www.wikidata.de-de.nina.az
LHC ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter LHC Begriffsklarung aufgefuhrt Der Large Hadron Collider LHC deutsche Bezeichnung Grosser Hadronen Speicherring 1 ist ein Teilchenbeschleuniger am Europaischen Kernforschungszentrum CERN bei Genf In Bezug auf Energie und Haufigkeit der Teilchenkollisionen ist der LHC der leistungsstarkste Teilchenbeschleuniger der Welt An Planung und Bau waren uber 10 000 Wissenschaftler und Techniker aus uber 100 Staaten beteiligt es kooperierten hunderte Universitatslehrstuhle und Forschungsinstitute Die massgebliche Komponente ist ein Synchrotron in einem 26 7 Kilometer langen unterirdischen Ringtunnel in dem Protonen oder Blei Kerne gegenlaufig auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und zur Kollision gebracht werden Die Experimente am LHC sind daher Colliding Beam Experimente Large Hadron Collider LHC Anordnung der verschiedenen Beschleuniger und Detektoren des LHCDetektorenATLAS CMS LHCb ALICE LHCf TOTEM FASER Teilweise aufgebaut MoEDALVorbeschleunigerLinearbeschleuniger fur Protonen p bzw Bleikerne Pb Proton Synchrotron Booster PSB Proton Synchrotron PS Super Proton Synchrotron SPS Forschungsziele des LHC sind die Erzeugung und genaue Untersuchung bekannter und noch unbekannter Elementarteilchen und Materiezustande Ausgangspunkt ist die Uberprufung des gegenwartigen Standardmodells der Teilchenphysik Besonderes Augenmerk liegt daher auf dem Higgs Boson dem letzten bei Betriebsbeginn noch nicht experimentell nachgewiesenen Teilchen des Standardmodells Daruber hinaus soll der LHC der Suche nach Physik jenseits des Standardmodells dienen um moglicherweise Antworten auf offene Fragen zu finden In der Regel werden die Kollisionsexperimente mit Protonen durchgefuhrt etwa wahrend eines Monats pro Jahr mit Blei Ionen Der Collider besitzt vier Kreuzungspunkte an denen die beschleunigten Partikel zur Kollision gebracht werden konnen Dort befinden sich vier grosse und zwei kleinere Detektoren diese registrieren die Spuren der bei den Kollisionen entstandenen Partikel Durch die grosse erreichbare Anzahl von Kollisionen pro Sekunde hohe Luminositat entstehen enorme Datenmengen Diese werden mit Hilfe einer ausgeklugelten IT Infrastruktur vorsortiert Nur ein kleiner Teil der Daten wird mittels eines eigens aufgebauten weltumspannenden Computernetzwerks zur Analyse an die beteiligten Institute weitergeleitet In den Experimenten wurde ab 2010 ein bisher nicht erreichbarer Energiebereich erschlossen Ein wesentliches Ergebnis der bisherigen Experimente Stand April 2022 ist eine ausserordentlich gute Bestatigung des Standardmodells Mehrere neue Hadronen wurden gefunden ein Quark Gluon Plasma konnte erzeugt werden und erstmals wurde beim Bs0 Meson die CP Verletzung bei seinem Zerfall in Kaonen und Pionen beobachtet sowie sein extrem seltener Zerfall in zwei Myonen Auch beim D0 Meson gelang der Nachweis einer CP Verletzung Als bislang grosster Erfolg gilt der experimentelle Nachweis des Higgs Bosons Dies fuhrte zur Verleihung des Nobelpreises fur Physik 2013 an Francois Englert und Peter Higgs 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aufbau Betrieb und Funktionsweise 2 1 Beschleunigerring 2 1 1 Protonenmodus 2 1 2 Bleimodus 2 1 3 LHC im Vergleich zu LEP und Tevatron 2 1 4 Sicherheitsmassnahmen 2 2 Detektoren 2 3 Datenanalyse 2 4 Stromversorgung 2 5 Kosten 2 6 Befurchtungen vor der Inbetriebnahme 2008 3 Forschungsziele und bisherige Ergebnisse 3 1 Grundlagenforschung 3 2 Das Higgs Boson 3 3 Quark Gluon Plasma 3 4 Prazisierung von Standardmodellparametern 3 5 Physik jenseits des Standardmodells 4 Zukunft 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Lage und Grosse des LHC mit dem kleineren Ring des SPSCERNs Beschleunigerkomplex nbsp Liste der aktuellen Teilchenbeschleuniger am CERNLinac 2 Beschleunigt ProtonenLinac 3 Beschleunigt IonenLinac 4 Beschleunigt negative WasserstoffionenAD Bremst AntiprotonenLHC Kollidiert Protonen oder schwere IonenLEIR Beschleunigt BleiionenPSB Beschleunigt Protonen oder IonenPS Beschleunigt hauptsachlich ProtonenSPS Beschleunigt unter anderem ProtonenDer direkte Vorlaufer des LHC war der bis zum Jahr 2000 betriebene Large Electron Positron Collider LEP Fur ihn war in den 1980er Jahren der Ringtunnel gebaut worden in dem sich heute der LHC befindet Die Moglichkeit der Weiternutzung des Tunnels die beim LEP bereits in der Konzeption berucksichtigt worden war war fur die Standortwahl des LHC ausschlaggebend Die detaillierten Planungen fur den LHC begannen schon als der LEP noch im Bau war 3 4 Im LEP wurden Elektronen und Positronen die zu den Leptonen zahlen zur Kollision gebracht Im LHC hingegen kollidieren Protonen oder Atomkerne die zu den Hadronen zahlen Daher ruhrt der Name Large Hadron Collider In einer zehnjahrigen Planungs und Vorbereitungsphase wurde geklart welche konkreten Fragen mit dem LHC untersucht werden sollen und ob ein Beschleuniger auf Basis von Supraleitung uberhaupt technisch realisierbar ist Am 16 Dezember 1994 gab das CERN Council schliesslich grunes Licht fur den Bau Zunachst sollte die Energie mit der die Protonen kollidieren 10 TeV betragen und spater auf 14 TeV erhoht werden Nachdem mit Indien und Kanada auch Nichtmitgliedstaaten des CERN erklart hatten sich an der Finanzierung und Entwicklung des LHC und damit an seiner spateren Nutzung zu beteiligen wurde im Dezember 1996 entschieden auf den Zwischenschritt von 10 TeV zu verzichten und direkt 14 TeV in Angriff zu nehmen Kooperationsabkommen mit weiteren Staaten folgten 1997 lieferte das italienische Istituto Nazionale di Fisica Nucleare den ersten Prototyp der Dipolmagnete ein erster erfolgreicher Test fand im Folgejahr statt In diesem Jahr gaben auch die offiziellen schweizerischen und franzosischen Stellen ihre Zustimmung zu den erforderlichen Baumassnahmen die fur die neuen Kavernen der grossten Detektoren notig waren Der Tunnelausbau begann Ende 2000 und konnte 2003 abgeschlossen werden Binnen eines guten Jahres wurden 40 000 Tonnen Material aus dem Tunnel entfernt 5 In den Jahren 1998 bis 2008 wurden kontinuierlich Tests an einzelnen Komponenten durchgefuhrt und nachfolgend Auftrage zur industriellen Fertigung vergeben Parallel dazu wurden die Detektorsysteme zusammengesetzt und die Verbindung zu bereits vorhandenen Beschleunigern wie dem SPS hergestellt Die Bauteile kamen aus der ganzen Welt beispielsweise wurden die Drahtkammern fur den Myondetektor des ATLAS in mehr als einem halben Dutzend Staaten gefertigt 6 Das von Russland fur den CMS Detektor gelieferte Messing stammt aus einem Abkommen zur Rustungskonversion 7 2006 war die Fertigung aller supraleitenden Hauptmagnete abgeschlossen im Februar 2008 waren die letzten Bauteile des ATLAS an ihrem Bestimmungsort 5 Die