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Mani persisch مانی Mani griechisch Manhs Manes oder Manixaῖos Manichaios aus syrisch Mani ḥayya der lebendige Mani lateinisch Manes oder Manichaeus 14 April 216 in Mardinu in der Gegend von Seleukia Ktesiphon sudostlich des heutigen Bagdad 14 Februar 276 oder 26 Februar 277 in Gundischapur war der Stifter der nach ihm benannten Religion des Manichaismus Mani lebte im persischen Sasanidenreich und wuchs in einer Gemeinschaft christlicher Taufer auf Als Erwachsener trennte er sich von den Taufern um seine eigene stark von gnostischem Gedankengut gepragte Lehre vom absoluten Dualismus zwischen Gut und Bose Licht und Finsternis zu verkunden Dabei berief er sich auf gottliche Offenbarungen denen er sein Wissen verdanke Er sah sich als Vollender der alteren Religionen Christentum Zoroastrismus und Buddhismus deren Grunder er fur seine Vorlaufer hielt Seine Religionsgemeinschaft organisierte er nach dem Vorbild der christlichen Kirche hierarchisch Zunachst wurde seine Missionstatigkeit von persischen Konigen gefordert und der Manichaismus breitete sich uber weite Gebiete aus Schliesslich unterlag Mani jedoch in einem Konflikt mit der zoroastrischen Priesterschaft wurde verhaftet und starb im Gefangnis Damit wurde er fur seine Anhanger zum Martyrer Inhaltsverzeichnis 1 Quellen 2 Leben 2 1 Herkunft 2 2 Kindheit und Jugend 2 3 Beginn der Mission 2 4 Missionstatigkeit mit koniglicher Unterstutzung 2 5 Konflikte Gefangenschaft und Tod 3 Werke 4 Lehre und Religionsgemeinschaft 5 Rezeption 5 1 Antike und Mittelalter 5 2 Fruhe Neuzeit 5 3 Moderne 5 3 1 Altertums und religionswissenschaftliche Forschung 5 3 2 Philosophie 5 3 3 Psychologie 6 Ausgaben und Ubersetzungen von Quellen 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenQuellen BearbeitenDie Quellen zerfallen in zwei Gruppen nichtmanichaische Schriften in denen oft heftig gegen Mani und seine Lehre polemisiert wird und manichaische Schriften die sein Leben in legendenhafter Weise schildern Obwohl Mani Werke hinterliess die fur die Manichaer von fundamentaler Bedeutung waren und daher weite Verbreitung fanden waren bis ins 20 Jahrhundert keine manichaischen Originalschriften bekannt In der Fruhen Neuzeit und im 19 Jahrhundert standen nur antimanichaische Quellen zur Verfugung denen immerhin einzelne Zitate aus manichaischer Literatur entnommen werden konnten Das manichaische Schrifttum wurde teils schon in der Antike teils im Mittelalter weitgehend vernichtet da der Manichaismus in allen Gebieten in denen er sich ausgebreitet hatte im Lauf der Zeit unterdruckt bzw von anderen Religionen verdrangt wurde Erst im Lauf des 20 Jahrhunderts wurde eine grossere Zahl von manichaischen Handschriften entdeckt wobei es sich allerdings teilweise nur um Fragmente in schlechtem Erhaltungszustand handelt Ein noch nicht ausgewerteter Teil dieser Handschriften ging nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wiederum verloren Wahrend die gegnerischen Schriften grossenteils ein polemisch verzerrtes Bild von Mani zeichnen sind die manichaischen Bucher die fur erbauliche oder liturgische Zwecke bestimmt waren wegen ihres legendenhaften Charakters ebenfalls nur begrenzt als biografische Quellen verwertbar Wichtige nichtmanichaische Quellen sind der 988 in Bagdad verfasste grosse arabische Literaturkatalog kitab al Fihrist des schiitischen Gelehrten Ibn an Nadim Seine Angaben fussen ebenso wie Berichte spaterer arabischsprachiger Autoren auf einer verlorenen Darstellung des Manichaers Abu ʿisa al Warraq der im 9 Jahrhundert lebte das Werk Die verbliebenen Denkmaler der vergangenen Generationen auch als Chronologie bekannt das der persische Gelehrte al Biruni im Jahr 1000 verfasste die Acta Archelai des Kirchenvaters Hegemonius aus dem 4 Jahrhundert Diese Streitschrift gegen den Manichaismus ist vollstandig nur in einer lateinischen Ubersetzung aus dem Griechischen erhalten Sie berichtet von zwei Streitgesprachen zwischen Mani und dem christlichen Bischof Archelaos Der Autor versucht den Eindruck von Authentizitat zu erwecken aber in Wirklichkeit sind die Disputationen frei erfunden Der Inhalt der Acta Archelai ist grosstenteils literarische Fiktion doch wurden einzelne biografische Angaben einer manichaischen Quelle entnommen Die Acta Archelai haben die antimanichaische Literatur der Christen stark beeinflusst sie sind die Grundlage aller Berichte griechischsprachiger Autoren uber Manis Leben Unter den manichaischen Quellen sind hervorzuheben die Fragmente altester manichaischer Literatur die aus der Oase Turfan in Ostturkestan stammen Sie wurden zwischen 1902 und 1914 von Forschern des Berliner Volkerkundemuseums entdeckt Die Turfantexte sind teils in iranischen Sprachen parthisch mittelpersisch und sogdisch teils in uigurischer Sprache verfasst Manichaische Texte in chinesischer Sprache die zu Beginn des 20 Jahrhunderts in Dunhuang aufgefunden wurden Fur Manis Biografie ist besonders das Fragment Pelliot wichtig Texte aus manichaischen Handschriften in koptischer Sprache die in Medinet Madi in Agypten gefunden und zwischen 1933 und 1940 veroffentlicht wurden Sie stammen aus dem spaten 3 und aus dem 4 Jahrhundert und sind durch ihre zeitliche Nahe zu den beschriebenen Ereignissen in Manis Leben wertvoll Zu diesem Schrifttum gehoren manichaische Predigten darin findet sich unter anderem eine detaillierte