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Dieser Artikel beschreibt die Geographie Argentiniens Argentinien hat eine Flache von circa 2 8 Millionen km und ist damit der zweitgrosste Staat Sudamerikas Das Land erinnert in seiner Gestalt an ein lang gezogenes Dreieck Die Ausdehnung von Norden nach Suden betragt 3694 km die von Westen nach Osten an der breitesten Stelle 1423 km Topographie ArgentiniensInhaltsverzeichnis 1 Vegetations und Klimazonen 1 1 Allgemeines zum Klima 1 2 Puna und Hochtaler 1 3 Subtropische Nebel und Regenwalder 1 4 Die Ebene des Gran Chaco 1 5 Die subtropischen Regenwalder von Misiones 1 6 Die Sierras Pampeanas 1 7 Die ariden Anden und das Andenvorland des Cuyo 1 8 Mesopotamien 1 9 Die Pampa 1 10 Der Espinal 1 11 Die Patagonischen Anden 1 12 Der patagonische Monte 1 13 Die Patagonische Steppe 1 14 Die feuerlandische Moor und Parklandschaft 2 Grossere Stadte 3 Gebirge 3 1 Anden 3 1 1 Cordillera Occidental 3 1 2 Cordillera Oriental 3 1 3 Puna 3 2 Voranden 3 2 1 Subandine Sierren 3 2 2 Sierras Pampeanas 3 2 3 Sierras Australes Bonaerenses 3 2 4 Sierra Lihuel Calel 3 2 5 Patagoniden 3 3 Hohe Berge 4 Hydrologie 4 1 Flusse 4 1 1 Einzugsgebiet des Rio de la Plata Parana Paraguay Uruguay Bermejo Dulce 4 1 2 Dulce Mar Chiquita System 4 1 3 Einzugsgebiet des Rio Colorado 4 1 4 Patagonische Flusssysteme 4 1 5 Flusse auf Feuerland 4 1 6 Bedeutende Flusse 4 2 Seen 4 2 1 Seen der Sudanden 4 2 2 Flachlandseen 4 2 3 Salzseen und Salzpfannen 4 2 4 Stauseen 4 2 5 Die grossten Seen 5 Inseln 5 1 Bahia Blanca 5 2 Bahia Anegada und Bahia San Blas 5 3 Halbinsel Valdes 5 4 Cabo Dos Bahias 5 5 Provinz Santa Cruz 5 6 Feuerland und Isla de los Estados 5 7 Auflistung nach Grosse 6 Bodenschatze 7 Flora und Fauna 7 1 Flora 7 2 Fauna 8 Siehe auch 9 Literatur 10 EinzelnachweiseVegetations und Klimazonen BearbeitenArgentinien hat wegen seiner grossen Nord Sud Ausdehnung die nur noch von Chile und Brasilien sowie den USA durch Miteinbezug von Alaska ubertroffen wird eine grosse Vielfalt an Klima und Vegetationszonen So befindet sich der ausserste Norden an der Grenze zu den Tropen wahrend der ausserste Suden subpolaren Klimaeinfluss aufweist Allgemeines zum Klima Bearbeiten Das Klima Argentiniens wird von mehreren Faktoren bestimmt Besonders von Bedeutung sind die verschiedenen Winde da das Relief des Landes wegen des Fehlens markanter Gebirgszuge im zentralen und ostlichen Teil eine schnelle Ausbreitung der Luftmassen zulasst Selbst im aussersten Norden kommt es bei nahezu tropischem Klima deshalb im Winter haufig zu Kalteeinbruchen teilweise mit Frost Wahrend im subtropischen Norden Ostwinde vorherrschen wehen sie im Suden von Westen her Dies hat Folgen fur die Verteilung der Niederschlage wahrend im Norden im Osten sowie an den Osthangen der Mittelgebirge die hochsten Werte gemessen werden ist es im Suden und im Westen deutlich feuchter als im Osten Dort ist der Bewolkungsgrad auf der chilenischen Westseite der Anden so hoch dass die Osthange noch betrachtliche Niederschlagsmengen aufweisen was auch an den relativ niedrigen Hohen der Anden in dieser Gegend liegt Bedeutende Winde sind folgende der Pampero ein trockener Sudwestwind der polare Luftmassen bis uber die argentinische Nordgrenze bringen kann Er fuhrt zunachst zu heftigen Gewittern danach meist zu trocken sonnigem aber kuhlem Hochdruckwetter die Sudestada ein Sudostwind aus dem Bereich des Sudatlantiks Er sorgt fur starke langandauernde Niederschlage im Osten Argentiniens insbesondere in der Pampa Region der Zonda ein dem Fohn vergleichbarer Fallwind der von den Anden her weht und dem Westen Argentiniens im Winter und Fruhling eine sehr plotzliche trocken heisse Witterung beschert Wegen dieses Windes kann es in der gesamten Nordwesthalfte Argentiniens bis 40 C im Winterhalbjahr werden der Norte ein schwulheisser Nordostwind der besonders im Chaco fur langandauernde Hitzeperioden selbst im Winter sorgt Die Entfernung der jeweiligen Landesteile zum Atlantik hat Auswirkungen auf die Temperaturextreme So liegen die Temperaturen in Ostargentinien zwischen kaltesten und warmsten Monat nur 10 13 C auseinander z B Mar del Plata 10 C Buenos Aires 13 C wahrend dieser Wert nach Westen hin immer weiter ansteigt San Carlos de Bariloche 16 C Mendoza 18 C Ausnahme von dieser Regel ist der Nordwesten wegen des tropischen Einflusses der die Temperaturextreme im Winter dampft Geringer ist der Einfluss des Atlantiks auf die Niederschlage Nur in der Pampa Region und im Nordosten haben wegen der vorherrschenden Ostwinde atlantiknahe Gebiete signifikant hohere Niederschlagsraten als atlantikferne Gebiete In Patagonien ist der Unterschied ausserst gering Puna und Hochtaler Bearbeiten Die Puna der sudliche Teil des Altiplano ist eine steppen bis wustenhafte Hochebene auf 3500 4000 m Hohe die von niedrigen Strauchern Grasern und Kakteen bewachsen ist Das Plateau wird von einigen Einschnitten durchbrochen den Hochtalern wie z B der Quebrada de Humahuaca die sich zur nachsten Vegetationszone den subtropischen Nebelwaldern herunterziehen Man findet die Puna in den Provinzen Jujuy Salta und Catamarca Das Klima der Puna ist den sogenannten Kalttropen zuzurechnen Der Unterschied zwischen Tages und Nachttemperaturen ist hoher als der jahreszeitlich bedingte Temperaturunterschied Das Temperaturmittel im Sommer liegt bei 15 20 C im Winter bei 7 12 C Die Niederschlage 80 300 mm im Jahr fallen fast ausschliesslich im Sommer Subtropische Nebel und Regenwalder Bearbeiten nbsp Klimadiagramm SaltaDiese Vegetationszone schliesst ostlich an die Puna Region an Es handelt sich um einen artenreichen Regenwald der sich an den Osthangen der letzten Auslaufer