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Dieser Artikel behandelt das astronomische Objekt das Wort Eismond ist ausserdem ein alter Name fur den Monat Januar Eismonde sind in der Astronomie naturliche Satelliten deren Oberflache vorwiegend aus Eis meistens jedoch nicht ausschliesslich aus Wassereis besteht Ein solcher Himmelskorper besitzt eine Kryosphare die die gesamte Oberflache des Korpers einnimmt und mitunter sehr voluminos sein kann Der Saturnmond EnceladusHypothetische Querschnittszeichnung des Jupitermondes EuropaAlle bekannten Eismonde befinden sich im ausseren Sonnensystem in einem Abstand vom Zentralgestirn jenseits der sogenannten Eislinie Bei der Entstehung der Planeten und Monde aus der protoplanetaren Scheibe resublimiert jenseits dieser Linie das Wassereis aus dem Gas der Scheibe aus Viele der Monde in diesem ausseren Bereich der Gasplaneten haben einen grossen Anteil an Wasser das wegen der niedrigen Temperaturen an der Oberflache der Monde in Eisform vorliegt In ihrem Inneren kann jedoch durch den hohen Druck sowie durch Warmequellen wie Gezeitenkrafte oder radioaktive Nuklide Wasser in flussiger Form vorliegen Diese flussigen Wasserkorper extraterrestrische Ozeane konnten die Voraussetzungen fur ausserirdisches Leben bieten 1 2 3 Das klassische Beispiel fur einen Eismond ist der Jupitermond Europa Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Forschungsmissionen 3 Eismonde des Jupiters 3 1 Ganymed 3 2 Kallisto 3 3 Europa 3 4 Amalthea 4 Eismonde des Saturns 4 1 Titan 4 2 Rhea 4 3 Iapetus 4 4 Dione 4 5 Tethys 4 6 Enceladus 4 7 Mimas 4 8 Hyperion 4 9 Phoebe 5 Eismonde des Uranus 5 1 Titania 5 2 Oberon 5 3 Umbriel 5 4 Ariel 5 5 Miranda 6 Eismonde des Neptun 6 1 Triton 6 2 Nereid 7 Transneptunische Eismonde 7 1 Charon Pluto 7 2 Hiʻiaka und Namaka Haumea 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseAllgemeines Bearbeiten nbsp Phasendiagramm des Eises mit einigen der 18 bis zum Januar 2004 entdeckten EisformenEismonde konnen auf ihrer Oberflache ahnliche Strukturen wie Gesteinsmonde haben also etwa Krater Graben und Furchen Sie konnen auch eine Art von kaltem Vulkanismus die man als Kryovulkanismus Kalte oder Eisvulkanismus bezeichnet sowie Geysire aufweisen In ihrem Inneren konnen Eismonde einen differenzierten Aufbau besitzen und dabei einen subglazialen Ozean unter der Eisdecke sowie einen Gesteinskern aus silikatischem oder metallischem Material haben Auch komplexere Schalenaufbauten sind denkbar Durch Gezeitenkrafte Gezeitenreibung konnen sie eine innere Erwarmung erfahren Bei einigen Eismonden wird angenommen dass sie unter ihrer Oberflache Schichten aus Eismodifikationen besitzen die nur bei hohem Druck vorkommen Hochdruckeis 4 Forschungsmissionen BearbeitenDie Raumsonde JIMO Jupiter Icy Moons Orbiter der NASA wurde ab 2003 fur die Erforschung der Eismonde Ganymed Kallisto und Europa geplant Die Mission wurde jedoch 2005 aus Budgetgrunden wieder gestoppt Seit 2012 wird von der ESA die Raumsonde JUICE Jupiter Icy Moon Explorer deutsch Jupiter Eismond Erkunder zur Erforschung aller vier Galileischen Monde entwickelt Ihr Start erfolgte im April 2023 Eismonde des Jupiters BearbeitenDie meisten der bekannten 80 Stand 31 Juli 2022 Monde des Jupiters bestehen hauptsachlich aus silikatischem Gestein Drei der vier galileischen Monde sind jedoch Eismonde sowie wahrscheinlich mindestens einer der kleineren Satelliten Siehe auch Liste der Jupitermonde Ganymed Bearbeiten nbsp Ganymeds neues Schichtenmodell mit mehreren Ozeanen und Eissorten englische Beschriftung Ganymed ist der grosste der Jupitermonde Die Auswertung der Daten der Raumsonde Galileo weist darauf hin dass es sich bei ihm um einen differenzierten Korper handelt dessen Schalenaufbau aus vier Schichten besteht