Schilderung der Umstande die zu Manis Tod fuhrten der Kolner Mani Kodex eine griechische Pergamenthandschrift aus Agypten die erst in den spaten 1960er Jahren in der Kolner Papyrussammlung entdeckt wurde Er enthalt eine spatantike Biografie Manis unter dem Titel Uber das Werden seines Leibes die aus alteren Darstellungen kompiliert ist sie uberliefert autobiografische Aussagen Manis und fusst auf Berichten seiner Junger Dank dieser erstrangigen Quelle konnten die Angaben der schon fruher ausgewerteten Quellen korrigiert und erganzt werden Leben BearbeitenHerkunft Bearbeiten nbsp Manis Eltern auf einer chinesischen Seidenrolle aus dem 14 oder 15 Jahrhundert im Asian Art Museum San FranciscoManis Vater hiess Pateg sein Name wird in den Quellen und in der Forschungsliteratur unterschiedlich wiedergegeben Patek Pattek Patig Patyg griechisch Pattikios Ibn an Nadim berichtet Pategs Heimat sei Hamadan gewesen die alte persische Konigsresidenz Ekbatana Spater habe er in Ktesiphon gelebt Pategs Vater sei Abu Barzam gewesen und die Familie habe zum Geschlecht der Ḥaskaniyya gehort Dabei durfte es sich um eine falsche Wiedergabe von Askaniyya handeln der arabischen Form des persischen Namens der Arsakiden Demnach besagt die Angabe dass Manis Vorfahren vaterlicherseits von der parthischen Konigsfamilie der Arsakiden abstammten die zur Zeit von Manis Geburt noch regierte aber wenige Jahre spater 224 entmachtet wurde 1 Diese Identifizierung des uberlieferten Geschlechtsnamens gilt in der Forschung als plausibel da Angaben einer chinesischen Quelle in die gleiche Richtung weisen 2 Fur Manis Mutter werden in den Quellen unterschiedliche Namen genannt ihr tatsachlicher Name war Maryam Sie gehorte dem vornehmen armenischen Geschlecht der Kamsarakan an das arsakidischer Herkunft war Somit ist von koniglicher Abstammung Manis zumindest von der mutterlichen Seite auszugehen Manichaische Behauptungen Mani sei ein Konigssohn gewesen und im Konigspalast geboren 3 haben demnach trotz legendenhafter Ausschmuckung einen historischen Kern 4 Nach der manichaischen Uberlieferung auf die sich Ibn an Nadim stutzt pflegte Pateg in Ktesiphon einen Tempel aufzusuchen Welche Gottheit dort verehrt wurde wird nicht mitgeteilt Als seine Frau mit Mani schwanger war habe ihn im Tempel eine gottliche Stimme wiederholt aufgefordert kein Fleisch zu essen keinen Wein zu trinken und sich des Geschlechtsverkehrs zu enthalten Er sei von der Stimme angewiesen worden einer asketischen Religionsgemeinschaft beizutreten Darauf habe er sich den Muġtasila Die sich Waschenden angeschlossen Dabei handelte es sich um die Elkesaiten eine stark missionierende christliche Taufergruppe Die Bezeichnung als Waschende spielt nicht in erster Linie auf einen Taufritus an sondern auf regelmassige rituelle Waschungen 5 Kindheit und Jugend Bearbeiten nbsp Manis Geburt auf einem chinesischen Seidengemalde aus dem 14 Jahrhundert im Nationalmuseum Kyushu DazaifuAls Manis Geburtstag uberliefert eine chinesische Quelle den 14 April 216 6 Sein Geburtsort Mardinu uber den ansonsten nichts bekannt ist war eine Ortschaft im Gebiet von Kutha heute Tell Ibrahim etwa 40 50 km von Ktesiphon entfernt 7 Einer glaubwurdigen Uberlieferung zufolge litt Mani an einer Behinderung er hatte ein verwachsenes Bein oder einen verkruppelten Fuss 8 Der Name Mani war verbreitet die Namensform Manichaios bzw Manichaeus auf die der Begriff Manichaer zuruckgeht ist vom syrischen mani ẖayya Mani der Lebendige abgeleitet Manis Muttersprache war das Aramaische Zunachst lebte Mani bei seiner Mutter im Gebiet von Ktesiphon wahrend sich sein Vater Pateg nicht mehr dort aufhielt Offenbar hatte Pateg schon vor der Geburt seines Sohnes seine Frau verlassen um seiner religiosen Berufung zu folgen Die elkesaitische Gemeinde der er angehorte lebte am Unterlauf des Tigris im Gebiet der Ebene von Maisan In Manis viertem Lebensjahr holte Pateg seinen Sohn zu sich und liess ihn in seine Glaubensgemeinschaft aufnehmen In diesem Milieu verbrachte Mani die folgenden zwei Jahrzehnte 9 Ausschlaggebend fur seinen weiteren Lebensweg wurden nach der Uberlieferung zwei Visionen die er mit zwolf und mit vierundzwanzig Jahren erhielt Dabei erschien ihm sein von Gott gesandter Gefahrte und unzertrennlicher Zwilling aramaisch tōma ein engelartiges Wesen das er als sein anderes Selbst betrachtete Das erste Erscheinen des Zwillings nach Vollendung des zwolften Lebensjahrs kann als Angleichung an das Leben Jesu gedeutet werden da Jesus als Zwolfjahriger im Tempel aufgetreten sein soll 10 Bei der ersten Vision kundigte der Zwilling an Mani werde kunftig offentlich als religioser Lehrer auftreten und dabei eine andere Lehre als die der Elkesaiten predigen Er solle sich des Unreinen und der Begierden enthalten Bei der zweiten Vision erklarte der Zwilling der Herr habe ihn gesandt und beauftragt Mani mitzuteilen dass nunmehr die Zeit gekommen sei die frohe Botschaft der Wahrheit laut zu verkunden 11 Fortan wurde Mani nach seiner Uberzeugung von dem Zwilling standig begleitet beschutzt und geleitet Er behauptete den Belehrungen des Zwillings verdanke er sein Wissen uber seinen Vater in der Hohe uber gottliche Geheimnisse sowie uber sein eigenes Wesen und seine Aufgabe Die auf diesem Weg empfangenen Offenbarungen machte er zur Grundlage der manichaischen Religion Beginn der Mission Bearbeiten Im Vertrauen auf seine