Vorarbeiten zur Datenverarbeitung fuhrten 2001 zum Start des European DataGrid Project Zwei Jahre spater wurde eine Bestmarke fur den Datentransfer via Internet erreicht Innerhalb einer Stunde wurde ein Datenvolumen von einem Terabyte vom CERN nach Kalifornien gesendet Nach zwei weiteren Jahren war der Teilnehmerkreis des LHC Computing Grid bereits auf uber 100 Rechenzentren in uber 30 Staaten angewachsen 5 Offizieller Start des Beschleunigerbetriebs am LHC war der 10 September 2008 als zum ersten Mal ein Protonenpaket den gesamten Ring umrundete Doch ein technischer Defekt fuhrte bereits nach neun Tagen zu einem einjahrigen Stillstand Die Schweissnaht einer supraleitenden Verbindung hielt der Belastung nicht stand und zerstorte einen Heliumtank des Kuhlsystems dessen Explosion wiederum einen der 30 Tonnen schweren Magnete um einen halben Meter verschob 8 9 Bei diesem Quenchen gingen sechs Tonnen flussigen Heliums verloren die betroffenen Magnete erwarmten sich sehr schnell um etwa 100 K 10 Nach Wiederinbetriebnahme am 20 November 2009 fanden drei Tage spater in den Teilchendetektoren die ersten Proton Proton Kollisionen statt weitere sechs Tage spater erreichte der Protonenstrahl mit 1 05 TeV die Energie des Tevatrons des bis dahin starksten Teilchenbeschleunigers Wahrend des Winters 2009 10 wurden am Teilchenbeschleuniger Verbesserungen vorgenommen die 3 5 TeV pro Strahl also eine Schwerpunktsenergie von 7 TeV erlaubten 11 12 Am 30 Marz 2010 fanden erstmals Kollisionen mit dieser Energie statt Alle Verantwortlichen zeigten grosse Zufriedenheit so auch CERN Generaldirektor Rolf Dieter Heuer 13 It s a great day to be a particle physicist A lot of people have waited a long time for this moment but their patience and dedication is starting to pay dividends Heute ist ein grosser Tag fur Teilchenphysiker Viele Leute haben lange auf diesen Moment gewartet doch nun beginnt sich ihre Geduld und ihr Engagement auszuzahlen Rolf Heuer Generaldirektor des CERN Die folgenden anderthalb Jahre hindurch unterbrochen nur durch eine planmassige Wartungspause im Winter 2010 11 konnten die Detektoren Proton Proton Kollisionen bei 7 TeV Schwerpunktsenergie untersuchen Dabei wurde die ursprunglich geplante Zahl an Kollisionen dank standig verbesserter Strahlfokussierung ubertroffen 14 Der Betrieb im Protonenmodus wurde am 30 Oktober 2011 unterbrochen um bis zum nachsten Wartungsstillstand im Winter 2011 12 eine kurze Phase mit Kollisionen von Bleikernen einzufugen Ursprunglich sollte der LHC nach rund zweijahrigem Betrieb Ende 2011 in eine langere Umrustungsphase von 15 bis 18 Monaten gehen um die bestehenden Verbindungen zwischen den Magneten auszutauschen und den Beschleuniger auf 7 TeV Schwerpunktsenergie 14 TeV vorzubereiten Im Januar 2011 wurde jedoch entschieden die Laufzeit vor der Umrustungsphase um ein Jahr zu verlangern bis Ende 2012 Spater wurde dieser Termin auf Anfang 2013 verschoben Der Grund fur die Entscheidung war die hervorragende Leistung des Beschleunigers im ersten Betriebsjahr sodass Anzeichen neuartiger Teilchen schon nach dreijahriger Laufzeit zu erwarten waren 15 was sich mit der Entdeckung eines neuen Elementarteilchens des Higgs Bosons bestatigte Vom 5 April 2012 bis 17 Dezember 2012 wurden wieder Proton Proton Kollisionen untersucht Dabei konnte die Schwerpunktsenergie auf 8 TeV gesteigert werden 16 17 Danach folgten erneut Kollisionen von Bleikernen und zusatzlich Kollisionen zwischen Bleikernen und Protonen Von Februar 2013 bis April 2015 befand sich der LHC in der ersten langeren Umrustungsphase wahrend der der Beschleuniger fur eine Kollisionsenergie von 13 TeV vorbereitet wurde Einige der supraleitenden Magnete wurden ausgetauscht und mehr als 10 000 elektrische Verbindungen sowie die Magneten wurden besser gegen mogliche Fehler abgesichert 18 Die hohere Kollisionsenergie wurde am 20 Mai 2015 erstmals erreicht 19 Die Protonenpakete enthalten jetzt weniger Protonen als 2012 folgen jedoch im halben Abstand aufeinander 20 Bis Anfang November 2015 wurden Protonen Ende November und Anfang Dezember erneut Bleikerne zur Kollision gebracht ebenfalls mit einer hoheren Energie als zuvor Bei Proton Proton Kollisionen des Jahres 2016 wurde erstmals die Designluminositat und damit die geplante Kollisionsrate erreicht In den letzten vier Betriebswochen des Jahres 2016 wurden Kollisionen von Protonen mit Bleikernen durchgefuhrt 21 Auch im Winter 2016 17 wurde der LHC 17 Wochen lang instand gesetzt Eine der supraleitenden Spulen wurde ausgetauscht wofur das zur Kuhlung verwendete Helium abgelassen werden musste und auch am Vorbeschleuniger Super Proton Synchrotron gab es Umbauten Ziel fur das neue Betriebsjahr war unter anderem eine weitere Erhohung der Luminositat Von Mai bis November 2017 wurden wieder Daten gesammelt 22 dabei konnte die Kollisionsrate auf das Doppelte des Designwerts gesteigert werden 23 Die letzte Messkampagne lief ab 28 April 2018 24 wieder seit Anfang November mit Bleikernen bevor der Beschleuniger am 10 Dezember 2018 fur Umbauten zur weiteren Steigerung der Luminositat abgeschaltet wurde 25 Die Luminositat sollte durch die zweite grosse Umbaupause weiter gesteigert werden dazu wurden auch die Vorbeschleuniger verbessert und die Kollisionsenergie auf 14 TeV gesteigert Zudem wurden die inneren Detektoren von ALICE CMS und LHCb ersetzt um eine hohere Auflosung zu erhalten und um Strahlenschaden in den Detektoren zu reduzieren Die Wiederinbetriebnahme begann im Fruhjahr 2021 ab Marz 2021 26 liefen die Vorbereitungen fur den Run 3 ab 22 April 2022 liefen wieder Protonen im Ring 27 Ende Oktober 2023 endete die Betriebszeit 2023 28 erstmals nach funf Jahren wieder mit Schwerionenkollissionen 29 Aufbau Betrieb und Funktionsweise Bearbeiten nbsp Tunnel des LHC vor Einbau der Magnete nbsp Tunnel des LHC in fertigem Zustand nbsp Prototyp eines DipolmagnetenBeschleunigerring Bearbeiten Der LHC wurde in dem bereits vorhandenen Ringtunnel der Europaischen Kernforschungsanlage CERN errichtet in dem zuvor der Large Electron Positron Collider bis zu dessen Stilllegung im Jahr 2000 installiert war Neben dem Tunnel konnten zwei Detektorkammern des LEP weiter genutzt werden lediglich die Kammern fur die Detektoren ATLAS und CMS mussten neu gebaut werden 3 Die Tunnelrohre hat einen Durchmesser von etwa 3 80 Metern und einen Umfang von 26 659 Kilometern und liegt mit einer leichten Neigung von 1 4 in 50 bis 175 Metern Tiefe 3 30 Der Beschleunigerring ist nicht exakt kreisformig sondern besteht aus acht Kreisbogen und acht geraden Abschnitten 3 Die grossten Experimentiereinrichtungen und die Vorbeschleuniger befinden sich in Meyrin in der franzosischsprachigen Schweiz der Kontrollstand befindet sich in Frankreich Grosse Teile der Beschleunigerringe und einige unterirdische