www.wikidata.de-de.nina.az
Die Geschichte des Kadettenkorps Trogen zeigt ein exemplarisches Abbild des fruheren gymnasialen Kadetten Alltags in der Schweiz und dokumentiert eine Unterrichtsform die durch militarische Ubungen und Patriotismus Gehorsam schulte der Vorbereitung auf die Rekrutenschule diente und gleichzeitig auch eine Vorstufe des Turnunterrichtes war Das Korps der Kantonsschule Trogen KST wurde 1857 geschaffen regelmassige soldatische Ubungen fanden 1870 Eingang in den Unterricht Einmal in der Woche wurden die Schuler von Armee Offizieren und Lehrern der Kantonsschule in Disziplin und Ausdauer geschult indem man Marschubungen durchfuhrte Schiesstage veranstaltete oder Gefechts und Nachtubungen absolvierte befreit davon waren lediglich Schuler aus dem Ausland 1 Jeweils nach dem Ende der beiden Weltkriege gerieten die Kadetten in Kritik und Stimmen welche ihre Auflosung forderten wurden laut Im Zuge der weltweiten Friedensbewegungen von 1968 wurde das Kadettenkorps der KST funf Jahre spater aufgelost Trogener Kadetten marschieren mit ihrer Korps Fahne Linolschnitt des ehemaligen Zeichnungslehrers Otto Schmid Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Kadettenkorps 1 1 Ursprung 1 2 Zweck 1 3 Methode 1 4 Kritik 1 5 Rechtfertigung 1 6 Das Ende 2 Organisation 2 1 Kadettenkommission 2 2 Kadetteninstruktoren 2 3 Unteroffiziere 3 Ausrustung 3 1 Uniform 3 2 Kadettengewehre 3 3 Sabel 3 4 Tambour 3 5 Kadettenfahne 4 Schulung 4 1 Regelunterricht 4 2 Nachtubung 4 3 Schiessen 4 4 Gefechtsubungen 4 5 Ausmarsch 5 Affare Tannenzapfen 6 Literatur 6 1 Allgemein 6 2 Belletristik Autobiographisches 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte des Kadettenkorps BearbeitenUrsprung Bearbeiten Hauptartikel Kadettenverband Schweiz nbsp Schweizer Kadetten auf einer Exkursion 1869Vom 18 bis Anfang des 20 Jahrhunderts dienten in der Schweiz die Kadettenkorps vor allem dazu mannliche Jugendliche auf ihre Pflichten als Staatsburger einer Demokratie vorzubereiten wobei dem damaligen Zeitgeist entsprechend der Dienstpflicht in der Milizarmee besondere Bedeutung zukam In diesem Sinne unterhielt auch der Padagoge Johann Heinrich Pestalozzi zur physischen Ertuchtigung der Schuler an seinem Institut in Yverdon ein Kadettenkorps Das Kadettenwesen wurde in der schweizerischen Offentlichkeit des 19 Jahrhunderts breit unterstutzt unter anderem auch infolge der zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen in den Nachbarlandern Die Kadetten fanden dementsprechend Eingang an Mittelschulen und Gymnasien womit gleichzeitig die klassische schulische Vorbereitung auf das Berufsleben und auf die Rekrutenschule vereint wurden Besondere Kadetteninternate fur Offiziersausbildung sogenannte Kadettenanstalten gab es in der Schweiz im Gegensatz zu Deutschland und Osterreich Ungarn nie Der Ursprung des Kadettenwesens an der Kantonsschule Trogen hing mit der Gefahrdung der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Neuenburgerhandel des Jahres 1857 zusammen Die Drohungen des Konigs von Preussen Friedrich Wilhelm IV der nach einem Putsch der Royalisten im ehemals preussischen Neuenburg seine Souveranitatsrechte lange nach der Aufnahme dieses Territoriums in den schweizerischen Staatsverband geltend machen wollte erregte in der Schweiz eine patriotische Hochstimmung Diese fuhrte nicht nur zur Mobilisation eidgenossischer Truppen sondern auch zur Bildung von freiwilligen Korps und Kadettenkompanien Trotz der aussenpolitischen Gefahr begannen in Trogen erst nach 1870 bezeichnenderweise wieder nach einer europaischen Krise Deutsch Franzosischer Krieg regelmassige militarische Kadettenubungen der an der Schule 2 Zweck Bearbeiten source source source source source Hans Ess ehemaliger Lehrer an der Kantonsschule Trogen 1951 1988 erzahlt von den KadettenMit dem Kadettenwesen an der Kantonsschule Trogen konnten vor allem drei Dinge miteinander verbunden werden Die Vorbereitung auf den spateren Wehrdienst die korperliche Ertuchtigung und das Trainieren von Unterordnung und Disziplin was bei der Fuhrung einer hohen Schulerzahl vieles vereinfachte In einem Merkblatt von 1951 ist unter Ziele der Kadettenubungen dazu auch folgendes zu lesen Weckung der Wehrfreudigkeit Bereitschaft spezifisch schweizerische oder allgemein kulturelle Werte unbedingt zu verteidigen Disziplinierte Haltung in jeder Situation Fertigkeit im Umgang mit der Schusswaffe 3 Die Schulleitung glaubte fest an die erzieherische Wirkung einer Ordnung die den Jugendlichen zwang wahrend eines Nachmittags in der Woche in militarischem Drill die Gegend zu durchwandern den Korper zu trainieren Strapazen zu erleiden und sich nicht immer angenehmen Anordnungen zu unterziehen 4 Auch in der Bevolkerung war der Respekt vor dieser Einrichtung gross So konnte man in den 1880er Jahren in der Appenzeller Landes Zeitung lesen Hoch lebe der Kadettenstand fruh ubt er fur das Vaterland 5 1921 unterstrich Rektor Ernst Wildi in der Festschrift zur 100 Jahr Feier der Kantonsschule den Sinn der Kadetten ausfuhrlich Wir bezwecken mit den Ubungen die Erziehung zu Punktlichkeit zu williger Unterordnung unter die Befehle Anderer zu Ausdauer und Fahigkeit im Ertragen von Anstrengungen und die Starkung der Willenskraft Der angehende Staatsburger soll lernen seine personlichen Neigungen und Wunsche dem Interesse des Ganzen unterzuordnen er muss entgegen seiner Launen hinaus in Sonnenbrand uber Stock und Stein seine Beweglichkeit zeigen durstig marschieren lernen und auf dem Schiessplatz Augen und Nerven im Zaum behalten Auch liegen in exakter Arbeit in pflichtgetreuer Pflege der anvertrauten Waffe im saubern Anzug im kameradschaftlichen Zusammenarbeiten entschieden erzieherisch wertvolle Momente Es herrscht heute die Neigung zu egoistischer Uberwertung der Personlichkeit Alles was nach strammer Disziplin riecht und personliche Opfer verlangt ist verpont Man will frei sein Herr und Meister des eigenen Willens Die Fruchte einer derartigen Geistesrichtung werden erst nach Jahren klar zu Tage treten denn jung gewohnt ist alt getan Darum sehen wir eine Institution welche Zucht und Ordnung erstrebt nicht als veraltet an 6 Methode Bearbeiten nbsp Die Kantonsschule Trogen um 1910 Knabenkonvikt links und Altes Schulhaus rechts Damit die Kadetten die formulierten Ziele erreichten fand in der Regel am Mittwochnachmittag der Kadettenunterricht statt Geubt wurden Kompanieschule Exerzieren Salutieren Gewehrkenntnis Patrouillen und Relaisdienst Nachrichtenubermittlung Marschubungen Gefechts und Schiessubungen Uber die Anfange des Unterrichts an der KST berichtet Ernst Wildi Nachdem im Jahre 1853 eine erste Anregung militarische Ubungen einzufuhren von der Aufsichtskommission mit Mehrheit abgewiesen worden war brachte eine vaterlandische Welle anno 1857 den Waffendienst an der Kantonsschule zu Ehren Aber nach einiger Zeit scheint das Interesse fur das Exerzieren abgeflaut zu sein denn wir finden keine Belege die uns in der folgenden Epoche in die militarischen Ubungen Einsicht gewahren wurden Erst im Jahre 1869 verlangte der patriotisch gesinnte Dekan Heim energisch dass die militarischen Ubungen an der Kantonsschule fortgesetzt und regelmassig betrieben werden mochten wobei Herr Kommandant Hohl in Trogen beauftragt wurde eine Personlichkeit zu suchen die sich eigne das Exerzieren in gehoriger Weise zu leiten Diese fand sich in der Person des damaligen Leutnants J W Rutz der sich dem Kadettenwesen mit Begeisterung zur Verfugung stellte Im Sommer 1870 begannen also wieder regelmassige Ubungen welche auf den Samstagnachmittag fielen wobei allerdings die Grenzbesetzung im Deutsch Franzosischen Krieg bald wieder zur Arbeitseinstellung zwang weil die leitenden Manner unter die Waffen gerufen wurden 7 Kritik Bearbeiten nbsp Schuler der Kantonsschule Trogen kurz nach der Rekrutierung zum ersten Mal mit Uniform und Gewehr 1926Das Kadettenwesen sah sich im 20 Jahrhundert zunehmender Kritik ausgesetzt da sich die Gesellschaft und ihre Werte wandelten dazu kam dass die Kadettenkorps durch die neu aufkommende Turnbewegung bei welcher auch Madchen teilnehmen konnten verdrangt wurden Die Bedeutung des Sports manifestierte sich spatestens in den 1960er Jahren in dem Projekt den Kadettenverband in Schweizerischer Verband fur Schulsport umzubenennen 8 Auch an der Kantonsschule Trogen spurte man vermehrt Widerstand gegen den Kadettenunterricht