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Hellmut Heli Lantschner 11 November 1909 in Igls 4 Juli 1993 in Lans war ein osterreichischer und deutscher alpiner und nordischer Skilaufer Er startete in seiner Karriere sowohl fur den OSV als auch bedingt durch den Anschluss fur den DSV und kurte sich bei den Weltmeisterschaften 1939 in Zakopane zum Weltmeister im Abfahrtslauf Heli LantschnerNation Osterreich OsterreichDeutsches Reich NS Deutsches ReichGeburtstag 11 November 1909Geburtsort Igls Osterreich Cisleithanien Kaisertum OsterreichSterbedatum 4 Juli 1993Sterbeort Lans OsterreichKarriereDisziplin Ski AlpinSkispringenSkilanglaufNordische KombinationVerein Innsbrucker SkilaufervereinigungKarriereende 1951MedaillenspiegelWeltmeisterschaften 1 0 3 Alpine SkiweltmeisterschaftenBronze Engelberg 1938 AbfahrtBronze Engelberg 1938 SlalomBronze Engelberg 1938 KombinationGold Zakopane 1939 Abfahrt Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Sportliche Erfolge 2 1 Weltmeisterschaften 2 2 Nationale Meisterschaften 2 3 Siege in FIS Bewerben 3 Literatur 4 WeblinksBiografie BearbeitenHellmut Lantschner und seine Schwester Grete entstammten dem Igler Zweig der beruhmten Lantschner Skifamilie die den alpinen Skisport in den spaten 1920er und 1930er Jahren pragte Bereits im Alter von sieben Jahren bestritt er sein erstes Rennen und entwickelte sich wahrend seiner Laufbahn zu einem kompletten Skilaufer Nach der Matura begann er ein Medizinstudium das er jedoch spater zu Gunsten seiner erfolgreichen Sportkarriere aufgab 1929 feierte er seine ersten Erfolge mit dem zweiten Platz im Parsenn Derby und einem Dritten Rang im Slalom von Davos Ein Jahr spater scheiterte er als zweimaliger Vierter knapp an einem Medaillengewinn in den Alpinbewerben bei den damaligen Akademischen Weltmeisterschaften In seinen fruhen Jahren legte er sein Hauptaugenmerk noch auf die nordischen Bewerbe und gewann 1930 in Kitzbuhel den Sprunglauf und die Nordische Kombination bei den Osterreichischen Meisterschaften 1931 feierte er mit dem Sieg auf dem Zugspitzenplateau seinen ersten bedeutenden Erfolg in einem Slalom und belegte im Jahr darauf gute Platzen bei den osterreichischen Meisterschaften Die Heimweltmeisterschaften 1933 in Innsbruck musste er auf Grund einer Verletzung auslassen Nach einjahriger Pause kehrte er erst im Winter 1934 auf die Skipisten und Sprungschanzen zuruck musste seine Karriere aber erneut unterbrechen Wegen seiner offenen politischen Betatigung im Rahmen der Februar Unruhen in Osterreich drohte ihm die Verhaftung der er sich nur durch eine Flucht nach Deutschland entziehen konnte Noch im selben Winter wechselte Heli Lantschner daraufhin vom osterreichischen in den Deutschen Skiverband und wurde in Berchtesgaden Deutscher Meister in der Alpinen Kombination Hellmut Lantschner galt in den 30er Jahren als der beste Vierer Kombinierer fruhe gemischte Form der alpinen und nordischen Kombination die sowohl den Sprunglauf Skilanglauf als auch Abfahrt und Slalom umfasste kam jedoch bei Grossereignissen auf Grund seines Karriereverlaufs und anderer Faktoren wie seiner Skilehrertatigkeit Olympische Spiele 1936 oder dem Boykott der Alpinen Skiweltmeisterschaften 1936 durch den DSV nur selten zum Einsatz 1937 startete er inzwischen 27 jahrig verletzungsbedingt relativ spat in die Saison und verpasste damit erneut einen