Experimentierplatze befinden sich auf franzosischem Staatsgebiet Der LHC Tunnel enthalt zwei benachbarte Strahlrohre in denen zwei Hadronenstrahlen in entgegengesetzter Richtung umlaufen Aus Platzgrunden mussten beide Strahlrohre in einer gemeinsamen Rohre mit den Magneten und den Kuhleinrichtungen untergebracht werden 3 Um Kollisionen der Teilchen zu ermoglichen kreuzen sich die Strahlrohre an vier Punkten des Rings Beim Vorganger dem LEP geschah dies noch an acht Stellen 3 In den Strahlrohren herrscht ein Ultrahochvakuum damit moglichst selten ein beschleunigtes Teilchen mit einem Gasmolekul der Restluft zusammenstosst Dazu sind entlang des Rings 178 Turbomolekularpumpen und 780 Ionengetterpumpen installiert Der Restdruck des Vakuums liegt bei 10 14 bis 10 13 bar 1 bis 10 nPa 3 das entspricht etwa dem messbaren Atmospharendruck auf dem Mond Auch die Magnete und die Helium Versorgungsleitungen sind von einem Vakuum zur Isolation umgeben um den Warmefluss moglichst klein zu halten Das Isoliervakuum der Magnete hat ein Volumen von etwa 9 000 Kubikmetern 31 Der limitierende Faktor fur die erreichbare Energie ist die Feldstarke der Magnete die fur die Ablenkung sorgen Um weniger starke Richtungsanderungen bewirken zu mussen waren weniger gerade Sektionen und stattdessen langere schwacher gekrummte Bogensektionen im Ring besser gewesen Aus Kostengrunden wurde jedoch auf einen Tunnelumbau verzichtet Die hochenergetischen Teilchen werden im LHC durch 1232 supraleitende Dipolmagnete aus Niob und Titan auf ihrer Bahn gehalten die mittels Stromstarken von 11 850 Ampere eine magnetische Flussdichte von bis zu 8 33 Tesla erzeugen 3 Die Starke des Magnetfeldes in den Dipolen und die Frequenz des elektrischen Feldes in den beschleunigenden Hohlraumresonatoren werden standig der steigenden Energie der Teilchen angepasst Um die Teilchenstrahlen fokussiert zu halten und um die Kollisionsrate bei der Kreuzung der beiden Strahlen zu erhohen kommen 392 ebenfalls supraleitende Quadrupolmagnete zum Einsatz Die Magnete werden in zwei Schritten auf ihre Betriebstemperatur von 1 9 Kelvin 271 25 C heruntergekuhlt nahe dem absoluten Nullpunkt Im ersten Schritt werden sie mit 10 080 Tonnen flussigem Stickstoff auf 80 K 193 2 C vorgekuhlt im zweiten Schritt mittels 100 Tonnen flussigen Heliums auf ihre Endtemperatur gebracht 32 33 Um die Magnete auf ihrer Betriebstemperatur zu halten sind sie standig von etwa 60 Tonnen flussigem Helium im suprafluiden Zustand umgeben In diesem Zustand hat Helium eine besonders gute Warmeleitfahigkeit Insgesamt werden am LHC 140 Tonnen Helium fur Kuhlzwecke bevorratet 34 Der LHC ist daher der grosste Kryostat der bis jetzt gebaut wurde Stand 2018 35 36 37 Beim Betrieb der Beschleunigeranlage mussen neben den Gezeitenkraften die den Umfang des Rings um etwa 1 mm verandern der Wasserstand des Genfer Sees und andere Storeinflusse von aussen berucksichtigt werden 38 Protonenmodus Bearbeiten Fur den Protonenmodus im LHC war eine Schwerpunktsenergie von 14 TeV vorgesehen dies entspricht 99 9999991 der Lichtgeschwindigkeit Bisher wurden 13 TeV erreicht 19 Um solche Energien zu erreichen werden die Protonen nacheinander durch eine Reihe von Systemen beschleunigt Zuerst werden negative Wasserstoffionen in einem Linearbeschleuniger auf eine Energie von 160 MeV gebracht 39 Anschliessend werden die Elektronen entfernt und die Protonen werden mittels der bereits vor dem Bau des LHC existierenden Ringe des Proton Synchrotron Booster des Proton Synchrotron und des Super Proton Synchrotron auf 450 GeV beschleunigt bis sie schliesslich in den Hauptring des LHC eingefadelt werden und dort ihre angestrebte Energie erreichen Die Beschleunigung der Protonen erfolgt nach dem Synchrotronprinzip durch ein hochfrequentes elektrisches Wechselfeld und dauert etwa 20 Minuten Die Protonen werden in den Strahlrohren zu Paketen gebundelt Die Lange dieser Pakete betragt einige Zentimeter der Durchmesser etwa 1 mm In der Nahe der Kollisionszone wird der Strahl auf eine Breite von etwa 16 mm komprimiert Jedes Paket enthalt uber 100 Milliarden Protonen Im Vollbetrieb soll der LHC mit etwa 2800 Paketen gefullt werden die mit einer Frequenz von 11 kHz umlaufen also 11 000 mal pro Sekunde Im normalen Betrieb bleibt ein Protonenpaket bis zu einem Tag in der Strahlrohre Beim Kreuzen der Strahlen durchdrangen sich in der Kollisionszone bis zur Umrustung 2013 bis 2014 alle 50 Nanosekunden zwei Protonenpakete Seit 2015 ist der Abstand zwischen den Kollisionen nur noch 25 Nanosekunden 20 Beim regularen Betrieb treffen etwa je 20 bis 40 Protonen beider Pakete tatsachlich aufeinander das sind dann bis zu 800 Millionen Kollisionen pro Sekunde Die Design Luminositat 40 von 1034 cm 2s 1 wurde erstmals im Juni 2016 erreicht 41 im Laufe des Jahres 2017 konnte die Kollisionsrate verdoppelt werden 23 Bleimodus Bearbeiten Zur Herstellung eines Strahls von Blei Atomkernen wird zunachst isotopenreines Blei 208Pb in einem Mikroofen erhitzt und der entstehende Bleidampf in einer Electron Cyclotron Resonance Ionenquelle ECRIS ionisiert Unter den unterschiedlichen erzeugten Ladungszustanden werden die am haufigsten auftretenden 208Pb29 Ionen ausgewahlt und auf 4 2 MeV pro Nukleon beschleunigt Danach dient eine Kohlenstoff Folie als Stripper das heisst beim Durchgang durch die Folie verlieren die Blei Ionen weitere Elektronen Die meisten verlieren 25 Elektronen und liegen jetzt als Pb54 Ionen vor Diese Blei Ionen werden im Low Energy Ion Ring LEIR auf 72 MeV pro Nukleon beschleunigt nachfolgend im Proton Synchrotron PS auf 5 9 GeV pro Nukleon Beim Flug durch eine zweite Stripperfolie verlieren die Bleikerne alle noch verbliebenen Elektronen es handelt sich nun um vollstandig ionisiertes Pb82 Schliesslich werden diese Kerne im Super Proton Synchrotron SPS auf 117 GeV pro Nukleon beschleunigt und in den LHC eingespeist der sie auf 2 76 TeV pro Nukleon bringt 42 Insgesamt findet die Kollision der Bleikerne mit je 208 Nukleonen somit bei einer Schwerpunktsenergie von 1148 TeV 0 2 mJ statt das entspricht etwa der Bewegungsenergie einer Fliege im Flug LHC im Vergleich zu LEP und Tevatron Bearbeiten Im Tevatron dem anderen grossen Ringbeschleuniger mit gegenlaufigen Strahlen liefen Teilchen mit entgegengesetzten Ladungen in entgegengesetzter Richtung in den beiden Strahlrohren um Nach demselben Prinzip arbeitete der LHC Vorganger LEP Alle Teilchen bewegen sich auf ihrer Bahn durch ein gleich gerichtetes Magnetfeld Durch die relativistische Lorentzkraft erfahren sie die erforderliche Ablenkung nach innen und werden so auf ihrer ringformigen Bahn gehalten Beim LHC tragen die gegenlaufigen Protonen bzw Bleiionen jedoch die gleiche Ladung In den beiden Strahlrohren muss daher das Magnetfeld in entgegengesetzte Richtungen zeigen