www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt den Ortsteil der Gemeinde Elbtal im Westerwald fur den gleichnamigen Reichelsheimer Stadtteil in der Wetterau siehe Heuchelheim Reichelsheim fur die gleichnamige Gemeinde im Landkreis Giessen siehe Heuchelheim an der Lahn Heuchelheim ist der kleinste Ortsteil der Gemeinde Elbtal im mittelhessischen Landkreis Limburg Weilburg HeuchelheimGemeinde ElbtalKoordinaten 50 30 N 8 3 O 50 494444444444 8 0569444444444 179 Koordinaten 50 29 40 N 8 3 25 OHohe 179 m u NHNFlache 1 18 km 1 Einwohner 268 31 Dez 2020 2 Bevolkerungsdichte 227 Einwohner km Eingemeindung 1 Februar 1971Postleitzahl 65627Vorwahl 06436 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Verwaltungsgeschichte im Uberblick 2 3 Bevolkerung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Vereine 3 2 Bauwerke 3 2 1 Kapelle St Valentin 3 2 2 Zum Schulwald 1 3 2 3 Elbbachbrucke 3 2 4 Muhle 4 Infrastruktur 5 Weblinks 6 Anmerkungen und EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp Basaltbrucke von 1888 uber den ElbbachDer Ort liegt am ostlichen Rand des Westerwaldes im Naturraum des Oberwesterwalds Wenige hundert Meter westlich fliesst der Elbbach wenige hundert Meter ostlich verlauft die Bundesstrasse 54 beide in Nord Sud Richtung Nordlich des Orts fliesst der aus Nordosten kommende Muhlbach am Rand der Heuchelheimer Gemarkung und mundet in den Elbbach Die Heuchelheimer Gemarkung erstreckt sich nur uber eine geringe Flache rund um den Ort Im Norden grenzt sie an den Elbtaler Hauptort Dorchheim im Osten an den Nachbarortsteil Hangenmeilingen im Suden an den Hadamarer Stadtteil Oberzeuzheim im Sudwesten an Thalheim und im Nordwesten an Frickhofen beides Dornburger Ortsteile Heuchelheim liegt in einer relativ ebenen Verbreiterung des Elbbachtals die nur an ihrem Ostrand deutlich auf bis zu 270 Meter ansteigt Die Gemarkungsflache wird grosstenteils von landwirtschaftlich genutzter Flache eingenommen Dazu kommen die Auen der Bache und ein kleiner Streifen Buschland sudwestlich des Dorfs Geschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Heuchelheim ist der Elbtaler Ortsteil mit der altesten bekannten urkundlichen Ersterwahnung die im Jahr 772 in einer Schenkungsurkunde im Lorscher Codex erfolgte 3 Aufgrund der Namensendung heim wird Heuchelheim wie mehrere Orte in der Umgebung als frankische Grundungen von vor dem 6 Jahrhundert n Chr angesprochen Jedoch ist diese Datierung keineswegs gesichert Im fruhen Mittelalter gehorte der Ort zum ausgedehnten Kirchspiel Niederzeuzheim Fur das Jahr 1287 sind Besitzungen des Deutschen Ordens nachgewiesen Fur das Ende des 13 Jahrhunderts ist eine niederadlige Familie von Heuchelheim nachgewiesen Das Geschlecht war mit den Herren von Runkel und Westerburg ebenso mit dem Reitergeneral Hans Michael Elias von Obentraut aus dem Dreissigjahrigen Krieg verwandt In Heuchelheim starb das Geschlecht jedoch im Jahr 1494 aus Hessische Gebietsreform 1970 1977 Die die bis dahin selbstandigen Gemeinden Dorchheim Hangenmeilingen und Heuchelheim fusionierten freiwillig zum 1 Februar 1971 im Zuge der Gebietsreform in Hessen zur neuen Gemeinde Elbtal 4 Dorchheim wurde Sitz der Gemeindeverwaltung Am 1 Juli 1973 schloss sich der Ort Elbgrund aus den ehemaligen Ortsteilen Waldmannshausen und Muhlbach bestehend der Gemeinde an 5 Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet Verwaltungsgeschichte im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt die Staaten bzw Herrschaftsgebiete und deren untergeordnete Verwaltungseinheiten in denen Heuchelheim lag 1 6 Im Fruh und Hochmittelalter Herrschaft Ellar Die Herrschaft Ellar bestand im Fruh und Hochmittelalter aus den Zenten Lahr Elsoff Westerwaldkreis Rheinland Pfalz Niederzeuzheim und Frickhofen Bleseberg weshalb die Herrschaft auch als die Vier Zehnten bezeichnet wurde bis 1367 Heiliges Romisches Reich Grafschaft Diez 1337 1405 als Pfand zur Grafschaft Hadamar 1367 1405 Heiliges Romisches Reich als Teil der Vier Zehnten Grafschaft Katzenelnbogen 1405 1479 Heiliges Romisches Reich Vier Zehnten 1 3 im Besitz von Nassau Dillenburg und 2 3 im Besitz der Grafschaft Katzenelnbogen 1479 1534 Heiliges Romisches Reich Vier Zehnten 2 3 der Landgrafschaft Hessen