der Anden zwischen der Grenze zu Bolivien im Norden und dem Nordosten der Provinz Catamarca im Suden entlangzieht Man unterscheidet zwischen den durch Abholzung fast verschwundenen Regenwaldern im Tal und den noch feuchteren Nebelwaldern am Berghang Das Klima ist feucht 800 1200 mm Niederschlag mit einer ausgepragten Regenzeit im Sommer die Winter sind dagegen deutlich trockener Da in diesen Breiten Ostwinde vorherrschen stauen sich die Wolken in den Osthangen der Anden und Voranden und regnen sich dort ab was zur Bildung dieser Vegetationszone fuhrte Die Temperaturen liegen je nach Hohenlage um 21 28 C im Sommer und um 12 18 C im Winter Die Ebene des Gran Chaco Bearbeiten Ostlich der subtropischen Regenwalder schliesst die Zone des Gran Chaco an eine Ebene mit Savannen und Trockenwaldlandschaft Der argentinische Teil dieser Ebene insbesondere der Suden hat ein milderes Klima mit geringeren Temperaturextremen als der paraguayische Teil und wird deshalb im grossen Stil landwirtschaftlich genutzt Man findet die Chaco Landschaft in den Provinzen Salta Formosa Chaco Santiago del Estero sowie in Santa Fe und Cordoba wo er fast unmerklich in die Pampa Ebene ubergeht Das Klima des Chaco ist subtropisch im Norden beinahe tropisch und im Westen wintertrocken im Sommer fallen betrachtliche Niederschlage 500 1100 mm von West nach Ost Ausgeglichener ist das Klima im Osten des Chaco nahe dem Rio Parana wo man Regen zu allen Jahreszeiten findet Die Temperaturen liegen um 24 29 C im Sommer und um 12 20 C im Winter damit ist die Region die warmste Argentiniens Der Hitzepol Sudamerikas befindet sich im Osten der Provinz Salta in Rivadavia 48 C Die subtropischen Regenwalder von Misiones Bearbeiten In der Provinz Misiones findet man eine eigene Vegetationszone den immerfeuchten subtropischen Regenwald selva misionera Das Klima ist sehr feucht Niederschlag 1500 2200 mm Jahr und subtropisch die Temperaturen liegen im Sommer bei 24 26 C im Winter bei 15 18 C Die Sierras Pampeanas Bearbeiten Die Sierras Pampeanas liegen im Nordwesten des zentralen Argentinien in den Provinzen Catamarca La Rioja San Juan Cordoba und San Luis Ihre Vegetation der Monte Serrano weist in den tiefen Lagen Ahnlichkeiten mit der des Chaco Trockenwalder Dornsavannen auf In den Hohenlagen gibt es aber auch Grasebenen die sogenannten pampas serranas mit einem sehr rauen windigen Klima Das Klima in den Sierras Pampeanas ist relativ trocken Niederschlage ca 250 bis 750 mm im Jahr von West nach Ost es gibt jedoch eine ausgepragte Regenzeit im Sommerhalbjahr Die Temperaturen liegen im Sommer in den Talern bei 23 28 C in den Hohenlagen bei 18 24 C im Winter in den Talern bei 9 15 C in den Hohenlagen bei 5 11 C Die ariden Anden und das Andenvorland des Cuyo Bearbeiten nbsp Klimadiagramm MendozaDiese Vegetationszone fallt geografisch mit den sudlichen Zentralanden in den Provinzen Catamarca La Rioja San Juan und Mendoza zusammen Sie zeichnet sich durch ein trockenes Klima und eine wusten bis steppenhafte Vegetation aus Typische Landschaft ist ahnlich wie in den Sierras Pampeanas der Monte eine Halbwuste in der Dorngewachse vorherrschen Das Klima ist warmgemassigt Im Sommer liegen die Temperaturen bei 21 27 C in den Talern und bei 17 23 C in den Hohenlagen wahrend sie im Winter bei 7 12 C bzw 2 8 C liegen Die Niederschlagsmenge liegt bei 150 300 mm im Jahr Im Andenvorland fallt mehr Regen im Sommer als im Winter wahrend in den Anden selbst besonders nahe der chilenischen Grenze Winterniederschlage z T als Schnee uberwiegen Mesopotamien Bearbeiten Diese Vegetationszone erstreckt sich uber die Provinzen Corrientes und Entre Rios Sie unterscheidet sich vom nahegelegenen Chaco durch ihre hohere Feuchtigkeit die Sumpfe insbesondere die Esteros del Ibera im Zentrum von Corrientes eines der grossten Sumpfgebiete der Welt und Graslandschaften entstehen liess Der Ubergang zur Pampa einerseits und zum subtropischen Urwald von Misiones andererseits ist fliessend Die Region wird intensiv landwirtschaftlich genutzt Das Klima ist subtropisch Im Sommer liegen die Temperaturen bei 23 28 C im Winter bei 11 17 C Die Niederschlagsmenge liegt zwischen 900 und 1500 mm im Jahr wobei der Nordosten am meisten Regen empfangt Die Pampa Bearbeiten nbsp Klimadiagramm Buenos AiresDie Pampa erstreckt sich vom Sudosten der Provinz Cordoba uber den Suden von Santa Fe bis in die ostlichen zwei Drittel der Provinz Buenos Aires herein Sie war ursprunglich ein steppenhaftes fast baumloses subtropisches Grasland wird aber heute fast uberall intensiv landwirtschaftlich genutzt wodurch von der ursprunglichen Landschaft nur noch wenig erhalten ist Selbst die ursprunglich wirkenden Viehweiden sind durch weitverbreitete Aussaat von Futterpflanzen bei weitem nicht mehr im Originalzustand Das Klima der Zone ist warmgemassigt und feucht Im Sommer liegen die Temperaturen zwischen 19 und 25 C im Winter zwischen 7 und 12 C dabei werden die hochsten Werte im Nordwesten gemessen Die Niederschlagsrate liegt zwischen 700 und 1200 mm der Regen fallt zu allen Jahreszeiten Der Espinal Bearbeiten Der Espinal in Reiseliteratur und alteren Fachbuchern auch trockene Pampa genannt schliesst im Osten nordlich westlich und sudlich an die Pampa und im Westen sudlich an die Sierras Pampeanas an Sie ist im Gegensatz zur Pampa eine Dornstrauchsavanne beziehungsweise Trockenwaldlandschaft mit haufigen Salzwusten und hat ein windigeres und trockeneres Klima Man findet diese Landschaft im aussersten Suden der Provinz Cordoba im sudlichen San Luis in der Provinz La Pampa und im Sudosten der Provinz Mendoza Die Temperaturen liegen im Sommer zwischen 19 und 26 C im Winter zwischen 4 und 10 C Die