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Der Foret de la Braconne ist ein Domanenforst im Departement Charente in der Region Nouvelle Aquitaine Der Forst liegt etwa 15 Kilometer nordostlich der Prafektursstadt Angouleme Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Geschichte 2 1 Militar und Internierungslager La Braconne 2 1 1 Franzosisches Truppenlager 2 1 2 Internierungslager Camp de la Braconne 2 1 3 Nutzung nach dem Zweiten Weltkrieg 3 Geographie 4 Geologie 5 Archaologie 6 Okologie 6 1 Flora 6 2 Fauna 6 3 Schutzmassnahmen 7 Fernwanderwege 8 Forsthauser 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDas Franzosische Braconne leitet sich von braconnier mit der Bedeutung Wilderer Wilddieb ab Ursprunglich stammte das Wort braconnier jedoch aus der Waidmannssprache und bezeichnete Personal dessen Aufgabe es war Jagdhunde fur Treibjagden so genannte braques Deutsch Bracke oder Stoberhund aufzuziehen und abzurichten Geschichte Bearbeiten nbsp Buche am Lac FrancaisDer Foret de la Braconne ist bereits seit sehr langer Zeit Domanenforst und gehorte ursprunglich den Grafen von Angouleme Am 18 Dezember 1226 hatte ihn Heinrich III zusammen mit Saintes und der Saintonge der Insel Oleron und den Schlossern von Merpins und Cognac dem Hugo X von Lusignan Graf von La Marche und Graf von Angouleme als Schenkung ubergeben Franz I kam hierhin zur Jagd eine der damaligen Hauptnutzungen des Waldgebiets Begehrt war auch das Holz als Brennstoff fur die Giesserei von Ruelle als Baustoff fur Schiffswerften als Rohmaterial fur Kufer Herstellung von Eichenfassern fur Wein und Cognac und Zimmerleute aber auch zur Erzeugung von Holzkohle Nachdem das Angoumois im Verlauf des Hundertjahrigen Krieges gegen Ende des 14 Jahrhunderts von den Englandern zuruckgewonnen worden war ging es in koniglichen Besitz uber Karl VI uberliess es jedoch dann seinem jungeren Bruder Louis de Valois duc d Orleans Im Jahr 1765 kam es als Apanage an Karl X den Grafen von Artois Durch einen koniglichen Ausgleich kehrte es am 5 September 1776 jedoch wieder an die Krone zuruck Die Flache des Forsts betrug damals 5 249 Hektar bzw 10 279 Morgen franz arpents Bedingt durch die Wirren der Franzosischen Revolution und anschliessende Storungen ging die Flache auf 3 996 Hektar zuruck Bis 1838 wurde der Forst als Nieder und Hochwald bewirtschaftet Gefallt wurde in 58 bis 150 Hektar grossen Einschlagen deren Holz fur die Giesserei von Ruelle vorgesehen war 1 Durch den Forst verlauft die historische Sprachgrenze Frankreichs mit Sprechern des Saintongeais im Westen und Okzitanischsprechern im Osten 2 Militar und Internierungslager La Braconne Bearbeiten Franzosisches Truppenlager Bearbeiten Im Jahr 1878 errichteten die Artillerieregimenter des 12 Armeekorps im Foret de la Braconne ostlich von Les Frauds ein Truppenlager Fur Artilleriezwecke legten sie ein Vieleck frei und schufen ausserdem ein 8 Kilometer langes Schussfeld an der Westseite des Forsts in Nordnordwest Sudsudost Richtung Fur diese Zwecke wurden insgesamt 383 Hektar Waldflache der Forstverwaltung entzogen Internierungslager Camp de la Braconne Bearbeiten Im September 1939 wurde das Militarlager zu einem Lager in dem unterschiedliche Personengruppen untergebracht und dann auch interniert wurden Die Fondation pour la memoire de la deportation FMD 3 erwahnt an erster Stelle franzosische Binnenfluchtlinge aus dem Departement Moselle die zu Beginn des Westfeldzugs vor der vorruckenden deutschen Wehrmacht geflohen seien Zu ihnen gesellten sich dann Interbrigadisten und feindliche Auslander vorwiegend Deutsche und Osterreicher Im Februar 1940 hielten sich in dem Lager 341 Internierte auf darunter 243 die als tauglich befunden worden waren in Compagnies de prestataires Dienstleister Kompanien auch Compagnies de