Ein relativ kleiner Kern aus Eisen oder Eisensulfid ist von einem Mantel aus silikatischem Gestein umgeben Daruber liegen eine etwa 800 km dicke Schicht aus weichem Wassereis und eine aussere harte Eiskruste Nach einem neuen Modell der Kruste ware es auch moglich dass sich unter der Eisoberflache ein leicht salzhaltiger Ozean befindet in dessen unterem Bereich durch hohen Druck sich Kristalle einer dichteren Eissorte bilden Die enthaltenen Salze werden frei und sinken nach unten wo sie mit Wasser einen unteren salzhaltigeren Ozeanteil bilden Dieser schwimmt auf einer weiteren Schicht aus einer noch dichteren Eissorte die wiederum auf einem noch salzhaltigeren und damit noch dichteren Ozean schwimmt der auf Ganymeds Gesteinsmantel aufliegt 5 Kallisto Bearbeiten nbsp Innerer Aufbau von Kallisto das Innere besteht aus Eis und Gestein daruber ein moglicher Ozean auf der Oberflache befindet sich eine EisschichtKallisto ist der zweitgrosste der Jupitermonde und weist die hochste Dichte an Einschlagkratern im ganzen Sonnensystem auf Bei den Einschlagen entstandene konzentrische ringformige Erhebungen pragen die Oberflache grossere Gebirgszuge sind nicht vorhanden Dies lasst darauf schliessen dass Kallistos Oberflache uberwiegend aus Wassereis zusammengesetzt ist Die Eiskruste hat uber geologische Zeitraume hinweg nachgegeben wobei altere Krater und Gebirgszuge eingeebnet wurden Die sichtbare Oberflache liegt auf einer Eisschicht die eine geschatzte Machtigkeit von 200 km aufweist Darunter befindet sich vermutlich ein 10 km tiefer Ozean aus flussigem Salzwasser worauf magnetische Messungen der Raumsonde Galileo hinweisen Ein weiteres Indiz fur flussiges Wasser ist die Tatsache dass auf der entgegengesetzten Seite des Kraters Valhalla keine Bruche und Verwerfungen sichtbar sind wie sie auf massiven Korpern wie dem Erdmond oder dem Planeten Merkur beobachtet werden konnen Eine Schicht flussigen Wassers hat offensichtlich die seismischen Schockwellen gedampft bevor sie sich durch das Mondinnere bewegten Europa Bearbeiten nbsp Europa Ein Gebiet mit Lineae Domes und dunklen Flecken der Ausschnitt ist 140 km 130 km gross nbsp Innerer Aufbau von Europa der Kern besteht aus Eisen oder Nickel grau dargestellt umgeben von einer Gesteinsschicht braun Daruber befindet sich ein moglicher Ozean blau Die Oberflache wird aus Eis gebildet Europa ist der viertgrosste der Jupitermonde und hat mit einer Albedo von 0 64 eine der hellsten Oberflachen aller bekannten Monde im Sonnensystem Europas Oberflache besteht aus Eis Ihr auffalligstes Merkmal ist ein Netzwerk von rotlichen kreuz und quer verlaufenden Graben und Furchen Lineae die die gesamte Oberflache uberziehen Die Lineae haben eine starke Ahnlichkeit mit Rissen und Verwerfungen auf irdischen Eisfeldern Die grosseren sind etwa 20 Kilometern breit und besitzen undeutliche aussere Rander sowie einen inneren Bereich aus hellem Material Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Lineae konnten durch Kryovulkanismus oder den Ausbruch von Geysiren aus warmem Wasser entstanden sein wodurch die Eiskruste auseinander gedruckt wurde Diese Lineae befinden sich ausserdem zum allergrossten Teil an anderen Stellen als man sie erwartet Dies lasst sich moglicherweise dadurch erklaren dass sich zwischen Eiskruste und Gesteinsoberflache Wasser befindet Dieses konnte entstanden sein weil sich auf Grund der exzentrischen Umlaufbahn des Mondes um den Jupiter andauernd dessen Gravitationswirkung auf Europa andert sodass dieser standig verformt wird Dadurch erwarmt sich Europa und das Eis schmilzt zum Teil Europas Oberflachentemperatur erreicht maximal 150 C Die glatte Oberflache und die Strukturen erinnern sehr stark an Eisfelder in Polarregionen auf der Erde Es wird vermutet dass sich