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32 283333333333 48 516666666667 Koordinaten 32 17 0 N 48 31 0 OGundischapur Ruinen von GundischapurDie Stadt Gundischapur 1 aus fruhmittelpersisch Weh Andiyok Schabuhr 2 syrisch Beth Lapat 3 oder Dschondi Schapur 4 liegt sudlich von dem Dorf Schahadad im Norden der heutigen iranischen Provinz Chuzestan ca 10 km sudostlich von Dezful Sie war eine der wichtigsten vielleicht sogar die zweitgrosste Stadt des Sassanidenreiches und Sitz der Akademie von Gundischapur eines kulturell wissenschaftlichen Zentrums im vorislamischen Persien Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Archaologie 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Stadt wurde von Schapur I nach der Eroberung der romischen Metropole Antiochia am Orontes gegrundet und auch Antiochia Schapurs genannt wobei es Anzeichen gibt dass es sich nicht um eine vollige Neugrundung sondern um die Umbenennung einer alteren Stadt handelt In der Stadt wurden viele Deportierte aus Antiochia angesiedelt Die Stadt soll vor allem unter Schapur I als sassanidische Winterresidenz gedient haben In Gundischapur ist vermutlich auch der gefangene romische Kaiser Valerian verstorben Gundischapur war Schauplatz zahlreicher christlicher und manichaischer Martyrien Hier starben Mani und der Katholikos Simon bar Sabbae Die Stadt war Sitz eines Metropoliten 484 wurde hier auf der Synode von Beth Lapat die Lehre des Nestorios als verbindlich fur die Christen im persischen Reich festgelegt siehe auch Assyrische Kirche des Ostens Die Stadt bestand bis in die islamische Zeit verlor aber an Bedeutung Der letzte Bischof ist 1318 bezeugt Archaologie BearbeitenDie Stadt war nie das Ziel grosserer Ausgrabungen 1963 wurde der Ort kurz bei einer Begehung untersucht die immerhin eine grobe Vorstellung vom einstigen Aussehen der Stadt lieferte Die Ruinen lagen auf einer Flache von ca 3 2 km Die Strassen der Stadt waren schachbrettartig angelegt was auf eine griechische Grundung deuten mag vielleicht auch das Werk der aus Antiochia stammenden Einwohner der Stadt war Dies korrespondiert mit der Beschreibung persischer Geographen wie Hamzah al Isfahani und Yaqut die berichten dass die Stadt in ihrer Lange und Breite von jeweils acht Strassen die sich im rechten Winkel trafen durchkreuzt wurde Siehe auch BearbeitenAkademie von Gundischapur dort auch weitere Literatur Dschondischapur Universitat seit 1982 Schahid Tschamran Universitat Literatur BearbeitenHeinz Herbert Schoffler Zur Fruhneuzeit von Gondischapur In Gundolf Keil Hrsg gelerter der arzenie ouch apoteker Beitrage zur Wissenschaftsgeschichte Festschrift zum 70 Geburtstag von Willem F Daems Horst Wellm Verlag Pattensen Hannover 1982 Wurzburger medizinhistorische Forschungen Band 24 ISBN 3 921456 35 5 S 35 50 Daniel T Potts The Archaeology of Elam Cambridge University Press Cambridge 1999 ISBN 0 521 56358 5 S 419 424 Weblinks BearbeitenArtikel zur Stadt englisch bei The Circle of Ancient Iranian Studies CAIS GONDESAPUR In Ehsan Yarshater Hrsg Encyclopaedia Iranica englisch iranicaonline org mit Literaturangaben BEṮ LAPAṬ In Ehsan Yarshater Hrsg Encyclopaedia Iranica englisch iranicaonline org mit Literaturangaben Einzelnachweise Bearbeiten Auch Goundeschapur Gondeschapur und Gondischapur persisch گندی شاپور Gondi Schapur DMG Gondi Sapur mittelpersisch 𐭥𐭧𐭩𐭠𐭭𐭣𐭩𐭥𐭪𐭱𐭧𐭯𐭥𐭧𐭥𐭩 why ʾndywk shpwhry Weh Andiyōk Sabuhr Inschriftliche Pahlavi das bessere Antiochia Schapurs parthisch 𐭅𐭇𐭉𐭀𐭍𐭕𐭉𐭅𐭊𐭔𐭇𐭉𐭐𐭅𐭇𐭓 Weh Andiyōk Sabuhr Inschriftliche Parthisch altgriechisch Goyeantioxsabwr Goueantiokhsabōr Res Gestae Divi Saporis Vgl Weh Antiok Chosrau klassisch syrisch ܒܝܬ ܠܦܛ Beṯ Lapaṭ persisch ج ندی شاپور arabisch جندیسابور Dschundaysabur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gundischapur amp oldid 229882372