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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Liel Begriffsklarung aufgefuhrt Liel historisch auch Lielahe Liehelahe Lilaha Liela aus dem keltischen der Ort wo viele Weinstocke stehen 3 ist ein Teilort der Gemeinde Schliengen im Landkreis Lorrach in Baden Wurttemberg LielGemeinde SchliengenWappen von LielKoordinaten 47 44 N 7 36 O 47 739444444444 7 6036111111111 263 Koordinaten 47 44 22 N 7 36 13 OHohe 263 m u NNFlache 7 65 km 1 Einwohner 967 31 Dez 2008 2 Bevolkerungsdichte 126 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1973Postleitzahl 79418Vorwahl 07635Karte Lage von Liel im Gemeindegebiet Inhaltsverzeichnis 1 Bestandteile 2 Geografie und Lage 3 Vorgeschichte 4 Geschichte 4 1 Fruhe Geschichte 4 2 Verwaltungsgeschichte 4 3 In der Schlacht bei Schliengen 1796 4 4 Bergbau in Liel 5 Politik 5 1 Ortschaftsverfassung 5 2 Wappen 6 Sehenswurdigkeiten 7 Vereine 8 Wirtschaft 9 Offentliche Einrichtungen 10 Personlichkeiten 11 Siehe auch 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseBestandteile BearbeitenZum Ortsteil Liel gehoren das Dorf Liel und die Hofe Karlshof Erlenboden Fohlenweide 4 Ausserdem liegt die Wustung Kutz auf der Gemarkung 5 Geografie und Lage BearbeitenLiel ist ein Haufendorf in geschutzter Tallage im Markgrafler Hugelland 6 Liel liegt oberhalb der Einmundung des Riedbachle in den Hohlebach Im Suden grenzt der Ort an den Bad Bellinger Ortsteil Hertingen und im Westen an den Hauptort Schliengen Im Osten sind die Kanderner Ortsteile Riedlingen und Feuerbach die Nachbarn Im Norden grenzt das Dorf an den Schliengener Ortsteil Niedereggenen Vorgeschichte BearbeitenBei Munzingen wurden altsteinzeitliche Kulturstufe Magdalenien Werkzeugfunde aus Jaspis den Jaspis Vorkommen bei Liel im Bereich der Kutzmuhle 7 zugeordnet woraus geschlossen wird dass bereits vor etwa 17 000 Jahren Menschen im spateren Bann der Gemeinde Liel dieses Gestein gebrochen haben 8 1880 wurde im Abraum eines Steinbruchs zwischen Liel und Kutzmuhle eine Bronzeaxt aus der alteren Bronzezeit etwa 2000 v Chr gefunden 9 Aufgrund von Schlackeklotzen die im Lieler Gewann Schnepfenstosse 10 gefunden wurden konnte bei einer archaologischen Ausgrabung im Fruhjahr 1996 die ortliche Verwendung eines Schachtofens zur Verhuttung von Eisenerz durch die keltische Bevolkerung der Latenezeit nachgewiesen werden Die Kelten haben mit dem Bergbau auf Eisenerz in Liel begonnen 11 Aufgrund einzelner Funde von Munzen Ziegelsteinen und Ofenkacheln wird eine romische Siedlung bei Liel vermutet In Liel soll es schon im 9 Jahrhundert ein Hofgut und zwei Sakralbauten gegeben haben also schon vor der ersten bekannten urkundlichen Erwahnung Geschichte BearbeitenFruhe Geschichte Bearbeiten Der Ort gehorte zu den Gutern von Guntram dem Reichen Wegen seiner Beteiligung am Aufstand gegen Konig Otto I den spateren Kaiser Otto den Grossen verlor er 952 auf dem Reichstag zu Augsburg seinen Grafentitel und seine Guter Liel wurde dem Kloster Einsiedeln zugesprochen 12 13 1150 kam der Ort dann an das Kloster Beinwil und 1426 ist das Dorf im Eigentum der Kartause St Margarethental in Basel 14 Die Freiherren von Baden waren die Vogte des Klosters und 1469 kauften sie die Guter des Klosters in Liel nachdem Konrad von Baden bereits 1410 von Katharina von Burgund mit dem Ort Liel belehnt worden war Die Herren von Baden gehorten zu den Breisgauer Landstanden Johann Hans Balthasar von Baden liess 1560 den Badbrunnen in Liel errichten 15 Auch nach dem Ubergang des vorderosterreichischen Breisgaus an das Kurfurstentum Baden im Jahre 1805 blieben sie bis 1830 die Grundherren des Dorfes Sie wurden von den Freiherren von Turckheim beerbt Verwaltungsgeschichte Bearbeiten Die verwaltungsmassige Zuordnung der Gemeinde Liel im Grossherzogtum Baden anderte mehrfach 1807 kam sie zum badischen Oberamt Rotteln und 1813 zum Bezirksamt Kandern Ab 1819 gehorte sie dann zum Bezirksamt Landkreis Mullheim Am 1 Januar 1973 wurde Liel nach Schliengen eingemeindet 16 Wappen einiger Dorfherren nbsp Wappen des Klosters Einsiedeln nbsp Wappen der Freiherren von Baden In der Schlacht bei Schliengen 1796 Bearbeiten Die Schlacht bei Schliengen war eine