und 1 3 den Grafen von Nassau Dillenburg 1534 1557 Heiliges Romisches Reich Vier Zehnten Landgrafschaft Hessen die Grafen von Nassau Dillenburg und Kurtrier je 1 3 1557 1606 Heiliges Romisches Reich Grafschaft Sayn Vier Zehnten 1606 1650 Heiliges Romisches Reich Grafschaft Nassau Hadamar Vier Zehnten 1650 1711 Heiliges Romisches Reich Furstentum Nassau Hadamar Amt Hadamar 1717 1743 Heiliges Romisches Reich Furstentum Nassau Dillenburg Amt Hadamar 1743 1806 Heiliges Romisches Reich Grafen von Nassau Diez als Teil des Furstentums Nassau Oranien Amt Hadamar 1806 1813 Grossherzogtum Berg Departement Sieg Arrondissement Dillenburg Kanton Hadamar 1813 1815 Furstentum Nassau Oranien Amt Mengerskirchen ab 1816 Deutscher Bund Herzogtum Nassau Amt Hadamar ab 1849 Deutscher Bund Herzogtum Nassau Kreisamt Hadamar Anm 1 ab 1854 Deutscher Bund Herzogtum Nassau Amt Hadamar ab 1867 Norddeutscher Bund Anm 2 Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Oberlahnkreis Anm 3 ab 1871 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Oberlahnkreis ab 1886 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Limburg ab 1918 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Limburg ab 1944 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Nassau Landkreis Limburg ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Limburg ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Land Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Limburg ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Limburg ab 1968 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Limburg ab 1971 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Limburg Gemeinde Elbtal Anm 4 ab 1974 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Limburg Weilburg Gemeinde Elbtal ab 1981 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Giessen Landkreis Limburg Weilburg Gemeinde ElbtalBevolkerung Bearbeiten Einwohnerentwicklung 1679 00 5 Familien 1 1885 184 Einwohner 31 Wohngebaude 1 Heuchelheim Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020Jahr Einwohner1834 1301840 1331846 1551852 1621858 1911864 1881871 1771875 1811885 1841895 1851905 1851910 1941925 2191939 1661946 2231950 2221956 2171961 2021967 2081970 2081987 2351991 2742000 2011 2372020 268Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 1 Gemeinde Elbtal 2 Zensus 2011 7 Einwohnerstruktur 2011Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Heuchelheim 237 Einwohner Darunter waren 9 3 8 Auslander Nach dem Lebensalter waren 33 Einwohner unter 18 Jahren 84 zwischen 18 und 49 42 zwischen 50 und 64 und 78 Einwohner waren alter 7 Die Einwohner lebten in 96 Haushalten Davon waren 24 Singlehaushalte 42 Paare ohne Kinder und 27 Paare mit Kindern sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften In 27 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 57 Haushaltungen lebten keine Senioren 7 Religionszugehorigkeit 1885 ein evangelischer 0 54 183 katholische 99 46 Einwohner 1 1961 3 evangelische 1 49 194 katholische 96 04 Einwohner 1 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenVereine Bearbeiten In Heuchelheim gibt es eine Frauengemeinschaft die im Jahr 1934 gegrundete Freiwillige Feuerwehr Heuchelheim den Gesangverein Frohsinn und den Verschonerungsverein Bauwerke Bearbeiten Hauptartikel Liste der Kulturdenkmaler in Elbtal Heuchelheim Kapelle St Valentin Bearbeiten nbsp Valentinskapelle nbsp Innenraum der KapelleDas kleine Gotteshaus wurde 1948 in dem zu dieser Zeit bereits unublichen neuromanischen Stil errichtet Entsprechend handelt es sich um eine kleine Hallenkirche Das Mauerwerk wurde aus dem regionaltypischen Basalttuff gefugt der durch seine Vielfarbigkeit eine rustikale Wirkung erzielt Der Bau verfugt uber eine im Gesamtverhaltnis grosse halbrunde Apsis mit Kegeldach und einen turmartigen Dachreiter als Glockenturmchen Das Altarrelief ist eine Arbeit des Florsheimer Bildhauers Georg Schichtel Die Marienstatue stammt aus der Vorgangerkapelle an gleicher Stelle Die Kapelle befindet sich am Standort des Vorgangerbaus Auf Betreiben von Pfarrer Josef Gob wurde die alte Kapelle im Jahr 1945 zum Teil abgerissen Die Uberreste wurden Bestandteil des neuen Baukorpers der nach einem Entwurf des ortlichen