Offenbarungsquelle distanzierte sich Mani offen von manchen Uberzeugungen und Brauchen der Elkesaiten Insbesondere verwarf er deren Taufe und die Waschungen sowie ein Speiseritual da Reinheit auf diesem Weg nicht zu erlangen sei Ausserdem hielt er im Gegensatz zu den Elkesaiten den Apostel Paulus fur einen authentischen Verkunder religioser Wahrheit In der Gemeinschaft fand er zwar einige Anhanger stiess aber auch auf scharfe Ablehnung Wegen der dadurch entstandenen Spannungen wurde eine Versammlung einberufen vor der er sich rechtfertigte Er versuchte zu zeigen dass seine Auffassung dem wahren Sinngehalt der elkesaitischen Tradition entspreche Seine Ausfuhrungen fanden aber wenig Anklang vielmehr erregten sie Aufruhr und die Gegner wurden handgreiflich Nur auf Bitten seines Vaters liess man von ihm ab Daraufhin schied er aus der Glaubensgemeinschaft aus Nach diesem Fehlschlag war er der Legende zufolge verzweifelt fand aber Trost in der Verheissung seines geistigen Zwillings er werde weltweit erfolgreich sein Zwei junge Elkesaiten und sein Vater schlossen sich ihm an So fand er seine ersten Junger Nun begann Manis eigenstandige Verkundigung Zunachst begab er sich im Fruhjahr 240 nach Ktesiphon dann wandte er sich nordostwarts und verkundete seine Botschaft in Mesopotamien Medien und Armenien worauf er nach Sudmesopotamien zuruckkehrte Schliesslich unternahm er auf dem Seeweg eine Missionsreise nach Indien wohl weil er den Machtbereich des ihm nicht wohlgesinnten Perserkonigs Ardaschir I des Begrunders des Sasanidenreichs verlassen wollte In Indien machte er mit dem Buddhismus Bekanntschaft Nach Ardaschirs Tod kehrte er zuruck Missionstatigkeit mit koniglicher Unterstutzung Bearbeiten nbsp Sigel mit der Figur Manis vermutlich 3 Jahrhundert Als Mani aus Indien zuruckkehrte wurde das Perserreich von dem neuen Grosskonig Schapur I regiert Es gelang Mani die Unterstutzung eines Bruders des Grosskonigs namens Perōz zu erlangen 12 Perōz fuhrte ihn beim Herrscher ein er vermittelte die erste Zusammenkunft die im Fruhjahr 242 stattfand 13 Langere Zeit hielt sich Mani am Hof auf Schapur blieb zwar bei seiner angestammten zoroastrischen Religion aber er erlaubte Mani nicht nur die Mission in seinem gesamten Reich sondern unterstutzte ihn sogar dabei durch Ausstellung von Schutzbriefen 14 Damit trug Schapur zur schnellen und weiten Expansion des Manichaismus bei Sein Nachfolger Hormizd I setzte die Begunstigung Manis fort Allerdings regierte Hormizd nur kurz mit seinem Tod endete das Einvernehmen der Sasaniden mit Mani Konflikte Gefangenschaft und Tod Bearbeiten nbsp Tod Manis persische Miniaturmalerei aus SchahnameAls nach dem Tod des Hormizd dessen Bruder Bahram I die Herrschaft ubernahm kam es in der Religionspolitik zu einem Kurswechsel Der neue Grosskonig stand in einem scharfen Gegensatz zum Manichaismus da er die mit Manis jenseitsbezogenem Denken verbundene Weltverachtung fur verhangnisvoll hielt Al Biruni uberliefert einen Ausspruch Bahrams Dieser Mensch Mani ist ausgezogen mit der Aufreizung zur Zerstorung der Welt Deshalb ist es notig dass wir mit der Zerstorung seiner selbst anfangen ehe ihm etwas gerat von dem was er beabsichtigt 15 Zunachst behinderte der Grosskonig die Missionstatigkeit Manis indem er ihm eine geplante Reise in den ostlichen Reichsteil Chorasan verbot Darauf begab sich der Religionsstifter nach Ktesiphon In dieser Zeit unterstutzte ihn sein Schuler Baat ein vornehmer Perser den er zu seinem Glauben bekehrt hatte Moglicherweise war Baat ein ortlicher oder regionaler Machthaber Der Konig war uber Baats Abwendung vom Zoroastrismus verargert Ein weiterer Umstand der ihn erzurnte war ein fehlgeschlagener Versuch Manis eine zur Dynastie gehorende Person vermutlich eine Schwester des Herrschers zu heilen 16 Bahram sah nicht nur im Manichaismus eine destruktive Bewegung sondern betrachtete auch das Sendungsbewusstsein seines Untertanen Mani der sich auf ein gottliches Mandat berief als Herausforderung der koniglichen Macht In dieser Haltung bestarkte ihn die zoroastrische Priesterschaft die den Manichaismus als konkurrierende Religion bekampfte Eine zentrale Rolle spielte dabei der Oberpriester Magier Kartir Kerdir Karder der zusammen mit einem Kollegen gegen Mani Anklage erhob Kartir wollte dem Zoroastrismus den Rang einer Staatsreligion sichern Er war ein Gegner aller anderen Religionen und bemuhte sich deren Verbreitung zu verhindern Spater unter Bahram II dem Sohn und Nachfolger Bahrams I leitete Kartir eine systematische Verfolgung der aus seiner Sicht unerwunschten Religionsgemeinschaften ein 17 Auf Betreiben Kartirs wurden Mani und Baat von Bahram I nach Belabad Beṯ Lapaṭ Gundischapur in Chusistan vorgeladen Beide machten sich auf den Weg doch schliesslich wagte Baat nicht vor dem Herrscher zu erscheinen und so trat Mani ohne seinen Gefahrten vor ihn Fur das Verhor wurde ein Dolmetscher eingesetzt den Mani mitgebracht hatte offenbar reichte Manis Kenntnis des Mittelpersischen nicht aus obwohl er ein Buch fur Schapur das seine Doktrin dem Konig erklarende Schaburagan 18 in dieser Sprache verfasst hatte 19 Im Verlauf der Konfrontation kam es zu einem heftigen Wortwechsel Der manichaischen Uberlieferung zufolge warf der Konig dem Religionsgrunder vor er sei ein Nichtsnutz der sich weder im Krieg noch auf der Jagd bewahre und nicht einmal auf seinem eigenen Gebiet der