Schlacht des Ersten Koalitionskrieges in der sich die Armeen Osterreichs unter Erzherzog Karl von Osterreich und der franzosischen Republik unter General Jean Moreau gegenuberstanden Sie fand am 24 Oktober 1796 im Markgraflerland zwischen Basel und Freiburg im Breisgau statt Das Kampffeld erstreckte sich auf Schliengen mit seinen heutigen Ortsteilen Mauchen Liel Obereggenen Niedereggenen Steinenstadt Sitzenkirch und Kandern Bei Liel und im Eggener Tal war eine osterreichische Kolonne unter General Maximilian Baillet von Latour aufgestellt Das Corps von Latour nahm Ober und Niedereggenen ein und beschrankte sich dann auf Scheingefechte da es seine eigene Artillerie in dem vom Regen aufgeweichten Gelande nicht nachfuhren konnte Bergbau in Liel Bearbeiten Obwohl Spuren einer Eisenverhuttung auf der Gemarkung Liel mehr als 2000 Jahre alt sind wurde in geschichtlicher Zeit der Abbau von Eisenerz nach den vorhandenen Belegen erst 1657 durch Hans Friedrich von Baden wiederbelebt der am 19 Oktober 1657 von Erzherzog Ferdinand Karl mit dem Bergregal belehnt wurde 1795 ubernahm das vorderosterreichische Oberbergamt den Erzabbau fur einige Jahre selbst Die Erzausbeute war nie reichlich aber um 1811 arbeiteten in den Lieler Gruben immerhin 21 Bergleute wobei es einst auch einmal 80 Mann gewesen sein sollen Das Erz wurde an die markgraflichen Eisenwerke in Kandern Oberweiler und Hausen im Wiesental aber zeitweise auch in die vorderosterreichischen Werke in Waldkirch und Wehr geliefert Um 1860 endete der Erzabbau in Liel allmahlich 17 Noch heute sind vielfach Spuren des Bergbaus zu erkennen 18 Politik BearbeitenOrtschaftsverfassung Bearbeiten Die Ortschaftsverfassung ist seit 1973 74 eingefuhrt Es gibt eine Ortsverwaltung mit Ortsvorsteher und acht Ortschaftsraten Im Zuge der Gemeindereform in den Jahren 1973 74 wurde durch die Hauptsatzung fur den Gemeinderat die unechte Teilortswahl eingefuhrt Liel hat im Gemeinderat von Schliengen 3 Sitze Wappen Bearbeiten In Rot ein sechsstrahliger goldener Stern Der Stern als Wappenbild von Liel kommt schon im 19 Jahrhundert vor und konnte aus dem Wappen der Freiherren von Turckheim den letzten Grundherren von Liel abgeleitet sein Im Wappen derer von Turckheim kommen die Farben rot und gold vor aber die sechsstrahligen Sterne sind schwarz Das Wappen in der heutigen Form wurde von der Gemeinde 1904 angenommen 1937 wurde eine Wappenanderung beschlossen und das Wappen der Freiherren von Baden ubernommen Tatsachlich erfolgte die Wappenanderung aber erst 1952 und 1960 kam die Gemeinde wieder auf das heutige Wappen zuruck 19 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Katholische Kirche St Vinzenz und Schloss Liel ehemaliges Schloss der Freiherren von Baden nbsp Kirche St Vinzenz nbsp Lieler SchlossVereine BearbeitenLiel hat zusammen mit Niedereggenen einen Sportverein Uberdies gibt es den Gesangverein eine Guggenmusik und eine Abteilung der Freiwilligen Feuerwehren Schliengen 20 Ausserdem gibt es den MB Musik und Kulturverein e V der jungen Musikern einen Proberaum und Musiktechnik fur ihre Bands zur Verfugung stellt 21 Wirtschaft BearbeitenIm Ortsteil Liel kann der Abfullbetrieb Lieler Schlossbrunnen 22 auf eine lange Geschichte zuruckblicken Bereits im Jahre 1560 liess Hans Balthasar von Baden die Quelle beim dortigen Schloss suchen und erschliessen Offentliche Einrichtungen BearbeitenDer Ort hat einen eigenen Kindergarten 23 und eine Grundschule Personlichkeiten BearbeitenBeatrice Sutter Kottlar 1883 1935 osterreichische Sopranistin und Gesangslehrerin wohnte und starb auf Schloss Liel Otto Ernst Sutter 1884 1970 deutscher Schriftsteller wohnte auf Schloss LielSiehe auch BearbeitenZum Luzerner Dorf Lieli das zur Gemeinde Hohenrain gehort siehe Lieli LU Literatur BearbeitenAbteilung Landesbeschreibung des Staatsarchivs Freiburg im Breisgau Bearbeiter Kreisbeschreibungen des Landes Baden Wurttemberg Der Landkreis Lorrach Band II B Gemeindebeschreibungen Kandern bis Zell im Wiesental Herausgegeben von der Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg in Verbindung mit dem Landkreis Lorrach Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1994 ISBN 3 7995 1354 X S 400 405 Franz Xaver Kraus