Niederschlagsmenge liegt bei 250 700 mm im Jahr wobei im Sommer etwas mehr Regen fallt als im Winter Die Patagonischen Anden Bearbeiten Die patagonischen Anden schliessen sudlich an die Ariden Anden an Man findet sie in den Provinzen Neuquen Rio Negro Chubut und Santa Cruz Sie unterscheiden sich von diesen darin dass sie fast durchgangig bewaldet sind und ein sehr feuchtes gemassigtes Klima aufweisen Dies liegt am Westwindklima dieser Zone das Niederschlage von der chilenischen Seite der Anden uber die Kordillere bringt Die Temperaturen liegen in den Talern im Sommer bei 15 22 C in den Hohenlagen bei 10 18 C Im Winter werden 2 bis 6 C bzw 2 bis 3 C erreicht Die Niederschlage liegen bei 600 3000 mm im Jahr wobei die hochsten Werte nahe der chilenischen Grenze erreicht werden Der patagonische Monte Bearbeiten Der Patagonische Monte ist eine niedrige Buschwaldlandschaft die sudlich an die trockene Pampa anschliesst und ahnlich wie in anderen Monte Gebieten von vor allem Dornstrauchern und Hartgrasern bewachsen wird Man findet sie im Suden der Provinz Buenos Aires sowie im Osten von Neuquen Rio Negro und Chubut Das Gebiet hat ein gemassigtes trockenes und windiges Steppenklima mit 150 bis 400 mm Niederschlag im Jahr wobei hier der Winter feuchter als der Sommer ist Der Wind weht am starksten im Fruhling und Fruhsommer und nimmt dann an Starke kontinuierlich bis in den Winter ab Die Temperaturen liegen im Sommer bei 18 24 C im Winter bei 6 10 C Die Patagonische Steppe Bearbeiten Die Patagonische Steppe schliesst sudlich und westlich an die patagonische Monte Landschaft an man findet sie in den Provinzen Chubut und Santa Cruz sowie im Norden der Provinz Tierra del Fuego Insel Feuerland Im Gegensatz zu dieser findet man hier nur trockene Graser jedoch kaum Busche oder Baume weshalb geografisch eine Unterscheidung zwischen beiden Zonen gemacht wird Das Klima des Gebietes ist kuhlgemassigt und trocken Im Sommer liegt die Temperatur bei 12 20 C im Winter bei 2 7 C Schneefall ist relativ selten Die Niederschlagsmenge im Jahr liegt bei 150 mm im Norden und 400 mm im Suden Die feuerlandische Moor und Parklandschaft Bearbeiten nbsp Klimadiagramm UshuaiaIm Suden der Provinz Tierra del Fuego Insel Feuerland und Isla de los Estados gibt es eine eigene Vegetationszone die deutlich feuchter als der steppenhafte Norden der Insel ist Man findet hier dichte feuchte Walder und Moorlandschaften Das Klima ist kuhlgemassigt und ozeanisch 1 Im Sommer liegen die Temperaturen bei 8 12 C im Winter bei 2 bis 2 C Die Niederschlagsmenge liegt bei 300 700 mm es gibt Regen zu allen Jahreszeiten Grossere Stadte BearbeitenDie meisten grossen Stadte Argentiniens liegen auf einer sehr fruh besiedelten Achse zwischen Buenos Aires und Nordwestargentinien was der fruher wichtigen Handelsroute nach Lima in Peru entspricht Buenos Aires dessen Ballungsraum etwa 12 Millionen Einwohner umfasst ist als Hauptstadt die einwohnerstarkste Stadt Argentiniens Es ist umgeben von einer Reihe von selbststandigen Vorstadten die zum Teil reine Schlafstadte sind zum Teil aber auch selbst uber Produktionsstatten verfugen Buenos Aires dominiert die nationale Wirtschaft und Medienlandschaft so dass Argentinien trotz seiner foderalen Struktur oft ein zentralistisch organisiertes Land genannt wird Der Ballungsraum Cordoba mit 1 4 Millionen Einwohnern der zweitgrosste des Landes verfugt uber grossere Produktionsstatten und beherbergt die alteste Universitat des Landes die gleichzeitig eine der grossten ist Die Stadt ist Zentrum der Automobilindustrie und wird oft als Hauptstadt des Binnenlandes bezeichnet Der Ballungsraum Rosario in der Provinz Santa Fe 1 3 Millionen Einwohner besitzt den zweitgrossten Hafen des Landes Er hat ebenfalls eine grosse Universitat und ist ein weiteres Zentrum der Automobil und Metallindustrie Hier befindet sich auch der grosste Getreidemarkt Argentiniens auf dem die Preise fur das ganze Land festgesetzt werden Der Ballungsraum Mendoza 967 000 Einwohner ist vor allem fur seinen Wein und Obstanbau bekannt dient aber auch als Bruckenkopf fur den Handel mit Santiago de Chile Alle Grunanlagen werden kunstlich bewassert Der Ballungsraum San Miguel de Tucuman 820 000 Ew ist die Geburtsstatte der Unabhangigkeit und wurde durch die intensive Landwirtschaft insbesondere den Zuckerrohranbau wirtschaftlich und kulturell einflussreich hat aber seit den 1950er Jahren wegen der Krise in diesem Wirtschaftssektor an Wichtigkeit verloren und Tucuman ist heute eine der Stadte mit der grossten Armutsquote des Landes Ein Teil der Arbeitskraft ist allerdings von der relativ neuen Industrie absorbiert worden Die Universitaten in dieser Stadt sind uberregional bekannt und werden zum Beispiel von Studenten aus Bolivien besucht Der Ballungsraum La Plata 729 000 Einwohner gehort zum ausseren Einzugsgebiet von Buenos Aires La Plata ist die Hauptstadt der Provinz Buenos Aires und ist sowohl Verwaltungs als auch Industriezentrum vor allem Erdolraffinerien Die Stadt hat ebenfalls eine grosse Universitat Der Ballungsraum Mar del Plata 626 000 Einwohner ist der am starksten frequentierte Badeort an der Atlantikkuste der Provinz Buenos Aires und gleichzeitig ein Zentrum der Fischerei Die Stadt beherbergt im Sommer bis zu 3 Millionen Touristen Salta 502 000 Einwohner Hauptstadt der gleichnamigen Provinz ist eine Industrie und Handelsstadt im Nordwesten Argentiniens nebenbei ist auch der Tourismus eine Einnahmequelle Santa Fe Agglomeration 488 000 Einwohner ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz am Rio Parana und neben ihrer administrativen Funktion eine Industrie und Hafenstadt Der Ballungsraum San Juan hat 411 000 Einwohner San Juan ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in Westargentinien und ist das Zentrum eines weiten von der Landwirtschaft und Agro Industrie gepragten Gebiets der Oase des Valle de Tulum Siehe auch Liste der Stadte in ArgentinienGebirge BearbeitenArgentinien wird von mehreren Gebirgszugen durchquert die das Land meist in Nord Sud Richtung durchkreuzen Sie werden hier von Nord nach Sud und von West nach Ost aufgelistet Anden Bearbeiten Das grosste Gebirge Argentiniens sind die Anden die sich an der kompletten Westgrenze zu Chile und zu etwa einem Viertel die Nordgrenze zu Bolivien erstrecken Sie erreichen in Argentinien mit 6959 m am Aconcagua dem hochsten Berg der gesamten Anden ihre grosste Hohe Man unterscheidet in den argentinischen Anden die zu den Zentral und Sudanden gerechnet werden folgende Gebirgszuge 2 diese Gliederung wird bisweilen auch auf die Chilenischen Anden ubertragen Cordillera Occidental Bearbeiten Die Westkordillere Cordillera Occidental bildet nach Tanner 1978 3 den einzigen ununterbrochenen sich uber die gesamten Anden erstreckenden Hauptkamm der Kordilleren Sudamerikas Sie beginnt in Argentinien im aussersten Sudwesten der Provinz Catamarca wo sie die bolivianisch chilenische Westbegrenzung des Puna Hochbeckens fortsetzt Vom festgelegten Sudende der Puna Region das etwa auf der Hohe des Vulkans Incahuasi liegt bis zum Vulkan Maipo im zentralen Westen der Provinz Mendoza bildet sie von Peru bis Nord Argentinien eine geologische Einheit die in diesem Abschnitt Cordillera Frontal genannt wird Der Hauptkamm wird im nordlichen Teil von sehr hohen Vulkanen wie dem Ojos del Salado 6880 m und dem Monte Pissis 6882 m gepragt Als Cordillera Principal setzt sich die Westkordillere in einem sehr schmalen Streifen an der chilenischen Grenze der Provinz San Juan und dann uber Mendoza hier liegt im aussersten Nordwesten mit dem Aconcagua der hochste Berg Argentiniens bis etwa auf Hohe der Stadt Zapala im Sudwesten der Provinz Neuquen fort Sie ist im Suden deutlich niedriger reicht aber recht weit in den Osten Argentiniens Die gesamte Sudhalfte der argentinischen Anden setzt die Westkordillere als Patagonische Anden durch die Provinzen Rio Negro Chubut und Santa Cruz fort Sie sind durchgehend niedriger als die Zentralanden und eine Mischung aus Vulkanen und Faltungsprodukten Hochste Erhebungen sind der Monte Tronador in Rio Negro und der Fitz Roy in Santa Cruz Charakteristisch sind die vielen Seen am Fuss der Berge der grosste von ihnen ist der Lago Argentino Argentino See Das Sudende wird von der Cordillera Fueguina auf Feuerland gebildet die uber die chilenisch patagonischen Anden direkt verbunden sind Cordillera Oriental Bearbeiten Die Puna Altiplano Region wird im Osten durch die bolivianische Ostkordillere gebildet die sich in Nord Sud Richtung mitten durch die Provinzen Jujuy und Salta bis zum Gebirgskomplex Nevado de Cachi fortsetzt Diese Gebirgsketten werden auch in Argentinien als Cordillera Oriental bezeichnet Die sich sudwarts anschliessenden Gebirge im Westen der Provinzen Catamarca und La Rioja werden im Allgemeinen nicht mehr der Ostkordillere zugerechnet sondern entweder zur Westkordillere verbunden oder bereits den pampiden Sierren zugerechnet Demgegenuber wird jedoch das Precordillera genannte System von Faltengebirgen das das gesamte Zentrum der Provinz San Juan von Norden nach Suden durchmisst oftmals als isolierter Teil der Ostkordillere betrachtet Puna Bearbeiten Zwischen der West und Ostkordillere liegt die Hochebene der Puna auf 3000 3500 m Hohe sowie drei Hochtaler Voranden Bearbeiten Subandine Sierren Bearbeiten Die Subandinen Sierren bilden eine fast homogene nur durch zwei grossere Einschnitte Valle de Jujuy und Valle de Lerma in Salta unterbrochene Bergkette die ostlich der Ostkordillere Nordwestargentiniens parallel zu dieser verlauft Sie reichen von der nordostlichen Provinz Salta bis in den Nordwesten Tucumans Ihre hochsten Hohen erreicht die Bergkette im Suden wo sie in die Sierras Pampeanas ubergeht Sierras Pampeanas Bearbeiten Die Sierras Pampeanas schliessen sudostlich an die Subandinen Sierren an Es handelt sich um mehrere teils weit voneinander entfernte Bergketten in Nord Sud Richtung mit ahnlichen Charakteristika Wahrend die Westhange dieser Sierren schroff abfallen sind die Osthange flacher und von zahlreichen Talern und Schluchten durchdrungen Zu den Sierras Pampeanas gehoren mehrere Sierren im Osten der Provinzen Catamarca La Rioja San Juan und Mendoza sowie im Westen von Cordoba San Luis und Santiago del Estero Dabei sind die westlichen Sierras generell hoher als die weiter ostlich gelegenen und gehen nahezu ubergangslos in die Anden uber sie sind jedoch geologisch gesehen vollkommen anders aufgebaut Hochste Erhebung ist der Cerro Famatina mit 6250 m Siehe auch Sierras de Cordoba Sierras Australes Bonaerenses Bearbeiten Zwar werden die Sierra de la Ventana und die Sierra de Tandil in der Provinz Buenos Aires in einigen Publikationen auch als Sierras Pampeanas bezeichnet dies liegt jedoch daran dass sie in der Landschaft der Pampa liegen nicht an Gemeinsamkeiten mit den oben genannten Sierren Es handelt sich um isolierte von Ebenen umgebene relativ niedrige Mittelgebirge mit nur geringer Ausdehnung Die hochste Erhebung ist der Cerro La Ventana in der Sierra de la Ventana mit 1200 m Sierra Lihuel Calel Bearbeiten Die Sierra Lihuel Calel ist eine isolierte Bergkette im Zentrum der Provinz La Pampa die weder zu den Sierras Pampeanas noch zu den patagonischen Meseta Landschaften gehort Sie verlauft im Gegensatz zu den meisten anderen Sierren in Ost West Richtung Ihre maximale Hohe liegt bei nur 499 m Patagoniden Bearbeiten