannt sein soll Belege die uber vereinzelte Zeugenaussagen hinausgehen gibt es dafur allerdings nicht 1 Bekannte Quattroporte Fahrer BearbeitenDer Maserati Quattroporte I war ein Fahrzeug das von vielen Filmstars aber auch von Politikern gefahren wurde Zu den Besitzern eines Quattroporte I gehoren beispielsweise Peter Ustinov der gleich zwei Fahrzeuge kaufte ferner Marcello Mastroianni Stewart Granger Anthony Quinn Leonid Iljitsch Breschnew Furst Rainier III von Monaco und Conte Giovanni Volpi di Misurata der Grunder des Rennstalls Scuderia Serenissima und des Rennwagenherstellers Automobili Serenissima Konkurrenten BearbeitenIso Fidia Jaguar Mark X Lagonda Rapide Mercedes Benz 300 SEL 6 3 Rolls Royce Silver Shadow und Bentley T 1Literatur BearbeitenCancellieri Gianni et al Hrsg Maserati Catalogue Raisonne 1926 2003 Automobilia Mailand 2003 ISBN 88 7960 151 2 Lange Hans Karl Maserati Der andere italienische Sportwagen Wien 1993 ISBN 3 552 05102 3 Blaube Wolfgang Quattro Phobie Vorstellung und Hintergrundbericht zum Maserati Quattroporte Aga Khan in Oldtimer Markt 3 2007 S 184 ff Matthias Braun Alexander Franc Storz Maserati Typenkompass Personenwagen seit 1947 Motor buch Verlag Stuttgart 2007 ISBN 978 3 613 02708 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maserati Quattroporte I Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www pietro frua de Ausfuhrliche Informationen zum Quattroporte I und zum Sondermodell Aga Khan Einzelnachweise Bearbeiten Der Maserati Quattroporte AM 121 bei www pietro frua de abgerufen am 12 Februar 2022 Automodelle von Maserati Aktuelle Modelle Ghibli Tipo M157 GranTurismo Tipo M189 Grecale Levante MC20 Quattroporte VIEingestellte Abgeloste Modelle 3200 GT 3500 GT 5000 GT A6 A6G A6G 54 Barchetta Bora Coupe Ghibli AM 115 GranSport GranCabrio GranTurismo Tipo M145 Indy Khamsin Kyalami Merak Mexico Mistral Quattroporte I II III IV V Sebring Spyder 2001 Biturbo Baureihe Biturbo Biturbo II 222 2 24 v 222 E 222 SE 222 SR 222 4v Biturbo 420 4 18 v 422 4 24 v Biturbo 425 430 430 4v Spyder Karif Racing Shamal Ghibli AM 336 228Supersportwagen MC12Rennwagen 26 26B 26M V4 V5 4CM 6CM 8C V8RI 8CM 8CLT 8CTF 8CL 4CL 4CLT A6GCM A6GCS 150S 250F 250S 200S 200SI 300S 350S 450S Tipo 61 Birdcage Tipo 63 Tipo 65 Tipo 151 Tipo 154 MC12 GT1 TrofeoKonzeptfahrzeuge und Prototypen Quattroporte Tipo AM121 Medici Alfieri Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maserati Quattroporte I amp oldid 225808079