Dies zeigte sich auch in den haufigen Dispensationen von Schulern Rektor Wildi beobachtete diese Entwicklung und schrieb 1923 an den Regierungsrat Einige Dispensationsgesuche vom Kadettendienst bei welchem hausarztliche Zeugnisse vorlagen welche mit meinen Beobachtungen aus der freien Zeit z B auf dem Footballplatz nicht ubereinstimmten wies ich an Herrn Dr Ritzmann und die Leute wurden dann zum Dienst verpflichtet Wir spuren in diesen Dispensationsgesuchen eine Welle der Zeit und ich frage mich oft ob wir nicht das Exerzieren durch Sportnachmittage ersetzen mussen wobei vielleicht fur die korperliche Ausbildung der Jungens mehr herausschauen wird Gewiss haben wir in Trogen ausserordentlich viel gesundheitlich zarte Junglinge die eben gerade dieses Zustandes wegen nach Trogen kommen und gewiss gab es schon vor 20 Jahren viele Individualisten und Druckeberger denen das in Reih und Gliedstehen das Marschieren im Sonnenbrand etc nicht behagte Heute hangt man eben ein ethisches oder pazifistisches Mantelchen um und bei diesen und jenen Eltern spricht wirklich innere Uberzeugung oder politisches Glaubensbekenntnis mit 9 Am meisten geriet der Kadettendienst wie auch das Militarwesen jeweils nach Beendigung der beiden Weltkriege unter kritischen Beschuss So wurde beispielsweise nach dem Zweiten Weltkrieg das formelle Exerzieren stark eingeschrankt 1949 schrieb der Kadetteninstruktor Martin Adank im Jahresbericht der Schule Die militarische Ausbildung besteht nur noch aus ganz wenigen Appellubungen und in der fur das Scharfschiessen notwendigen Schiessvorbereitung Das Schiessen wurde zwar weiterhin sehr ernsthaft betrieben und auch die Erziehung zu Genauigkeit und Konzentration wurde fur wichtig erachtet trotzdem drangten sich Anderungen auf So waren zum Beispiel die Gliederung in eine Kompanie und die Kaderhierarchie fragwurdig geworden Im Gegensatz zu anderen Orten wie etwa Herisau sprach man in Trogen jedoch noch nicht von Abschaffung 1949 beschloss die Lehrerschaft unter dem neugewahlten Rektor Walter Schlegel die Beibehaltung des Kadettenwesens 10 Rechtfertigung Bearbeiten nbsp Ernst Wildi der amtslangste Rektor der Kantonsschule Trogen 1904 1937 Von allen Rektoren der Kantonsschule Trogen verteidigte Ernst Wildi selbst Oberstleutnant in der Schweizer Armee die Kadetten am meisten Wir haben den Sturm gegen die bewaffneten Kadettenkorps nie mitgemacht auch seit den Kriegsjahren das Korps genau wie fruher weiter militarisch arbeiten lassen mit Scharfschiessen Exerzieren und Gefechtsubungen denn da an der Schule auch in der Freizeit viel geturnt wird der Kantonsschulturnverein zahlt z B ca 90 Mitglieder so kommt neben dem Militardienst auch die Leichtathletik voll zu ihrem Recht 11 Als nach dem Ersten Weltkrieg die Stimmen gegenuber dem Kadettenwesen kritischer wurden betonte Wildi 1921 in diesem Zusammenhang die Wehrhaftigkeit einer neutralen Schweiz gegenuber unsicheren politischen Verhaltnissen Wenn es in der Armee kriselt dann haben auch die Kadettenkorps keinen leichten Stand Wie nach den gewaltigen Anstrengungen der napoleonischen Kriege eine Abspannung sich zeigte so dass in dem damaligen Kadettenwesen der Schweiz Ziellosigkeit und allgemeine Unlust gegenuber dem Waffendienst sich kundgaben und dieses und jenes Korps jahrelang die Ubungen einstellte so ist der furchtbare Weltkrieg von ahnlichen Folgeerscheinungen begleitet Man lauft Sturm gegen das Kadettenwesen zum Teil aus edelsten achtbarsten der Ethik entspringenden Motiven zum Teil aber auch aus unlauteren Beweggrunden und deswegen weil Zucht gewissen modernen Jugendorganisationen nicht mehr passen will Ob unsere Armee ihre Pflicht erfullen marschieren oder nicht marschieren wird hangt nicht vom Kadettenwesen ab Aber die Frage der Kadettenkorps beruhrt viel mehr als oberflachliche Beurteiler wahnen ernsthafte Probleme Es handelt sich beim Angriffe gegen den Waffendienst der Jugend um die Untergrabung eines Grundpfeilers unseres Staates der Wehrfreudigkeit Sicher gab es und gibt es noch heute militaristische Stromungen in der Schweiz aber das Schweizervolk ist pazifistisch gesinnt und wer im August 1914 mit der Truppe uber den Jura an die Grenze zog und in sorgenschweren Tagen deren Stimmung genau beobachtete kann die Uberzeugung nicht los werden Weiter durfen wir in der Pazifizierung der Geistesverfassung unseres Volkes wenn dieses wehrhaft und zu erfolgreicher Verteidigung fahig bleiben soll nicht gehen solange nicht die europaischen Verhaltnisse eine Zukunft sichern in welcher Recht uber Macht siegen wird Wir mussen von der Jugend und dem Volke verlangen dass es klar einsieht dass immer noch Tage kommen konnen in welchen es mit der Waffe in der Hand bereit sein muss Ungluck Not und Grauel vom heimischen Boden fernzuhalten Wir sind sicher die Kleinheit unserer Verhaltnisse die Zusammensetzung des friedlichen Volkes aus drei verschiedenen Sprachstammen werden uns immer davor bewahren dass unsere Armee je anders als zur Verteidigung Verwendung finden wird Wir uben also nicht um zu zerstoren und um zu toten und es sollte wirklich nicht so schwer halten einzusehen dass Flammenwerfer und Feuerspritzen nicht demselben Zwecke dienen Die Armee kein ehrlicher Mann wird dies bestreiten hat uns in den verflossenen Jahren den Frieden gesichert Sorgen wir dafur dass die Mittelschulen ihr bodenstandige schweizerisch und demokratisch denkende pflichtbewusste Offiziere zufuhren damit sie solange menschliche Unvollkommenheit ein Heer verlangt von jenen Stromungen frei bleibe welche im Lande einer so bosen Verdrossenheit riefen Wir sind nicht unbelehrbar und wenn wirklich die Abbauperiode eine anhaltende und keine Modewelle ist so werden wir von uns aus oder wenn die Behorden und das Appenzellervolk es wunschen an die Frage der Reorganisation der korperlichen Erziehung herangehen Wir gestehen dass uns das Pfadfinderwesen gefallt wobei allerdings die doch hohe Schulerzahl und die zu kleine Zahl an geeigneten Leitern unuberwindbare praktische Schwierigkeiten bieten konnten besonders wenn man dahin zielt dass auch alle Druckeberger und Stubenhocker herbeigezogen werden Wir verfolgen mit Interesse die Erfahrungen welche andere Schulen machen aber wir sind von uns aus nicht geneigt unter dem Eindruck von Stimmungen grundsatzliche Kursanderungen einzuschlagen Abgerissen ist bald aufbauen geht schwerer Es liegen diesbezuglich schon lehrreiche Beispiele aus der Nachbarschaft vor Im Gedenken der vaterlandischen Traditionen unserer Schule und der Grunde welche patriotische Manner bestimmten das Kadettenkorps zu schaffen wollen wir in unserm bescheidenen Rahmen weiter fur die Wehrfreudigkeit des Volkes und damit fur die Sicherung der Unabhangigkeit unserer Heimat arbeiten 12 nbsp Schwarze Wolken uber Europa Benito Mussolini und Adolf Hitler 1937 in MunchenAls sich 1935 zwei Jahre nach Hitlers Machtergreifung und Mussolinis faschistischem Regime in Italien eine erneute Gefahr der europaischen Lage abzeichnete appellierte Wildi in seiner Rede am Schiesstag an die Kadetten Es gibt gute Menschen die aus reiner Friedenssehnsucht heraus nicht mit rechten Herzen zu unserer Armee und zum Kadettenwesen stehen Aber blickt uber die Grenzen wo in Nord und Sud machtige Volker ihre Jugend in straffster Zucht fur die Grosse der Heimat begeistern in den jugendlichen Herzen Stolz auf ihr Volk und jenen Opfersinn pflanzen der bereit ist das eigene Leben jederzeit fur ein grosseres Ganzes in die Schanze zu schlagen Und da sollten wir in unsern schonen Bergen in denen bis heute Wohlstand Ordnung und Freiheit wohnten Waschlappen und Druckeberger sein denen Gehorsam Unterordnung und williges Strapazenertragen zuwider ist Liebe Kadetten Das darf nicht sein Wir wollen das was die Vater in hartem Kampf errungen haben nicht preisgeben Dass unsere Heimat trotz des Volkerbundes dieses Schutzes bedarf das zeigen leider die schwarzen Wolken die sich am politischen Himmel zusammenziehen Von ganzem Herzen hoffe ich dass der Friede uber Europa erhalten bleibt dass einst die Zeit kommen wird wo Recht uber die Macht siegt 13 Das Ende Bearbeiten Bereits in den 1920er Jahren wurde an der Kantonsschule Trogen uber die Abschaffung der Kadetten diskutiert Der Lehrerkonvent verlangte damals die Auflosung des Kadettenkorps zugunsten des Turnens Allerdings lehnte die Aufsichtskommission der KST den Antrag ab So blieb der obligatorische