source source source source source source source source track Video Die Anden als KlimascheideDie Mesetas Patagoniens Patagoniden sind Gebirgszuge mit schroff abfallenden Hangen aber keinen ausgepragten Gipfeln Stattdessen findet man bei den hochsten Erhebungen Hochebenen es handelt sich also um ein Schichtstufenland das Hochland von Patagonien Sie bedecken den gesamten zentralen Bereich von Neuquen Rio Negro Chubut und Santa Cruz und gehen im Westen in die Anden uber Im Osten ist die hochste Erhebung ein namenloser Gipfel am Sudwestrand der Meseta de Somuncura mit 1955 m 4 Charakteristisch sind temporare Seen und Salzseen sowie wadiartige Trockenflusse Hohe Berge Bearbeiten Im Folgenden sind alle Sechstausender sowie einige Berge unter sechstausend Meter aufgelistet Aconcagua 6961 m Ojos del Salado 6893 m Monte Pissis 6795 m Bonete 6759 m Tres Cruces Sur 6748 m Llullaillaco 6739 m Mercedario 6720 m Incahuasi 6620 m Tupungato 6570 m El Muerto 6488 m Antofalla 6440 m Nacimiento 6436 m El Condor 6414 m El Libertador 6380 m Sierra de Famatina 6250 m Toro 6168 m Solo 6205 m Las Tortolas 6160 m Quela 6135 m Palermo 6120 m San Juan 6111 m Sierra Nevada de Lagunas Bravas 6103 m Marmolejo 6100 m Negro 6070 m Polleras 5993 m Juncal 5950 m Galan 5942 m Maipo 5264 m Volcan Lanin 3747 m Fitz Roy 3405 m Torre 3133 m Poincenot 3002 m nbsp Cerro Torre nbsp Vulkan Lanin in ArgentinienHydrologie BearbeitenArgentinien besitzt nur im feuchten Ostteil ein normales hydrologisches System aus Flussen Zuflussen und Seen Der Westen und das Zentrum sind weitgehend abflusslose Gebiete deren Gewasser oft nur in den Regenzeiten erwahnenswerte Wassermassen befordern Flusse Bearbeiten Man kann die Hydrografie Argentiniens in vier Grosssysteme einteilen in das Einzugsgebiet des Rio de la Plata das den gesamten Norden und Osten Argentiniens umfasst das abflusslose Mar Chiquita System das Einzugsgebiet des Rio Colorado im Westen Argentiniens sowie die relativ kleinen Einzugsgebiete der parallel zueinander verlaufenden patagonischen Flusse Rio Negro Rio Chubut Rio Deseado Rio Santa Cruz Rio Coig und Rio Gallegos Das Gewassernetz auf Feuerland und den sudatlantischen Inseln ist vergleichsweise unbedeutend Es gibt weitere abflusslose Gebiete vor allem im Nordwesten Westen und Suden Argentiniens u a der Grossteil der Puna Hochebene Einzugsgebiet des Rio de la Plata Parana Paraguay Uruguay Bermejo Dulce Bearbeiten nbsp Der Rio de la Plata mit dem Grossraum Buenos Aires rechts untenDie bekanntesten und wasserreichsten Flusse befinden sich im Ostteil des Landes Zu nennen sind hier insbesondere die aus Brasilien kommenden Rio Parana und Rio Uruguay die sich an ihrer Zusammenkunft nahe Zarate in der nordlichen Provinz Buenos Aires zum Rio de la Plata einem 50 150 km breiten Susswasserbassin vereinigen Der Rio Paraguay einer der Zuflusse entwassert einen Grossteil des brasilianischen Feuchtgebietes Pantanal Fur die Hydrologie besonders bedeutend ist der Rio Bermejo Teuco der Fluss der am langsten auf argentinischem Territorium verlauft Er andert in seinem Verlauf zwischen den Zentralanden und dem Rio Paraguay mehrmals seinen Namen auch besitzt er mehrere alternative Flussbetten wie den Rio Bermejito den Arroyo Guaycura und den Rio Teuco Sein Einzugsgebiet reicht von Sud Bolivien bis in die zentrale Provinz Salta damit entwassert er mit Ausnahme der abflusslosen Puna Ebene und des Einzugsgebietes des Sees Mar Chiquita den gesamten Nordwesten Argentiniens Weiter im Suden im ostlichen Chaco liegt der Rio Salado dessen Einzugsgebiet ebenfalls bis in die Provinz Salta hineinreicht Der Rio Carcarana ist stattdessen fur das sudliche Zentralargentinien von Bedeutung und entwassert den Suden der Provinz Cordoba und den Osten von San Luis Dulce Mar Chiquita System Bearbeiten Der See Mar Chiquita mit 5 770 km zugleich grosster See Argentiniens ist ein abflussloser Salzsee im Nordosten der Provinz Cordoba der der Abfluss fur einen Grossteil des zentralen und nordwestlichen Argentiniens ist Er wird hauptsachlich vom Rio Dulce und von den kleineren Rio Suquia auch Rio Primero und Rio Xanaes auch Rio Segundo gespeist und entwassert damit die Provinzen Santiago del Estero den Norden von Cordoba fast die gesamte Provinz Tucuman sowie den Suden von Salta Einzugsgebiet des Rio Colorado Bearbeiten Der Rio Colorado entspringt an der Grenze zwischen der Provinz Mendoza und der Provinz Neuquen und mundet bei Bahia San Blas im Suden der Provinz Buenos Aires in den Atlantik Sein Einzugsgebiet ist allerdings ungleich grosser denn er und sein hauptsachlicher Zufluss Rio Salado del Oeste der auf seinem Verlauf mehrere Namen z B Rio Vinchina Rio Salado Rio Desaguadero und Rio Chadileuvu annimmt entwassert ein weites Gebiet im Westen Argentiniens zwischen dem Nordwesten der Provinz La Rioja uber San Juan Mendoza und dem westlichen San Luis bis in den Norden der Provinz Neuquen hinein Patagonische Flusssysteme Bearbeiten Sudlich des Rio Colorado entwassern mehrere in etwa parallel verlaufende Flusse das patagonische Tafelland und die patagonischen Anden wobei sich vor allem im Vorandengebiet zahlreiche Seen gebildet haben Zwischen diesen Flussen gibt es allerdings teils recht grosse abflusslose Gebiete Das grosste liegt in der sudlichen Provinz Chubut ihr Abfluss sind die leicht salzhaltigen Seen Lago Musters und Lago Colhue Huapi Der Rio Negro entspringt in der Nahe von Bariloche als Rio Limay und mundet bei Viedma in den Atlantik Sein einziger nennenswerter Zufluss ist der Rio Neuquen Der Rio Chubut entwassert fast die gesamte Provinz Chubut Er entspringt westlich der Stadt Esquel in den Sudanden und mundet bei Rawson in den Atlantik Sein