Travailleurs Etrangers Fremdarbeiterkompagnien zu arbeiten 4 Diese Pflicht als Prestataires Dienstleister zu arbeiten galt ab Juli 1938 fur alle Auslander die in Frankreich um Asyl nachsuchten und wurde am 12 April 1939 auf alle mannlichen Auslander zwischen 20 und 40 Jahren ausgeweitet Die Prestataires die nicht naher definierte gemeinnutzige Arbeiten zu leisten hatten waren in paramilitarischen Verbanden unter dem Kommando der Armee zusammengefasst 5 Was die Regierung damit bezweckte geht aus einem an die Prafekten gerichteten Rundschreiben hervor Die Regierung hat in der hoheren Sorge um das nationale Interesse beschlossen im Rahmen des Moglichen aus der Masse der Fluchtlinge einen allgemeinen Vorteil fur die Volkswirtschaft zu ziehen solange ihre massive Ruckkehr in ihr Land unmoglich bleibt diese unorganisierte und passive Masse in fur die nationale Gemeinschaft nutzliche Elemente zu verwandeln und so soweit wie moglich die schwere finanzielle Belastung zu verringern die beim gegenwartigen Stand der Dinge auf uns lastet Rundschreiben vom 5 Mai 1939 zitiert nach Christian Eggers Unerwunschte Auslander S 45 Nach leichtem Ruckgang der Belegungszahlen Anfang 1940 stiegen sie kurz vor dem Waffenstillstand von Compiegne 1940 noch einmal auf etwa 500 an weil die franzosischen Behorden unter dem Druck der offentlichen Meinung verstarkt auf franzosischem Boden ansassige Deutsche oft antifaschistische Emigranten in die Lager warfen 6 Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen seien dann die nazifreundlichen Zivilisten freigelassen und noch verbliebene Antifaschisten deportiert worden 7 Nach der Deutschen Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg verlief die Demarkationslinie zwischen dem besetzten und dem unbesetzten Frankreich durch den Foret de la Braconne und teilte das Departement Charente in zwei Teile Die besetzte Zone lag im Westen des Forsts die unbesetzte Zone im Franzosischen auch als zone nono bekannt im Osten Die weitere Verwendung des Lagers ist wahrend der Besatzung ist zunachst unklar und bezieht sich offenbar nicht nur auf den als Internierungslager genutzten Teil des ehemaligen Militarlagers Im Sommer 1940 sollen hier 5 000 schwarze Gefangene der franzosischen Kolonialtruppen im Lager interniert worden sein bevor sie im Herbst 1940 ins Departement Landes verlegt wurden 6 Von Anfang Oktober 1942 bis Ende Januar 1943 wurde das Lager von der Deutschen Wehrmacht und der SS Division Totenkopf genutzt wenn diese in der Region Jagd auf Widerstandskampfer machte 6 Laut AJPN diente das Lager nach seiner endgultigen Schliessung Ende August 1944 als Gefangenenlager fur Deutsche Soldaten deren Hilfstruppen und franzosische Kollaborateure Als sich am 31 August 1944 der Maquis dem Lager naherte sei dieses leer gewesen 7 Auf der Webseite des AJPN sind zwei Fotografien des Lagers zu finden und auf der Webseite Histoire penitentiaire et Justice militaire Gefangnisgeschichte und Militarjustiz werden die Rechercheergebnisse zu zwei Aquarellen prasentiert die Szenen aus der Aufbauzeit des Internierungslagers zeigen Es gilt als sicher dass diese Aquarelle von Torsten Hecht stammen Er hat sie vermutlich Maurice Moreau einem Offizier im Lager Braconne fur eine Dienstleistung uberlassen Hecht war als Prestataire im Lager interniert 8 In der Nahe des Lagers wurden am 5 Mai 1943 von einem SS Kommando 6 Widerstandskampfer aus dem Departement Charente und am 15 Januar 1944 10 weitere von einem Feldgendarmerie Kommando erschossen 9 Innerhalb des Lagers wurden am 25 August 1944 zwei Maquisards erschossen Die Leichen dieser Erschiessungen wurden nach der Befreiung exhumiert und auf dem Gelande von La Braconne Erschossenen am 24 September 1944 gemeinsam bestattet 6 La Bracon selber diente bereits seit Ende August 1944 als