militarische Vorunterricht im Kanton Appenzell Ausserrhoden Bestandteil des Schulprogramms obwohl andere Kantone nach dem Ersten Weltkrieg diesen teilweise durch den Turnunterricht ersetzten Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Ubungen weiter reduziert und angepasst Die zum Kadettendienst verpflichteten Knaben blieben in vier Zuge eingeteilt welche von Lehrerinstruktoren ohne Schulerkader geleitet wurden Zum hauptsachlichen Programm gehorten nun Gelandeubungen Kartenlesen oder Kompasskunde daneben legte man das Hauptgewicht auf Korpertraining Die korperliche Ausbildung war auch Vorbereitung fur die eidgenossischen Kadettentage die 1950 in Aarau und 1954 in Thun besucht wurden Weiter fanden alle zwei Jahre noch die Kadettenausmarsche statt Ab 1955 wurde das Mittwochnachmittags Programm erweitert durch Exkursionen und praktische Ubungen wie zum Beispiel die Erstellung einer Brucke uber den Saglibach Ausgebildete Instruktoren wurden nur noch fur das Schiessen und die turnerische Grundschulung zugezogen im Ubrigen sollte moglichst die ganze Lehrerschaft den Mittwochnachmittag fur Demonstrationen und Exkursionen ausnutzen Einzelnen Lehrern war es aufgetragen die Organisation zu ubernehmen was sich als zunehmend schwierig erwies Bei diesem Betrieb war die Uniform hinfallig geworden Nachdem man zuerst noch die Mutze als obligatorisch beibehalten hatte wurde die einheitliche Bekleidung schliesslich ganz aufgegeben Damit war auch der letzte Rest des einstigen Kadettenkorps beseitigt Seit 1960 mehrten sich die Klagen von Rektor Walter Schlegel dass die Moglichkeiten die Kadettenunterrichtszeit nutzlich auszufullen von der Lehrerschaft zu wenig benutzt wurden Im Jahresbericht 1964 65 hiess es diesbezuglich Mit der Aktivitat die an den Mittwochnachmittagen entfaltet wurde konnen wir uns nicht brusten Dazu kam dass der Kadetteninstruktor Adolf Bodmer aus gesundheitlichen Grunden im Schiesswesen entlastet werden musste Obwohl jungere Lehrerkollegen einsprangen war es nicht moglich diese Ausbildung auf die Dauer in gleicher Weise aufrechtzuerhalten 1971 musste sich Rektor Schlegel als Folge der weltweiten Friedensbewegungen von 1968 gegen die Presse wehren die behauptet hatte in Trogen sei das Schiessen ebenso wichtig wie irgendein anderes Schulfach nbsp Das Biotop der Kantonsschule mitfinanziert aus den ehemaligen KadettengewehrenIm weiteren Verlauf scheiterten alle Bestrebungen das Schiesswesen an der KST weiterzufuhren und im Jahresbericht 1971 72 bemerkte der neue Rektor Ernst Kuhn Im vergangenen Jahr war es uns leider nicht mehr moglich einen ausgebildeten Leiter zu finden der bereit gewesen ware den Schiessunterricht am Mittwochnachmittag zu ubernehmen Weiter zeigte es sich dass die grossen Veranderung im Offentlichen Verkehr dazu fuhrten dass die Schuler nun nicht mehr zwingend im Konvikt oder einer Pension in Trogen wohnen mussten sondern mehrheitlich verstreut im ganzen Kanton lebten Es war kaum noch moglich die Lernenden zur Teilnahme an gemeinsame Ubungen an den Mittwochnachmittagen nach Trogen zu befehlen Dies alles fuhrte schliesslich dazu dass 1973 exakt hundert Jahre nach der Einfuhrung der Kadettenkommission das Kadettenkorps der KST aufgelost wurde 14 Zwanzig Jahre spater kamen die Kadettengewehre zu ihrem letzten Einsatz Als von 1993 bis 1995 die Bauarbeiten fur die Arche dem bislang grossten Bauprojekt an der KST stattfanden legte man auf dem Areal der Kantonsschule auch ein Biotop mit Weiher an Zur Mitfinanzierung dieses Projektes verkaufte man die alten Waffen welche so von Schwertern zu Pflugscharen wurden 15 Organisation BearbeitenKadettenkommission Bearbeiten Die Organisation der Kadetten war hierarchisch strukturiert An der Spitze stand die Kadettenkommission bestehend aus dem Prasidenten der gleichzeitig auch Rektor der Kantonsschule war einem Kadetteninstruktor und einem Kassier Die Kommission wurde in Trogen 1873 eingefuhrt In diesem Jahr verlangte der damalige Instruktor dass man zur Leitung des ganzen Kadettenwesens eine besondere Behorde schaffe Die Aufsichtskommission der Schule entsprach dem Begehren und wahlte die erste Kadettenkommission mit Kantonsschuldirektor Johann Georg Schoch als Prasidenten Die Zahl der Kommissionsmitglieder wurde spater auf funf und dann sogar auf sieben erhoht bis man sie im Jahre 1896 wieder auf die Dreierzahl reduzierte Bei der Auswahl des Kaders legte die Kadettenkommission der Lehrerschaft jeweils die Beforderungsvorschlage vor so dass bei gleicher militarischer Eignung die Leistungen in der Schule den Ausschlag gaben Zudem hatte die Lehrerschaft jederzeit das Recht bei Beforderungen ihr Veto einzulegen 16 1936 wurde in Vevey der Eidgenossische Kadettenverband gegrundet um die Kadetten und deren Kommissionen untereinander zu vernetzen Trogen allerdings beteiligte sich nicht daran Rektor Wildi sagte dem Prasidenten mit folgender Begrundung ab Ich bin personlich kein Freund von Verbanden Delegiertenversammlungen usw Ich brauche Zeit und Geld lieber zu tatigem Handeln an dem Ort wo man wirklich da sein muss Ich weiss auch nicht ob man an den Tagungen bei der so verschiedene Einstellungen der Korps zur militarischen Arbeit Anregung holen konnte 17 Kadetteninstruktoren Bearbeiten Das hohere Kader der Trogener Kadetten bestand aus Kadetteninstruktoren an deren Spitze in der Regel ein in Trogen wohnhafter Offizier der Schweizer Armee stand welcher zusammen mit den Lehrerinstruktoren der Kantonsschule die Ubungen leitete Nur ausnahmsweise zog ein vielbeschaftigter Instruktor aussenstehende Kameraden zur Mithilfe herbei 1915 beispielsweise befehligte der Kadetteninstruktor Oswald Eugster der das Kadettenkorps von 1912 bis 1945 leitete und den Spitznamen Lederapfel innehatte 129 Mann in vier Zugen gegliedert darunter ein Feldweibel sechs Tambouren und 117 Gewehr tragende Schuler Die Instruktoren verrichteten die zeitaufwandige Arbeit jahrelang ohne Entschadigung bis ihnen 1920 schliesslich eine jahrliche Gratifikation von 50 Franken zugesprochen wurde die knapp fur die personlichen Auslagen wahrend der Ubungen und des Ausmarsches ausreichte Mit der immer grosser werdenden Zahl der Kadetten verlangten die Ubungsnachmittage die vielen Schiesstage die Vorbereitungen fur die Ubungen die Rekognoszierung der Ausmarschgebiete die Planung von Gefechtsubungen die umfangreichen Schiessberichte und Korrespondenzen ein solches Mass an Zeit dass man schliesslich fur die verantwortungsvolle Arbeit eine angemessene Entschadigung ausbezahlte 18 Unteroffiziere Bearbeiten nbsp Unteroffiziere bei der Einweihung des Roten Schulhauses 1931 Links Walter Schlapfer spaterer Lehrer an der KantonsschuleBis nach dem Zweiten Weltkrieg konnten Schuler zu Unteroffizieren befordert werden und hatten damit wahrend des Kadettenunterrichts Befehlsgewalt uber ihren Schulkameraden Ernst Wildi schrieb dazu Man spricht ubrigens so viel von der Selbstregierung der Schuler Nun bis zu einem gewissen Grad liegt sie hier ja vor denn die alteren Kadetten welche in Kaderubungen und durch eigenen langeren Dienst dazu vorbereitet sind helfen bei der Erziehung ihrer jungen Kameraden mit Es ist dabei naturlich nicht angebracht von ihnen ein Konnen zu erwarten das nicht einmal alle Milizoffiziere unserer Armee aufbringen und es kann nicht alles auf das Tupflein klappen Wir dulden aber kein Gigerltum und keine Selbstuberhebung unseres Kaders wir geben demselben auch keine Strafkompetenzen und Falle dass der Kadettenkapitan seine Leute auf eigene Faust zum Exerzieren aufbietet sind bei uns ausgeschlossen 19 Und 1935 sprach der Rektor diesbezuglich zu den neuen Korporalen Ihr werdet dabei erfahren dass Erziehen nicht immer leichte Arbeit bedeutet Da ihr selbst noch auf der Schulbank sitzt wisst ihr aus Erfahrung wie ungern man es hat wenn man grob angefahren wird wenn man glaubt unrecht behandelt zu werden wie froh man aber ist wenn man das Gefuhl hat der Lehrer mochte mir helfen und er vermeidet jeden nicht notigen Druck Zieht nun aus eurer eigenen Erfahrung die rechten Folgerungen Nehmt euch vor Ich will meine Kadetten mit Takt ohne grobe Beschimpfungen geduldig und ruhig fuhren Ich will versuchen mit meiner Gruppe meinem Zug die Arbeit froh zu nehmen Ich will daran denken dass ich meinen Leuten ein gutes Beispiel gebe und dann wollen wir in strammer Haltung die auch dem Zivilleben zugut kommt miteinander moglichst