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Das Kloster Beinwil eine ehemalige Benediktinerabtei in Beinwil im Kanton Solothurn in der Schweiz wird seit Anfang 2019 als byzantinisch orthodoxes Kloster genutzt und tragt als solches den Namen Heiliges Orthodoxes Kloster Johannes Kapodistrias Ansicht von Osten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Brandkatastrophe 1 2 Abte von Beinwil 1 3 Administratoren von Beinwil 2 Gebaude 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Abtei Beinwil 1757 1758Das Kloster wurde um 1100 1 wahrscheinlich vom lokalen Adel gegrundet Eine Grundungsurkunde liegt aber nicht mehr vor Nach Streitigkeiten uber Gebietsanspruche der Stadte Solothurn und Basel an die Grafen von Thierstein welche als Kastvogte des Klosters agierten wurde das Kloster 1445 eingeaschert Nachdem Beinwil 1519 an Solothurn gelangt war ubernahmen die Solothurner auch einen Grossteil des Klosterbesitzes als Pfand Wahrend des 16 Jahrhunderts lebten nur noch wenige Monche im Kloster und die Betreuung wurde 1589 vom Kloster Einsiedeln 1622 vom Kloster Rheinau ubernommen Da in der Abgeschiedenheit des Tals kein neuer Aufschwung des klosterlichen Lebens zu erreichen war wurde die Verlegung der Abtei nach Mariastein vorbereitet die 1648 ihren Abschluss fand Von Mariastein aus wurde Ende des 17 Jahrhunderts das Kloster Beinwil mit einem barocken Neubau der Abteikirche und der Konventsgebaude wieder ins Leben gerufen Das Kloster wurde wahrend des Kulturkampfes im Jahr 1874 per Volksentscheid aufgehoben Heute gehort das Gebaude einer Stiftung die es jeweils einer Gemeinschaft zur Verfugung stellt welche im Sinne des Evangeliums in Stille Meditation und Gebet lebt und fur die okumenische Verstandigung aller christlichen Konfessionen wirkt Seit Januar 2019 lebten vier 2 orthodoxe Manner und Frauen im ehemaligen katholischen Kloster jetzt das Heilige Orthodoxe Kloster Johannes Kapodistrias 3 Den beiden Gemeinschaften des orthodoxen Klosters standen zunachst Archimandrit Damaskinos und Abtissin Archontia vor 2 Mit Stand vom August 2022 besteht die Gemeinschaft aus vier Monchen wahrend die Nonnen ins Kloster Arnstein gewechselt haben 4 Die Kirche wird weiter von der romisch katholischen Kirchgemeinde Beinwil benutzt 3 Im Dachgeschoss eines Nebengebaudes ist ein kleines Museum untergebracht Brandkatastrophe Bearbeiten Am 4 August 1978 wurde kurz nach 13 Uhr in einem Zimmer des Klostergebaudes ein Brand entdeckt Die Flammen griffen schnell auf die dem heiligen Vinzenz von Saragossa geweihte Kirche uber Funf reich verzierte geschnitzte Altare die Kanzel viele Statuen und die bemalte Holzdecke verbrannten Der Turm die Aussenfassaden und die neue Turmuhr waren nach einer zehnjahrigen Renovation eben fertiggestellt worden Im Klostergebaude wurden das Dach und zum Teil das erste Obergeschoss zerstort Es wurde danach umfassend restauriert und mit einem in der Zeit um 1700 angefertigten Hochaltar aus Bellwald ausgestattet nbsp Durch den Brand zerstorte Glocke als DenkmalAbte von Beinwil Bearbeiten Esso um 1100 Werner 1147 Heinrich I vor 1188 Gerungus Geruncus 1194 1207 Heinrich II 1212 1236 Ulrich I 1241 Otto 1246 1267 Ulrich II 1278 nbsp St Johannes Kapelle Peter Senftli Senftelin 1287 als Schaffner und Pleger Ulrich 1293 Petrus 1298 1217 Heinrich III 1324 1338 Meyngos Menozus 1346 1351 Jakob 1370 1388 Konrad 1402 1406 Johannes Walrami Walraff von Thierstein 1410 1414 Heinrich Rotacker 1415 1431 Johannes von Oettingen 1431 1443 Johannes Streng 1443 1462 nbsp Grabplatten vor der St Johannes KapelleJohannes Molitor Muller 1462 1485 Rudolf von Saal 1485 um 1500 Johannes Kerckel Korckel 1503 Nikolaus Ziegler 1503 1513 Ludwig Rapp 1514 1527 5 Konrad Wescher 1527 1554 55 6 Administratoren von Beinwil Bearbeiten Jodok Jost Strahler Strahl 1555 1565 Urs Hani Galliculus 1565 1567 Agidius Gilg Burgi 1567 1573 Johann Schmid Faber 1573 1579 Urs Reinhard 1579 1588 Johann Gruber 1588 1589 Wolfgang Spiess 1589 1614 Gregor Zehnder 1614 1621 Maurus Hofmann 1621 1622 