bedeutendster Zufluss der Rio Chico entwassert den Osten der Provinz Der Rio Deseado entwassert den Norden der Provinz Santa Cruz sowie als einer der wenigen argentinischen Flusse auch einen Teil von Sud Chile Er entspringt sudlich der Stadt Coihaique Chile und hat kaum nennenswerte Zuflusse mit Ausnahme des canyonartigen Rio Pinturas an dem die beruhmte Hohle Cueva de las Manos liegt Der Rio Chico und der Rio Santa Cruz entwassern den zentralen Suden der Provinz Santa Cruz und damit die Seen Lago Viedma und Lago Argentino sowie das nahegelegene Gletschergebiet rund um den Nationalpark Los Glaciares Sie munden bei Puerto Santa Cruz in ein langgestrecktes etwa 10 km breites Bassin Der Rio Coig oder Coyle ist ein kleinerer Fluss der einen kleinen Teil des Sudens der Provinz Santa Cruz entwassert Er hat zwei Arme die Brazo Norte und Brazo Sur genannt werden und beide im Vorandengebiet entspringen Der Rio Gallegos entspringt nahe der Stadt Rio Turbio und mundet bei der nach ihm benannten Stadt Rio Gallegos in einem bis zu 10 km breiten Bassin der Ria Gallegos in den Atlantik Er hat nur wenige unbedeutende Zuflusse und entwassert auch einen kleinen Teil vom sudlichen Chile Flusse auf Feuerland Bearbeiten Die Flusse auf der Insel Feuerland sind zwar nur kurz befordern aber teilweise ein relativ grosses Wasservolumen Grosster Fluss ist hier der Rio Grande der bei der Stadt Rio Grande in den Atlantik mundet Parallel zum Rio Grande munden die kleineren Flusse Ewan San Pablo Irigoyen und Bueno an der Nordostkuste in den Atlantik Die Kuste des Beaglekanals hat keine herausragenden Zuflusse da das Bergland hier abrupt ins Meer abfallt und nur kleine temporare Bache entstehen lasst Bedeutende Flusse Bearbeiten Die bedeutendsten Flusse Argentiniens sind folgende Rio de la Plata Mundung des Parana und Uruguay in den Atlantik Rio Paraguay 2549 km 4300 m s mundet in den Parana Rio Salado del Norte 2000 km 15 m s mundet in den Parana Rio Parana 1800 km 16806 m s mundet in den Rio de la Plata Rio Salado del Oeste Bermejo Desaguadero Salado 1700 km 14 m s mundet in den Rio Colorado Rio Uruguay 1100 km 5026 m s mundet in den Rio de la Plata Rio Bermejo Teuco 1000 km 339 m s mundet in den Paraguay Rio Colorado 860 km 134 m s mundet in den Atlantik Rio Pilcomayo 850 km 152 m s mundet in den Paraguay Rio Chubut 810 km 48 m s mundet in den Atlantik Rio Salado Buenos Aires 700 km 88 m s mundet in den Atlantik Rio Negro 635 km 865 m s mundet in den Atlantik Rio San Juan 500 km 56 m s mundet in den Rio Salado del Oeste Rio Mendoza 400 km 50 m s mundet in den Rio Salado del Oeste Seen Bearbeiten nbsp Lago Argentino und Gletscher Perito MorenoArgentinien weist zwei grossere Seengebiete auf eines in den Sudanden das andere im Flachland der westlichen Pampa Seen der Sudanden Bearbeiten Das umfangreichste Seengebiet Argentiniens liegt am Fuss der Sudanden wo sich eine lange Kette von Schmelzwasserseen von der Provinz Neuquen bis nach Feuerland erstreckt Die Seen sind meist recht tief und werden teilweise von Gletschern gespeist deren bekanntester der Perito Moreno Gletscher im sudlichen Santa Cruz ist Grosste Seen dieser Gruppen sind der Lago Argentino und der Lago Viedma beide mit uber 1 000 km Flachlandseen Bearbeiten In der westlichen zentralen Pampa und im sudlichen Chaco befinden sich zahlreiche Flachlandseen die teilweise nur wenige Meter tief und manchmal salzhaltig sind Das grosste dieser Gebiete befindet sich in der westlichen Provinz Buenos Aires und im Suden von Santa Fe wo sich ein Ring meist sehr flacher Seen zwischen Venado Tuerto und Bahia Blanca entlangstreckt Eine weitere umfangreiche Seenplatte findet sich im Norden der Provinz Santa Fe und im sudlichen Chaco Isoliert von den restlichen Seen Argentiniens liegen in Zentralpatagonien die beiden grossen Seen Lago Musters und Lago Colhue Huapi etwa 200 km landeinwarts von Comodoro Rivadavia Salzseen und Salzpfannen Bearbeiten Im Nordwesten Zentrum und Sudosten Argentiniens gibt es eine grosse Anzahl von Salzseen die in trockenen Zeiten oft zu Salzpfannen oder Salzwusten werden Die Salinas Grandes im Nordwesten der Provinz Cordoba der etwas weiter nordlich gelegene Salinas de Ambargasta in Santiago del Estero und die Salzpfannen Arizaro und Antofalla in den Provinzen Salta und Catamarca sind die grossten davon Stauseen Bearbeiten Im gebirgigen Westen Argentiniens gibt es eine Vielzahl von Stauseen die einen grossen Teil der Stromerzeugung des Landes decken Der grosste ist der Embalse Ramos Mexia in den Provinzen Neuquen und Rio Negro Weiterhin bedeutend sind der Embalse Cerros Colorados ebenfalls in Neuquen und der Embalse Rio Hondo in Tucuman und Santiago del Estero Auch an den Flussen Rio Parana und Rio Uruguay gibt es Staudamme Salto Grande in Entre Rios gemeinsam mit Uruguay und Yacyreta in Misiones gemeinsam mit Paraguay deren Stauseen sehr langgezogen sind und unmerklich in die normalen Flusslaufe ubergehen Die grossten Seen Bearbeiten Die grossten Seen Argentiniens sind folgende Laguna Mar Chiquita 5770 km Oberflache stark schwankend Lago Argentino 1415 km Lago Viedma 1088 km Lago Buenos Aires 881 km argentinischer Teil Gesamtflache 1850 km Colhue Huapi 803 km Nahuel Huapi 550 km Inseln Bearbeiten nbsp Die Islas Malvinas aus dem WeltallArgentinien hat zwar eine lange Kustenlinie am Sud Atlantik aus geologischen Grunden besitzt es jedoch nur verhaltnismassig wenige Inseln sieht man von den von Argentinien beanspruchten Gebieten den Islas Malvinas Falklandinseln und Sudgeorgien und den Sudlichen Sandwichinseln ab Die argentinischen Seen und insbesondere das Delta des Rio Parana weisen deutlich mehr Inseln als die Atlantikkuste auf Eine