viel lernen damit wir einst dem Lande gute Burger und Schutzer werden 20 Ausrustung BearbeitenUniform Bearbeiten nbsp Titelbild der KVT Mitteilungen Nr 29 Kadetten in Uniform wahrend einer Ubung Im Hintergrund Alpstein mit Santis Linolschnitt von Otto SchmidIm Jahr 1873 wurde an der Kantonsschule Trogen fakultativ ein Waffenrock mit Gurtel als Uniform eingefuhrt der fur einen damaligen Schuler eine Auslage von 35 Franken bedeutete 1893 wurde eine neue Uniform ohne Metallknopfe und Zierrat fur obligatorisch erklart wobei die Aufsichtskommission den Beschluss fasste Es sehe jeder selber zu wie er eine solche Uniform erhalte 21 Als in den Folgejahren die Tuchpreise zunehmend anstiegen organisierte die Schulleitung fur unbemittelte Schuler altere Uniformen weggezogener Kadetten Gegen Ende des Ersten Weltkrieges gestattete man denjenigen Kantonsschulern fur welche die Anschaffung einer Uniform zu grosse Schwierigkeiten bot den Kadettendienst in Zivilkleidern zu absolvieren einzig die Mutze wurde weiterhin als obligatorisch erklart Walter Schlapfer der 1929 als Schuler von Herisau nach Trogen kam beschrieb seine neue Kadettenkleidung wie folgt Die Uniform die ich in Trogen sofort anzuschaffen hatte war im Vergleich dazu zu Herisau geradezu altmodisch Lange blaue Hose geschlossener Rock und traditionelles Kappi 1938 konnten die Trogener ihre Uniform modernisieren sie bestand seit 1937 38 aus einem wollenen Sportshemd langer Hose leichtem Lodenrock und einer Police Mutze alles in feldgauer Farbe siehe Titelbild und Illustrationen in Heft 29 1949 50 der Mitteilungen 22 Gegen Ende der 1950er Jahre wurde nachdem man zuerst noch die Mutze als obligatorisch beibehalten hatte die einheitliche Bekleidung schliesslich ganz aufgegeben Kadettengewehre Bearbeiten nbsp Schaubild der Kantonsschule Trogen zu Schulung der WaffenkenntnisUber die Anfange der Kadettengewehre an der KST schrieb Ernst Wildi Nachdem im Jahre 1853 eine erste Anregung militarische Ubungen einzufuhren fur welche man die Anschaffung von 40 Gewehren wunschte von der Aufsichtskommission mit Mehrheit abgewiesen worden war brachte eine vaterlandische Welle anno 1857 den Waffendienst an der Kantonsschule zu Ehren 23 Und weiter Als die im Jahr 1873 angeschafften neuen Vetterligewehre mit der Zeit als Prazisionswaffen unbrauchbar geworden waren musste man fur die Sohne der Vetterligewehr Generation das heutige ausgezeichnete Gewehr anschaffen wobei eine Bundes Subvention von 50 sehr willkommene Hilfe bot Im Jahre 1899 tauchte das erste halbe Dutzend der neuen Waffen auf und nach und nach ergaben sich ca 3000 Fr an freiwilligen Gaben so dass nach einigen Jahren das Kadettenkorps wieder eine einheitliche Bewaffnung erhielt und die lastige doppelspurige Instruktion verschwinden konnte Bei der rasch steigenden Schulerzahl reichte aber der eigene Waffenvorrat nicht mehr aus so dass das kantonale Zeughaus immer zirka 40 Stuck Ordonnanzgewehre fur die Schuler der obern Klassen zur Verfugung stellte Auch erhielten wir vom Zeugamt die Ordonnanzpatronentaschen und fur die Ausmarsche die notigen Biwak Decken zugestellt Um im engen Arsenal im Schulhaus Platz zu gewinnen verkauften wir die alten Vetterligewehre wobei besonders aus Berggegenden so viele Bestellungen einliefen dass wir um das Wildererunwesen nicht zu fordern die Gewehre en bloc einem Waffenhandler zur Umanderung in Jagdflinten verkauften 24 nbsp Gewehr der Trogener Kadetten Schmidt Rubin Modell 1897Fur die Waffen der Kantonsschule griff Rektor Wildi 1929 sogar auf seine eigenen Ersparnisse zuruck Als in diesem Jahr ein Mangel an Finanzen fur neue Kadettengewehre herrschte schrieb er selbstlos an die Behorden Die Kadettenkommission beantragt die Anschaffung von 45 Stuck dieser Waffen Ich werde 10 Stuck aus meiner Tasche zahlen so dass fur den Kanton noch eine Auslage von 25 35 875 bleibt 25 Bis zur Auflosung des Kadettenkorps Trogen benutzten die Schuler das 110 cm lange Kadettengewehr Schmidt Rubin Modell 1897 einschussig mit Geradezug System Kaliber 7 5 53 5 mm Zur Ausrustung gehorten ebenfalls Putzschnure zur Laufreinigung ein Laufdeckel war als Schutz vor Verschmutzung am Laufende eingehangt Gewehrriemen Schraubenzieher Ladestreifen fur Patronen Patronenlagerreiniger und ein Bandelier aus 2 2 Patronentaschen aus Leder links rechts In jeder Tasche hatte es Platz fur drei Ladestreifen zu je sechs Schuss Sabel Bearbeiten Schuler welche zum Korporal befordert wurden erhielten einen 1 Meter langen Sabel des Types Schweizer Ordonnanz 1867 fur unberittene Offiziere Tambour Bearbeiten Das Kadettenkorps Trogen hatte immer auch eine Anzahl Tambouren frz tambour fur Trommel Diese Trommler welche die Armeen ursprunglich auf das Schlachtfeld anfuhrten wurden an der KST fur Paradezwecke und Marschubungen geschult 1902 waren die Tambouren unbeabsichtigt Ursache fur die Beschadigung eines Wagens wie folgende Quittung des betroffenen Landwirtes bezeugt Der Unterzeichnete bescheinigt hiermit von der Kasse des Kadettencorps den Betrag von zwanzig Franken als freiwilligen Betrag an den diesen Sommer an seinem Wagen erlittenen Schaden Scheuwerden des Pferdes anlasslich des Einmarsches der Kadetten ins Dorf Trogen mit schlagenden Tambouren erhalten zu haben Er verzichtet damit auf jede Nachforderung aus diesem Unfalle gegenuber dem Kadettencorps Trogen 26 Kadettenfahne Bearbeiten Jedes Kadettenkorps hatte seine eigene Fahne so auch Trogen Ursprunglich dienten die Fahnen im Kampf als Orientierungspunkt fur Soldaten und Truppenteile und hatten stets auch eine symbolische Bedeutung fur Ehre und Treue Soldaten leisteten einen Fahneneid und Fahnenflucht wurde als schweres Vergehen geahndet Das Motiv der Korpsfahne der Trogener Kadetten wurde 1927 vom damaligen Zeichnungslehrer Otto Schmid auch auf dem Titelbild der KVT Mitteilungen Nr 6 als Linolschnitt verwendet nbsp Grundungsfahne des Kadettenkorps Trogen Vorderseite nbsp Grundungsfahne des Kadettenkorps Trogen Ruckseite nbsp Spatere Fahne des Kadettenkorps Trogen Vorderseite nbsp Spatere Fahne des Kadettenkorps Trogen Ruckseite nbsp Trogener Fahne auf dem Titelbild der KVT Mitteilungen Nr 6Schulung BearbeitenRegelunterricht Bearbeiten source source Trogener Kadetten etwa 1934Der normale Unterricht fand jeweils am Mittwochnachmittag statt Dazu schrieb der ehemalige Kadett und spatere Lehrer Walter Schlapfer 1988 ruckblickend Solange die Schuler mehrheitlich im Konvikt oder in Pensionen wohnten fuhlte sich die Schulleitung verpflichtet die unbandige Jugend an freien Mittwochnachmittagen von der Schule aus zu beschaftigen Dabei hatte es die Lehrerschaft zu unseren Zeiten einfach Sie konnte die gesamte Knabenschar als ein in militarischer Ordnung zusammengehaltenes Korps einzelnen Instruktoren wie Oswald Eugster und Martin Adank uberlassen wahrend sie selbst unbehelligt blieb 27 Uber die ersten Jahrzehnte der allgemeinen Kadettenschulung an der KST notierte Ernst Wildi Der Unterricht erstreckte sich auf Soldaten und Kompagnieschule Tirailleurdienst und Zielschiessen wozu etwa im Wintersemester noch Schiesstheorie kam In den Achtzigerjahren 1880er wurde das Unterrichtspensum durch Sicherungsdienst und durch Distanzenschatzen erweitert Mangels eines Exerzierplatzes und um den Kadettendienst abwechslungsreicher zu machen wurde das formelle Exerzieren moglichst abgekurzt damit man rasch in das Gelande kam wobei der Unterricht durch Gewehrturnen Vorpostenubungen Patrouillen und Wachtdienst und durch Erstellen von Relaislinien interessanter gestaltet wurde Nachdem schon im Jahre 1886 die VI Klasse um Dispensation vom Kadettendienst nachgesucht hatte wobei sie von der Kantonsschulkommission kurzerhand abgewiesen wurde haben wir bei der Reorganisation des Jahres 1907 die VII Klasse ohne weiteres vom Kadettendienst dispensiert ebenso 1919 die VI Klasse So verlangen wir heute von den obersten zwei Klassen nur die Erfullung ihrer Schiesspflicht 28 Alle Kadetten waren bei der Unfallversicherungs Genossenschaft der Schweizerischen Schutzenvereine versichert Doch kamen wir glucklicherweise noch nie in den Fall von der wohltatigen Institution Gebrauch machen zu mussen 29 nbsp Kadettenausbildung am Mittwoch nachmittag durch Walter Schlapfer genannt Bartli Das Programm fur das Korps von Mai bis Anfang Oktober wurde nach Vorschriften des damaligen Schweizerischen Militardepartements durchgefuhrt und beinhaltete ab 1921 