Maurermeisters Johann Backer in Bau ging und wesentlich aus Spenden von Gemeindemitgliedern finanziert wurde Die Weihe vollzog am 26 Mai 1946 Josef Lamay Domkapitular am Dom zu Limburg In den folgenden Jahren wurden die noch unvollstandige Innenausstattung und die Ausstattung mit liturgischen Geraten vervollstandigt Die in der Kapelle vorhandene Reliquie des Heiligen Valentin von Terni war zeitweise Ziel von Wallfahrten aus der Umgebung Adresse Kapellenstrasse 8 Zum Schulwald 1 Bearbeiten Das Wohnhaus eines Winkelhofs hat sich im kaum veranderten Ursprungszustand erhalten Der Grossteil des Fachwerks ist allerdings verkleidet An der freiliegenden Wand des Obergeschosses sind Mannformen genaste Schweifstreben und Schnitzwerk an den Fullholzern zu erkennen Elbbachbrucke Bearbeiten Die Brucke in Verlangerung der Strasse Zum Schulwald wurde 1888 als franzosische Reparationsleistung fur den Deutsch Franzosischen Krieg mit drei Segmentbogen errichtet Das Bauwerk ist weit gestreckt um das an dieser Stelle sehr breite Bachbett zu uberqueren und die Muhle sowie Teile der Feldgemarkung mit dem Dorf zu verbinden Die Verkleidung besteht aus regionaltypischem Basalt in kleiner Steingrosse Die Bruckenpfeiler sind auf der stromaufwarts gewandten Seite mit Brechern versehen die flache Kapitelle und eine Verkleidung aus grosseren Basaltquadern tragen Ebenfalls war Teil des Bauwerks ein denkmalgeschutztes Rohrgelander installiert zwischen Klinkersaulen Dieses wurde jedoch um das Jahr 2000 herum abgerissen und durch eine Stahlrohrkonstruktion ersetzt Muhle Bearbeiten nbsp Heuchelheimer MuhleDas Haupthaus der Heuchelheimer Muhle wurde vermutlich um 1700 an einem Knie des Elbbachs sudwestlich der Ortslage errichtet Die Position erleichterte den Bau eines Wehrs heute ebenfalls Teil des Denkmalensembles und den Bau des Muhlgrabens Es folgten mehrere Erweiterungsschritte Der rechte Flugel des Wohnhauses tragt die Jahreszahl 1786 Noch spater erfolgte die Uberbauung der Radkammer Das Fachwerk des Haupthauses wird von genasten Schweifstreben diagonal verlaufende Balken in einem Fach Feuerbocken und Schnitzwerk an den Eckstandern geschmuckt Ein einstmals vorhandener Erker ist nur noch in Ansatzen zu erkennen Infrastruktur BearbeitenIm Ort gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus ein Heim der Lebenshilfe fur mehrfachbehinderte Menschen und eine Seniorenpension Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heuchelheim Sammlung von Bildern Ortsteil Heuchelheim In Internetauftritt Gemeinde Elbtal abgerufen am 4 Mai 2020 Heuchelheim Landkreis Limburg Weilburg Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur uber Heuchelheim nach Register In Hessische BibliographieAnmerkungen und Einzelnachweise BearbeitenAnmerkungen Abtrennung der Justiz Justizamt Hadamar bis 1854 Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Fuhrung Preussens Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs Endgultige Trennung zwischen Justiz Amtsgericht Hadamar und Verwaltung Am 1 Februar 1971 wurde Heuchelheim als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Elbtal eingegliedert Einzelnachweise a b c d e f g Heuchelheim Landkreis Limburg Weilburg Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 8 Juni 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b Einwohnerzahlen Elbtal In Webauftritt Gemeinde Elbtal abgerufen am 27 Dezember 2021 Minst Karl Josef Ubers Lorscher Codex Band 5 Urkunde 3170 12 August 772 Reg 792 In Heidelberger historische Bestande digital Universitatsbibliothek Heidelberg S 107 abgerufen am 17 Februar 2016 Gemeindegebietsreform Zusammenschlussen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20 Januar 1971 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1971 Nr 6 S 248 Abs 14 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 6 2 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 369 Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 0 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 18 und 58 archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im Dezember 2021 Ortsteile von Elbtal Dorchheim Elbgrund Hangenmeilingen Heuchelheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heuchelheim Elbtal amp oldid 230086732