Gefangenenlager fur Deutsche deren Hilfstruppen und Kollaborateure 7 Zu Ehren der erschossenen Widerstandskampfer wurde am 13 Januar 1946 durch den damaligen Staatsminister Maurice Thorez vor mehr als 10 000 Menschen das Monument aux fusilles de la Braconne Denkmal fur die Erschossenen von La Braconne eingeweiht Das Denkmal ist seitdem zweimal jahrlich Ort von Gedenkfeiern 10 nbsp Truppenlager des franzosischen Transportregiments 515e RTNutzung nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Kreisverkehr am ehemaligen amerikanischen TruppenlagerDas ehemalige franzosische Militarlager wird bis heute vom Transportregiment 515e RT benutzt Im Jahr 1952 wurde am Sudende des Forsts auf Bitten der NATO ein riesiges 800 Hektar grosses Lager fur amerikanische Truppenkontingente erstellt Das vollkommen autonome Truppenlager beherbergte 4 000 amerikanische Militarangehorige und franzosische Zivilisten Allein die Ringstrasse war 12 Kilometer lang und im Innern verliefen weitere 30 Kilometer an Strassen Stationiert waren hier 1 000 Panzer Das Lager hatte neben der Hauptzufahrt Anschluss an die Bahnstrecke Angouleme Limoges Es beherbergte ein Kino und den ersten Supermarkt im Departement In den 1960ern wurde ausserhalb des Truppenlagers in Richtung Mornac fur Offiziere und Techniker die Siedlung Cite Chabasse erbaut Sie bestand aus 44 Bungalows mit eigener Heizung und Bad und war damals der Inbegriff von Modernitat Die Amerikaner verliessen am 13 Marz 1967 das Lager Es wurde sodann in ein Industriegebiet verwandelt die sogenannte ZE de la Braconne die auf dem Gebiet der Gemeinde Mornac angesiedelt ist Auf deren offizieller Webseite zu ihrer Geschichte wird die Susse des Lebens die nur die Landschaft bieten kann besungen uber die Militar und Internierungslager findet sich dort kein Wort 11 Geographie Bearbeiten nbsp Alte Lagekarte von 1841Der 3904 Hektar 39 04 Quadratkilometer grosse Foret de la Braconne liegt zwischen Angouleme und La Rochefoucauld Anteile am Forst haben die Gemeinden Brie Jauldes Coulgens La Rochette Agris Rivieres Saint Projet Saint Constant Bunzac Pranzac und Mornac Der Domanenforst bedeckt ein in die Nord Sud Richtung gestrecktes Plateau das 14 Kilometer lang und vier Kilometer breit ist Die Ostgrenze dieses Plateaus bildet das Tal des Bandiat Die im Durchschnitt 120 Meter hohe Plateauflache ist leicht nach Osten geneigt Hochster Punkt ist der 156 Meter hohe Gros Fayant auf dem sich einst ein Beobachtungsturm des Militars befand Die Minimalhohe betragt 75 Meter Das Waldgebiet wird schrag von der N 141 so genannte Route Centre Europe Atlantique und der D 12 von Angouleme nach Chasseneuil sur Bonnieure durchquert Durch den Wald verlaufen noch weitere Departement Strassen wie beispielsweise die D 110 die D 88 die D 11 und die D 105 Der Foret de la Braconne bildet einen Teil eines riesigen ursprunglichen Waldgebiets das sich noch 75 Kilometer weiter nach Nordwesten bis sudlich von Niort erstreckte Das einst zusammenhangende Gebiet ist jetzt in mehrere Teilforste zerfallen So folgen nach Nordwesten der Foret de Boixe der Foret de Tusson das Massif forestier d Argenson der Foret de Chef Boutonne der Foret d Aulnay und der Foret de Chize die Fortsetzung nach Suden bilden der Foret de Bois Blanc der Foret de Dirac der Foret d Horte der Foret de la Rochebeaucourt und schliesslich die Waldungen des Perigord 12 Geologie Bearbeiten nbsp Grande fosse mit Kalken des Unteren Kimmeridgiums nbsp Fosse mobileDas Plateau des Foret de la Braconne wird von flach liegenden Jurakalken unterlagert die zum Nordostrand des Aquitanischen Beckens gehoren Die Sedimente liegen unmittelbar auf dem kristallinen Grundgebirge des Massif Central Die Kalke sind verkarstet und bilden Teil des Karsts von La Rochefoucauld Typische Karst Gelandeformen