unter anderem folgende Ubungen Waffendrill Schiessubungen Patrouillen und Relaisdienst Kommandierubungen kombiniert mit Gefechtsubungen Viel Zeit verwendete man nach wie vor auf die Zugs und Kompanieschule Sammeln in verschiedenen Formationen Grussubungen Salutieren stehend im Marsch mit und ohne Gewehr Achtungsstellungen mit und ohne Gewehr Zum Kadettenunterricht bemerkte Walter Schlapfer Obwohl das formelle Exerzieren wegen des anspruchsvollen Aufmarschs auf dem Dorfplatz am Schluss der Ubung recht viel Zeit benotigte ware es verfehlt bei uns Schulern von Anfang an eine kritische Haltung zum Kadettenwesen anzunehmen Vieles am ganzen Betrieb fand man rassig man freute sich uber eine Beforderung und argerte sich uber Misserfolge Die Sechstklassler fur die der Kadettendienst fakultativ war fanden es 1930 hochst ehrenvoll das ganze Offizierskorps zu stellen Sogar Kadis Spruche gemeint ist Rektor Wildi kadhi arab fur Richter uber den erzieherischen Wert der Kadettenubungen nahm man ihm durchaus ab Man nahm auch die ganze militarische Aufmachung sehr ernst und wollte sich nicht zivilistisch aufweichen lassen 30 Neben den regularen Stunden gab es auch speziellen Unterricht ausserhalb der Mittwochnachmittage Es wurden Nachtubungen durchgefuhrt Gefechtsubungen durchgespielt Schiesstage absolviert und ein jeweils zweitagiger Ausmarsch schloss die Jahresschulung ab 31 Nachtubung Bearbeiten Fur Signalisten der Trogener Kadetten wurden Nachtubungen durchgefuhrt Die Pensionen in denen die Schuler wohnten wurden im Voraus schriftlich uber die Dauer informiert Am Dienstag den 5 September 1933 fand beispielsweise die Schulung von 19 30 bis 23 30 Uhr statt Der Auftrag des Kadetteninstruktors Oswald Eugster lautete damals unter anderem Patrouillen die nach dem Kaien gehen treten mit dem Fahrrad an Rucksack mit Windjacke oder Pullover Alle nehmen eine gute Taschenlampe mit neuer Batterie mit Notizheft Bleistift Gummi Pro Patrouille ein Feldstecher Tenue Uniform ohne Gewehr Leibgurt ohne Patronentaschen Fur die Ubung stationierte sich danach der Signalposten Fritz im Kaien und der Signalposten Max in der Hohen Buche einem Aussichtspunkt rund 2 5 Kilometer sudwestlich von Trogen in der Gruppe Fritz war an diesem Abend auch Ueli Prager der von 1929 bis 1935 die Kantonsschule Trogen besuchte und 15 Jahre spater die Movenpick Unternehmensgruppe grundete Dort wurde Tee gekocht und kurz darauf begann zwischen den beiden Signalpatrouillen welche 6 2 Kilometer Luftlinie auseinander lagen die Abgabe und der Empfang von je zwei Meldungen Mit Blinkzeichen welche die Schuler nach dem Morse System sendeten wurden daraufhin folgende vier Nachrichten gemass Instruktorbefehl ubermittelt 32 Signalposten Nachricht Fritz Gegner hat mit ungefahr einer Kp Scheidweg erreicht halt dort an amp sperrt Strasse Rehetobel Heiden amp Wald Heiden Wir haben 2 SMG beobachtet Ich lasse einen Beobachtungsposten mit Blinkgerat hier amp gehe Richtung Heiden weiter Lt Prager Max Lt Prager soll in der Richtung Heiden weiter gehen amp feststellen ob in Heiden neue Truppen eintreffen in Unterkunft gehen oder weitermarschieren event wohin Meldung durch Blinker hierher Hptm Steiner Fritz Grossere Truppenabteilungen auch Art hat 22 00 Heiden mit Richtung Grub St Gallen passiert Ich habe ungefahr ein Reg mit 2 Bat geschatzt Ich beobachte oberhalb Heiden amp halte Signalverbindung mit Sig P Max Lt Prager Max Der Angriff erfolgt morgen fruh in der befohlenen Richtung Sie halten standig Signalverbindung mit Lt Prager amp unserer Station Unsere Station ruckt bei Tagesanbruch nach Dorf Wald vor Sig Patr Max Schiessen Bearbeiten nbsp Umleitungstafel Richtung Gabris wahrend der Schiessubungen des Kadettenkorps TrogenIm Jahre 1887 erliess der Bundesrat ein Schiessprogramm fur die schweizerischen Kadettenkorps bei dessen Durchfuhrung der Bund pro Kadett eine Pramie von durchschnittlich 2 Franken ausrichtete Daher wurde ab 1891 das Hauptgewicht in der Arbeit des Kadettenkorps Trogen auf methodisch durchgefuhrte Schiessubungen verlegt Da zu den Scharfschiessubungen nur diejenigen Kadetten zugelassen wurden welche das 14 Altersjahr erreicht hatten schoss man mit den jungeren Jahrgangen mit der Armbrust spater mit dem Flobertgewehr oder mit dem Gysigewehr die Firma Gysi war eine Munitionsherstellerin fur Kadettengewehre Aus ballistischen Grunden konnte mit diesen Patronen nur bis 200 Meter geschossen werden Da die Munition von hoher Qualitat und sehr prazise war kam es zur regionalen Bezeichnungen Gysi Gewehr 33 Der Kanton Appenzell Ausserrhoden unterstutzte seit 1893 das Kadettenwesen durch eine jahrliche Subvention die zuerst nur 50 Franken betrug und schliesslich auf 300 Franken stieg so dass man in der Hauptsache auf die Bundessubvention angewiesen war Fur jeden die Schiesspflicht erfullenden Schuler im Jahre 1919 schossen zum Beispiel 137 Kadetten das Schiessprogramm erhielt die Schule eine Entschadigung von 5 Franken 34 nbsp Schiessanlage Trogen mit dem 200 Meter Schutzenstand nbsp Anerkennungskarte fur gute Schiessleistungen 1925Zum Schiessunterricht gehorten Waffenkenntnis Gewehrturnen Marschieren und Achtungsstellung mit Gewehr Zerlegung und Reinigung der Waffe Ballistik das Anzeigen der Trefferlage auf der Schiessscheibe und naturlich die Schiessubungen selbst welche mit einem Schiesstag abgeschlossen wurden Das Scharfschiessen fand jeweils ein Kilometer sudlich der Kantonsschule auf dem Schiessstand in der Schurtanne statt Geschossen wurde aus einer Schneise im Gelande die sich in der Schusslinie des 300 Meter Schiessstandes befand Es gab drei Schiessklassen in denen die Schuler maximal 30 Punkte erzielen konnten In der 1 Schiessklasse wurde 200 Meter liegend aufgelegt geschossen dies bedeutete dass eine 3 Punktauflage des Gewehres vorgeschrieben war Der eine Punkt war der Gewehrschaft vorne auf der Auflage meistens Sandsacke und die Ellbogen als zwei weitere Punkte wodurch sich die Trefferwahrscheinlichkeit erhohte In der 2 Schiessklasse schoss man 200 Meter liegend frei Hier durfte keine Auflage fur das Gewehr mehr verwendet werden was bedeutete dass nur noch die Ellbogen als Aufliegepunkte des Gewehres verwendet werden durften Der Schutze lag und das Gewehr wurde nur mit den Armen gehalten In der 3 Schiessklasse schliesslich lernten die Kadetten die anspruchsvollste Schiessart Kniend schiessen ohne Auflage Die Range 1 bis 3 erhielten ein Abzeichen die Range 1 bis 7 in der Regel auch eine Anerkennungskarte fur gute Schiessleistungen die Schiessberichte der Kadetten gingen daraufhin an die Militardirektion von Appenzell Ausserrhoden zu Handen der Abteilung fur Infanterie Am Ende des Schiesstages trat das ganze Korps in Uniform auf dem Dorfplatz an worauf die Rangverkundigung und Verteilung aller Auszeichnungen folgte Danach gingen die Kadetten mit den Madchen der KST in den Saal der Krone wo ein Vortrag gehalten oder ein Film gezeigt wurde beispielsweise uber die Arbeit der Armee Anschliessend wurde bis 21 30 Uhr getanzt 35 Jeweils im Oktober gegen Ende des Ausbildungsjahres fand dann die Waffenabgabe auf dem Dorfplatz in Trogen statt bei schlechtem Wetter wegen der Rostansetzung im Schulhaus Darauf marschierte das gesamte Korps zum Schulhaus zuruck und man vollzog die Fahnenubergabe Zum Schluss wurden Waffen und Ausrustung inspiziert und uber den Winter im Arsenal seit 1931 im Zimmer 37 des Roten Schulhauses deponiert Gefechtsubungen Bearbeiten Geubt wurden auch Gefechte zwischen zwei gegnerischen Truppenteilen Man trainierte dabei die Bildung von Schutzenlinien die Bewegung des Zuges im Gefecht die Taktik des Angriffs und der Verteidigung den Bezug von Stellungen oder das Befolgen von Feuerbefehlen Das Schlussgefecht vom 27 September 1933 beispielsweise sah folgendermassen aus Das ganze Korps besammelte sich an diesem Mittwoch um 13 15 Uhr auf dem Dorfplatz Trogen Als Ausrustung war vorgeschrieben Uniform Kadettengewehr starke genagelte Schuhe einen Trinkbecher oder eine Feldflasche und im Rucksack eine Weste oder einen Pullover Fur Offiziere und Unteroffiziere waren zusatzlich eine Taschenlampe mit guter Batterie angeordnet und fur die Signalisten Flaggen und Lampen Nachdem die Blindmunition gefasst war marschierte man geschlossen uber die Grosse Sage einem Gebiet sudostlich von Trogen zum Schwabrig und von dort in die befohlenen Bereitstellungsraume Die Zuge 1 bis 3 bezogen in der Gegend