Heilkunst etwas zustande bringe Er habe es gewagt neue Ideen einzufuhren die nie zuvor seit Bestehen des Konigtums vorgekommen seien Als Mani sich daraufhin auf die ihm zuteil gewordenen Offenbarungen berief habe ihn Bahram gefragt wieso denn Gott gerade ihm solche Offenbarungen gewahre und nicht dem Konig der doch der Herr des ganzen Landes sei Vergeblich habe Mani auf seine fruheren Verdienste um die Konigsfamilie hingewiesen Nach dieser Auseinandersetzung liess Bahram den Religionsstifter ins Gefangnis werfen Der manichaischen Uberlieferung zufolge starb der Gefangene nach 26 Tagen Haft im Kerker Da er im Kerker angekettet war und die Entbehrungen seinen Tod herbeifuhrten sprachen die Manichaer von einer Kreuzigung womit sie eine Parallele zum Tod Christi zogen Es handelte sich aber nicht um eine Hinrichtung und der Haftling konnte im Kerker den Besuch von Glaubensgenossen empfangen und Anweisungen fur die Zukunft erteilen Al Biruni berichtet dass Manis Leichnam auf die Strasse geworfen und enthauptet wurde Eine Schandung des Leichnams ist auch bei Ibn an Nadim in den Acta Archelai und in manichaischen Quellen uberliefert 20 Unklar und seit langem strittig ist die Datierung von Manis Tod Aus Angaben von manichaischer Seite ergibt sich entweder der 14 Februar 276 oder der 26 Februar 277 In der Manichaismusforschung wird der spatere Zeitpunkt vorgezogen er gilt als plausibler Diese Annahme kollidiert aber mit Forschungsergebnissen zur Chronologie der persischen Konige wonach Bahram I bereits 276 gestorben ist 21 Werke BearbeitenMani hat seine Religion von vornherein als Schriftreligion angelegt Er hielt es fur einen verhangnisvollen Fehler dass seine Vorganger Buddha Zarathustra und Jesus keine Bucher geschrieben sondern sich auf mundliche Unterweisung ihrer Junger beschrankt hatten Wegen dieses Versaumnisses seien ihre Lehren verloren gegangen oder verfalscht worden so dass Irrtumer uberhandnahmen Da er diesen Fehler vermeiden wollte legte er grossen Wert darauf seine Lehre selbst schriftlich zu fixieren 22 Daher verfasste er sieben Werke in seiner aramaischen Muttersprache die in den manichaischen Gemeinden als heilige Schriften galten Das lebendige Evangelium Der Schatz des Lebens Pragmateia Das Buch der Mysterien Das Buch der Giganten Briefe und eine Sammlung von Psalmen und Gebeten Er betonte die Einzigartigkeit dieser Bucher Sie wurden in die Sprachen der Volker bei denen die Manichaer missionierten ubersetzt Trotz der weiten Verbreitung des Manichaismus in West Zentral und Ostasien Nordafrika und Europa sind von den sieben Schriften nur Fragmente erhalten geblieben Daneben verfertigte Mani ein Bilderbuch denn die anschauliche kunstlerische Darstellung seiner Botschaft war ihm sehr wichtig Das mittelpersisch Ardahang genannte Bilderbuch brachte Mani in der spateren persischen Tradition seinen Ruf als Maler ein Generell schatzten die Manichaer die Schreibkunst und Buchmalerei ausserordentlich sie waren bekannt fur ihre Schonschrift die religiosen Bucher wurden mit prachtvollen Miniaturen und Zierornamenten ausgestattet Ein nicht zum Kanon der manichaischen heiligen Texte gezahltes Werk Manis war das Sabuhragan eine fur Konig Schapur I bestimmte Missionsschrift in mittelpersischer Sprache Sie ist zwar bis auf Fragmente verloren doch diese sind umfangreicher als die geringen Uberreste der kanonischen Schriften Lehre und Religionsgemeinschaft Bearbeiten Hauptartikel Manichaismus Der Manichaismus war eine synkretistische unterschiedliche Traditionen kombinierende Religion Mani erkannte altere Religionen Christentum Zoroastrismus Buddhismus als authentische Verkundungen gottlicher Wahrheit an sich selbst sah er als den Fortsetzer und Vollender ihres Auftrags Er bezeichnete sich als Apostel Christi Der weitaus gewichtigste Teil des manichaischen Gedankenguts stammte aus der Gnosis daher wird der Manichaismus in der Religionswissenschaft als Sonderform des Gnostizismus betrachtet Ideen der christlichen Gnosis verbinden sich in Manis Theologie und Kosmologie mit Vorstellungen iranischen Ursprungs Eine moglichst genaue Bestimmung des Ausmasses dieser Einflusse und der Art ihrer Mischung ist eine der zentralen Aufgaben der Manichaismusforschung Die Einzelheiten werden in der Forschung kontrovers diskutiert Den Kern des Manichaismus bildet Manis Mythos von der Entstehung der Welt und der Menschheit und dem unablassigen Ringen um die Erlosung des Menschen Nach Manis Lehre dauert dieser Kampf seit dem Beginn der Menschheitsgeschichte an und wird erst mit dem kunftigen Weltuntergang enden Ein Hauptmerkmal der manichaischen Weltanschauung ist der konsequente Dualismus Mani geht davon aus dass das Gute und das Bose Licht und Finsternis absolute Gegensatze darstellen die seit jeher bestehen Die beiden Reiche des Guten und des Bosen stehen einander als unversohnliche Widersacher gegenuber und befinden sich in standigem Kampf Das Schlechte ist also nicht blosse Abwesenheit oder unzureichende Prasenz des Guten Es ist dem Guten auch nicht im Rahmen einer einheitlichen Weltordnung untergeordnet es ist nicht von Gott geschaffen gewollt oder zugelassen Vielmehr kommt dem Bosen eine eigenstandige von Gott unabhangige Existenz zu die nicht dem gottlichen Willen entspricht Gott als Vater der Grosse ist Konig im Reich des Lichts wahrend im Reich des Bosen der aggressive Konig der Finsternis herrscht Das Reich