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Das k u k Ulanenregiment Kaiser Nr 4 war ein Kavallerieverband in der Gemeinsamen Armee innerhalb der Osterreichisch Ungarischen Landstreitkrafte Der letzte Regimentsinhaber Kaiser Franz Joseph I Im Jahre 1915 wurden alle Ehrennamen ersatzlos gestrichen Von da an hiess der Verband nur noch k u k Ulanenregiment Nr 4 Dies liess sich jedoch im allgemeinen Sprachgebrauch nicht durchsetzen einerseits weil sich niemand daran hielt andererseits hatte die sparsame k u k Militaradministratur verfugt zuerst alle vorhandenen Stempel und Formulare aufzubrauchen 1 Das Regiment besass eine durch Allerhochstes Befehlsschreiben vom 30 November 1898 verliehene an einer silbernen Ehrentrompete zu tragende goldene Inhaber Jubilaumsmedaille Sie zeigte auf der Vorderseite das Reliefportrat des Kaisers in der Inhaberuniform die Inschrift Franz Joseph I und den Schild des Allerhochsten Wappens mit Krone Die Ruckseite enthielt die Widmung Der Inhaber seinem Uhlanenregiment Nr 4 1848 1898 Die Ehrentrompete war mit goldener Reliefverzierung und mit einem bestickten Behang aus Goldstoff versehen Inhaltsverzeichnis 1 Formationsgeschichte 2 Erganzungen 3 Friedensgarnisonen 4 Regimentsinhaber 4 1 Zweiter Inhaber 4 2 Regimentskommandanten 5 Gefechtskalender 6 Verbleib 6 1 Status und Verbandszugehorigkeit 1914 7 Adjustierung 8 Gliederung 9 Fussnoten 10 LiteraturFormationsgeschichte Bearbeiten1813 1814 wurde von den galizischen Landstanden auf dem Sammelplatz Grodek in Ostgalizien ein Ulanen Regiment aufgestellt Der Stamm bestand aus Chargen und Mannschaften von den ubrigen drei Ulanen Regimentern Einige Offiziere kamen auch aus dem Chevauxlegers Regiment O Reilly und dem Husaren Regiment Kienmayer 1860 musste die 4 Division zur Erganzung des bisher lombardischen Ulanen Regiments Nr 11 abgegeben werden Erganzungen BearbeitenDas Regiment rekrutierte sich seit seiner Errichtung aus Galizien und zwar anfanglich nur aus Ostgalizien 1853 Aus dem Bezirk des Infanterie Regiments Nr 15 Tarnopol 1857 Aus den Erganzungsbezirken der Infanterieregimenter Nr 30 und Nr 15 Lemberg und Tarnopol 1860 aus den Erganzungsbezirken der Infanterieregimenter Nr 30 und Nr 55 Lemberg und Brezezany 1867 aus Erganzungsbezirken der Infanterieregimenter Nr 30 und Nr 80 Lemberg und Zloczow 1875 80 Aus dem Bezirk des Infanterieregiments Nr 80 1883 89 Aus dem Bezirk des Infanterieregiments Nr 30 Danach mit der Erganzung dem Bereich des XI Korps Militar Territorial Bezirk Lemberg zugewiesen Friedensgarnisonen BearbeitenI II III 1814 Grodek 1814 15 Pardubitz 1815 Mailand 1816 Sarospatak 1820 Wien 1822 Alessandria 1823 Mailand und Pavia 1830 Kecskemet 1832 Alt Arad 1837 Grosswardein 1845 Gyongyos 1847 Cremona 1849 Saros Patak 1850 Tovis 1851 Ujpcs dann Mediasch 1854 Radautz 1856 Grosswardein 1857 59 Gyongyos 1855 Kronstadt 1859 66 Keszthely 1866 Alt Arad 1872 Kaschau 1878 Nagy Mihaly 1882 Brzezany 1889 Stanislau 1891 Jaroslau 1892 Lemberg 1894 Zolkiew 1912 Wiener NeustadtRegimentsinhaber Bearbeiten1813 Kaiser Franz 1835 Kaiser Ferdinand 1848 Kaiser Franz JosephZweiter Inhaber Bearbeiten 1813 41 General der Kavallerie Johann Graf Klebelsberg Freiherr zu Thumburg 1841 57 Feldmarschalleutnant Felix Graf von Woyna 1857 85 Feldmarschalleutnant Alfred Graf PaarRegimentskommandanten Bearbeiten 1813 Oberst Stanislaus von Poradowski 1815 Oberst Joseph von Devay 1820 Oberst Eugen Graf Wratislaw 1830 Oberst Leopold Graf Spannocchi 1835 Oberst Carl Freiherr Pergler von Perglas 1843 Oberst Carl von Grawert 1848 Oberst Carl