von Hackbuhel im Wald sudlich der Starkenmuhle Stellung und die Zuge 4 und 5 welche weisse Binden um die Mutzen trugen tarnten ihre Verteidigungsstellung am Sudhang des Sommersberges Spatestens um 17 00 Uhr wurden erste Meldungen abgefasst und von den Signalisten ubermittelt nbsp Gefechtsubung der Trogener Kadetten in den Flumserbergen wahrend des Ausmarsches 1928 Kadetteninstruktor Martin Adank mit HutDer Kadetteninstruktor Martin Adank hatte bereits in der Planungsphase des Gefechts in einem Brief an Rektor Wildi den moglichen weiteren Verlauf geschildert Nun entwickelt sich ein organisierter Angriff bei dem sich Feuer amp Bewegung stets unterstutzen mussen Der Verteidiger baut ab sobald der Schiedsrichter ihm Weisung gibt bezieht weiter hinten wieder eine Stellung frontal oder flankierend So kommen wir im Ruckzugsgefecht uber den Sommersberg auf den Schwabrig Fur die Abendverpflegung wird eine Gefechtspause befohlen Die Leute mussen einen Marsch machen die Patrouillen konnen laufen beobachten amp melden Die Signalisten konnen signalisieren amp die gegnerischen Patrouillen konnen versuchen die Meldung abzulesen Ich weiss nun allerdings nicht welcher Kredit uns fur Raketen amp Petarden sowie Munition zur Verfugung steht Selbstverstandlich lost es grosse Freude aus wenn Angreifer wie Verteidiger einige Artillerie Petarden amp einige Raketen haben 36 Bezuglich der Schiessubungen wahrend des Gefechtes hatte Adank auch noch am Morgen an Wildi geschrieben Ich weiss dass die meisten das Gefecht heute Abend furchtbar ernst nehmen amp habe deshalb um Unfalle zu verhuten folgendes angeordnet 1 Petarden Raketen werden nur von mir Bodmer O Eugster amp Walter Buser den ich auch mitnehme verschossen 2 Es wird den Leuten vor dem Abmarsch nochmals scharf eingescharft dass unter 20 m nicht geschossen werden darf Dass sie event Kosten bei Unfallen durch das Schiessen selber zu tragen haben amp dass sie strenge bestraft werden 3 Bodmer und ich werden uns immer in den vordersten Linien also zwischen den Parteien aufhalten 37 Nach der Gefechtsubung marschierten die Kadetten wieder zuruck nach Trogen und wurden gegen 23 00 Uhr auf dem Dorfplatz entlassen 38 Ausmarsch Bearbeiten nbsp Ausmarsch der Trogener Kadetten auf der Altstatterstrasse 1926Alle zwei Jahre fanden mehrtagige Kadettenausmarsche als Abschluss der Jahresprogramms statt In den Anfangen der Trogener Kadetten wahlte man noch relativ bescheidene und eintagige Ausflugsziele aus wie den Ausmarsch in das Barloch einem Gelande in der Gemeinde Wald In den Achtzigerjahren suchte man der Reihe nach weitere umliegende Gemeinden ab Gais Heiden oder Rehetobel Nach und nach kamen zweitagige Ausmarsche auf verbunden mit Gefechtsubungen und das Korps besuchte dabei Orte wie Walzenhausen Hundwil Urnasch den Hohen Kasten Ebnat Kappel Alt St Johann oder Parpan 39 1930 reisten die Kadetten sogar bis nach Lugano im Kanton Tessin Walter Schlapfer der 1929 an die KST kam erinnerte sich daran Im Jahre 1930 war wegen eines Gotthardjubilaums fur alle Schulen eine verbilligte Fahrt in den Tessin moglich Da in diesem Jahr der zweitagige Kadetten Ausmarsch fallig war wurde eine Fahrt nach dem Suden beschlossen Weil aber aus Zeitgrunden das ubliche Gefecht nicht moglich war eine Ausdehnung auf drei Tage war vollig undenkbar beschloss die Kadettenkommission den Ausflug ohne Gewehr durchzufuhren Gegen diesen Beschluss erhob sich aber in der Schulerschaft eine heftige Opposition man erachtete das Ausrucken einer gewehrlosen Kompanie als unwurdig Die Lehrerschaft gab nach anstelle eines Gefechts trat eine Gewehrsalve die jedoch mangels Training so klaglich ausfiel dass unser notorischer Wortverdreher Professor Otto Schmid meinte diese Salve auf dem San Salvatore sei eine Tore Salve gewesen 40 nbsp Der 5 Zug der Madchen beim AusmarschAb und zu schlug man sich an Gefechten wahrend des Ausmarsches auch mit befreundeten Kadetten Korps aus Herisau Altstatten und St Gallen oder die Kadetten besuchten ausserkantonale Kadettenzusammenzuge Fur den Ausmarsch besammelten sie sich auf dem Dorfplatz Trogen in Uniform mit Gewehr Marschschuhen und Rucksack Nachdem die Blindpatronen verteilt waren marschierte man los wobei auch freiwillige Zivilisten wie zum Beispiel Eltern oder die Madchen der KST als letzter Zug oft auch 5 Zug genannt dem Kadettenkorps folgte Nach der Gefechtsubung folgte in der Regel ein freier Ausgang oder Tanzabend Am nachsten Tag wurde die Unterkunft gereinigt und man marschierte zuruck nach Trogen wo auf dem Dorfplatz die Entlassung stattfand Der Schuler Armando Caflisch Himmel der damals in Trogen bei Otto Schmid als Pensionar lebte erinnerte sich Die zweitagigen Klassenausfluge waren stets ein besonderes Ereignis Die begleitenden Lehrer waren vor allem bemuht abends die Knaben von den wenigen Madchen fernzuhalten 41 Dass die Madchen der Kantonsschule an den Ausmarschen mit dabei waren sorgte dementsprechend fur Kritik bei den Instruktoren so schrieb Martin Adank 1932 an Rektor Wildi Meines Erachtens gehoren Madchen nicht an den Kadettenausmarsch Es ware auch nicht notig dass getanzt wird Es ist fur alle Falle nicht militarisch wenn zum Tanzen ein zweites Paar Schuhe mitgenommen werden muss Auch das standige Herumziehen auf dem Gefechtsfeld stort das Gefecht verrat die Stellung des Gegners 42 Und Instruktor Oswald Eugster gab fur denselben Ausmarsch unter anderem folgenden Tagesbefehl heraus Erstens 5 Minuten nach dem Zimmerverlesen sind die Lichter zu loschen Es muss absolute Ruhe herrschen damit das Korps fur den 2 Tag wiederum frisch antritt Ich erwarte flottes Benehmen in den Hotels damit die Besitzer keinen Anlass zu klagen haben Das Tragen von Halbschuhen ist verboten Schillerkragen durfen nicht uber die Blousen geschlagen werden 43 nbsp Arnold Rothenberger Physik und Mathematiklehrer gibt letzte Anweisungen vor der GefechtsubungDass das Kadettenwesen stets mit Patriotismus in Verbindung gebracht wurde zeigt auch der mit Pathos verfasste Text uber den Kadettenausmarsch 1918 Instruktor Oswald Eugster schrieb ihn fur den damaligen Jahresbericht der Kantonsschule Wahrend die Maturanden unserer technischen Abteilung eben zur letzten Feuerprobe antraten sammelte sich am Nachmittage des 24 Septembers das Kadettenkorps auf dem Landsgemeindeplatze um die notigen Befehle und die verfugbare Munition fur einen anderthalbtagigen Ausmarsch entgegenzunehmen Dann gings in munterem Zuge dem sich zahlreiche Madchen Nichtkadetten und einige Lehrer angeschlossen hatten bei der wunderbaren Sonne eines prachtigen Fruhherbsttages uber Speicher und Teufen nach Stein wo eine willkommene Vesperverpflegung aus dem Rucksack einen ersten langeren Marschhalt brachte Dass alle neugestarkt waren und auch die kurzeren Beine sich noch recht marschbereit fuhlten bewiesen die Frohlichkeit die auf dem Marsche herrschte und der stramme Einzug in Hundwil das als Ziel des ersten Reisetages am fruhen Abend erreicht wurde Der Bezug der Kantonnemente begann und bald zeigte sich auf dem hinterlandischen Landsgemeindeplatz und in dessen Umgebung das rege muntere Leben einer kleinen Garnison Wahrend hier eine Gruppe junger Vaterlandsverteidiger eifrig den eben besichtigten Ort der nachtlichen Ruhe besprach wurde dort mit Sach und Fachkenntnis uber die kommende Nachtschlacht bei Hundwil verhandelt zu der man um 19 00 Uhr antrat Nachdem der Feind oberhalb des Dorfes Stellung bezogen hatte entwickelte sich im nachtlichen Dunkel ein lebhaftes Gefecht bei dem die Petarden tuchtig knallten und die Raketen weit in die Gegend hineinleuchteten Dass nach dieser Anstrengung das im Baren gut und reichlich servierte Nachtessen allen trefflich schmecken musste ist selbstverstandlich Die daran sich anschliessende Zeit der freien Unterhaltung wird fur die meisten wohl eine Hauptnummer des ganzen Programms gewesen sein sei es dass sie sich in freien Gruppen mit ihren besten Kameraden draussen bewegten oder dass sie im Gasthause zum Baren nach dem wilden Kriegshandwerke der holderen Muse Terpsichore sich widmeten Und es hatte wirklich einen recht philisterhaften verstockten Alten gebraucht um sich nicht von ganzem Herzen mitzufreuen und zu erwarmen an dem frohlichen ungezwungenen schonen Treiben das im Saale herrschte bis die Zeit zuerst die jungern und eine Stunde spater auch die altern Kadetten zur Ruhe rief Am zweiten Morgen der eben so herrlich aufging