der Finsternis ist vom Wesen der Materie griechisch hyle gepragt Manis Lehre von der Erschaffung und der Erlosung der Welt ist komplex Den Ausgangspunkt der Entstehung des Kosmos bildete ein Versuch des Konigs der Finsternis sich das Lichtreich gewaltsam anzueignen Obwohl das Lichtreich grundsatzlich friedfertig ist nahm dessen gottlicher Herrscher die Herausforderung an und so brach der Kampf aus Dieser Kampf ist aber trotz Verwendung kriegerischer Metaphern in manichaischen Texten nicht als Krieg zu verstehen da dem Lichtreich Gewaltanwendung fremd ist vielmehr erfolgt die Auseinandersetzung durch den blossen Kontakt der beiden kontraren Prinzipien Der Vater der Grosse liess aus sich den weiblichen Grossen Geist als Mutter des Lebens heraustreten die beiden bildeten ein Paar das als seinen Sohn den Ersten Menschen hervorbrachte Der Erste Mensch nahm zusammen mit den Lichtelementen Luft Wind Licht Wasser und Feuer den Kampf gegen die Finsternis auf indem er sich freiwillig in sie begab und sich ihr damit zunachst auslieferte Ausserlich fuhrte dies zu einem scheinbaren ersten Sieg der Finsternismacht der zur Folge hatte dass die Lichtelemente von der Finsternis verschlungen wurden So kam es zur Vermischung von Licht und Finsternis Gegner des Manichaismus deuteten dies als Niederlage des guten Prinzips Aus manichaischer Sicht handelt es sich aber um eine notwendige Phase in der Umsetzung eines umfassenden Plans Gottes an dessen schliesslichem Erfolg nicht zu zweifeln ist Es war von Anfang an Gottes Wille dass die Auseinandersetzung im gegnerischen Reich ausgetragen wird damit die Finsternis entscheidend geschwacht wird 23 Dem Ersten Menschen gelang die Befreiung aus der Gefangenschaft und die Heimkehr Seit der Uberwaltigung der Lichtelemente ist der Verlauf der Auseinandersetzung von den Bemuhungen des Lichtreichs um die Befreiung der Gefangenen gepragt Zu diesem Zweck wurde der Kosmos erschaffen er soll den in der Finsternis festgehaltenen Lichtelementen eine Gelegenheit verschaffen sich zu lautern damit ihre Bindung an den Bereich des gegnerischen Prinzips beendet werden kann Dem widersetzen sich die im Kosmos prasenten Streitkrafte der Finsternis Die Welt in der die Menschen leben ist der Schauplatz des andauernden Kampfes dessen bisherigen und kunftigen Verlauf die manichaischen Quellen detailliert schildern Die Auseinandersetzung wird kunftig mit einem endgultigen Sieg der guten Seite enden der zur Folge hat dass das Lichtreich dauerhafte Sicherheit vor weiteren Angriffen der Finsternis erlangt Allerdings werden nicht samtliche Gefangenen des Bosen befreit werden konnen manche von ihnen die versagt haben werden in der Finsternis zuruckbleiben Mit dieser Vorstellung einer dauerhaften Verdammnis knupft der Manichaismus an das christliche Konzept einer ewigen Hollenstrafe an Die Aufgabe des manichaischen Glaubigen war die aktive Teilnahme an dem Kampf auf der Seite der Lichtmacht womit er sich auf seine erhoffte Erlosung vorbereitete Zu diesem Zweck hatte er sich von allen Begierden zu reinigen die ihn an die Welt der Finsternis fesselten Dazu gehorte insbesondere die sexuelle Begierde Daher praktizierte die Elite der Manichaer den Zolibat Schon zu Manis Lebzeiten breitete sich seine Lehre nicht nur im Perserreich rasch aus sondern wurde auch im Osten des Romischen Reichs von Missionaren verkundet Da der Manichaismus in der Spatantike in Nordafrika zahlreiche Anhanger fand auch nach Sudeuropa gelangte und im Fruhmittelalter uber Zentralasien bis nach Sudchina vordrang kann man von einer Weltreligion sprechen Die Religionsgemeinschaft war hierarchisch aufgebaut und wurde von einem Oberhaupt griechisch archegos zentral gelenkt Da sie sich organisatorisch am Vorbild der christlichen Kirche orientierte wird sie in der Forschung als manichaische Kirche bezeichnet Dem Oberhaupt waren zwolf Lehrer unterstellt Nachahmung der Zwolfzahl der Apostel von Jesus den Lehrern 72 Bischofe den Bischofen 360 Presbyter Diese Amtstrager bildeten den obersten Teil der Elite der Manichaer der Erwahlten lateinisch electi Die Erwahlten waren nicht berufstatig und heirateten nicht sie unterwarfen sich einer strengeren Disziplin als die einfachen Gemeindemitglieder die Horer lateinisch auditores genannt wurden nbsp Die Existenz von Mani bebilderten Textbuchs Ardahang wie in achtzehn verschieden Textquellen dokumentiert ist Abbildung der geografischen Verteilung und Daten Rezeption BearbeitenAntike und Mittelalter Bearbeiten In der antimanichaischen Polemik der christlichen Uberlieferung wurden verschiedene Legenden erzahlt So wurde behauptet Mani sei als Kind in die Sklaverei verkauft worden Der Autor der Acta Archelai schreibt der wahre Urheber der manichaischen Lehre sei ein gewisser Skythianos gewesen der sie in Agypten seinem Schuler Terebinthos vermittelt habe Terebinthos habe die Lehre in vier Buchern aufgezeichnet mit denen er sich nach Babylonien begeben habe Er habe sich den Namen Budda gegeben und behauptet er sei von einer Jungfrau geboren Da er Zauberei praktizierte sei er auf Befehl Gottes von einem Engel getotet worden Seine Schriften seien darauf in den Besitz einer alten Witwe ubergegangen die seine Anhangerin war Sie habe einen siebenjahrigen Sklaven namens Corbicius gekauft den sie spater freiliess und zu ihrem Alleinerben einsetzte So sei Corbicius als sie starb im Alter von zwolf Jahren in