um alle Teilchen nach innen abzulenken Nach dem Konzept von John Blewett 1971 wird dies durch ein etwa ringformiges Magnetfeld erreicht welches das eine Strahlrohr von oben nach unten und das andere von unten nach oben durchdringt 3 Wahrend im LEP Elektronen und Positronen also die Antiteilchen zueinander zur Kollision gebracht wurden werden am LHC je nach Betriebsmodus Protonen oder Bleikerne beschleunigt und zur Kollision gebracht Aufgrund der wesentlich grosseren Masse der Hadronen verlieren sie weniger Energie durch Synchrotronstrahlung und konnen so eine weitaus grossere Energie erreichen Die im Vergleich zu den vorherigen Experimenten hohere Schwerpunktsenergie ermoglicht die Erforschung neuer Energiebereiche Durch die Entscheidung fur Protonen statt Antiprotonen im zweiten Strahl wie etwa am Tevatron konnte daruber hinaus eine hohere Luminositat erreicht werden Die hohe Teilchendichte an den Wechselwirkungspunkten fuhrt zu den erwunschten hohen Ereignisraten in den Teilchendetektoren und ermoglicht es grossere Datenmengen in kurzerer Zeit zu sammeln Sicherheitsmassnahmen Bearbeiten Die Gesamtenergie der in den Tunneln umlaufenden Strahlen liegt im Protonenmodus bei bis zu 500 Megajoule geplant ist eine Erhohung auf 600 MJ Dies entspricht der kinetischen Energie zweier mit 150 km h fahrenden ICE 30 und wurde genugen um etwa eine halbe Tonne Kupfer zu schmelzen Im Falle eines unkontrollierten Strahlverlustes wurde die Beschleunigeranlage stark beschadigt werden 30 Lyn Evans ab 1994 der Projektleiter des LHC spricht von einer Energiemenge wie sie in 80 kg TNT enthalten ist 43 Die Anlage ist deshalb so ausgelegt dass innerhalb von drei Umlaufen also weniger als 300 Mikrosekunden ein instabil werdender Strahl registriert und durch besondere Magnete in einen speziellen Seitenarm des Tunnels ausgeleitet wird Dort befindet sich ein besonderer Strahlstopper der aus einer Reihe von Graphitplatten unterschiedlicher Dichte aufgebaut ist und den Strahl abfangen kann 30 Die in den Dipolmagneten gespeicherte Energie ist mit 11 GJ noch wesentlich hoher Der Strom in den Magnetspulen wird bei Bedarf durch zugeschaltete Widerstande geleitet und die Energie in Warme umgewandelt 44 Die Beschadigungen bei dem Unfall der 2008 beim Start des Beschleunigerbetriebs auftrat siehe Abschnitt Geschichte ruhrten von dieser in den Magneten gespeicherten Energie her Sowohl der Teilchenstrahl auf seiner gekrummten Bahn als auch die Kollisionen erzeugen unvermeidbar Strahlung Der Aufenthalt im Tunnel und den Kavernen der Detektoren ist wahrend der Strahlzeiten nicht moglich Wartungsarbeiten werden durch aktive und passive Strahlenschutzmassnahmen begleitet 45 Das Erdreich uber dem Tunnel halt die Streustrahlung wahrend des Betriebs und die Restradioaktivitat wirksam zuruck Die Luft aus dem Beschleunigertunnel wird gefiltert mit dem Ziel die freigesetzte Radioaktivitat fur die Anlieger stets unter dem Wert von 10 mSv pro Jahr zu halten 30 Detektoren Bearbeiten nbsp Simulierte Detektion von Teilchen nach Protonenkollision im CMS DetektorDie Kollision der Protonen durch Kreuzung der beiden Protonenstrahlen erfolgt in vier unterirdischen Kammern entlang des Beschleunigerrings In den Kammern befinden sich die vier grossen Teilchendetektoren ATLAS CMS LHCb und ALICE Die Detektoren TOTEM und LHCf sind sehr viel kleiner und befinden sich in den Kammern des CMS beziehungsweise ATLAS Experimentes Sie untersuchen nur Teilchen die einander bei den Kollisionen streifen statt aufeinander zu prallen Daneben sind noch weitere spezielle Experimente mit dazugehorigen Detektoreinheiten geplant wie zum Beispiel MoEDAL fur die Suche nach magnetischen Monopolen sowie Relikten mikroskopischer Schwarzer Locher und supersymmetrischer Teilchen Der Detektor FASER sucht nach langlebigen hypothetischen Teilchen zum Beispiel dunklen Photonen und misst Neutrinowechselwirkungen bei hohen Energien 46 47 Die Zielrichtung der vier grossen Detektorsysteme lasst sich vereinfacht folgendermassen zusammenfassen Detektor BeschreibungATLAS Suche nach dem Higgs Boson Supersymmetrie und nach etwaigen Substrukturen der Leptonen und Quarks Studium der Kollisionen schwerer Ionen Am ATLAS Experiment nehmen etwa 2700 Forscher aus uber 200 Instituten weltweit teil CMS Suche nach dem Higgs Boson Supersymmetrie und nach etwaigen Substrukturen der Leptonen und Quarks Studium der Kollisionen schwerer Ionen Die CMS Gruppe umfasst etwa 3500 Personen aus 200 wissenschaftlichen Instituten ALICE Untersuchung des extrem dichten und energiereichen Quark Gluon Plasmas dem Materiezustand unmittelbar nach dem Urknall Uber 1000 Mitarbeiter LHCb Unter anderem spezialisiert auf die Untersuchung von Zerfallen von Hadronen die ein bottom oder charm Quark enthalten Prazisionsmessungen zur CP Verletzung oder zu seltenen Zerfallen als sensitive Tests des Standardmodells Etwa 800 Mitarbeiter Die komplexe innere Struktur der Protonen fuhrt dazu dass bei Kollisionen oft viele verschiedene Teilchen entstehen Dies fuhrt zu hohen Anforderungen an die Detektorsysteme die diese Teilchen und ihre Eigenschaften moglichst vollstandig erfassen sollen Da die entstehenden Teilchen sehr vielfaltig in ihren Eigenschaften sind werden verschiedene Detektorkomponenten benotigt die spezifisch fur bestimmte Fragestellungen geeignet sind Eine Ausnahme bilden lediglich die entstehenden Neutrinos die nicht direkt detektiert werden konnen Dabei ist die Bestimmung des Ursprungsortes der jeweiligen Kollisionsprodukte von entscheidender Bedeutung Dieser muss nicht mit dem Kollisionspunkt der Protonen ubereinstimmen da ein Teil der kurzlebigen Produkte noch wahrend des Fluges durch den Detektor zerfallt Der Grundaufbau der Detektoren besteht aus einer Aneinanderreihung verschiedener Detektorenteile unterschiedlicher Bauart und Wirkungsprinzipien die nach dem Zwiebelschalenprinzip den Kollisionspunkt moglichst vollstandig umgeben Starke Magnetfelder supraleitender Magnete sorgen fur eine Ablenkung der geladenen Teilchen Aus der Bahnkrummung lassen sich spezifische Ladung und Impuls geladener Teilchen bestimmen Die innerste Schicht ist der sogenannte Spurdetektor ein Halbleiterdetektor mit feiner Ortsauflosung Ihn umgeben ein elektromagnetisches und ein hadronisches Kalorimeter und ein Spektrometer fur Myonen nbsp Der ATLAS Detektor mit 45 m Lange und 22 m DurchmesserDie Bleikerne werden hauptsachlich im ALICE Detektor zur Kollision gebracht der eigens fur die Messung dieser Kollisionen gebaut wurde In geringerem Umfang untersuchen auch ATLAS und CMS solche Schwerionen Kollisionen Daruber hinaus konnen Bleikerne mit Protonen zur Kollision gebracht werden was von allen vier grossen Detektoren untersucht wird Datenanalyse Bearbeiten Die Datenmenge die im Betrieb durch aufgezeichnete Detektorsignale