sind Trockentaler als fosses bezeichnete Dolinen und Schachthohlen Das unterirdische hydrogeologische Netz lauft vor allem in den Sources de la Touvre zusammen nach der Fontaine de Vaucluse die zweitgrosste Auftriebsquelle Frankreichs Das unterirdische Netz wird hauptsachlich von Flussschwinden des Bandiats und der Tardoire gespeist Im Foret de la Braconne werden insgesamt 15 Dolinen fosses gezahlt darunter Grande fosse 55 Meter tief 250 Meter im Durchmesser Fosse limousine 25 Meter tief 100 Meter im Durchmesser Fosse mobile 50 Meter tiefe Schachthohle Fosse de l Ermitage am Sudrand gelegen 50 Meter tief und 200 Meter im Durchmesser Fosse Redon Seitenlage 30 Meter tief und 100 Meter im Durchmesser Fosse Rode Trou de Champniers Trou des Duffaits Trou qui FumeFerner erwahnenswert sind die Grande Combe ein von Suden nach Norden verlaufendes Trockental das im Osten des Schussfelds der Armee entlanglauft und beim Weiler Vieilles Vaures Gemeinde La Rochette in die Tardoire mundet und die spektakulare Flussschwinde bei Chez Roby im Bandiattal Aufgeschlossen sind im Foret de la Braconne gut 300 Meter an Oberjurakalken des Oxfordiums und Kimmeridgiums Die Sedimentation setzt mit 30 bis 50 Meter machtigem Mittleren Oxfordium ein das unmittelbar auf den Kondensationshorizont Englisch hardground des Calloviums folgt Im Unterschied zum umgebenden Sedimentationsraum mit betont mergeliger Sedimentation hatte sich im Bereich des Foret de la Braconne ab dem Oberen Oxfordium eine hohergelegene relativ geringen Tiefenschwankungen ausgesetzte Schwelle gebildet auf der rein karbonatische bioklastische subrezifale bis rezifale Sedimente zur Ablagerung kamen Mit Annaherung an die Schwelle werden die mergeligen Sedimente karbonatreicher und dickbankiger So erscheinen bei Biagne kornige Kalke mit niedrigem Tongehalt die intensive Bioturbation aufweisen Weiter nach Sudosten sind die Kalke kiesig biodetritisch und manchmal auch oolithisch Die Machtigkeit des Oberen Oxfordiums schwankt zwischen 50 und 80 Meter nbsp Flussschwinde des Bandiat bei Chez TouchetIm Unteren Kimmeridgium werden die Sedimente zusehends kiesiger und bioklastenreicher Ihr riffartiger Charakter nimmt in Richtung Sudosten zu ohne aber jemals einen wahren Bioherm aufzubauen Zugegen sind kiesige grobgebankte Kalke Oolith und Onkolithkalke deren Machtigkeit auf 60 bis 70 Meter geschatzt wird Die im Normalprofil daruber folgenden 80 Meter machtigen Mergel und tonreichen Lamellibranchienkalke sowie die 60 Meter machtigen weissen Lamellibranchienkalke die sehr dicht bis sublithographisch ausgebildet sind werden im Suden des Foret de la Braconne ebenfalls von dessen hochenergetischen Bedingungen erfasst und dementsprechend faziell verandert Das Sedimentpaket des Oberjura besteht weitgehend aus sehr harten und rekristallisierten Kalken die Internbruche aufweisen Es ist tektonisch beansprucht und wird von mehreren Storungen durchzogen insbesondere im Nordabschnitt Die Storungen streichen Nordwest oder Nordnordwest Es handelt sich um Abschiebungen nach Sudosten in Richtung Beckeninneres Die Storung ostlich von La Rochette hat Mittleres Oxfordium angehoben Eine Nordwest streichende kleine Grabenstruktur bildet die Sudbegrenzung des Forsts zum Bois Blanc Alle diese Verwerfungen sind moglicherweise Durchpausungen des kristallinen Grundgebirges das wahrend der Pyrenaenorogenese tektonisch reaktiviert worden war Der generelle Einfallswinkel der Oberjurasedimente betragt 5 nach Sudwest Im Bereich der Storungen kann sich aber das Einfallen durch Schleppung bis auf 25 versteilen und durch Kippung sogar entgegengesetzte Werte von 20 nach Nordost annehmen Stellenweise kann auch leichtes Einfallen nach Nordwesten beobachtet werden Uber den Oberjura legen sich an Kulminationspunkten sandige mit Tonen