den Besitz der Bucher des Terebinthos gelangt Er habe sich dann in die persische Hauptstadt begeben Dort habe er die Bucher ubersetzt dabei eigene Ideen eingefugt und sie dann als seine Werke ausgegeben Dabei sei er unter dem Namen Manes aufgetreten Spatere christliche Autoren sowohl griechisch als auch syrischsprachige ubernahmen diese Legende und verbreiteten sie in verschiedenen Varianten Der mittelalterliche Kirchenschriftsteller Theodor bar Konai behauptete die sich Reinigenden die Elkesaiten hatten Mani als Sklaven gekauft 24 Nach den Acta Archelai entkam Mani aus dem Kerker des Perserkonigs indem er den Kerkermeister bestach Darauf wurde der Kerkermeister hingerichtet Danach fanden die angeblichen Streitgesprache zwischen Mani und dem Bischof Archelaos statt in denen Mani unterlag Spater wurde Mani erneut verhaftet und auf Befehl des Konigs hingerichtet In mittelalterlicher arabischer und persischer Literatur Nezami Ibn Nubata werden frei erfundene Geschichten uber Mani erzahlt wobei er als Zauberer erscheint 25 Arabische Autoren vermerkten insbesondere die Leichenschandung Bei ihnen kursierte unter anderem eine Erzahlung der zufolge der Konig die Hautung des noch lebenden Gefangenen oder seines Leichnams anordnete In manichaischen Schriften aus buddhistischem Milieu die sich unter den Turfantexten befinden wird Mani mit dem Buddha Maitreya gleichgesetzt dessen Ankunft als Weltlehrer von einer buddhistischen Uberlieferung vorausgesagt wird 26 Fruhe Neuzeit Bearbeiten Der Fruhaufklarer Pierre Bayle widmete dem Manichaismus in seinem Dictionnaire historique et critique 1697 einen ausfuhrlichen Artikel in dem er auch anhand der christlichen Quellen auf Manis Biographie einging Bayle befand der antike Religionsstifter habe seine Lehre unzulanglich begrundet und in einzelnen Punkten gravierende Irrtumer vertreten Die Ausgangsbasis seines Denkens sei aber philosophisch so solid dass ein darauf fussendes System kaum zu widerlegen sei wenn es von einem geschulten Debattierer verteidigt werde Mit Vernunftgrunden konne man dem manichaischen Dualismus nicht beikommen vielmehr musse man zum christlichen Offenbarungsglauben Zuflucht nehmen um ihn abzuweisen Durch diese Einschatzung geriet Bayle in den Verdacht selbst mit Manis Weltanschauung zu sympathisieren Dagegen musste er sich zur Wehr setzen Gottfried Arnold behandelte den Manichaismus 1699 eingehend in seiner Unpartheyischen Kirchen und Ketzer Historie Er untersuchte die Quellenlage bemuhte sich um eine sachliche Darstellung und wies auf die Unglaubwurdigkeit der christlichen Polemiker hin deren Beschuldigungen verworren seien Man musse Mani zugutehalten dass es ihm wol bey seinen Dingen ein ernst gewesen ist 27 Der Verlust seiner Schriften sei zu bedauern denn nur ihnen ware die Wahrheit uber ihn und seine Lehre zu entnehmen 28 Eine umfassende wegweisende Gesamtdarstellung gab der hugenottische Religionshistoriker Isaac de Beausobre 1734 1739 in seiner zweibandigen Histoire critique de Manichee et du Manicheisme Beausobre hielt die syrischen persischen und arabischen Quellen fur vertrauenswurdiger als die griechischen und lateinischen Er bemuhte sich um eine teilweise Rehabilitierung von Manis Gedankengut aus protestantischer antikatholischer Perspektive 29 Moderne Bearbeiten Altertums und religionswissenschaftliche Forschung Bearbeiten Der evangelische Kirchenhistoriker August Neander 1826 beschrieb Mani als eine kuhnen Mann der Christentum und Zoroastrismus zugleich habe reformieren wollen Er habe mit einem feurigen und tiefsinnigen Geist und einer lebhaften Einbildungskraft mannigfache Kenntnisse und Kunstfertigkeiten verbunden In seiner Weltanschauung habe er das Physikalische mit dem Ethischen und Religiosen vermischt und die Naturphilosophie zur Basis der Glaubens und Sittenlehre gemacht Mit dieser Vermischung habe er die Religion mit vielen ihr durchaus fremdartigen Dingen uberfullt und von ihrem wahren praktischen Wesen entfremdet 30 Einen massgeblichen Impuls erhielt die moderne Forschung von Ferdinand Christian Baur der 1831 seine Abhandlung Das Manichaische Religionssystem veroffentlichte Baur betonte dass die Manichaer nicht als christliche Sekte sondern als eigenstandige Religionsgemeinschaft zu betrachten seien Auf der Grundlage der damals noch schmalen Quellenbasis gab er den Anstoss zu intensiven bis heute andauernden Bemuhungen der Forschung um eine religionsgeschichtliche Einordnung Wie schon Neander meinte Baur in Manis Denken eine materialistische Tendenz zu erkennen eine Vermischung von Materiellem und Geistigem Allerdings durfe man dieser Neigung kein zu grosses Ubergewicht einraumen denn Mani habe sich des Materialismus auch immer wieder zu erwehren versucht 31 Der evangelische Kirchenhistoriker Adolf von Harnack 1888 urteilte Mani habe ein materialistisches und inhumanes System geschaffen Er habe uralte Mythologie mit einem schroffen materialistischen Dualismus einem hochst einfachen Kult und einer strengen Sittlichkeit verbunden Die Kombination dieser Elemente habe seinen Erfolg ermoglicht Den sinnlichen Kult der semitischen Naturreligionen habe er abgeschafft und durch einen geistigen Gottesdienst ersetzt So sei er imstande gewesen die neuen Bedurfnisse einer alten Welt zu befriedigen und eine neue Weltreligion zu schaffen 32 Philosophie Bearbeiten Ernst Bloch war der Ansicht Mani habe den ursprunglichen