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Der Maserati 422 ist eine vierturige Limousine des italienischen Sportwagenherstellers Maserati die von 1988 bis 1992 im Programm stand Das Modell gehort zu Maseratis Biturbo Familie Es baute auf der Technik des Biturbo auf und war die vierturige Version des ebenfalls ab 1988 produzierten Coupes 222 Anders als die Modellbezeichnung vermuten lasst belief sich der Hubraum des 422 nicht auf 2 2 sondern nur auf 2 0 Liter Eine Sonderversion des 422 wurde zeitweise als Maserati 4 18 v verkauft Die ausschliesslich fur den italienischen Markt bestimmten Modelle 422 und 4 18 v erganzten den Maserati 430 der einen grosseren Motor hatte und in erster Linie exportiert wurde MaseratiMaserati Biturbo 420 iMaserati Biturbo 420 i422 4 18Produktionszeitraum 1988 1992Klasse SportwagenKarosserieversionen LimousineMotoren Ottomotor 2 0 Liter 162 kW Lange 4400 mmBreite 1730 mmHohe 1360 mmRadstand 2600 mmLeergewicht 1275 kgVorgangermodell Maserati Biturbo 420Nachfolgemodell Maserati Quattroporte IV Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte 2 Positionierung im Programm der Marke 3 Modellbeschreibung 3 1 Karosserie 3 2 Motor 3 3 Fahrwerk 4 Produktion 5 Maserati 4 18 v 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEntstehungsgeschichte BearbeitenNachdem Alejandro De Tomaso 1975 Maserati ubernommen hatte verfolgte er die Idee das Unternehmen das bislang nur hochwertige sehr teure Sportwagen in Handarbeit produziert hatte als Serienhersteller etablieren Dafur mussten kunftige Modelle deutlich gunstiger sein als die bisherigen Sportwagen De Tomasos Konzept sah deshalb ein kompaktes automatisiert gefertigtes Fahrzeug vor das von einem vergleichsweise kleinen Motor angetrieben wurde Damit reagierte Maserati auf die italienische Steuergesetzgebung die Automobile mit einem Hubraum von 2000 cm und mehr mit einer Umsatzsteuer von 38 Prozent statt 19 Prozent belegte 1 2 Auf dieser Grundlage entstand der Maserati Biturbo der nach dreijahriger Entwicklungszeit im Dezember 1981 offentlich prasentiert wurde Er hatte einen knapp 2 0 Liter grossen Sechszylindermotor der zur Leistungssteigerung mit zwei Turboladern ausgestattet war Auf Exportmarkten bot Maserati allerdings ab 1983 eine auf 2 5 Liter Hubraum vergrosserte Version an Sowohl die Export als auch die Italienversion des Biturbo entwickelte der Hersteller in den folgenden Jahren schrittweise weiter 1983 stellte Maserati beiden Versionen eine leistungsgesteigerte S Variante zur Seite Biturbo S fur Italien Biturbo ES fur den Export ab 1986 wurde schliesslich anstelle der veralteten Vergaser eine elektronisch gesteuerte Benzineinspritzung eingebaut Die Einspritzmodelle erhielten die Zusatzbezeichnung i fur iniezione Ende 1983 erganzte Maserati die bis dahin nur aus zweiturigen Coupes bestehende Baureihe um eine vierturige Limousine und nutzte dazu die verlangerte Bodengruppe des zweiturigen Coupes mit dessen Antriebstechnik Die Karosserie war der des Coupes ahnlich hatte aber keine gleichen Teile Das vierturige Modell erschien zunachst nur als Exportmodell Biturbo 425 mit der 2 5 Liter grossen Variante des Sechszylindermotors denn Maserati war der Ansicht dass der grossere und geringfugig starkere 2 5 Liter Motor besser zum hoheren Gewicht der Limousine passe 3 Erst 1985 erganzte Maserati die Palette der Limousinen um eine 2 0 Liter Version fur den italienischen Markt die als Biturbo 420 verkauft wurde und zunachst mit Vergaser und spater mit Einspritzmotoren in jeweils zwei Leistungsvarianten Basis und S erhaltlich war Positionierung im Programm der Marke BearbeitenMit Ablauf des Modelljahrs 