Freiherr Zessner von Spitzenberg 1849 Oberst Joseph Graf Castelnau 1852 Oberst Leopold Graf Sturgkh 1853 Oberst Julius Graf Hoditz und Wolframitz 1856 Oberst Eugen Freiherr Piret de Bihain 1862 Oberst Leopold Fischer 1863 Oberst Johann Freiherr von Appel 1866 Oberst Otto Freiherr von Scholley 1871 Oberst Heinrich Graf Herberstein 1877 Oberst Heinrich von Nauendorf 1882 Oberst Peter Stoits 1886 Oberst Joseph Bergauer 1888 Oberst Adalbert Graf Gilitzstein 1894 Oberst Ernst von Poten 1899 Oberst Gottfried von Suchan 1905 Oberst Alfred Ambros Edler von Rechtenberg 1907 Oberst Edmund Ritter von Zaremba 1910 Oberst Heinrich von Herrmann 1912 Oberst Severin Zietkiewicz 1913 Oberst Wilhelm Heyszl 1914 Oberstleutnant Ludwig RedlichGefechtskalender Bearbeiten nbsp Gedenktafel in der Kapuzinerkirche in Wien Herrschaft der Hundert Tage 1815 Zur Armee am Oberrhein detachiert Im Gefecht bei Strassburg in der Reserve Keine Gefechtstatigkeit Risorgimento 1821 Am Feldzug im Piemont beteiligt ohne Gefechtstatigkeit Revolution von 1848 49 im Kaisertum Osterreich 1848 In der Lombardei Drei Eskadronen unter Oberst Grawert konnten bei Ausbruch der Revolution nur mit Waffengewalt aus dem aufruhrerischen Cremona entkommen Spater waren funf Eskadronen zum I Korps der Hauptarmee detachiert eine Eskadron gehorte zur Besatzung von Mantua zwei Eskadronen waren zur Reserve im Korps Nugent abgestellt Teile der erstgenannten kampften in den Gefechten bei Santa Lucia Curtatone Sommacampagna der Schlacht bei Custozza und dem Gecht bei Volta 1849 In Italien ohne Gefechtstatigkeit Verlegung des Regiments nach Ungarn Kampfe der beiden Majors Divisionen im Gefecht bei Csorna die Oberstlieutenants Division fuhrte ein Gefecht bei Pered Tesedikovo Das Regiment wurde dann im I Korps Schlick zusammengezogen und kampfte bei Raab Acs Ungarn Pusztaherkaly Szoreg Csatad und Temesvar und nahm noch an der Verfolgung der Insurgenten bis an die siebenburgische Grenze teil Sardinischer Krieg 1859 Im Juni nach Italien verlegt standen zwei Divisionen am unteren Po die beiden anderen im XI Korps In der Schlacht bei Solferino kam nur eine 1 2 Eskadron zum Einsatz Deutscher Krieg 1866 Funf Eskadronen waren der 1 Reserve Kavallerie Division der Nord Armee zugeteilt Das Regiment kampfte bei Wysokow Skalitz und in der Schlacht bei Koniggratz Erster WeltkriegIm Ersten Weltkrieg kampften die Ulanen zunachst kavalleristisch ob im Regimentsverband oder Eskadronsweise aufgeteilt als Divisionskavallerie ist gegenwartig nicht bekannt aber auch infanteristisch auf allen Kriegsschauplatzen im Osten und Sudosten Die Verbande der 4 Kavallerie Truppendivision blieben jedoch bis zum Schluss beritten Verbleib BearbeitenNach der Proklamation Polens als eigenstandiger Staat im Oktober 1918 wurden die ruthenisch und polnischstammigen Soldaten von der Interimsregierung aufgerufen die Kampfhandlungen einzustellen und nach Hause zuruckzukehren In der Regel wurde dieser Aufforderung Folge geleistet Auch die ruthenischen Soldaten kehrten grosstenteils in ihre Heimat zuruck ohne eine etwaige Auflosung der Einheit abzuwarten Somit war der Verband seinem bisherigen Oberkommando dem k u k Kriegsministerium entzogen und konnte von diesem nicht demobilisiert und allenfalls theoretisch aufgelost werden Ob wann und wo eine solche Auflosung stattgefunden hat ist gegenwartig nicht bekannt Status und Verbandszugehorigkeit 1914 Bearbeiten II Korps 4 Kavallerie Truppendivision 18 Kavalleriebrigade Nationalitaten 65 Ruthenen 29 Polen 6 Verschiedene Regimentssprachen Ukrainisch und