Sonderstellung nimmt die Isla Martin Garcia im Rio de la Plata ein da sie die einzige Exklave Argentiniens ist Es gibt an der argentinischen Atlantikkuste funf Inselgruppen die Wattinseln in der Bucht Bahia Blanca Suden der Provinz Buenos Aires die Wattinseln in der Bucht Bahia Anegada Suden der Provinz Buenos Aires die kleinen Felsinseln in der Umgebung der Halbinsel Valdes Provinz Chubut die kleinen Felsinseln in der Umgebung des Kaps Cabo Dos Bahias Provinz Chubut Feuerland und die Isla de los Estados Provinz Tierra del Fuego Bahia Blanca Bearbeiten In der flachen Bucht Bahia Blanca befinden sich etwa 25 kleinere Inseln Sie sind allesamt flach und werden deshalb bei Hochwasser haufig uberschwemmt Die grosste dieser Inseln ist die Isla Trinidad die 207 km gross und die einzige dieser Inseln ist die eine entwickelte Hydrografie mit kleinen Flussen und Bachen aufweist Es folgen die Isla del Palo bei Niedrigwasser eine Halbinsel und die Isla Bermejo Die Inseln sind insgesamt so gut wie unbewohnt die Isla Trinidad hatte zeitweise 2 Einwohner es befinden sich jedoch auf den naher an der Stadt Bahia Blanca gelegenen Inseln einige Clubs sowie eine Unterkunft fur Naturfreunde Bahia Anegada und Bahia San Blas Bearbeiten Die Bucht Bahia Anegada im extremen Suden der Provinz Buenos Aires ist das grosste Wattenmeer Argentiniens Es befinden sich mehrere Inseln in ihr die alle flach sind und bei Hochwasser deshalb oft in Teilen uberschwemmt werden Die grosste und einzige bewohnte von ihnen ist die Isla Jabali auf der der Badeort Bahia San Blas 1 500 Einwohner an die gleichnamige Bucht liegen Weitere grossere Inseln sind die Isla Flamenco die Isla de los Cesares und die Isla Gama Halbinsel Valdes Bearbeiten Rund um die Halbinsel Valdes befinden sich etwa 10 kleine Felsinseln Die bekannteste ist die nur 1 km kleine Isla de los Pajaros im westlich gelegenen Golfo San Jose auf der sich ein Vogelschutzgebiet befindet Die meisten der Inseln befinden sich jedoch in der Bucht Caleta Valdes an der Ostkuste der Halbinsel Alle Inseln sind unbewohnt 80 km sudlich der Peninsula Valdes liegt die kleine Isla Escondida ca 3 km nahe dem Naturschutzgebiet Punta Tombo Cabo Dos Bahias Bearbeiten Mehrere kleine Inselgruppen befinden sich rund um den Kap Cabo Dos Bahias im Suden der Provinz Chubut nahe der Ortschaft Camarones 1 500 Einwohner Sie sind alle unbewohnt und stehen unter Naturschutz Am grossten sind die Isla Tova und die Isla Arce weiterhin gibt es die Islas Blancas insgesamt ca 5 km die Isla Leones und die Isla Rasa Auf den Inseln Arce und Leones gibt es Seelowenkolonien Provinz Santa Cruz Bearbeiten In einigen Buchten und an Flussmundungen der Provinz Santa Cruz gibt es kleine Inseln Felsinseln in der Flussmundung des Rio Deseado weniger als 1 km gross Felsinseln in der Bucht Bahia San Julian bei Puerto San Julian grosste Insel Isla Cormoran 1 5 km die Isla Deseada an der Mundung des Rio Gallegos 3 km Feuerland und Isla de los Estados Bearbeiten Die Insel Feuerland ist die grosste Insel die teilweise zu Argentinien gehort Der grosste Teil 27 000 km im Westen der Insel gehort jedoch zu Chile Der argentinische Teil von Feuerland hat eine Ausdehnung von mehr als 20 000 km Direkt ostlich von Feuerland liegt die Isla de los Estados auch unter dem deutschen Namen Staaten Insel bekannt Sie 63 km lang und 5 km breit und damit die zweitgrosste Insel Argentiniens hat jedoch keine regularen Einwohner da sie unter Naturschutz steht Die Inseln Picton Lennox und Nueva und alle Inseln sudlich des Beagle Kanals bis zu Kap Hoorn und den Diego Ramirez Inseln wurden erst seit 1904 bzw 1971 von Argentinien beansprucht Das Schiedsgericht im Beagle Konflikt 5 sprach 1977 jedoch die Inseln definitiv Chile zu Auflistung nach Grosse Bearbeiten Feuerland fur den argentinischen Teil der Insel siehe Provinz Tierra del Fuego 21 051 km Islas Malvinas deutsch Malwinen bzw Falklandinseln Grossbritannien von Argentinien beansprucht Isla Soledad 6 353 km und Gran Malvina 4 378 km Islas Georgias del Sur y Islas Sandwich del Sur Grossbritannien von Argentinien beansprucht San Pedro Sudgeorgien 3 528 km Jorge Sudliche Sandwichinseln 110 km Blanco Sudliche Sandwichinseln 46 km Saunders Sudliche Sandwichinseln 40 km Isla de los Estados 520 km Islas Orcadas von Argentinien beansprucht fallt unter den Antarktisvertrag Coronacion 457 km und Laurie 86 km Isla Trinidad Provinz Buenos Aires 207 km Bermejo Provinz Buenos Aires 20 km Bodenschatze BearbeitenWertvolle Mineralerze und Gesteine finden sich in Argentinien nur in kleineren Mengen so etwa Gold Silber Kupfer Blei Zink Eisen Zinn Wolfram Glimmer Uran und Kalkstein Die meisten Vorkommen sind dabei auf die Andenregion und die Sierras Pampeanas beschrankt Es wird jedoch vermutet dass bei einer besseren Prospektion deutlich mehr Ressourcen entdeckt werden konnten Grosste Minen sind El Aguilar in der westlichen Provinz Jujuy und das neuere Campo Arenal in der Provinz Catamarca In Chilecito Provinz La Rioja befindet sich die historische Mine von La Mejicana die heute geschlossen ist in der aber fruher die hochstgelegene Seilbahn der Welt auf fast 5000 m Hohe betrieben wurde Wirtschaftlich bedeutender sind die Erdol und Erdgas Vorkommen Sie konzentrieren sich im Nordwesten insbesondere Jujuy und Salta Neuquen Region um Rincon de los Sauces und Cutral Co der Gegend rund um die Bucht Golfo San Jorge Comodoro Rivadavia und Caleta Olivia und vor der Kuste Nachgewiesen wurden grossere Erdolvorkommen auch im Gebiet der Malwinen wo allerdings der Territorialstreit mit Grossbritannien sowie die hohen Investitionskosten bisher eine Ausbeutung unmoglich machten Das Gleiche gilt fur Gebiete nahe der