Zoroastrismus erneuern wollen doch sei es dafur infolge der festungsahnlichen Ausbildung der Staatskirche durch die persische Priesterkaste zu spat gewesen daher sei er gescheitert Sein Dualismus sei persisch Daher sei es falsch ihn primar als Fortsetzer einer babylonischen oder christlichen Tradition zu deuten Das Einzigartige an Manis Auftreten sei dass damit ein Gnostiker zum ersten und letzten Male in der Geschichte ein Prophet geworden sei Die manichaische Weltverneinung stehe der buddhistischen nahe unterscheide sich aber von ihr darin dass Manis Askese nicht bloss eine individuelle ist sondern zugleich eine kosmische sie ist ein Teilvorgang des kosmischen Endvorgangs 33 Psychologie Bearbeiten Carl Gustav Jung meinte in der legendenhaften Uberlieferung zu Manis Leben zeige sich die Gestalt eines Helden dem auch Attribute des Vaters zukommen Nach Jungs Interpretation wird hier die Wesenseinheit des Helden mit dem Vater offenbar Der Held stellt das unbewusste Selbst des Menschen dar das sich empirisch als die Summe und der Inbegriff aller Archetypen erweist In diesen archetypischen Zusammenhang stellte Jung auch Manis Tatigkeit als Kunstler sowie die Uberlieferung von seinem verkruppelten Fuss die dazu passe 34 Ausgaben und Ubersetzungen von Quellen BearbeitenAlexander Bohlig Die Gnosis Der Manichaismus Uberarbeiteter Nachdruck der Ausgabe von 1980 Artemis amp Winkler Munchen u a 1995 ISBN 3 7608 1107 8 Zusammenstellung von Quellentexten in Ubersetzung mit Einleitung und Erlauterungen Johann Wolfgang Ernst Die Erzahlung vom Sterben des Mani aus dem Koptischen ubertragen und rekonstruiert Geering Basel 1941 Manfred Hutter Hrsg Manis kosmogonische Sabuhragan Texte Harrassowitz Wiesbaden 1992 ISBN 3 447 03227 8 Edition und Kommentar Ludwig Koenen Cornelia Romer Hrsg Der Kolner Mani Kodex Uber das Werden seines Leibes Westdeutscher Verlag Opladen 1988 ISBN 3 531 09924 8 kritische Edition mit Ubersetzung Ludwig Koenen Cornelia Romer Mani Auf der Spur einer verschollenen Religion Herder Freiburg im Breisgau u a 1993 ISBN 3 451 23090 9 Ubersetzung des Kolner Mani Kodex mit Einleitung David N MacKenzie Hrsg Mani s Sabuhragan In Bulletin of the School of Oriental and African Studies Band 42 1979 S 500 534 kritische Edition mit englischer Ubersetzung Werner Sundermann Mitteliranische manichaische Texte kirchengeschichtlichen Inhalts Akademie Verlag Berlin 1981 kritische Edition und Ubersetzung zahlreicher von Manis Leben und Tod handelnder Texte Literatur BearbeitenUbersichtsdarstellungen Alexander Bohlig Manichaismus In Theologische Realenzyklopadie Band 22 de Gruyter Berlin New York 1992 ISBN 3 11 013463 2 S 25 45 Manfred Hutter Manichaismus In Reallexikon fur Antike und Christentum Band 24 Hiersemann Stuttgart 2012 ISBN 978 3 7772 1222 7 Sp 6 48 Martina Janssen Mani Dezember 2010 Stichwort 51977 1 auf bibelwissenschaft de Gesamtdarstellungen und Untersuchungen Iain Gardner The Founder of Manichaeism Rethinking the Life of Mani Cambridge University Press Cambridge 2020 Manfred Hutter Mani und die Sasaniden Der iranisch gnostische Synkretismus einer Weltreligion Scientia 12 Institut fur Sprachwissenschaft der Universitat Innsbruck Innsbruck 1988 Reinhold Merkelbach Mani und sein Religionssystem Westdeutscher Verlag Opladen 1986 ISBN 3 531 07281 1 Ludewijk Josephus Rudolf Ort Mani A religio historical description of his personality Brill Leiden 1967 Michel Tardieu Le manicheisme Presses Universitaires de France Paris 1981 ISBN 2 13 036999 5 S 3 71 Jurgen Tubach Manis Jugend In Ancient Society 24 1993 S 119 138 Geo Widengren Mani als Personlichkeit In Geo Widengren Hrsg Der Manichaismus Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1977 ISBN 3 534 04116 X S 487 497 Rezeption Julien Ries Les etudes manicheennes des controverses de la Reforme aux decouvertes du XXe siecle Centre d Histoire des Religions Louvain la Neuve 1988 Weblinks BearbeitenWerner Sundermann Mani In Encyclopaedia Iranica englisch Martina Janssen Mani In Michaela Bauks Klaus Koenen Stefan Alkier Hrsg Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet WiBiLex Stuttgart 2006 ff Anmerkungen Bearbeiten Henri Charles Puech Le manicheisme Paris 1949 S 36 Jurgen Tubach Manis Jugend In Ancient Society 24 1993 S 119 138 hier 135 Ludewijk Josephus Rudolf Ort Mani A religio historical description of his personality Leiden 1967 S 195 199 Henri Charles Puech Le manicheisme Paris 1949 S 36 Ludewijk Josephus Rudolf Ort Mani A religio historical description of his personality Leiden 1967 S 195 f 204 f Jurgen Tubach Manis Jugend In Ancient Society 24 1993 S 119 138 hier S 135 und Anm 53 mit Zusammenstellung der alteren Literatur die Glaubwurdigkeit der Angaben uber Maryams Abstammung ist allerdings von einigen Forschern bestritten worden Der Bericht Ibn an Nadims ist in Ubersetzung wiedergegeben bei Alexander Bohlig Die Gnosis Der Manichaismus Munchen 1995 S 75 f Zur Frage ob die Bezeichnung der Gruppe als Elkesaiten sachlich gerechtfertigt ist siehe Ludwig Koenen Cornelia Romer Hrsg Der Kolner Mani Kodex Uber das Werden seines Leibes Opladen 1988 S XVIII und Anm 12 Siehe dazu Werner Sundermann Studien zur kirchengeschichtlichen Literatur der iranischen Manichaer III In Altorientalische Forschungen 14 1987 S 41 107 hier S 75 und Anm 241 Zu den Angaben der Quellen uber den Geburtsort siehe Jurgen Tubach Manis Jugend In Ancient Society 24 