1987 stellte Maserati die Produktion des Biturbo 420 i und Si wie auch die der Biturbo Coupes ein Das Coupe wurde durch das Modell 222 abgelost das technisch dem zweiturigen Biturbo Si entsprach und optisch geringfugig uberarbeitet worden war An die Stelle des vierturigen Biturbo 420 trat der Maserati 422 der ausserlich dem bisherigen 420 i und technisch dem 420 Si entsprach Anders als beim Vorgangermodell 420 bot Maserati unter der Bezeichnung 422 nur ein Basismodell an nicht aber eine leistungsgesteigerte Version 1989 erschien allerdings ein 2 0 Liter Motor mit einem Vierventilkopf Tipo AM 475 Er wurde im Zweiturer als 222 4v angeboten und in der Limousine als 4 24 v Der 4 24 v erganzte den regularen 420 bis zu dessen Einstellung 1992 danach war der 4 24 v die einzige Zweiliter Limousine im Biturbo Programm Der 422 und 4 24 v waren in dieser Zeit neben den grosser motorisierten Exportversionen 430 und 430 4v im Angebot Modellbeschreibung BearbeitenKarosserie Bearbeiten Die Karosserie des Maserati 422 entsprach der des grosser motorisierten 430 Ihre Form war eine Arbeit des ehemaligen Pininfarina Designers Pierangelo Andreani 4 3 5 6 Stilistisch und im Hinblick auf die Dimensionen ahnelte der 422 nach wie vor der vierturigen Version des zeitgenossischen 3er BMW 7 Vom Vorgangermodell Biturbo 420 unterschied sich der 422 vor allem durch geanderte tiefer gezogene Stossfanger und eine flachere Kuhlermaske mit abgerundeten Kanten 8 Auch wenn der 422 die Motorisierung des bisherigen Sportmodells Biturbo 420 Si ubernahm verzichtete er doch auf dessen stilistische Besonderheiten insbesondere auf die auffallige Zweifarblackierung und auf die Luftoffnungen in der Motorhaube 1991 erhielten die meisten Modelle der Biturbo Familie ein Facelift zu dem neue Frontscheinwerfer im Stil des Sportcoupes Shamal gehorten Wahrend der sportliche Vierventiler 4 24 v diesen Wechsel ebenfalls vollzog und so zum 4 24 v II wurde behielt der regulare 422 seine traditionelle noch auf das erste Biturbo Coupe von 1981 zuruckgehende Frontpartie bis zum Ende seiner Produktionszeit bei Der Innenraum des 422 war weniger hochwertig ausgestattet als der der Exportmodelle 430 bzw 430 4 9 Motor Bearbeiten In der Antriebstechnik entsprach der 422 vollstandig dem zweiturigen 222 Der Motor ging in seiner Grundkonstruktion auf den des ursprunglichen Biturbo von 1981 zuruck Es handelte sich um einen Sechszylinder V Motor mit einem Zylinderbankwinkel von 90 Grad Der Hubraum betrug 1996 cm Bohrung Hub 82 63 mm Jede Zylinderreihe hatte eine obenliegende Nockenwelle beide Nockenwellen wurden von einem gemeinsamen Zahnriemen angetrieben Jeder Zylinder hatte zwei Einlassventile und ein Auslassventil Der 422 ubernahm die technischen Spezifikationen des bisherigen Sportmodells 420 Si werksinterne Bezeichnung des Motors Tipo AM 471 Er hatte eine elektronische Benzineinspritzung von Magneti Marelli und zwei Turbolader von IHI die jeweils mit einem Wasser Luft Kuhler versehen waren Das Verdichtungsverhaltnis betrug 7 8 1 Der Motor leistete wie schon im 420 Si 220 PS 162 kW die bei 6350 Umdrehungen pro Minute anfielen Der Wagen war nicht mit einem Katalysator erhaltlich Fahrwerk Bearbeiten Das Fahrwerk des 422 entsprach in seiner Grundkonstruktion ebenfalls den ubrigen zeitgenossischen Modellen der Biturbo Familie Alle Rader waren einzeln aufgehangt Vorn gab es MacPherson Federbeine und Querlenker hinten wurden Schraglenker verwendet Hinzu kamen Teleskopstossdampfer vorn und hinten Ab 1991 wurde ein neues Sperrdifferential vom Typ Ranger eingefuhrt Produktion BearbeitenWie bei allen Modellen der Biturbo Familie war die Produktion