PolnischAdjustierung Bearbeiten1813 weisse Czapka dunkelgrune Kurtka und Hosen scharlachrote Egalisierung gelbe Knopfe 1865 weisse Tatarka lichtblaue Ulanka und Hosen krapprote Egalisierung gelbe Knopfe 1868 weisse Tatarka lichtblaue Ulanka krapprote Stiefelhosen und Egalisierung gelbe Knopfe 1876 weisse Czapka lichtblaue Ulanka krapprote Egalisierung und Stiefelhose gelbe KnopfeGliederung BearbeitenEin Regiment bestand in der Osterreichisch Ungarischen Kavallerie in der Regel ursprunglich aus drei bis vier in der Ausnahme auch mehr Divisionen Mit Division wurde hier ein Verband in Bataillonsstarke bezeichnet Die richtige Division wurde Infanterie oder Kavallerie Truppendivision genannt Jede Division hatte drei Eskadronen deren jede wiederum aus zwei Kompanien bestand Die Anzahl der Reiter in den einzelnen Teileinheiten schwankte lag jedoch normalerweise bei etwa 160 Reitern je Eskadron Bei der durch Kaiser Joseph II begonnenen Heeresreform war die Kompaniegliederung innerhalb der Kavallerie bereits aufgegeben worden Die einzelnen Divisionen wurden nach ihren formalen Fuhrern benannt die 1 Division war die Oberst Division die 2 Division war die Oberstlieutenant Oberstleutnant Division die 3 Division war die Majors Division die 4 Division war die 2 Majors DivisionIm Zuge der Heeresreform wurden die Kavallerie Regimenter ab 1860 auf zwei Divisionen reduziert siehe k u k UlanenFussnoten Bearbeiten gem Verlautbarung der Quartiermeisterabteilung des Heeresgruppenkommando FM Erzherzog Eugen Q Op Nr 665 15 Ausgegeben vom Feldpostamt 512Literatur BearbeitenObstlt Alphons Frhr v Wrede Geschichte der K u K Wehrmacht von 1618 bis Ende des XIX Jh Wien 1898 1905 Georg Schreiber Des Kaisers Reiterei Osterreichische Kavallerie in 4 Jahrhunderten Mit einem Geleitwort von Alois Podhajsky Speidel Wien 1967 B M Buchmann Osterreich und das Osmanische Reich WUV Univ Verl Wien 1999 Allmayer Beck Lessing Die k u k Armee 1848 1914 Bertelsmann Munchen 1974 Osprey Military Men at arms Series Nr 329 Kavallerieregimenter der kaiserlich habsburgischen Armee bis 1769 Kurassierregimenter K 1 K 2 K 3 K 4 K 5 K 6 K 7 K 8 K 9 K 10 K 11 K 12 K 13 K 14 K 15 K 16 K 17 K 18Dragonerregimenter D I D II D III D IV D V D VI D VII D VIII D IX D X D XI D XII D XIIIHusarenregimenter H 1 H 2 H 3 H 4 H 5 H 6 H 7 H 8 H 9 H 10 H 11 H 12Grenzhusarenregimenter H I H II H III H IVNavigationsleisten bis 1769 1769 1798 1798 1802 1802 1867 1867 1918Kavallerieregimenter der kaiserlich habsburgischen Armee 1769 1798 Cavallerieregiment Nr 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43Navigationsleisten bis 1769 1769 1798 1798 1802 1802 1867 1867 1918 Infanterieregimenter 1769Kavallerieregimenter der kaiserlich habsburgischen Armee 1798 1802 Curassierregimenter Nr 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12Dragonerregimenter Nr 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15Husarenregimenter Nr 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12Ulanenregimenter Nr 1 2 3Navigationsleisten bis 1769 1769 1798 1798 1802 1802 1867 1867 1918Kavallerie Regimenter der osterreichisch ungarischen Armee 1867 1918 Dragoner 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15Husaren 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 k u 1 k u 2 k u 3 k u 4 k u 5 k u 6 k u 7 k u 8 k u 9 k u 10Ulanen 1 2 3 4 5 6 7 8 11 12 13 k k 1 k k 2 k k 3 k k 4 k k 5 k k 6Navigationsleisten bis 1769 1769 1798 1798 1802 1802 1860 1867 1918 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title K u k Ulanenregiment Kaiser Nr 4 amp oldid 236261605