Startplatz bei den Weltmeisterschaften gewann jedoch im Marz die Abfahrt und Kombination bei den stark besetzten Rennen am Feldberg Lantschner konzentrierte sich von nun ab immer mehr auf die Alpinbewerbe gewann 1938 in Wengen die Schweizer Meisterschaft in Abfahrt und Slalom sowie den Titel des Schweizer Skimeisters in der Viererkombination Ebenso gewann er alle drei alpinen Wettbewerbe bei den deutschen Skimeisterschaften erstmals wurden auch Titel in Abfahrt und Slalom vergeben Er erreichte zudem zwei Siege in Abfahrt und Slalom im schweizerischen Arosa und gewann alle Alpinbewerbe bei der Konkurrenz in Engelberg Bei den Weltmeisterschaften 1938 die ebenfalls in Engelberg ausgetragen wurde blieb er zu seiner eigenen Uberraschung sieglos erreichte aber in Abfahrt Slalom und alpiner Kombination jeweils den dritten Platz Seine grosse Stunde schlug ein Jahr darauf bei den Alpinen Skiweltmeisterschaften 1939 im polnischen Zakopane wo er sich vor Pepi Jennewein und Karl Molitor zum Weltmeister in der Abfahrt kurte Noch im selben Jahr feierte er auch einen Sieg im Slalom bei den franzosischen Meisterschaften in Luchon und gewann auch den Slalom im Rahmen des Tschammer Pokals in St Anton am Arlberg Bei der Wintersportwoche in Garmisch und bei den Grossdeutschen Meisterschaften in St Anton stand Lantschner 1940 im Schatten der jungen Garde um Pepi Jennewein und Willi Walch Trotzdem erreichte er noch einige Spitzenplatze und gewann im Winter 1940 41 als die Renneinsatze aufgrund der Kriegsereignisse weniger wurden noch einen Slalom auf der Zugspitze Im italienischen Cortina d Ampezzo erreichte er bei den spater von der FIS nicht mehr anerkannten Weltmeisterschaften noch gute Platzierungen und bestritt nach langerer Zeit auch wieder eine Nordische Kombination die er mit dem beachtlichen elften Rang abschloss Aufgrund des Kriegsverlaufs wurden in den folgenden Jahren keine Wettbewerbe mehr durchgefuhrt Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Heli Lantschner nach Osterreich zuruck 1948 gewann er mit 38 Jahren sensationell die Abfahrt auf der Kitzbuheler Streif und holte sich mit dem dritten Rang im Slalom am Ganslernhang auch den Sieg in der Hahnenkamm Kombination Im selben Jahr gewann er noch den neu eingefuhrten Riesentorlauf in Seefeld und am Zurser See und wurde Osterreichischer Meister in der Abfahrt In der Saison 1948 49 erreichte er sein bestes Resultat in einem Kandahar Rennen mit einem dritten Platz im Slalom in St Anton Mit vierzig Jahren gelang Hellmut Lantschner mit drei Siegen in Badgastein Slalom Riesenslalom Alpine Kombination noch ein grosses Erfolgserlebnis Seinen letzten bedeutenden Erfolg feierte er nach einer fast ein Vierteljahrhundert lang dauernden Karriere mit dem Sieg im Slalom von Bad Wiessee im Jahr 1950 Im darauffolgenden Jahr bestritt er sein letztes Rennen und erreichte seinen letzten Podestplatz im Slalom von Lech am Arlberg Nach seiner aktiven Karriere arbeitete Hellmut Lantschner inzwischen verheiratet und Vater zweier Tochter als Trainer und schrieb mehrere Bucher uber sein Leben seine Karriere und die technischen Entwicklungen und Veranderungen im alpinen Skisport Insgesamt gewann der Tiroler eine Gold und drei Bronzemedaillen bei Weltmeisterschaften und 30 alpine sowie 7 nordische FIS Bewerbe Daruber hinaus sicherte er sich 13 zweite Platze in alpinen und 2 zweite Range in