1993 S 119 138 hier 125 131 Zu seinem Ausseren siehe Abraham V Williams Jackson Die Person Manis des Begrunders des Manichaismus In Geo Widengren Hrsg Der Manichaismus Darmstadt 1977 S 479 486 hier 483 486 vgl Henri Charles Puech Le manicheisme Paris 1949 S 35 Siehe dazu Reinhold Merkelbach Die Taufer bei denen Mani aufwuchs In Peter Bryder Hrsg Manichaean Studies Proceedings of the First International Conference on Manichaeism Lund 1988 S 105 133 Alexander Bohlig Manichaismus In Theologische Realenzyklopadie Bd 22 Berlin 1992 S 25 45 hier 28 Zur Angleichung der Lebensgeschichte Manis an diejenige Jesu siehe auch Werner Sundermann Studien zur kirchengeschichtlichen Literatur der iranischen Manichaer III In Altorientalische Forschungen 14 1987 S 41 107 hier 45 47 Bericht Ibn an Nadims ubersetzt bei Alexander Bohlig Die Gnosis Der Manichaismus Munchen 1995 S 76 Zu diesem Angehorigen der Konigsfamilie siehe Werner Sundermann Studien zur kirchengeschichtlichen Literatur der iranischen Manichaer III In Altorientalische Forschungen 14 1987 S 41 107 hier 57 60 Zur Datierung siehe Albert Henrichs Ludwig Koenen Der Kolner Mani Kodex P Colon Inv Nr 4780 In Zeitschrift fur Papyrologie und Epigraphik 48 1982 S 1 59 hier 4 f Zu den Schutzbriefen siehe Werner Sundermann Studien zur kirchengeschichtlichen Literatur der iranischen Manichaer III In Altorientalische Forschungen 14 1987 S 41 107 hier 80 f Ubersetzung von Alexander Bohlig Die Gnosis Der Manichaismus Munchen 1995 S 26 Werner Sundermann Studien zur kirchengeschichtlichen Literatur der iranischen Manichaer III In Altorientalische Forschungen 14 1987 S 41 107 hier 90 Zur Rolle Kartirs siehe Klaus Schippmann Grundzuge der Geschichte des sasanidischen Reiches Darmstadt 1990 S 27 92 95 Touraj Daryaee Sasanian Persia London 2009 S 10 f 74 81 Werner Sundermann Studien zur kirchengeschichtlichen Literatur der iranischen Manichaer III In Altorientalische Forschungen 14 1987 S 41 107 hier 56 Carlo G Cereti Die iranischen Sprachen In Wilfried Seipel Hrsg 7000 Jahre persische Kunst Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran Kunst und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH Bonn Skira editore Milano Kunsthistorisches Museum Wien Kunsthistorisches Museum Wien 2001 S 31 37 hier S 34 Siehe dazu Manfred Hutter Mani und die Sasaniden Innsbruck 1988 S 29 Desmond Durkin Meisterernst Erfand Mani die manichaische Schrift In Ronald E Emmerick u a Hrsg Studia Manichaica Berlin 2000 S 161 178 hier 166 f vgl Ludewijk Josephus Rudolf Ort Mani A religio historical description of his personality Leiden 1967 S 147 Siehe dazu Werner Sundermann Studien zur kirchengeschichtlichen Literatur der iranischen Manichaer III In Altorientalische Forschungen Band 14 1987 S 41 107 hier S 91 Henri Charles Puech Le manicheisme Paris 1949 S 54 Siehe dazu Ursula Weber Wahram I In Prosopographie des Sasanidenreiches S 26 und Anm 69 S 43 und Anm 156 online Memento des Originals vom 13 Oktober 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www klassalt2 uni kiel de PDF 1 4 MB mit Zusammenstellung der alteren Literatur Vgl Henri Charles Puech Le manicheisme Paris 1949 S 52 f Alexander Bohlig Manichaismus In Theologische Realenzyklopadie Bd 22 Berlin 1992 S 25 45 hier 30 Werner Sundermann Studien zur kirchengeschichtlichen Literatur der iranischen Manichaer III In Altorientalische Forschungen 14 1987 S 41 107 hier 51 53 Jurgen Tubach Mani der bibliophile Religionsstifter In Ronald E Emmerick u a Hrsg Studia Manichaica Berlin 2000 S 622 638 hier 624 626 Siehe dazu Jason David BeDuhn The Leap of the Soul in Manichaeism In Alois van Tongerloo Luigi Cirillo Hrsg Il manicheismo Nuove prospettive della ricerca Turnhout 2005 S 9 26 Siehe zur christlichen Legende Jurgen Tubach Manis Jugend In Ancient Society 24 1993 S 119 138 hier 133 f Otakar Klima Manis Zeit und Leben Prag 1962 S 223 231 Einzelheiten bei Otakar Klima Manis Zeit und Leben Prag 1962 S 258 f Otakar Klima Manis Zeit und Leben Prag 1962 S 241 f Gottfried Arnold Unparteiische Kirchen und Ketzer Historie Band I 1 2 Hildesheim 1967 Nachdruck der Ausgabe Frankfurt 1729 S 134 Gottfried Arnold Unparteiische Kirchen und Ketzer Historie Band I 1 2 Hildesheim 1967 Nachdruck der Ausgabe Frankfurt 1729 S 129 135 Isaac de Beausobre Histoire critique de Manichee et du Manicheisme Band 1 New York London 1984 Nachdruck der Ausgabe Amsterdam 1734 Siehe dazu die Einleitung des modernen Herausgebers Robert D Richardson S V f August Neander Allgemeine Geschichte der christlichen Religion und Kirche Band 1 Abteilung 2 Hamburg 1826 S 820 831 Ferdinand Christian Baur Das Manichaische Religionssystem Tubingen 1831 S 488 491 Adolf Harnack Lehrbuch der Dogmengeschichte Band 1 2 verbesserte Auflage Freiburg 1888 S 743 749 Ernst Bloch Das Prinzip Hoffnung In funf Teilen Kapitel 38 55 Frankfurt am Main 1959 S 1468 1471 Carl Gustav Jung Symbole der Wandlung Gesammelte Werke Band 5 2 Auflage Olten 1977 S 426 Normdaten Person GND 118577069 lobid OGND AKS LCCN n79065286 VIAF 56618185 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME ManiALTERNATIVNAMEN Manichaios Manes ManichaeusKURZBESCHREIBUNG Stifter der Religion der ManichaerGEBURTSDATUM 14 April 216GEBURTSORT MardinuSTERBEDATUM 14 Februar 276 oder 26 Februar 277STERBEORT Gundischapur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mani Religionsstifter amp oldid 237820879