oder Computersimulationen anfallt wird auf 30 Petabyte pro Jahr geschatzt 48 Sie ware wesentlich grosser wenn nicht ausgeklugelte Trigger auf Hard und Softwareebene einen Grossteil der Messsignale bereits vor der Verarbeitung oder dauerhaften Speicherung verwurfen Allein die Datenmenge des CMS Detektors ist mit der einer 70 Megapixel Kamera vergleichbar die 40 Millionen Bilder pro Sekunde macht Ohne Trigger waren solche Datenmengen mit aktueller Technik nicht beherrschbar So werden am ATLAS Detektor in der ersten Triggerstufe von den Daten der 40 Millionen Strahlkreuzungen pro Sekunde etwa 75 000 ausgewahlt Von diesen passieren weniger als 1000 die zweite Triggerstufe und nur diese Ereignisse werden vollstandig analysiert Letzten Endes werden etwa 200 Ereignisse pro Sekunde dauerhaft gespeichert 49 Die Datenflut in den Detektoren wird wahrend der Kollisionen so gewaltig sein dass sie den Informationsfluss in allen Kommunikationsnetzen der Welt zusammengenommen ubertrifft Kein Datenspeicher existiert der sie aufnehmen konnte weshalb die Rechner den digitalen Tsunami schon in den ersten Nanosekunden sichten und 99 9 Prozent davon aussortieren mussen und zwar nach Kriterien die auf gerade jenen Theorien beruhen die der LHC eigentlich prufen soll Nicht ausgeschlossen dass die Supermaschine die wirklich revolutionaren Daten einfach loscht Tobias Hurter Max Rauner Faszination Kosmos Planeten Sterne schwarze Locher 2008 50 Um diese reduzierte Datenmenge zu verarbeiten ist die benotigte Rechnerleistung immer noch so gross dass dafur etwa 170 weltweit verteilte Computercluster verwendet werden Diese sind zu einem Computernetzwerk verbunden dem LHC Computing Grid 51 Fur die Simulation der Teilchenbahnen im Beschleunigerring werden im LHC Home Projekt Computerbesitzer eingebunden die nach dem Prinzip des verteilten Rechnens die Rechenleistung ihres Privatcomputers zur Verfugung stellen Stromversorgung Bearbeiten Haupteinspeisepunkt fur die Versorgung des CERN mit elektrischer Energie ist das 400 kV Umspannwerk Prevessin das uber eine kurze Stichleitung mit dem 400 kV Umspannwerk Bois Toillot in Verbindung steht Eine weitere Einspeisung erfolgt mit 130 kV in der Station Meyrin Von diesen Einspeisepunkten fuhren 66 kV und 18 kV Erdkabel zu den grosseren Umspannpunkten wo eine Umspannung auf die Betriebsspannung der Endgerate 18 kV 3 3 kV und 400 V erfolgt 52 Fur den Fall eines Stromausfalls sind in den Experimentierstationen Notstromaggregate mit Leistungen von 275 kVA und 750 kVA installiert fur besonders empfindliche Gerate ist eine unterbrechungsfreie Stromversorgung gewahrleistet Der Speicherring benotigt eine elektrische Leistung von 120 MW Zusammen mit dem Kuhlsystem und den Experimenten ergibt sich ein Leistungsbedarf von etwa 170 MW Wegen der hoheren Stromkosten wird der LHC im Winter teilweise abgeschaltet wodurch sich die benotigte Leistung dann auf 35 MW reduziert Der maximale Jahresenergieverbrauch des LHC wird mit 700 800 GWh angegeben Zum Vergleich Das sind knapp 10 des Verbrauchs des Kantons Genf 53 54 Dabei ist der Energieverbrauch beim LHC durch den Einsatz supraleitender Magnete geringer als bei Vorgangerexperimenten wie dem LEP 55 Kosten Bearbeiten Die unmittelbaren Kosten fur das LHC Projekt ohne die Detektoren belaufen sich auf etwa 3 Milliarden Euro Bei der Bewilligung der Konstruktion im Jahr 1995 wurde ein Budget von 2 6 Milliarden Schweizer Franken damals entsprechend 1 6 Milliarden Euro fur den Bau des LHC und der unterirdischen Hallen fur die Detektoren veranschlagt Doch bereits 2001 wurden zusatzliche Kosten von 480 Millionen Schweizer Franken etwa 300 Millionen Euro fur den Beschleuniger veranschlagt 56 wovon allein 180 Millionen Schweizer Franken 120 Millionen Euro auf die supraleitenden Magnete entfielen Weitere Kostensteigerungen entstanden durch technische Schwierigkeiten beim Bau der unterirdischen Halle fur das Compact Muon Solenoid teilweise aufgrund defekter Teile die von den Partnerlaboratorien Argonne National Laboratory Fermilab und KEK zur Verfugung gestellt worden waren 57 Bei der ersten langeren Umrustungsphase Februar 2013 bis April 2015 entstanden fur Arbeiten direkt am LHC Kosten in Hohe von etwa 100 Millionen Schweizer Franken 58 Befurchtungen vor der Inbetriebnahme 2008 Bearbeiten In der Physik jenseits des Standardmodells existieren theoretische Modelle nach denen es moglich ist dass am LHC mikroskopische Schwarze Locher oder seltsame Materie erzeugt werden konnten Vereinzelt gibt es Warnungen der LHC konnte die Erde zerstoren 59 60 61 Eine Gruppe um den Biochemiker Otto Rossler reichte beim Europaischen Gerichtshof fur Menschenrechte eine Klage gegen die Inbetriebnahme des LHC ein Der damit verbundene Eilantrag wurde im August 2008 vom Gericht abgewiesen 62 Das deutsche Bundesverfassungsgericht lehnte die Annahme einer Verfassungsbeschwerde im Februar 2010 wegen fehlender grundsatzlicher Bedeutung und mangelnder Aussicht auf Erfolg ab 63 Fachwissenschaftler stellten wiederholt fest dass vom LHC und anderen Teilchenbeschleunigern keine Gefahren ausgehen Die tragenden Argumente sind dass erstens die theoretisch moglichen mikroskopischen Schwarzen Locher unmittelbar zerstrahlen wurden anstatt wie befurchtet immer mehr Masse bzw Energie aus der Umgebung aufzunehmen und dass zweitens die naturliche kosmische Strahlung standig mit noch hoherer Energie als im LHC auf die Erdatmosphare und auf andere Himmelskorper trifft ohne dabei Katastrophen zu verursachen 64 65 66 67 68 69 Forschungsziele und bisherige Ergebnisse BearbeitenGrundlagenforschung Bearbeiten Die Wissenschaftler erhoffen sich von den Experimenten am LHC die Beantwortung fundamentaler Fragen zu den Grundkraften der Natur der Struktur von Raum und Zeit sowie dem Zusammenhang zwischen Quantenphysik und Relativitatstheorie Die Experimente am LHC werden entweder das Standardmodell der Elementarteilchenphysik bestatigen oder aber aufzeigen dass Korrekturen am physikalischen Weltbild notig sind Die hohe Kollisionsenergie des LHC hat zur Folge dass nicht die Protonen als Ganzes sondern deren einzelne Bestandteile Quarks und Gluonen unabhangig voneinander kollidieren In den meisten Fallen ist von jedem der beiden Protonen jeweils nur ein einziges Quark oder Gluon am Stoss beteiligt Zwar hat die Energie der Protonen vor der Kollision einen exakt definierten Wert doch konnen Energie und Impuls einzelner Quarks oder Gluonen entsprechend der Parton Verteilungsfunktionen in einem grossen Bereich variieren sodass die Kollisionsenergie der beiden eigentlich relevanten Stosspartner nicht genau festgelegt werden kann Aufgrund dessen ist es einerseits moglich trotz konstanter Energie der Protonen in einem grossen Energiebereich nach neu erzeugten Teilchen zu suchen weshalb der LHC als eine