nordischen sowie 18 dritte Platze in alpinen und 8 dritte Range in nordischen Skibewerben Heli Lantschner verstarb als einer der erfolgreichsten osterreichischen und deutschen Skilaufer am 4 Juli 1993 in Lans Sportliche Erfolge BearbeitenWeltmeisterschaften Bearbeiten Englberg 1938 3 Abfahrt 3 Slalom 3 Alpine Kombination Zakopane 1939 1 Abfahrt 5 Slalom 5 Alpine KombinationNationale Meisterschaften Bearbeiten Osterreichische Meisterschaften Osterreichischer Meister im Skispringen und der Nordischen Kombination 1930 Osterreichischer Meister in der Abfahrt 1948Deutsche Meisterschaften Deutscher Meister in der Alpinen Kombination 1934 Deutscher Meister in Abfahrt Slalom und Alpiner Kombination 1938Schweizer Meisterschaften Schweizer Skimeister in der Viererkombination 1938 Schweizer Meister in Abfahrt und Slalom 1938Siege in FIS Bewerben Bearbeiten Abfahrt und Sprunglauf in Gurgl 1930 Sprunglauf in Adelboden 1930 Sprunglauf in Partenkirchen 1931 Slalom auf der Zugspitze 1931 Nordische Kombination in Garmisch Partenkirchen 1932 Abfahrt und Nordische Kombination in Feldberg 1934 Abfahrt und Alpine Kombination in Feldberg 1937 Abfahrt Slalom und Alpine Kombination in Engelberg 1938 Slalom und Alpine Kombination in Arosa 1938 Abfahrt in Sestriere 1938 Slalom und Alpine Kombination in Megeve 1939 Slalom in Bagneres de Luchon 1939 Franzosische Meisterschaften Slalom in St Anton 1939 Tschammer Pokal Slalom und Alpine Kombination in Zell am See 1940 Slalom auf der Zugspitze 1941 Abfahrt und Kombination in Kitzbuhel 1948 Riesentorlauf in Seefeld in Tirol 1948 Riesentorlauf am Zurser See 1948 Slalom Riesenslalom und Kombination in Bad Gastein 1950 Slalom in Bad Wiessee 1950Literatur BearbeitenOsterreichischer Skiverband Hrsg Osterreichische Skistars von A Z Ablinger amp Garber Hall in Tirol 2008 ISBN 978 3 9502285 7 1 S 229 230 Weblinks BearbeitenHellmut Lantschner in der Datenbank des Internationalen Skiverbands englisch Hellmut Lantschner in der Datenbank von Ski DB englisch Weltmeister in der Abfahrt 1931 Walter Prager 1932 Gustav Lantschner 1933 Walter Prager 1934 David Zogg 1935 Franz Zingerle 1936 Rudolf Rominger 1937 Emile Allais 1938 James Couttet 1939 Hellmut Lantschner 1948 Henri Oreiller 1950 Zeno Colo 1952 Zeno Colo 1954 Christian Pravda 1956 Toni Sailer 1958 Toni Sailer 1960 Jean Vuarnet 1962 Karl Schranz 1964 Egon Zimmermann 1966 Jean Claude Killy 1968 Jean Claude Killy 1970 Bernhard Russi 1972 Bernhard Russi 1974 David Zwilling 1976 Franz Klammer 1978 Josef Walcher 1980 Leonhard Stock 1982 Harti Weirather 1985 Pirmin Zurbriggen 1987 Peter Muller 1989 Hansjorg Tauscher 1991 Franz Heinzer 1993 Urs Lehmann 1996 Patrick Ortlieb 1997 Bruno Kernen 1999 Hermann Maier 2001 Hannes Trinkl 2003 Michael Walchhofer 2005 Bode Miller 2007 Aksel Lund Svindal 2009 John Kucera 2011 Erik Guay 2013 Aksel Lund Svindal 2015 Patrick Kung 2017 Beat Feuz 2019 Kjetil Jansrud 2021 Vincent Kriechmayr 2023 Marco Odermatt Normdaten Person GND 11913490X lobid OGND AKS LCCN no2022053217 NDL 00523596 VIAF 37719897 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lantschner HellmutALTERNATIVNAMEN Lantschner Heli Lantschner Helmut Lantschner HelmuthKURZBESCHREIBUNG osterreichischer und deutscher SkilauferGEBURTSDATUM 11 November 1909GEBURTSORT IglsSTERBEDATUM 4 Juli 1993STERBEORT Lans 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