vermischte Sedimente des Tertiars Diese werden als sehr hohe Terrassensedimente interpretiert die ganz zu Beginn der Talbildungen von Bandiat und Tardoire im Pliozan abgelagert wurden Herantransportiert wurden Sande und Kiese deren Quarzgerolle 5 Zentimeter Durchmesser erreichen Am Gros Fayant wird der Kontakt zwischen Mesozoikum und Tertiar durch eine Dekalzifizierung und ortliche Verkieselung des unterlagernden Oberjura gekennzeichnet Diese relativ geringmachtige residuelle Bildung liegt auf 120 Meter Meerhohe Jungere Terrassenbildungen des Quartars sind entlang der beiden Flusslaufe ebenfalls vorhanden so altquartare Terrassen entlang der linken Talseite des Bandiats die auf 30 Meter uber dem aktuellen Flussniveau zu liegen kommen und eine moglicherweise aus dem Eemium stammende Niederterrasse auf der linken Talseite der Tardoire Erwahnenswert sind ferner eiszeitliche Solifluktionsmassen sudlich von Coulgens die aus der Gelifraktion der Jurakalke hervorgegangen sind Archaologie BearbeitenIn mehreren Hohlen im Foret de la Braconne konnten in die Bronzezeit zuruckreichende Spuren entdeckt werden Beispiele finden sich im Netz des Trou qui Fume bei La Rochette oder im Trou des Duffaits Letztere Hohle ist die Typlokalitat der gleichnamigen Duffaits Kultur aus der Mittel und beginnenden Spatbronze 1500 bis 1200 v Chr die stark von der Tumuluskultur Zentraleuropas beeinflusst wurde Die Anfange der Eisenzeit sind in diesen Hohlen ebenfalls dokumentiert Okologie BearbeitenFlora Bearbeiten Der Foret de la Braconne ist ein Karstwald der von Eichen Stieleiche Quercus robur Traubeneiche Quercus petraea Flaumeiche Quercus pubescens und Steineiche Quercus ilex Kiefern Schwarzkiefer Pinus nigra und Waldkiefer Pinus sylvestris Zedern Atlas Zeder Cedrus atlantica Hainbuchen und auch von Buchen in dieser Gegend sehr ungewohnlich bestanden wird Hinzu treten Feldahorn und Franzosischer Ahorn Von besonderem Interesse sind der Eichenwald des Bois Long sudwestlich von Bunzac und der Buchenbestand vom Gros Fayant Die Habitate im Forst entfallen zu 83 Prozent auf Laubwald 12 Prozent auf Nadelwald 2 Prozent auf Heide Buschwerk Gestrupp und Odland 1 Prozent auf Trockenwiesen und Steppen sowie 2 Prozent auf anthropogen veranderte Flachen Insgesamt ist der Forst von grossem phytozonotischem Interesse da er fur die Region recht originelle Fazies besitzt So beispielsweise einen mesophilen Buchenwald Bergulmenstande sowie Sommerlinden im Grande Fosse Im Flaumeichenniederwald finden sich xero bis thermophile Kalkwiesen Trotz ihrer geringen Verbreitung besitzen sie einen beachtlichen floristischen Wert da sie endemische Taxa wie das Sandkraut Arenaria controversa und Dickichte mit dem Spierstrauch Spiraea hispanica sowie das Heidekraut Erica scoparia und andere enthalten Fauna Bearbeiten nbsp Fosse limousine einer der Uberwinterungsstandorte von FledermausenVom faunistischen Standpunkt aus betrachtet ist der Forst wegen seiner Fledermauskolonien bemerkenswert Die Tiere uberwintern in den zahlreichen Hohlen und pflanzen sich hier auch fort Sechs Fledermausarten sind im Forst heimisch Dazu gehoren Mopsfledermaus Barbastella barbastellus Grosses Mausohr Myotis myotis und Kleine Hufeisennase Rhinolophus hipposiderus alle drei mit Bedeutungsstufe B Die Langflugelfledermaus Miniopterus schreibersii von Bedeutungsstufe C ist im Forst heimisch ferner uberwintert und vermehrt sie sich hier Zugegen sind ferner Wimperfledermaus Myotis emarginatus und Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii Unter den Insekten beachtenswert sind Grosser Eichenbock Cerambyx cerdo und Hirschkafer Lucanus cervus beide von Bedeutungsstufe C Schutzmassnahmen Bearbeiten Der Foret de la Braconne fallt unter die Schutzmassnahmen von Natura 2000 Die geschutzten 4 588 Hektar umfassen auch