unter Europas Eiskruste flussiges Wasser befindet das durch Gezeitenkrafte erwarmt wird Bei den sehr niedrigen Oberflachentemperaturen ist Wassereis hart wie Gestein Die grossten sichtbaren Krater wurden offensichtlich mit frischem Eis ausgefullt und eingeebnet Dieser Mechanismus sowie Berechnungen der durch die Gezeitenkrafte verursachten Erwarmung lassen darauf schliessen dass Europas Kruste aus Wassereis etwa 10 bis 15 Kilometer stark ist Die darunter liegende Wasserschicht konnte bis zu 100 Kilometern dick sein Die Menge an flussigem Wasser ware damit mehr als doppelt so gross wie die der irdischen Ozeane Ab etwa 3 Kilometern unter der Oberflache konnte es jedoch im Eis eingeschlossene Wasserblasen geben 1 6 Detaillierte Aufnahmen zeigen dass sich Teile der Eiskruste gegeneinander verschoben haben und zerbrochen sind wobei ein Muster von Eisfeldern entstand Die Bewegung der Kruste wird durch Gezeitenkrafte hervorgerufen die die Oberflache um 30 m heben und senken Die Eisfelder mussten aufgrund der gebundenen Rotation ein bestimmtes vorhersagbares Muster aufweisen Weitere Aufnahmen zeigen stattdessen dass nur die geologisch jungsten Gebiete ein solches Muster aufweisen Andere Gebiete weichen mit zunehmendem Alter von diesem Muster ab Das kann damit erklart werden dass sich Europas Oberflache geringfugig schneller bewegt als ihr innerer Mantel und der Kern Die Eiskruste ist vom Mondinnern durch das dazwischen liegende Wasser mechanisch entkoppelt und wird von Jupiters Gravitationskraften beeinflusst Vergleiche von Aufnahmen der Raumsonden Galileo und Voyager 2 zeigen dass sich Europas Eiskruste in etwa 10 000 Jahren einmal komplett um den Mond bewegen musste Amalthea Bearbeiten Amalthea ist ein sehr unregelmassig geformter Korper mit einer geringen Dichte von nur 0 86 g cm Das spricht fur einen porosen Aufbau aus Wassereis Moglicherweise handelt es sich um ein zugelaufenes Objekt das entweder aus dem ausseren Jupitersystem stammt oder in grossem Sonnenabstand entstanden und durch Jupiters Anziehungskraft eingefangen worden ist Eismonde des Saturns BearbeitenAlle 83 Stand 26 September 2022 7 bekannten Monde des Saturns deren Dichte bekannt ist bestehen vermutlich aus einem uberwiegenden Anteil an Wassereis und silikatischem Gestein Ihre Dichte variiert von etwa 0 5 g cm Wassereis mit geringem Anteil an silikatischem Gestein bis etwa 2 3 g cm Wassereis mit hohem Anteil an silikatischem Gestein Da von vielen der 83 Saturnmonde kaum etwas bekannt ist ist es nicht ausgeschlossen dass sich darunter Monde befinden konnten die nicht grossteils aus Eis bestehen Siehe auch Liste der Saturnmonde Titan Bearbeiten nbsp Schnittzeichnung zur Illustration des inneren Aufbaus des TitanTitan ist der grosste der Saturnmonde Sein fester Korper setzt sich etwa zur Halfte aus einem Mantel von Wassereis und zur anderen Halfte aus einem Kern von silikatischem Gestein zusammen Radarmessungen der Cassini Sonde deuten darauf hin dass unter der Eiskruste ein Ozean aus flussigem Wasser existiert 8 Die Dicke der Eiskruste wird auf etwa 80 Kilometer geschatzt 9 Nach einem Modell das vom Jupitermond Europa auf Titan ubertragen wurde kann die Warmeentwicklung durch Gezeitenreibung auch unter seiner Eiskruste zu der Bildung dieser aufgeschmolzenen Schicht gefuhrt haben Sie musste sich mit der Sonde Cassini durch Schwerefeldmessungen nachweisen lassen Im Wasser zu etwa 10 enthaltenes Ammoniak wurde als Frostschutzmittel siehe Gefrierpunkterniedrigung wirken so dass sich trotz der in dieser Tiefe zu erwartenden Temperatur von 20 C ein flussiger Ozean gebildet haben konnte zumal in Verbindung mit dem dortigen hohen Druck Die Existenz eines Ozeans in der Tiefe bedeutet geologisch gesehen dass die daruber liegende Kruste wesentlich beweglicher