Die Kunstdenkmaler des Grossherzogthums Baden Tubingen und Leipzig 1901 Funfter Band Kreis Lorrach S 114 118 online Franz Xaver Kraus Wandgemalde zu Liell In Schau ins Land Band 12 1885 S 10 online Johann Baptist Kolb Historisch statistisch topographisches Lexicon von dem Grossherzogthum Baden H N Band 2 Karlsruhe 1814 S 325 326 online in der Google Buchsuche Albert Krieger Badische Historische Kommission Hrsg Topographisches Worterbuch des Grossherzogtums Baden Band 2 Heidelberg 1904 Spalte 72 73 online bei Universitatsbibliothek Heidelberg Alfred Zimmermann Die Rathauser und die Herrschaft des Dorfes Liel In Das Markgraflerland Band 2 1996 S 39 46 Digitalisat der UB Freiburg Carl Gustav Fecht Der Grossh Badische Amtsbezirk Mullheim Lorrach 1861 S 148 151 Liel online bei der Uni Koln Fritz Fischer Aus der Geschichte des Dorfes Liel 952 1952 Selbstverlag der Gemeinde Liel 1952 Gisela Werner Geschichtsverein Markgraflerland Ortssippenbuch Liel bis zum Jahr 1900 2006 Samuel Pletscher Bad Liel und seine Umgebung 1886 Constantin Geres Aufzeichnungen Herrn Johann Balthasars von Baden 1551 1593 In Schau ins Land Band 6 1879 S 43 50 online bei der UB Freiburg Albert Eisele Liel und Riedlingen In Die Markgrafschaft Heft 3 1968 S 6 8 Digitalisat der UB Freiburg Astrid Deffner Guntram Gassmann Latenezeitliche Eisenverhuttung mit Grubenofen in Liel Karlshof Gemeinde Schliengen Kreis Lorrach In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 1993 S 125 126 Guntram Gassmann Spurensuche Reste keltischer Eisenverhuttungsanlagen in Baden Wurttemberg In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg Band 27 Nr 4 1998 S 206 211 doi 10 11588 nbdpfbw 1998 4 Franz Bromberger St Barbara und der Lieler Bergbau In Freiburger Diozesan Archiv Band 77 1957 S 332 335 Digitalisat Franz Bromberger Zu St Fridolins Verehrung in Liel In Freiburger Diozesan Archiv Band 78 1958 S 217 220 Digitalisat Johann Adam Kraus Zur Geschichte von Riegel Endingen Burkheim und Liel In Freiburger Diozesan Archiv Band 82 83 1962 63 S 540 549 DigitalisatWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Liel Sammlung von Bildern Liel Archivmaterial In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg Grund Riss uber den Lieler Bann auf Landeskunde entdecken online leobw eb Lieler Wasser bis England verschifft In Badische Zeitung vom 16 September 2008 abgerufen am 10 Januar 2014Einzelnachweise Bearbeiten Homepage der Gemeinde Schliengen ZAHLEN amp FAKTEN Homepage der Gemeinde Schliengen ZAHLEN amp FAKTEN s Fischer S 14 siehe Eintrag Karlshof Wohnplatz auf Landeskunde entdecken online leobw siehe Eintrag Kutzmuhle Wustung auf Landeskunde entdecken online leobw siehe Eintrag Gotones vilare Wustung auf Landeskunde entdecken online leobw Identitat mit Kutz neuerdings bestritten Adolf Poinsignon Odungen und Wustungen im Breisgau In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Band 41 1887 S 365 im Internet Archive Naturraumsteckbriefe der LUBW siehe 201 Markgrafler Hugelland PDF 6 4 MB Hinweise siehe Eintrag Kutzmuhle Wohnplatz auf Landeskunde entdecken online leobw s Fischer S 9 Ernst Wagner Ferdinand Haug Fundstatten und Funde aus vorgeschichtlicher romischer und alamannisch frankischer Zeit im Grossherzogtum Baden Erster Teil Das badische Oberland Tubingen 1908 S 169 im Internet Archive im Sudosten der Gemarkung s Fischer S 11 Urkunde auf www klosterarchiv ch Bestatigung der Besitzungen durch Kaiser Otto III von 984 n Chr in den Regesta Imperii s Kraus S 114 siehe Constantin Geres Aufzeichnungen Herrn Johann Balthasars von Baden 1551 1593 In Schau ins Land Band 6 1879 S 45 online bei der UB Freiburg Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 499 s Fischer S 81 85 Bild eines Stolleneingangs auf www schwarzwald mineralien de s Harald Huber Wappenbuch Landkreis Lorrach Konstanz 1984 S 94 Vereinsregister auf der Homepage der Gemeinde Schliengen Memento des Originals vom 24 November 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www schliengen de Homepage des MB Musik und Kulturverein e V Memento des Originals vom 11 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mbmusik de Homepage des 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