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Die Patagonische Steppe auch Patagonische Wuste genannt ist eine aride Landschaft im Suden Sudamerikas Landschaft nahe dem Parador La Leona an der Ruta Nacional 40 im Westen der Provinz Santa Cruz Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Klima 2 Geologie 3 Flora und Fauna 4 Geschichte 5 WeblinksLage und Klima BearbeitenDie Patagonische Steppe nimmt den Suden des Amerikanischen Festlandes einschliesslich des Nordens der Insel Isla Grande de Tierra del Fuego und einiger Inseln im ostlichen Teil des Feuerland Archipels ein Als Nordgrenze dieses Gebietes wird der Rio Colorado betrachtet die Waldzone am Osthang der Anden bildet die westliche die Kuste des Atlantik die ostliche Begrenzung des Gebiets Ein Grossteil der Patagonischen Wuste befindet sich in den 5 sudlichsten Provinzen der Republik Argentinien Tierra del Fuego Antartida e Islas de Atlantico Sur Santa Cruz Chubut Rio Negro Neuquen daruber hinaus zahlt auch der sudlich des Rio Colorado gelegene Teil der Provinz Buenos Aires Partido Patagones zur Patagonischen Steppe Der Anteil der Republik Chile an der Patagonischen Steppe beschrankt sich neben einigen Talern in den Regionen X XI und XII auf den schmalen Kustenstreifen entlang der Magellan Strasse ostlich von Punta Arenas Mit einer Flache von rund 673 000 km ist die Patagonische Steppe das ausgedehnteste Trockengebiet Amerikas Die sudlich des vierzigsten Breitengrades ganzjahrig vorherrschende westliche Luftstromung fuhrt dazu dass sich die uber dem Sudpazifik gebildeten Wolken grosstenteils am Westhang der Anden abregnen zusatzlich fuhren die Eisfelder des Campo de Hielo Sur und des Campo de Hielo Norte zu einem weiteren negativen Effekt Der kalte Falklandstrom im sudlichen Atlantik verhindert die Wolkenbildung uber dem Atlantik Die sudliche Lage fuhrt zu ausgedehnten kalten Wintern in denen Frost keine Seltenheit ist Schneefalle sind bekannt aber selten Die durchschnittliche Jahrestemperatur betragt etwa 12 C Die jahreszeitliche Verteilung der Niederschlage zeigt keine Extreme die Maxima liegen normalerweise in den Monaten Januar bis April Die geographische Verteilung zeigt ein deutliches West Ost und ein weniger ausgepragtes Nord Sud Gefalle die Maximalwerte von rund 300 mm Niederschlag pro Jahr werden im Nordosten des Gebiets rund um Viedma erreicht in den extremen Regenschatten Gebieten am Osthang der Anden sind in einzelnen Jahren teilweise weniger als 100 mm Niederschlag zu verzeichnen Der kontinuierliche Westwind tragt durch Austrocknung der Boden zur extremen Trockenheit bei Geologie BearbeitenGeomorphologisch ist das Gebiet durch das Meseta genannte Hugelland und weite Ebenen entlang des Atlantik gepragt haufig treten Tafelberge auf die durch die Taler haufig nur periodisch fliessender Wasserlaufe gegliedert werden Die Boden werden grosstenteils von groben nahrstoffarmen Sedimenten gebildet feinkornige Materialien und organische Substanzen finden sich nur in Gebieten mit geringer Luftbewegung Charakteristisch sind die zahlreichen Vorkommen versteinerten Holzes welches durch das Eindringen mineralreicher Flussigkeiten meist reich an Kieselsaure in sedimentbedeckte abgestorbene Baumstamme im Zuge der Herausbildung der Anden erklart werden konnen Einige Fundstatten wie das Monumento Natural Bosques Petrificado wurden mittlerweile unter Schutz gestellt Neben diesen offensichtlichen Zeugen starkerer Bewaldung sprechen auch diverse Rohstoffvorkommen wie Steinkohle nahe Rio Turbio und Erdol nahe Comodoro Rivadavia sowie die Fundstatten von Uberresten pflanzenfressender Sauropoden am Rio Limay fur eine dramatische Anderung der Vegetation vor mehr als 50 Millionen Jahren Flora und Fauna BearbeitenDie naturliche Flora des Gebiets besteht hauptsachlich aus Grasern der Gattungen der Federgraser und der Rispengraser vereinzelt zeigen sich Bestande an Strauchern der Gattungen Benthamiella Familie Nachtschattengewachse und Acantholippia Familie Eisenkrautgewachse Entlang der Flusse und Seen am Ostabhang der Anden sind auch Arten zu finden welche mehr Feuchtigkeit benotigen Land und Forstwirtschaft sind ohne Bedeutung die haufig anzutreffenden Pappeln dienen ausschliesslich dem Windschutz Neben den im Rahmen extensiver Viehwirtschaft gehaltenen Nutztieren hauptsachlich Schafen Pferden und Eseln haben sich vielfaltige Bestande an Wildtieren erhalten jedoch ist die Anzahl an Tiere aufgrund der klimatischen Verhaltnisse relativ gering Typische Vogelarten sind Darwin Nandu und Kaninchenkauz auffallig sind daruber hinaus verschiedene Arten von Raubvogeln Die Sauger sind durch verschiedene Arten aus der Gattung der Kammratten Pampashasen Guanakos und Zwerggurteltiere vertreten Raubtiere sind Patagonisches Wiesel Argentinischer Kampfuchs und Puma Geschichte BearbeitenFundstatten wie die Cueva de las Manos belegen die Besiedlung dieses Gebietes seit mindestens 9 000 Jahren Da sich die klimatischen Bedingungen zu dieser Zeit nicht wesentlich von den heutigen unterschieden haben durften ist davon auszugehen dass die damaligen Siedler nomadisch lebten Die Kuste Patagoniens wurde erstmals 1520 durch Ferdinand Magellan besucht der beim heutigen Puerto San Julian den Sudwinter 1520 verbrachte Dabei trafen Teilnehmer der Expedition auf Angehorige indigener Volker welche Antonio Pigafetta aufgrund ihrer Korpergrosse Patagonier nannte Im Jahr 1578 erreichte auch Sir Francis Drake diese Bucht Die Besiedlung des Gebietes sudlich des Rio Colorado begann erst in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts viele Ortschaften wurden erst im 20 Jahrhundert gegrundet Weblinks BearbeitenInformationen des WWF 41 32 69 32 Koordinaten 41 19 S 69 19 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Patagonische Steppe amp oldid 179109528