wie der erste Abend untergegangen war sah man in den Dorfstrassen Hundwils schon zeitig ein reges Leben Die Kantonnemente mussten in Ordnung gebracht die Decken zusammengelegt werden und was noch alles getan werden soll bevor ein Heer marschbereit ist Nachdem die Brotration fur die Zwischenverpflegung gefasst worden war gings in gemutlichem Marsche hinauf auf die Hundwilerhohe wo eine wunderbare Aussicht das Auge entzuckte und das Herz schneller schlagen liess vor Freude ob all der lauteren Pracht Wohin das Auge sah nichts als Wunderbares Die schmucken und heimeligen Dorfer unseres engeren Vaterlandes die Berggipfel des Pilatus und Rigi ein Teil der Glarner Alpen unsere lieben Appenzellerberge die Vorarlbergeralpen usw einzig der Bodensee trug seinen herbstlichen Schleier Es war als ob die Klarheit der Luft und das Meer von Sonne in dem wir uns befanden die Klarheit unseres Denkens erhohen wurde und als ob unser Herz in vermehrter Deutlichkeit empfanglich gestimmt werde fur die wunderbare Pracht unserer lieben Heimat So waren unsere jungen Krieger patriotisch gut vorbereitet fur die zweite Schlacht um den von Osten her die heimatliche Scholle bedrohenden Feind zu schlagen Nach muhevollem Vorrucken wurde in der Hitze der Mittagssonne schliesslich auf der Hohe des Himmelberges gesturmt Aber noch winkten dem knurrenden Magen keine Fleischtopfe entgegen sondern es hiess noch den Weg nach Haslen unter die Fusse zu nehmen Um so besser schmeckten dort Mittagessen und Mittagsrast Von Haslen gings uber Laimensteig nach Buhler und Trogen wo wir fruhzeitig ankamen alle gesund und munter froh und dankbar ein schones Land unsere Heimat nennen zu durfen Das ist neben dem hygienischen der patriotische Wert dieses Kadettenausmarsches der uns in jeder Beziehung stets in bester Erinnerung bleiben wird 44 Affare Tannenzapfen Bearbeiten nbsp Das Rote Schulhaus dessen Realisierung durch die Affare Tannenzapfen unversehens in Frage stand Linolschnitt von Otto Schmid 1931Im Sommer 1929 geriet die Kantonsschule Trogen wegen ihrer Kadetten unerwartet ins Kreuzfeuer der Kritik Vorausgegangen war ein Lausbuben Beschuss mit Tannenzapfen aus dem Hinterhalt auf die Kadetten wahrend einer Wanderung Am 30 Juni sah sich Rektor Ernst Wildi genotigt einen Brief an die Kantonsschulkommission zu verfassen um den Konflikt zu erlautern in welchem sich mittlerweile sogar der damalige Nationalrat Howard Eugster eingeschaltet hatte weil der anstehende Neubau der KST moglicherweise auf dem Spiel stand Am 2 Juni hatte der Ostschweizerische Fourierverband eine ausserordentliche Ubung in der Umgebung von Trogen wozu auch ein Teil des Kadettenkorps Trogen eingeladen wurde Als die Gruppe gegen Mittag Richtung Altstatten marschierte wurden sie unerwartet von jungen Burschen mit Tannenzapfen beworfen Als die Kadetten ich hatte dies meinerseits durchaus gebilligt die Angreifer verfolgen wollten untersagte ihnen dies der Kolonne befehlende Fourier mit der Begrundung Man wolle keine Unannehmlichkeiten Unsern Kadetten wollte aber begreiflicherweise nicht in den Kopf dass man schweizerische Wehrmanner die ausserdienstlich in Uniform uben ungestraft so anpobeln kann und sie sannen auf Vergeltung Nun marschieren scheints seit einiger Zeit Samstags Abend Jungsozialisten aus St Gallen mit der roten Fahne und die Internationale singend durch unsere Ortschaft der Landmark zu Ich horte nur wie die Bevolkerung z B am Karfreitag den Gesang und die rote Fahne in einer landlichen Gegend als schwere Provokation empfand Als nun gestern Abend ein Trupp Jungsozialisten darunter einige Madchen wieder durch das Dorf marschierten stellten sich ihnen rasch zusammengetrommelte Kantonsschuler in den Weg und sie nahmen den St Gallern ihnen den Uberfall auf die Fouriere vorwerfend die Fahne weg Es setzte dabei glucklicherweise keine Schlagerei sondern beidseitig gereizte Worte ab Als ich von dem Vorkommnis erfuhr ging ich nach dem Abendessen ins Dorf um zu sehen was da eigentlich laufe Dabei horte ich dass die Kantonsschuler soeben wieder einem Radfahrer der mit einem roten Tuch durch das Dorf fuhr das Tuch weggenommen hatten 45 Wildi intervenierte nun und massregelt die Kantonsschuler Es gehe nicht an Polizei zu spielen zudem sei es weder verboten die Internationale zu singen noch eine rote Fahne zu tragen Auf dem Dorfplatz gab der Rektor dem Vorstand der Jungsozialisten die entwendete Fahne zuruck dieser erklarte dabei absolut nichts mit dem Uberfall auf die Fouriere zu tun zu haben Gegen die an sie gerichtete Verdachtigung wehrte sich die sozialistische Jugendgruppe in der Ausgabe der Volksstimme vom Freitag dem 28 Juni indem sie auf eine Besprechung der leidigen Angelegenheit am Sonntag einlud Von den Jungsozialisten benachrichtigt sah sich Nationalrat Howard Eugster aus Speicher veranlasst Ernst Wildi anzurufen um die Sache zu schlichten da er sich wegen der anstehenden Landsgemeinde Abstimmung zum Erweiterungsbau der Schule Sorgen machte Dieser dringend notige Neubau wurde vom Appenzellervolk bereits 1920 abgelehnt und im April 1930 sollte nochmals uber dieselbe Frage abgestimmt werden Schlechte Presse und Geruchte konnten die Stimmung gegen die Kantonsschule wenden und damit eine erneut negative Abstimmung zur Folge haben Somit wurde der Tannenzapfenbeschuss auf die Kadetten plotzlich zum Politikum fur die Kantonsschule Trogen 46 nbsp Wandervogel Gruppe um 1930Die Auseinandersetzung klarte sich jedoch unverhofft auf als Rektor Wildi einen Brief erhielt in welchem sich eine Gruppierung der damals beliebten Wandervogel Bewegung meldete und erklarte dass sie die Kantonsschulkadetten beschossen hatten Darin schrieb Walter Totdli Als Leiter des Gau Bodensee des Schweizerischen Wandervogels sehe ich mich veranlasst Ihnen folgendes mitzuteilen Am 2 Juni des Jahres sahen Mitglieder einer unserer Ortsgruppe die sich an jenem Tag zufallig in der Gegend des Sauruckens Hugelzug Richtung Altstatten aufhielt wie sich eine Kolonne Fouriere vom Gabris her nahte Unsere Mitglieder unterbrachen das Spiel sofort und eilten auf den Grat auf dem sich der Weg nach der Landmark hinzieht um die dort vorbeiziehenden Fouriere zu betrachten Voll von Ubermut konnten sich einige dieser Jungen nicht enthalten ein kleines Manover zu arrangieren zu welchem Zwecke sie sich einiger Tannzapfen bedienten Eine Verhohnung des Militars war weder geschehen noch beabsichtigt umso mehr sich der Wandervogel nicht mit Parteipolitik befasst auch von einer roten Fahne kann naturlich keine Rede sein Das Ganze war ein unuberlegter einer momentanen Eingebung entsprungener Bubenstreich Wie ich erfahren habe wurde der Uberfall auch von dem grossten Teil der Fouriere als Spass aufgefasst 47 Damit war die Affare allerdings noch nicht ausgestanden Die zu Unrecht verdachtigten Jungsozialisten verlangten nun von Wildi eine Presseerklarung welche ihre Unschuld bezeugte Ernst Koch schrieb diesbezuglich an den Rektor Sie werden wie wir Ihnen das schon betont haben begreifen dass wenn der Widerruf nicht zu unserer vollen Befriedigung ausfallt wir gezwungen sind die Sache unverblumt der Presse zu vermitteln Sie werden auch verstehen dass es bei dieser an und fur sich kleinen Begebenheit doch um den Ruf Ihrer Schule geht 48 Ernst Wildi verfasste eine Erklarung fur die Appenzeller Landes Zeitung und schrieb dazu an Howard Eugster Mehr kann und werde ich nicht tun Wenn trotz meinen Schritten von Ihrer Partei die Angelegenheit zu einem Angriff auf die Schule benutzt werden sollte so mussen wir dann eben die Folgen abwarten und sehen wie die Burgerschaft an der nachsten Landsgemeinde reagiert Aber dann bin ich uberzeugt dass es nicht mehr um Recht oder Unrecht geht sondern dass man einen willkommenen Vorwand benutzt um der Schule eines zu versetzen Die Anoderei der Fouriere und Kadetten durch die Wandervogel sehe ich nicht so harmlos an wie sie Ihnen geschildert wurde Dass schweizerische Wehmanner unter Pfeifen mit Tannzapfen beworfen werden ist sicher einen neue Mode uber die ein Grossteil des Appenzellervolkes so denkt wie ich Doch meinerseits Schwamm uber die Geschichte wenn nicht weitere Ereignisse zwingen darauf zuruckzukommen 49 Nationalrat Eugster schrieb Wildi umgehend zuruck und meinte unter anderem Vor allem tut es mir sehr leid dass Sie mit dieser Sache beschaftigt wurden Zu einem Angriff auf die Schule wird es hoffentlich nicht kommen Ihr Vorgehen