Entdeckungsmaschine bezeichnet wird Andererseits wird die Moglichkeit eingeschrankt bestimmte Eigenschaften dieser neuen Teilchen prazise zu vermessen Aus diesem Grund wird bereits uber einen Nachfolger des LHC nachgedacht Im International Linear Collider sollen dann wie vormals bereits im LEP abermals Elektronen und Positronen zur Kollision gebracht werden 70 Deren Energie ist exakt einstellbar und im Gegensatz zu Protonen haben sie keine zumindest keine bekannte Substruktur Das Higgs Boson Bearbeiten nbsp Feynman Diagramm der Vektorbosonfusion eines prominenten Prozesses zur Erzeugung von Higgs BosonenEine der Hauptaufgaben des LHC war die Suche nach dem Higgs Boson dem letzten noch nicht endgultig nachgewiesenen Teilchen des Standardmodells der Teilchenphysik Am 4 Juli 2012 berichteten die Forschergruppen an den Detektoren ATLAS und CMS dass sie ein neues Boson gefunden haben weitere Messungen bestatigten dass sich das Teilchen wie vom Higgs Boson erwartet verhalt Das Higgs Boson bestatigt Theorien mittels der die Massen der Elementarteilchen in das Standardmodell beziehungsweise in die Glashow Weinberg Salam Theorie der elektroschwachen Wechselwirkung eingefuhrt werden 71 72 Anders gesagt bestatigt das Higgs Boson die Existenz des sogenannten Higgs Feldes und des zugrunde liegenden Higgs Mechanismus dieses Feld ist im Universum allgegenwartig und fuhrt durch Wechselwirkung mit den Elementarteilchen zu deren Masse Fur die schon 1964 veroffentlichte zugehorige Theorie wurde Francois Englert und Peter Higgs 2013 der Nobelpreis fur Physik verliehen 2 Quark Gluon Plasma Bearbeiten Der im Vergleich zu Protonenkollisionen seltener angewandte Betriebsmodus der Kollision von Bleikernen dient dazu kurzzeitig ein sehr hochenergetisches Plasma quasifreier Quarks und Gluonen zu erzeugen ein sogenanntes Quark Gluon Plasma Am Detektor ALICE werden auf diese Weise die Bedingungen nachgebildet und untersucht die gemass dem Urknallmodell kurz nach dem Urknall geherrscht haben 73 Prazisierung von Standardmodellparametern Bearbeiten Im Vergleich zu fruheren Beschleunigern verfugt der LHC uber einen hoheren Energiebereich sowie uber eine hohere Datenrate Somit ist er geeignet die Eigenschaften bereits nachgewiesener Elementarteilchen des Standardmodells genauer zu bestimmen als dies in Vorgangerexperimenten moglich war So konnte am Vorgangerexperiment Tevatron das schwerste der bisher bekannten Elementarteilchen das Top Quark zwar nachgewiesen seine Eigenschaften aber aufgrund der geringen Anzahl der produzierten Teilchen und der daraus resultierenden schlechten Statistik nur sehr ungenau bestimmt werden Am LHC dagegen werden Top Quarks in grosser Anzahl erzeugt was ein genaueres Studium der Eigenschaften dieses Teilchens ermoglicht Er ist damit die erste sogenannte t Fabrik 74 Daruber hinaus wurden am LHC mehrere neue Hadronen gefunden 75 76 77 beispielsweise das xb 3P Meson oder das 3cc Baryon Ein weiteres wichtiges Forschungsfeld ist die Materie Antimaterie Asymmetrie im Universum die von den gangigen Urknalltheorien nicht erklart wird Unter Asymmetrie wird die Tatsache verstanden dass das sichtbare Universum ausschliesslich aus Materie und nicht zu gleichen Teilen aus Materie und Antimaterie aufgebaut ist Das Studium der B Physik schwerpunktmassig am LHCb Experiment soll helfen die CKM Matrix genauer zu vermessen Diese Matrix enthalt einen CP verletzenden Anteil der einen wichtigen Baustein fur die Erklarung der Materie Antimaterie Asymmetrie darstellt Die Grosse der durch das Standardmodell vorhergesagten CP Verletzung kann jedoch die beobachtete Asymmetrie nicht erklaren sodass die Messungen auch dazu dienen nach Abweichungen vom Standardmodell zu suchen 78 Dabei konnte die LHCb Kollaboration erstmals CP Verletzung bei Bs Mesonen nachweisen 79 Zu den Tests des Standardmodells zahlt zudem die Erforschung des seltenen Zerfalls des Bs0 Mesons in zwei Myonen der erstmals am LHC beobachtet wurde 80 Die Vorhersage dass etwa drei von einer Milliarde Bs0 Mesonen auf genau diese Weise zerfallen wurde im LHCb Detektor und danach von CMS bestatigt 81 Ganz ohne diesen Zerfall ware ein solches Messergebnis ansonsten lediglich mit einer Wahrscheinlichkeit von unter 0 001 moglich Physik jenseits des Standardmodells Bearbeiten nbsp Prozess in einem supersymmetrischen Modell Ein Gluon g und ein Down Quark d R displaystyle d R nbsp wandeln sich in ihre jeweiligen Superpartner um Diese zerfallen in die leichtesten Superpartner x 1 0 displaystyle tilde chi 1 0 nbsp die durch fehlenden Gesamtimpuls indirekt registriert werden konnen Siehe auch Physikmodelle neben dem Standardmodell Uber die Uberprufung des Standardmodells und die genauere Vermessung seiner Parameter hinaus wird am LHC intensiv nach Hinweisen fur Physik jenseits des Standardmodells englisch Physics beyond the Standard Model gesucht Der mit Abstand grosste Aufwand wird dabei fur das Auffinden von Hinweisen auf Supersymmetrie betrieben Da die supersymmetrische Erweiterung des Standardmodells sehr komplex ist werden am LHC hauptsachlich bestimmte supersymmetrische Modelle getestet wie etwa das minimale supersymmetrische Standardmodell MSSM Einige in diesen Modellen neu auftauchende Teilchen beispielsweise das leichteste supersymmetrische Teilchen stellen eine mogliche teilchenphysikalische Erklarung fur die in der Astrophysik postulierte Dunkle Materie dar Des Weiteren ist Supersymmetrie Bestandteil der meisten Modelle welche die drei Wechselwirkungen des Standardmodells vereinigen sogenannte grosse vereinheitlichte Theorien Zudem ist sie notwendig fur die Superstringtheorie In Fachkreisen wird angenommen dass viele Superpartner eine Masse im Bereich von ungefahr 100 GeV bis 1 TeV haben und somit prinzipiell am LHC erzeugt und vermessen werden konnen Ein typisches Signal fur Supersymmetrie ware die Erzeugung elektrisch neutraler Superpartner 82 Diese moglichen Teilchen Dunkler Materie konnen vom Detektor zwar nicht direkt registriert werden machen sich jedoch bei der Rekonstruktion des gesamten Kollisionsprozesses uber spezielle Zerfallssignaturen mit hohem fehlendem Impuls bemerkbar Viele der getesteten Modellvarianten gelten auf Grund der Ergebnisse der LHC Experimente bereits als ausgeschlossen 83 Auch die aktuellsten Suchen nach supersymmetrischen Teilchen Stand 05 2019 waren erfolglos 84 Ein weiteres Forschungsobjekt innerhalb der Physik jenseits des Standardmodells sind aufgrund ihrer geringen Grosse bislang unentdeckte Raumdimensionen Diese Extradimensionen konnten sich bemerkbar machen durch verstarkte Wechselwirkung mit Gravitonen 85 durch den Nachweis von Kaluza Klein Teilchen oder durch die Erzeugung kurzlebiger mikroskopischer Schwarzer Locher 86 Zukunft BearbeitenDie Laufzeit des LHC wird voraussichtlich 2035 enden Bis