sein kann als auf Himmelskorpern die durchgehend fest sind wie beispielsweise der Erdmond Die Krustenbeweglichkeit fuhrt zu den beobachteten tektonischen Grossstrukturen und ebenso zum Kryovulkanismus wobei vermutet werden kann dass auch Wasser aus dem untergrundigen Ozean direkt am Eisvulkanismus beteiligt ist wie es bei der Erde mit Magma aus dem Mantel der Fall ist Wie auf Enceladus bereits nachgewiesen wurde konnen die Krustenbewegungen allein lokal so viel Warme erzeugen dass bedeutende Mengen an Eis in den Bewegungszonen verflussigt werden und Kryovulkanismus erzeugen Cassini entdeckte dass uber Titanbergen die Anziehung schwacher ist als uber flachen Gegenden Die Forscher vermuten daher dass das Eis unter Bergen tiefer in den Ozean hineinreicht als unter Ebenen 10 Die Auswertung von Schwerefeldmessungen von Cassini ergab dass der vermutete Ozean sehr salzhaltig sein muss Er ist dabei einzufrieren weshalb die ausserste Eisschicht uber ihm sehr starr sein durfte 11 Rhea Bearbeiten Rhea der zweitgrosste der Saturnmonde ist zu etwa zwei Drittel aus Wassereis sowie einem Kern aus silikatischem Gestein zusammengesetzt Ihre dunne Eiskruste hat uber geologische Zeitraume hinweg nachgegeben Auf der folgenden Hemisphare von Rhea sind helle Streifen auf einer dunklen Oberflache sowie einige Einschlagkrater sichtbar Die Streifen entstanden in einer fruhen Entwicklungsphase durch Kryovulkanismus als das Innere des Mondes noch flussig war Iapetus Bearbeiten Iapetus ist der drittgrosste der Saturnmonde und fast vollstandig aus Wassereis mit geringen Anteilen an silikatischem Gestein aufgebaut Iapetus Oberflache kann anhand ihrer Verfarbung in zwei deutlich verschiedene Regionen unterteilt werden Die fuhrende Hemisphare Cassini Regio genannt ist mit einer Albedo von 0 03 bis 0 05 sehr dunkel und rotlich gefarbt Die folgende Hemisphare Roncevaux Terra genannt ist mit einer Albedo von 0 5 so hell wie der Jupitermond Europa Der Helligkeitsunterschied ist so auffallig dass Cassini berichtete den Mond mit seinem Teleskop nur auf einer Seite von Saturn beobachten zu konnen Wandte der Mond der Erde die dunkle Region zu blieb er unsichtbar Iapetus hat von allen Korpern im Sonnensystem den grossten Helligkeitskontrast Die helle Seite ist vereist und stark verkratert Nach neuesten Forschungen soll Iapetus in seiner Jugend schnell rotierend und noch nicht gefroren gewesen sein da er von radioaktiven Stoffen 26Aluminium und 60Eisen mit relativ kurzer Halbwertszeit aufgeheizt wurde Durch die schnelle Rotation bekam er eine ausgebeulte Form Die Aktivitat der Isotope nahm ab und Iapetus gefror bevor sich die Rotationsdauer auf den heutigen Wert verlangerte 12 13 Dione Bearbeiten Dione ist der viertgrosste der Saturnmonde und uberwiegend aus Wassereis zusammengesetzt In ihrem Innern mussen grossere Anteile an dichterem Material vorhanden sein etwa silikatisches Gestein Untersuchungen durch die Raumsonde Cassini deuten darauf hin dass Dione ahnlich wie Enceladus eine Schicht aus flussigem Material unterhalb der Oberflache haben konnte Verbiegungen der Kruste unter der Gebirgskette Janiculum Dorsa zeugen von einer inneren Erwarmung in fur astronomische Massstabe jungerer Zeit 14 Tethys Bearbeiten Tethys ist der funftgrosste der Saturnmonde und ein eisiger Himmelskorper ahnlich den grossen Saturnmonden Dione und Rhea Ihre geringe Dichte weist darauf hin dass sie grosstenteils aus Wassereis zusammengesetzt ist Die Masse an Gestein kann 6 der Gesamtmasse des Mondes nicht ubersteigen Eines der auffalligen Merkmale auf Tethys ist ein riesiges Tal Ithaca Chasma das etwa 100 km breit und drei bis funf Kilometer tief ist Mit einer Lange von 2 000 km lauft es zu etwa drei Vierteln um den Mond herum Einer Theorie zufolge konnte es gebildet