muss beruhigend gewirkt haben Dann auf Ihre Bitte mit der Soz Jugend zu sprechen habe ich dieser eine Zusammenkunft auf nachsten Sonntag vorgeschlagen Sie haben recht neben der Seite des Rechtes gibt es auch eine solche des Taktes Die jungen Leute haben ein grosses Interesse mit der Bevolkerung auszukommen Und sie haben es eingesehen dass wir Leute unnotig argern steht nicht in unserem Parteiprogramm Mit vielem Dank fur Ihr verstandnisvolles Eingreifen grusst Sie in Hochachtung H Eugster Zust 50 Es folgten keine weiteren Misstone und am 27 April 1930 wurde der Erweiterungsbau durch die Landsgemeinde mit grosser Mehrheit angenommen Im August begannen die Aushubarbeiten und im Oktober 1931 war das neue Schulhaus das wegen seines Anstriches und nicht wegen des Rote Fahnen Diebstahls den Namen Rotes Schulhaus erhielt bezugsbereit Literatur Bearbeiten nbsp Anerkennungskarte des Trogener Kadettenkorps fur gute Schiessleistungen 1920Allgemein Bearbeiten Jakob Heim Zur Geschichte der Kantonsschule Trogen In Programm der Kantonsschule Appenzell Eigenverlag Trogen 1875 Ernst Wildi Die Appenzell a Rh Kantonsschule in Trogen zum hundertjahrigen Bestand Eigenverlag Trogen 1921 Walter Schlapfer Am Rande der Schule In KVT Mitteilungen Nr 39 Eigenverlag Trogen 1960 S 27 32 Walter Schlapfer Aus der Geschichte des Trogener Kadettenkorps In KVT Mitteilungen Nr 68 Eigenverlag Trogen 1989 S 72 77 Rudolf Widmer Die Kantonsschule verkauft ihre alten Kadettengewehre In KVT Mitteilungen Nr 71 Eigenverlag Trogen 1992 S 13 Diverse Rektoratskorrespondenz von Ernst Wildi 1905 1939 Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden D 027 60 Diverse KVT Mitteilungen Eigenverlag Trogen 1921 2008 Diverse Jahresberichte der Kantonsschule Trogen Eigenverlag Trogen seit 1875 Diverse Unterserie Kadettenkorps Trogen Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden D 027 60 4 Belletristik Autobiographisches Bearbeiten Gottfried Keller Der grune Heinrich Erste Fassung Roman 1854 1 Band Kapitel 8 S 164 174 Insel Verlag Frankfurt am Main 1985 ISBN 3 458 17187 8 Robert Musil Die Verwirrungen des Zoglings Torless Roman 1906 Rowohlt Reinbek 2006 ISBN 3 499 23924 8 Carl Spitteler Die Madchenfeinde Eine Kindergeschichte Novelle 1907 Eugen Diederichs Jena 1924 Leopold von Wiese Kadettenjahre 1924 eingef von Hartmut von Hentig Langewiesche Brandt Ebenhausen bei Munchen 1978 Neuausg der autobiografischen Jugendschrift Ernst von Salomon Die Kadetten Roman 1933 Rowohlt Reinbek 1979 ISBN 3 499 10214 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kadettenkorps Trogen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Filmaufnahmen Kadettenkorps Trogen auf Zeitzeugnisse Appenzeller Geschichte online Website der Kantonsschule Trogen Schutzenmuseum TrogenEinzelnachweise Bearbeiten Martin Adank Lehrplan der Kantonsschule Trogen Kadettenubungen 1951 Schularchiv Kantonsschule Trogen KST 011 1 17 Walter Schlapfer Aus der Geschichte des Trogener Kadettenkorps In KVT Mitteilungen Nr 68 Eigenverlag Trogen 1988 S 72 Martin Adank Lehrplan der Kantonsschule Trogen Kadettenubungen 1951 Schularchiv Kantonsschule Trogen KST 011 1 17 Walter Schlapfer Aus der Geschichte des Trogener Kadettenkorps In KVT Mitteilungen Nr 68 Eigenverlag Trogen 1988 S 72 73 Walter Schlapfer Aus der Geschichte des Trogener Kadettenkorps In KVT Mitteilungen Nr 68 Eigenverlag Trogen 1988 S 72 Ernst Wildi Die Appenzell a Rh Kantonsschule in Trogen zum hundertjahrigen Bestand Eigenverlag Trogen 1921 S 143 Ernst Wildi Die Appenzell a Rh Kantonsschule in Trogen zum hundertjahrigen Bestand Eigenverlag Trogen 1921 S 142 Louis W Burgener in 50 Jahre Eidg Kadettenverband Eidg Kadettenverband 1936 1986 1986 S 8 Ernst Wildi Brief an den Regierungsrat vom 7 Mai 1923 Schularchiv Kantonsschule Trogen KST 011 1 04 Walter Schlapfer Aus der Geschichte des Trogener Kadettenkorps In KVT Mitteilungen Nr 68 Eigenverlag Trogen 1988 S 75 Ernst Wildi Brief an Dr Guntert vom 1 November 1936 Schularchiv Kantonsschule Trogen KST 011 4 04 Ernst Wildi Die Appenzell a Rh Kantonsschule in Trogen zum hundertjahrigen Bestand Eigenverlag Trogen 1921 S 148 149 Ernst Wildi Rede an die Kadetten am Schiesstag 1935 Schularchiv Kantonsschule Trogen KST 011 7 01 Walter Schlapfer Aus der Geschichte des Trogener Kadettenkorps In KVT Mitteilungen Nr 68 Eigenverlag Trogen 1988 S 72 77 Rudolf Widmer Die Kantonsschule verkauft ihre alten Kadettengewehre In KVT Mitteilungen Nr 71 Eigenverlag Trogen 1992 S 13 Ernst Wildi Die Appenzell a Rh Kantonsschule in Trogen zum hundertjahrigen Bestand Eigenverlag Trogen 1921 S 147 148 Ernst Wildi Brief an Dr Guntert vom 1 November 1936 Schularchiv Kantonsschule Trogen KST 011 4 04 Ernst Wildi Die Appenzell a Rh Kantonsschule in Trogen zum hundertjahrigen Bestand Eigenverlag Trogen 1921 S 146 147 Ernst Wildi Die Appenzell a Rh Kantonsschule in Trogen zum hundertjahrigen Bestand Eigenverlag Trogen 1921 S 142 143 Ernst Wildi Rede an das Kader vom 15 Mai 1935 Schularchiv Kantonsschule Trogen KST 011 1 02 Ernst Wildi Die Appenzell a Rh Kantonsschule in Trogen zum hundertjahrigen Bestand Eigenverlag Trogen 1921 S 146 Walter Schlapfer Aus der Geschichte des Trogener Kadettenkorps In KVT Mitteilungen Nr 68 Eigenverlag Trogen 1988 S 73 Ernst Wildi Die Appenzell a Rh Kantonsschule in Trogen zum hundertjahrigen Bestand Eigenverlag Trogen 1921 S 142 Ernst Wildi Die Appenzell a Rh Kantonsschule in Trogen zum hundertjahrigen Bestand Eigenverlag Trogen 1921 S 145 146 Ernst Wildi Brief an die Kantonsschulkommission von 1929 Schularchiv Kantonsschule Trogen KST 011 1 03 A Bruderer Quittung vom 28 Oktober 1902 Schularchiv Kantonsschule Trogen KST 011 1 06 Walter Schlapfer Aus der Geschichte des Trogener Kadettenkorps In KVT Mitteilungen Nr 68 Eigenverlag Trogen 1988 S 77 Ernst Wildi Die Appenzell a Rh Kantonsschule in Trogen zum hundertjahrigen Bestand Eigenverlag Trogen 1921 S 142 143 145 Ernst Wildi Die Appenzell a Rh Kantonsschule in Trogen zum hundertjahrigen Bestand Eigenverlag Trogen 1921 S 146 Walter Schlapfer Aus der Geschichte des Trogener Kadettenkorps In KVT Mitteilungen Nr 68 Eigenverlag Trogen 1988 S 73 Filmaufnahmen auf Youtube aus dem Archiv der Kantonsschule Trogen Dossier zur Signalubung am 5 September 1933 Schularchiv Kantonsschule Trogen KST 011 6 02 Ernst Wildi Die Appenzell a Rh Kantonsschule in Trogen zum hundertjahrigen Bestand Eigenverlag Trogen 1921 S 142 143 Ernst Wildi Die Appenzell a Rh Kantonsschule in Trogen zum hundertjahrigen Bestand Eigenverlag Trogen 1921 S 146 Dossier zum Schiesstag Schularchiv Kantonsschule Trogen KST 011 7 02 Martin Adank Brief an Ernst Wildi vom 27 August 1933 Schularchiv Kantonsschule Trogen KST 011 5 01 Martin Adank Brief an Ernst Wildi vom 27 September 1933 Schularchiv Kantonsschule Trogen KST 011 5 01 Filmaufnahmen mit Gefechtsubung in den Flumserbergen aus dem Archiv der Kantonsschule Trogen auf Zeitzeugnisse Ernst Wildi Die Appenzell a Rh Kantonsschule in Trogen zum hundertjahrigen Bestand Eigenverlag Trogen 1921 S 144 145 Walter Schlapfer Aus der Geschichte des Trogener Kadettenkorps In KVT Mitteilungen Nr 68 Eigenverlag Trogen 1988 S 73 74 Armando Caflisch Himmel Trogen 1936 1942 Pension Prof Otto Schmid In KVT Mitteilungen Nr 75 Eigenverlag Trogen 1996 S 93 Martin Adank Brief an Ernst Wildi vom 2 Oktober 1932 Schularchiv Kantonsschule Trogen KST 011 8 03 Oswald Eugster Befehl fur den 1 Ausmarschtag 1932 Schularchiv Kantonsschule Trogen KST 011 8 03 Oswald Eugster Ausmarsch des Kadettenkorps In Jahresbericht der Kantonsschule Trogen Eigenverlag Trogen 1918 S 58 59 Ernst Wildi Brief an die Kantonsschulkommission vom 30 Juni 1929 Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden D 027 60 4 10 Dossier zur Affare Rote Fahne Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden D 027 60 4 10 Walter Totdli Brief an Ernst Wildi vom 30 Juni 1929 Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden D 027 60 4 10 Ernst Koch Brief an Ernst Wildi vom 1 Juli 1929 Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden D 027 60 4 10 Ernst Wildi Brief an Howard Eugster vom 1 Juli 1929 Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden D 027 60 4 10 Howard Eugster Brief an Ernst Wildi vom 2 Juli 1929 Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden D 027 60 4 10 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kadettenkorps Trogen amp oldid 236355473