zu diesem Zeitpunkt bestehen jedoch vielfaltige Planungen Ende 2025 soll dann wieder eine gut drei Jahre dauernde Umrustphase erfolgen Long shutdown 3 87 Die genaue Umsetzung der Verbesserungen wird auch von den bis dahin gemachten Entdeckungen abhangen Es ist geplant den Beschleuniger und die Experimente auf eine noch hohere Luminositat vorzubereiten High Luminosity LHC HL LHC Dies soll voraussichtlich Anfang 2029 geschehen 88 Dazu muss die Anzahl der umlaufenden Teilchen weiter gesteigert werden Zudem werden neue Quadrupole eingesetzt um den Teilchenstrahl besser zu fokussieren Ausserdem sind spezielle Kavitaten sogenannte Crab Cavities geplant die die langlichen Teilchenpakete kurz vor dem Interaktionspunkt so drehen dass sie moglichst zentral kollidieren und einander somit besser durchdringen Fur die fernere Zukunft gibt es mehrere Ideen wie der Beschleuniger weiter genutzt werden kann Ein Konzept sieht die Umrustung des LHC auf noch hohere Energien vor High Energy LHC Dazu ware es erforderlich die Feldstarke samtlicher Dipolmagnete von gegenwartig 8 3 Tesla auf 20 Tesla zu erhohen und neuartige Quadrupole einzusetzen wodurch Energien von 16 5 TeV Schwerpunktsenergie 33 TeV erreicht werden konnten Darunter wurde dann allerdings die Luminositat leiden da nur noch halb so viele Teilchenpakete beschleunigt werden konnten Auch die Umrustung zu einem Hadron Electron Collider LHeC ware moglich 89 Eine weitere Option fur die fernere Zukunft ist den LHC als Vorbeschleuniger fur einen Future Circular Collider zu nutzen der in etwa 150 m 300 m Tiefe verlaufen wurde und einen Umfang von ca 100 km haben soll 2026 sollen dazu weitere Beschlusse fallen der Bau soll im 21 Jahrhundert abgeschlossen werden Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Large Hadron Collider Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikinews Large Hadron Collider in den Nachrichten Homepage des LHC am CERN Informationen zum LHC Daten Fakten und Funktionen private Seite LHC Portal Webportal zu Seiten des CERN uber den Beschleuniger und die Detektoren Website der deutschen LHC Forscher mit aktuellen Geschichten und Hintergrundinformationen Ausfuhrliche Seite uber den LHC Auf weltderphysik de Bilder und Videosammlung rund um den LHC auf dem CERN Document Server Literatur BearbeitenOliver Sim Bruning Hrsg u a LHC design report Volume I The LHC main ring CERN Genf 2004 ISBN 92 9083 224 0 Online PDF 29 MB CERN Communication group Destination Universe The incredible journey of a proton in the Large Hadron Collider CERN Genf 2008 ISBN 978 92 9083 316 1 Online PDF 155 MB CERN Kommunikationsgruppe Ubersetzung Th Naumann LHC ein Leitfaden CERN 2009 PDF 6 0 MB Abgerufen am 30 Juli 2013 Don Lincoln Die Weltmaschine Der LHC und der Beginn einer neuen Physik Spektrum Akademischer Verlag 2011 ISBN 978 3 8274 2463 1 Jorg Resag Die Entdeckung des Unteilbaren Quanten Quarks und der LHC Springer 2010 ISBN 978 3 8274 2485 3 Gian Francesco Giudice Odyssee im Zeptoraum Eine Reise in die Physik des LHC Springer 2012 ISBN 978 3 642 22394 5 Einzelnachweise Bearbeiten LHC Der Grosse Hadronen Speicherring PDF 1 MB CERN Europaische Organisation fur Kernforschung Juni 2006 abgerufen am 3 August 2013 a b Nobelprize org The Nobel Prize in Physics 2013 Abgerufen am 8 Oktober 2013 a b c d e f g h i Lyndon Evans Philip Bryant LHC Machine In Journal of Instrumentation Band 3 Nr 8 2008 S 1 2 doi 10 1088 1748 0221 3 08 S08001 LHC Milestones DSU Communication Group 2008 abgerufen am 30 Juli 2013 englisch a b c lhc facts ch Geschichte des LHC Chronologie des LHC 1980 bis 2008 Abgerufen am 7 September 2013 Anna Di Ciaccio The ATLAS Muon Spectrometer PDF 1 3 MB 7th Intern Conference on Advanced Technology and Particle Physics Oktober 2001 Abgerufen am 14 September 2013 Lucas Taylor Using Russian navy shells 23 November 2011 abgerufen am 14 September 2013 englisch Ulrich Ellwanger Vom Universum zu den Elementarteilchen Eine erste Einfuhrung in die Kosmologie und die fundamentalen Wechselwirkungen 2 Auflage Springer 2011 ISBN 978 3 642 15798 1 S 108 Anais Schaeffer Please use the emergency exit CERN Bulletin 6 Mai 2013 abgerufen am 30 Juli 2013 englisch CERN Press Office CERN releases analysis of LHC incident 16 Oktober 2008 abgerufen am 15 Januar 2016 englisch Teilchenbeschleuniger verdreifacht Energie Rekord Spiegel Online 19 Marz 2010 abgerufen am 30 Juli 2013 CERN Press Office LHC sets new record accelerates beam to 3 5 TeV 19 Marz 2010 abgerufen am 30 Juli 2013 englisch CERN Press Office LHC research programme gets underway 30 Marz 2010 abgerufen am 15 Januar 2016 englisch CERN Press Office LHC proton run for 2011 reaches successful conclusion 31 Oktober 2011 abgerufen am 15 Januar 2016 englisch CERN Press Office CERN announces LHC to run in 2012 31 Januar 2011 abgerufen am 15 Januar 2016 englisch 2013 LHC amp Injector Schedule PDF 257 kB Nicht mehr online verfugbar 31 Juli 2012 archiviert vom Original am 15 Marz 2013 abgerufen am 25 November 2012 englisch CERN Press Office The first LHC protons run ends with new milestone 17 Dezember 2012 abgerufen am 30 Juli 2013 englisch Neustart am Cern Die Weltmaschine lauft wieder Spiegel Online 5 April 2015 abgerufen am 5 April 2015 a b First images of collisions at 13 TeV 21 Mai 2015 abgerufen am 21 Mai 2015 englisch a b LHC progresses towards higher intensities 24 August 2015 abgerufen am 21 September 2015 englisch 2016 an exceptional year for the LHC 6 Dezember 2016 abgerufen am 1 Mai 2017 englisch Kick off for the 2017 LHC physics season 23 Mai 2017 abgerufen am 25 Mai 2017 englisch a b Record luminosity well done LHC 15 November 2017 Abgerufen am 2 Dezember 2017 The 2018 data taking run at the LHC has begun 30 April 2018 abgerufen am 10 Juni 2018 englisch Key plans for the next two years of the LHC 10 Dezember 2018 abgerufen am 11 Oktober 2019 englisch LHC key handed back for operation 24 Marz 2021 abgerufen am 31 Mai 2021 englisch Large Hadron Collider restarts 22 April 2022 abgerufen am 22 April 2022 englisch Accelerator Report Ending the 2023 run with a quench 26 Oktober 2023 abgerufen am 20 November 2023 englisch LHC Betriebszeit mit Blei Kollisionen in 2023 abgeschlossen 16 November 2023 abgerufen am 20 November 2023 a b c d e CERN Kommunikationsgruppe LHC ein Leitfaden CERN 2009 PDF 6 0 MB abgerufen am 30 Juli 2013 S 20 lhc facts ch LHC Vakuumtechnik Abgerufen am 7 September 2013 weltmaschine de LHC Zahlen und Fakten Abgerufen am 30 Juli 2013 Lyndon Evans Philip Bryant LHC Machine In Journal of Instrumentation Band 3 Nr 8 2008 S 88 89 doi 10 1088 1748 0221 3 08 S08001 K Barth V Benda S Claudet M Pezzetti O Pirotte B Vullierme Upgrade of the Liquid Helium Storage for the Large Hadron Collider PDF 314 kB 24th International Cryogenic Materials Conference Fukoaka Japan 2012 