Antarktis wo der Antarktisvertrag aus Grunden des Naturschutzes eine wirtschaftliche Nutzung ausschliesst Flora und Fauna BearbeitenEntsprechend den sehr unterschiedlichen Klimazonen Argentiniens variieren auch die Vegetation und die Tierwelt sehr stark Insgesamt sind etwa zwolf Prozent der Landflache bewaldet Flora Bearbeiten nbsp Eine Amerikanische PlataneIn den warmfeuchten tropischen und subtropischen Regenwaldern im Norden gedeihen tropische Pflanzen wie Rosenholzer Dalbergia Guajakholzbaume Guaiacum officinale Palisander Jacaranda mimosifolia und Quebracho Baume Schinopsis lorentzii aus denen Gerbsaure gewonnen wird aber auch Palmen Der ebenfalls im Norden befindliche Gran Chaco verfugt uber eine savannenartige Vegetation welche von den Algarrobo Baumen hauptsachlich Prosopis alba und Prosopis nigra dominiert wird Quebracho kommt auch vor Der Suden und Osten des Chaco mit seinem milderen Klima wird intensiv landwirtschaftlich genutzt wahrend der Norden noch weitgehend ursprunglich ist Die Pampa ist gepragt von ausgedehnten Graslandschaften mit verschiedensten Grasern Von Eukalyptus Eucalyptus amerikanischen Platanen Platanus occidentalis und Akazien Acacia abgesehen finden sich hier keine Baume die ersteren beiden Gattungen sind nicht heimisch Der Grund liegt nicht im Klima der Region das eine Bewaldung durchaus zulassen wurde sondern in der Beschaffenheit des sehr feinen steinfreien Bodens die die Graser gegenuber den Baumen in der Evolution bevorzugte Aufgrund der Bodenqualitat ist auch eine landwirtschaftliche Bebauung gut moglich so dass sich nur noch wenig ursprungliche Vegetation erhalten hat Patagonien liegt schon im Schatten der Anden und ist eine karge und weitestgehend baumlose Landschaft Hier herrschen wie in der Pampa auch die Graser vor die Vegetation ist aber den wesentlich trockeneren Gegebenheiten angepasst Daneben findet man verschiedenste krautige Gewachse und Straucher Wegen des steinigen Boden ist Getreideanbau nicht moglich stattdessen werden die Graslandschaften als Schafweide genutzt In den Vorgebirgen der sudlichen Anden und auf Feuerland finden sich ausgedehnte Nadelwalder mit Fichten Picea Zypressen Cypressus Kiefern Pinus Zedern Cedrus und anderen Nutzholzern Nahe der chilenischen Grenze gibt es vereinzelte Gruppen von Scheinbuchen Nothofagus Eine Besonderheit ist der Pehuen auch Araucaria genannt eine nur in den Sudanden heimische Baumart mit einem langen Stamm und einer ausgepragten schirmformigen Baumkrone Die Baumgrenze liegt bei etwa 2000 m In den trockenen nordlichen Hochlagen der Anden finden sich in den ariden Halbwusten viele Kakteen Cactaceae und Dornstraucher Ansonsten ahnelt die Flora der in Patagonien Die Blute des Ceibos dt Hahnenkammbaum oder Korallenbaum ist als so genannte nationale Blume eines der Nationalsymbole Fauna Bearbeiten nbsp Guanakos eine Wildform des LamasIm tropischen Norden ist die Tierwelt ausserst vielfaltig Hier kann man hauptsachlich verschiedene Affenarten Jaguare Pumas Ozelots Waschbaren Nasenbaren Ameisenbaren aber auch Tapire Nabelschweine und Reptilien wie Schlangen und Alligatoren antreffen Die Vogelwelt beherbergt hier Kolibris Flamingos und Papageien In den Flussen sind neben vielen anderen Fischen auch Piranhas zu finden In der Pampa findet man Gurteltiere Mahnenwolfe Pampasfuchse Pampaskatzen Pampashirsche Nandus verschiedene Greifvogel wie Falken sowie Reiher In den kargen Gebieten der Anden trifft man auf die wilden Lamas Guanakos und Vikunjas sowie auf den Andenkondor Raubtiere sind die Bergkatze der Puma und der Andenschakal An Salzseen finden sich haufig Zugvogel wie Flamingos In Patagonien und Feuerland ist das Tierleben artenarmer Auch hier leben Pumas Nandus und Guanakos der Pudu ist ein kleiner Hirsch der sudlichen Anden Auf Feuerland nisten zudem Kormorane Die patagonischen Kusten beherbergen Magellanpinguine und Kolonien von Sudamerikanischen Seebaren und Mahnenrobben Die Kustengewasser Argentiniens beherbergen unter anderem Sudkaper Orcas und Commerson Delfine daneben Seehechte Sardinen Makrelen und Dorados Siehe auch BearbeitenListe der Nationalparks in ArgentinienLiteratur BearbeitenJose A Friedl Zapata Argentinien Natur Gesellschaft Geschichte Kultur Wirtschaft Erdmann Verlag Tubingen Basel 1978 ISBN 3 7711 0307 XEinzelnachweise Bearbeiten Westermann Kartographie Hrsg Diercke Weltatlas 1 Auflage 2008 Bildungshaus Schulbuchverlage Braunschweig 2009 ISBN 978 3 14 100700 8 S 226 227 Klimate der Erde nach A Siegmund und P Frankenberg S 228 Jahreszeitenklimate nach C Troll und K H Paffen S 229 Klimate der Erde nach W Koppen und R Geiger Figura 9 4 Mapa de Provincias Geologicas del territorio argentino auf insugeo org ar Capitulo 9 Geologia Regional Sudamericana Nationale Universitat Tucuman abgerufen am 10 September 2021 Axel Borsdorf u Christoph Stadel Die Anden Ein geographisches Portrait Springer Berlin Heidelberg 2013 ISBN 978 3 8274 2457 0 S 4 12 42 07 36 8 S 68 41 06 1 W auf floodmap net sowie opentopomap org abgerufen am 27 November 2021 Siehe Beagle Channel Arbitration between the Republic of Argentina and the Republic of Chile 1977 Report and Decision of the Court of Arbitration PDF 4 7 MB Geographie neuzeitlicher Staaten Sudamerikas 12 sudamerikanische Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen Argentinien Bolivien Brasilien Chile Ecuador Guyana Kolumbien Paraguay Peru Suriname Uruguay VenezuelaAbhangige GebieteFalklandinseln Franzosisch Guyana Galapagos Inseln Sudgeorgien und die Sudlichen SandwichinselnGeographie der Staaten von Afrika Asien Europa Nordamerika Ozeanien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geographie Argentiniens amp oldid 239406286