den Bois Blanc Der Forst besitzt drei Habitate denen die Bedeutungsstufe C zugeordnet wird Heiden und Wiesen auf kalkigem Standort Sie zeichnen sich durch Gemeinen Wacholder Juniperus communis aus und nehmen insgesamt 9 Prozent der Gesamtflache ein Buchenstande auf 4 Prozent der Gesamtflache halbnaturliche Trockenwiesen auf 1 Prozent der Gesamtflache Sie besitzen bemerkenswerte Orchideenstandorte Fernwanderwege BearbeitenDa der Foret de la Braconne in unmittelbarer Nahe des Einzugsgebiets von Gross Angouleme zu liegen kommt wird er von zahlreichen Wander und Fernwanderwegen gekreuzt Von Bedeutung sind insbesondere der GR 36 vom Armelkanal zu den Pyrenees Orientales und der GR de Pays Entre Angoumois et Perigord der das Angoumois mit dem Perigord verbindet Forsthauser Bearbeiten nbsp Forsthaus am Lac FrancaisIm Foret de la Braconne befinden sich folgende Forsthauser Les Mesniers Le Gros Fayant Les Rassats mittlerweile verkauft Le Lac Francais La Croix Rouge verkauft Le Rond Point LimousinSiehe auch BearbeitenBandiat Foret de Bois Blanc Charente Foret de Quatre Vaux Karst von La Rochefoucauld Sources de la Touvre TardoireLiteratur BearbeitenB Bourgueil P Moreau und J Vouve Angouleme XVII 32 In Carte geologique de la France a 1 50 000 BRGM P Hantzpergue u a Mansle In Carte geologique de la France a 1 50 000 BRGM 1984 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Foret de la Braconne Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Les Fusilles 1940 1944 dictionnaire biographique des fusilles et executes par condamnation et comme otages et guillotines en France pendant l Occupation Brie Charente camp de la Braconne mai 1943 aout 1944 Das Biographisches Lexikon der Erschossenen und Hingerichteten durch Verurteilung und als Geiseln und Guillotinierte in Frankreich wahrend der Besatzungszeit 1940 1944 ist eine Weiterfuhrung des von dem franzosischen Historiker Jean Maitron 1910 1987 begrundeten und herausgegebenen Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier francais Biografisches Worterbuchern der Franzosischen Arbeiterbewegung bekannt auch als Le Maitron 13 Einzelnachweise Bearbeiten L F Alfred Maury Les forets de la Gaule et de l ancienne France Ladrange Paris 1867 S 501 Charles de Tourtoulon und Olivier Bringuier Limite geographique de la langue d oc et de la langue d oil Imprimerie nationale Paris 1876 S 63 Fondation pour la memoire de la deportation Homepage Fondation pour la memoire de la deportation Camp d internement La Braconne Christian Eggers Unerwunschte Auslander Juden aus Deutschland und Mitteleuropa in franzosischen Internierungslagern 1940 1942 Metropol Verlag Berlin 2002 ISBN 3 932482 62 X S 44 ff a b c d Les Fusilles 1940 1944 a b c AJPN anonymes Justes et persecutes durant la periode nazie dans les communes de France Namenlose Gerechte und Verfolgte wahrend der NS Zeit in den Gemeinden Frankreichs Camp de la Braconne durant la Seconde Guerre mondiale Histoire penitentiaire et Justice militaire Torsten Hecht l artiste inconnu du Camp de La Braconne Monument aux fusilles de la Braconne commune de Brie Charente Die Seite enthalt umfangreiches Bildmaterial zu dem Denkmal Association pour le Souvenir des Fusilies de La Braconne Le Monument Die Seite stellt ebenfalls Bildmaterial zur Verfugung Mornac Site Officiel Mornac commune a la fois rurale et urbaine Andre Debord La societe laique dans les pays de la Charente Xe XIIe s Picard 1984 ISBN 2 7084 0112 2 S 585 In der deutschsprachigen Wikipedia gibt es leider keine Beitrage zu Jean Maitron und den von ihm herausgegebenen biographischen Worterbuchern Fur einen ersten Uberblick siehe fr Le Maitron 45 733333333333 0 31666666666667 Koordinaten 45 44 0 N 0 19 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Foret de la Braconne amp oldid 235704289