des 422 auf mehrere Unternehmen verteilt Maserati selbst fertigte nur die Motoren Die Karosserie hingegen entstand bei Innocenti in Lambrate bei Mailand einem zum De Tomaso Konzern gehorenden Unternehmen Von 1988 bis 1992 entstanden 978 Exemplare des 422 Der grosser motorisierte 430 erreichte ahnliche Stuckzahlen 10 Maserati 4 18 v BearbeitenEin Sondermodell des Maserati 422 war der 1990 eingefuhrte 4 18 v dessen Bezeichnung nicht auf den Hubraum Bezug nahm sondern auf die Gesamtanzahl der Ventile Das Fahrzeug war technisch und ausserlich mit dem 422 vollstandig identisch Die einzige Besonderheit war das Antiblockiersystem mit dem der 4 18 v im Gegensatz zum 422 serienmassig ausgestattet war 10 Der 4 18 v blieb ebenso wie der 422 zum Modelljahr 1992 im Programm In zwei Jahren entstanden 77 Exemplare Er ist damit das seltenste Mitglied der Biturbo Familie und zugleich das einzige das lediglich in zweistelligen Stuckzahlen produziert wurde Literatur BearbeitenMartin Buckley Maserati Italienischer Luxus und Flair 1 Auflage Heel Konigswinter 2012 ISBN 978 3 86852 633 2 Gianni Cancellieri Maserati All the Cars Giorgio Nada Editore Vimodrone 2015 ISBN 978 88 7911 609 1 Hans Karl Lange Maserati Der andere italienische Sportwagen Zsolnay Wien 1993 ISBN 3 552 05102 3 Anthony Pritchard Maserati Die Renngeschichte 1 Auflage Delius Klasing Bielefeld 2008 ISBN 978 3 7688 2513 9 David Sparrow Iain Ayre Maserati Heritage Osprey Classic Marques Auckland 1995 ISBN 1 85532 441 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maserati Biturbo Limousinen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Hans Karl Lange Maserati Der andere italienische Sportwagen Zsolnay Wien 1993 ISBN 3 552 05102 3 S 60 Gianni Cancellieri Maserati All the Cars Giorgio Nada Editore Vimodrone 2015 ISBN 978 88 7911 609 1 S 235 a b Hans Karl Lange Maserati Der andere italienische Sportwagen Zsolnay Wien 1993 ISBN 3 552 05102 3 S 66 Kurzportrait Pierangelo Andreanis Memento des Originals vom 14 Oktober 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www andreanidesign com abgerufen am 15 September 2017 Gianni Cancellieri Maserati All the Cars Giorgio Nada Editore Vimodrone 2015 ISBN 978 88 7911 609 1 S 237 Beschreibung des Maserati Biturbo auf der Internetseite www maserati alfieri co uk abgerufen am 27 August 2017 Klaus Finkenburg Maserati Biturbo Modell Check In Motor Klassik Kaufratgeber Italienische Klassiker 2017 S 145 Gianni Cancellieri Maserati All the Cars Giorgio Nada Editore Vimodrone 2015 ISBN 978 88 7911 609 1 S 247 Hans Karl Lange Maserati Der andere italienische Sportwagen Zsolnay Wien 1993 ISBN 3 552 05102 3 S 67 a b Gianni Cancellieri Maserati All the Cars Giorgio Nada Editore Vimodrone 2015 ISBN 978 88 7911 609 1 S 238 Automodelle von Maserati Aktuelle Modelle Ghibli Tipo M157 GranTurismo Tipo M189 Grecale Levante MC20 Quattroporte VIEingestellte Abgeloste Modelle 3200 GT 3500 GT 5000 GT A6 A6G A6G 54 Barchetta Bora Coupe Ghibli AM 115 GranSport GranCabrio GranTurismo Tipo M145 Indy Khamsin Kyalami Merak Mexico Mistral Quattroporte I II III IV V Sebring Spyder 2001 Biturbo Baureihe Biturbo Biturbo II 222 2 24 v 222 E 222 SE 222 SR 222 4v Biturbo 420 4 18 v 422 4 24 v Biturbo 425 430 430 4v Spyder Karif Racing Shamal Ghibli AM 336 228Supersportwagen MC12Rennwagen 26 26B 26M V4 V5 4CM 6CM 8C V8RI 8CM 8CLT 8CTF 8CL 4CL 4CLT A6GCM A6GCS 150S 250F 250S 200S 200SI 300S 350S 450S Tipo 61 Birdcage Tipo 63 Tipo 65 Tipo 151 Tipo 154 MC12 GT1 TrofeoKonzeptfahrzeuge und Prototypen Quattroporte Tipo AM121 Medici Alfieri Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maserati 422 amp oldid 223321230