CERN ATS 2013 002 iter org Cryogenics Philipp Gramlich The LHC Large Hadron Collider Cryostat Design Case Studies Principles and Engineering Kapitel 3 Ulrich Schnabel Spuk im Ring Abgerufen am 7 September 2019 LS2 Report CERN s newest accelerator awakens Abgerufen am 11 Januar 2021 englisch Oliver Sim Bruning u a Hrsg LHC design report Volume I The LHC main ring PDF 29 MB CERN Genf 2004 S 21 LHC morning meeting 27 Juni 2016 Memento vom 27 Juni 2016 imInternet Archive S 14 CERN Kommunikationsgruppe LHC ein Leitfaden PDF 6 0 MB CERN 2009 abgerufen am 30 Juli 2013 S 13 Michael Krause CERN In den Kathedralen der Technologie Begegnungen am CERN John Wiley amp Sons 2013 ISBN 978 3 527 67009 3 S 111 ff google com abgerufen am 22 September 2013 L Coull u a LHC Magnet Quench Protection System PDF 3 MB Abgerufen am 22 September 2013 lhc facts ch Radioaktivitat Gefahren und Risiken des LHC Abgerufen am 22 September 2013 FASER CERN approves new experiment to look for long lived exotic particles Abgerufen am 1 Januar 2020 englisch FASER s new detector expected to catch first collider neutrino Abgerufen am 1 Januar 2020 englisch Computing CERN 2016 abgerufen am 25 Mai 2016 englisch Datenverarbeitung In lhc facts ch Adrian Schmitz abgerufen am 6 August 2013 Tobias Hurter Max Rauner Ein Urknall auf Erden In Andreas Sentker Hrsg Faszination Kosmos Planeten Sterne schwarze Locher Spektrum Akademischer Verlag 2008 ISBN 978 3 8274 2001 5 Worldwide LHC Computing Grid WLCG Welcome 2015 abgerufen am 15 Januar 2016 englisch Die angegebene Zahl ist die Summe der 12 Tier 1 und 140 Tier 2 Cluster CERN EN EL Group CERN Electrical Network short Description Abgerufen am 30 Juli 2013 englisch lhc facts ch LHC Parameter und Daten Abgerufen am 30 Juli 2013 weltderphysik de Welchen Energieverbrauch hat der LHC Abgerufen am 30 Juli 2013 Florian Freistetter Der kalteste Ort im Universum ScienceBlogs 1 Juli 2008 abgerufen am 30 Juli 2013 Luciano Maiani LHC Cost Review to Completion CERN 16 Oktober 2001 archiviert vom Original am 17 Juni 2004 abgerufen am 17 Juni 2004 Toni Feder CERN Grapples with LHC Cost Hike In Physics Today 54 Jahrgang Nr 12 Dezember 2001 S 21 doi 10 1063 1 1445534 LHC Season 2 facts amp figures Adrian Kent A Critical Look at Risk Assessments for Global Catastrophes In Risk Analysis Band 24 Nr 1 2004 S 157 168 doi 10 1111 j 0272 4332 2004 00419 x arxiv hep ph 0009204 Rainer Plaga On the potential catastrophic risk from metastable quantum black holes produced at particle colliders 10 August 2008 arxiv 0808 1415 Felix Knoke Angst vor Weltuntergang Amerikaner klagt gegen Teilchenbeschleuniger In Spiegel Online 31 Marz 2008 abgerufen am 23 August 2011 Holger Dambeck Gericht weist Eilantrag gegen Superbeschleuniger ab In Spiegel Online Abgerufen am 23 August 2011 Bundesverfassungsgericht BVerfG lehnt Massnahmen gegen Superbeschleuniger ab 2 BvR 2502 08 vom 18 Januar 2010 abgerufen am 31 Juli 2013 J P Blaizot u a Study of potentially dangerous events during heavy ion collisions at the LHC PDF 176 kB CERN Theoretical Physics Division 28 Februar 2003 abgerufen am 31 Juli 2013 Arnon Dar Alvaro De Rujula Ulrich Heinz Will relativistic heavy ion colliders destroy our planet Phys Lett B 470 1999 S 142 148 arxiv hep ph 9910471 W Busza u a Review of speculative disaster scenarios at RHIC Rev Mod Phys 72 2000 S 1125 1140 S B Giddings Astrophysical implications of hypothetical stable TeV scale black holes In Proceedings of APS DPF DPB Summer Study on the Future of Particle Physics Snowmass Colorado 2001 S P328 arxiv hep ph 0110127 Stellungnahme zu den Behauptungen von Prof Rossler PDF 82 kB Komitee fur Elementarteilchenphysik KET 30 Juli 2008 abgerufen am 31 Juli 2013 J Ellis G F Giudice M L Mangano I Tkachev U Wiedemann Review of the Safety of LHC Collisions In Journal of Physics G Nuclear and Particle Physics Vol 35 115004 2008 arxiv 0806 3414 G Weiglein u a Physics interplay of the LHC and the ILC In Physics Reports Band 426 Nr 2 6 2006 S 47 358 hier S 1 10 doi 10 1016 j physrep 2005 12 003 arxiv hep ph 0410364 M Spira A Djouadi D Graudenz R M Zerwas Higgs boson production at the LHC In Nuclear Physics B Band 453 Nr 1 2 1995 S 17 82 doi 10 1016 0550 3213 95 00379 7 arxiv hep ph 9504378 CERN Press Office CERN experiments observe particle consistent with long sought Higgs boson 4 Juli 2012 abgerufen am 30 Juli 2013 englisch Ker Than Densest Matter Created in Big Bang Machine National Geographic News 24 Mai 2012 abgerufen am 30 Juli 2013 W Bernreuther Top quark physics at the LHC In Journal of Physics G Nuclear and Particle Physics Band 35 Nr 8 2008 S 083001 doi 10 1088 0954 3899 35 8 083001 arxiv 0805 1333 ATLAS Collaboration Observation of a new chi b state in radiative transitions to Upsilon 1S and Upsilon 2S at ATLAS 21 Dezember 2011 arxiv 1112 5154v1 LHCb Collaboration Observation of excited Lambdab0 baryons 27 Oktober 2012 arxiv 1205 3452 CMS Collaboration Observation of a new Xi b baryon 21 Juni 2012 arxiv 1204 5955 P Ball u a B Decays at the LHC CERN 25 Marz 2000 arxiv hep ph 0003238v3 S 105 CERN Press Office LHCb experiment observes new matter antimatter difference 24 April 2013 abgerufen am 21 Juli 2013 CERN Press Office CERN experiments put Standard Model to stringent test 19 Juli 2013 abgerufen am 21 Juli 2013 CMS Collaboration Measurement of the Bs µµ branching fraction and search for B0 µµ with the CMS Experiment 21 Juli 2013 arxiv 1307 5025v1 I Hinchliffe F E Paige M D Shapiro J Soderqvist W Yao Precision SUSY measurements at CERN LHC In Physical Review D Band 55 Nr 9 1997 S 5520 5540 doi 10 1103 PhysRevD 55 5520 arxiv hep ph 9610544 ATLAS Supersymmetry SUSY searches Abgerufen am 14 September 2013 ATLAS surveys new supersymmetry territory New studies from the ATLAS collaboration search for hypothetical supersymmetric particles around uncharted corners 23 May 2019 Abgerufen am 5 September 2019 Gouranga C Nayak Graviton and Radion Production at LHC From pp and PbPb Collisions In High Energy Physics Phenomenology 2002 arxiv hep ph 0211395 Savas Dimopoulos Greg Landsberg Black Holes at the Large Hadron Collider In Physical Review Letters Band 87 Nr 16 2001 S 161602 doi 10 1103 PhysRevLett 87 161602 arxiv hep ph 0106295 LHC key handed back for operation 24 Marz 2021 abgerufen am 31 Mai 2021 englisch High Luminosity LHC Abgerufen am 20 Februar 2023 englisch Anais Schaeffer The LHC and its successors CERN Bulletin 19 Marz 2012 abgerufen am 15 August 2013 englisch nbsp Dieser Artikel wurde am 15 September 2013 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen 46 233333333333 6 05 Koordinaten 46 14 0 N 6 3 0 O CH1903 492881 121160 Normdaten Sachbegriff GND 4398783 7 lobid OGND AKS LCCN sh85074708 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Large Hadron Collider amp oldid 239314766