Johann Frei 1622 Urs Buri 1622 1633Gebaude BearbeitenDie Klostergebaude steht auf einem Hugelsporn der das Lusseltal von Norden herkommend fast abriegelt Das Kloster entstand in Etappen und wurde oft umgebaut und erweitert wobei sich kein einheitlicher Baustil durchsetzen konnte Das Kloster wurde nach 1667 teilweise neu erbaut und minimal verlegt 7 Das Spiesshaus wurde 1594 erbaut Der Westflugel wird auf das Jahr 1628 datiert Der Verding Vertrag uber den Neubau wurde 1667 mit dem Maurer Jakob Tassig und dem Zimmerman Sebastian Gubelmann geschlossen Der Grundstein wurde 1668 gelegt Ende 1669 konnte das neue Konventhaus bezogen werden Ost und Westflugel Die Kirche und das Kloster wurden 1670 geweiht Die Kirche mit ihren funf Altaren wurde dem Patronat des Heiligen Vinzenz von Valencia unterstellt Die auf der gegenuberliegenden Strassenseite der alten Passwangstrasse gelegene Klosterscheune wurde 1692 erbaut Der Kirchturm erst 1764 errichtet bis dahin war die Glocke in einem Dachreiter uber dem Torbogen untergebracht Der Kirchturm war anfanglich mit einem Spitzhelm gedeckt erhielt 1842 einen Helm in der heutigen Form Der nordliche Kreuzganggarten war von einem offenen Wandelgang begrenzt der 1884 abgebrochen wurde Die St Johannes Kapelle nordostlich des Klosters neben der Scheune wurde 1695 erbaut nbsp Hochaltar nbsp Decke uber dem Chor nbsp Galerie nbsp Ansicht von WestenLiteratur BearbeitenGottlieb Loertscher Die Bezirke Thal Thierstein und Dorneck Die Kunstdenkmaler des Kanton Solothurn Band 3 Birkhauser Basel 1957 S 150 172 Hans Jorg Gilomen Red Die Cluniazenser in der Schweiz Helvetia Sacra Abt 3 Teil 2 Helbing amp Lichtenhahn Basel Frankfurt am Main 1991 ISBN 3 7190 1141 0 S 384 421 Ferdinand Eggenschwiler Geschichte des Klosters Beinwil von seiner Grundung bis 1648 In Jahrbuch fur solothurnische Geschichte Band 3 1930 S 1 199 doi 10 5169 seals 322463 Lukas Schenker Das Benediktinerkloster Beinwil im 12 und 13 Jahrhundert Beitrage zur Grundung und fruhen Geschichte In Jahrbuch fur solothurnische Geschichte Band 46 1973 S 5 156 doi 10 5169 seals 324500 P Mauritius Furst OSB Mariastein Die Wiedererrichtung der Abtei Beinwil und ihre Verlegung nach Mariastein 1622 1648 1964 262 Seiten Auch in Jahrbuch fur solothurnische Geschichte Bd 37 1964 S 1 262 doi 10 5169 seals 324289 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in Beinwil SOWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Beinwil Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lukas Schenker Beinwil Mariastein In Historisches Lexikon der Schweiz Solothurner Kloster Das sind die neuen Bewohner des Klosters Beinwil In SRF Regionaljournal Aargau SolothurnEinzelnachweise Bearbeiten Das angebliche Grundungsjahr 1085 ist nicht gesichert wird aber genannt in den Annales Hirsaugiae des Johannes Trithemius von 1690 Gleiche Jahreszahl auch in Merckleins Appendix zum Chronikon Alsatiae 17 Jahrh und im Professbuch von Acklin 1723 1732 a b Vera Ruttimann Neues Leben im Kloster Beinwil In kath ch Katholisches Medienzentrum 29 April 2019 abgerufen am 18 Juli 2022 a b jagm braa Solothurner Kloster Das sind die neuen Bewohner des Klosters Beinwil In Regionaljournal Aargau Solothurn SRF 23 November 2018 abgerufen am 18 Juli 2022 Dimitri Hofer Nach drei Jahren im Schwarzbubenland Die Orthodoxen sind im Kloster Beinwil angekommen In Solothurner Zeitung 12 August 2022 abgerufen am 15 August 2022 Gemass Gottlieb Loertscher Die Kunstdenkmaler des Kanton Solothurn Die Bezirke Thal Thierstein und Dorneck letzter gewahlter Abt Wurde gemass Gottlieb Loertscher Die Kunstdenkmaler des Kanton Solothurn Die Bezirke Thal Thierstein und Dorneck nicht mehr gewahlt Die neuen Gebaude wurden auf den Freiflachen um das Kloster gebaut mit teilweiser Uberbauung abgetragener Gebaude47 362177777778 7 5871222222222 Koordinaten 47 21 44 N 7 35 14 O CH1903 611218 245714 Normdaten Korperschaft GND 1086045009 lobid OGND AKS VIAF 548145857873523020126 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Beinwil amp oldid 236368860