worden sein als flussiges Wasser im Innern des Mondes ausfror und die Oberflache infolge der Ausdehnung aufriss Enceladus Bearbeiten nbsp Vermuteter subglazialer Ozean in der Sudpolregion von Enceladus nbsp Oberflache von Enceladus aufgenommen von der Raumsonde CassiniEnceladus ist der sechstgrosste der Saturnmonde und vermutlich uberwiegend aus Wassereis zusammengesetzt das 99 des eingestrahlten Sonnenlichts reflektiert und ihn somit aussergewohnlich hell erscheinen lasst Ein Teil seiner Oberflache scheint mit einem geschatzten Alter von 100 Millionen Jahren relativ jung zu sein Dies deutet darauf hin dass Enceladus geologisch aktiv ist Ursache ist offensichtlich Kryovulkanismus bei dem Wasser aus dem Innern des Mondes austritt und sich uber die Oberflache verteilt Gravimetrische Messungen deuten darauf hin dass sich unter dem Eis der Sudpolregion ein Ozean aus Wasser befindet Dabei wurden Vorbeifluge von Cassini genutzt Die Massenverteilung im Inneren des Mondes beeinflusst die Flugbahn der Sonde was uber die Dopplerverschiebung der Funksignale vermessen werden kann Damit wurde eine Region hoherer Dichte entdeckt die als Wasserozean mit einer Tiefe von 10 km unter 30 bis 40 km Eis interpretiert wird 15 16 17 Mimas Bearbeiten Mimas ist der siebtgrosste der Saturnmonde und vermutlich uberwiegend aus Wassereis mit geringem Anteil an silikatischem Gestein zusammengesetzt Da die Dichte von Mimas etwas hoher liegt als die Dichte von Wasser das als einzige Komponente spektroskopisch gesichert nachgewiesen werden konnte ist es moglich dass Mimas ein differenzierter Korper ist der einen kleinen Gesteinskern mit einem dicken Mantel aus Wassereis aufweist Mimas besitzt eine sehr hohe Albedo von etwa 0 962 Im Jahr 2010 veroffentlichte die NASA eine Temperaturkarte von Mimas wonach die Temperaturen jedoch entgegen den Erwartungen ungleichmassig verteilt sind da die warmsten Regionen des Mondes sich in der Nahe des Morgenterminators jener Bereich wo gerade erst die Sonne aufging sowie in den beiden Polarregionen befindet Untersuchungen von Cassini Daten im Oktober 2014 lassen darauf schliessen das der Kern des Mondes entweder unformig ist und eine ahnliche Form wie ein Football aufweist oder Mimas einen flussigen subglazialen Ozean besitzt 18 Hyperion Bearbeiten Hyperion ist fur seine Grosse einer der am starksten unregelmassig geformten Korper im Sonnensystem Er ist uberwiegend aus porosem Wassereis mit geringen Anteilen an silikatischem Gestein aufgebaut Im Unterschied zu den meisten Saturnmonden weist Hyperion mit einer Albedo von 0 25 eine dunkle Oberflache auf Nach Untersuchungen der Raumsonde Cassini von 2005 handelt es sich bei den dunklen Ablagerungen um Kohlenwasserstoffverbindungen die die Wassereiskorner verunreinigen Phoebe Bearbeiten Bis zum Jahr 2000 galt Phoebe als der ausserste der Saturnmonde Mit 1 63 g cm3 hat sie unter den grossen Saturnmonden nach Titan die zweithochste Dichte Ihr Inneres muss ausser Eis einen grosseren Anteil an dichtem Material haben etwa an silikatischem Gestein Die meisten grossen Saturnmonde besitzen eine sehr helle Oberflache dagegen ist die von Phoebe mit einer geometrischen Albedo von 0 081 extrem dunkel Vermutlich ist ahnlich wie bei Hyperion das Eis an der Oberflache verunreinigt Eismonde des Uranus BearbeitenWie auch bei den Monden des Saturns bestehen vermutlich alle der 27 Stand 28 September 2014 bekannten Uranus Monde grossteils aus Wassereis Ihre Dichte variiert relativ gering von etwa 1 3 g cm bis maximal 1 5 g cm Lediglich drei der vier grossten Monde Titania Oberon und Ariel weisen eine geringfugig hohere Dichte auf Siehe auch Liste der Uranusmonde Titania Bearbeiten Titania ist der grosste Mond des Uranus und besitzt eine mittlere Dichte von 1 71 g cm Die geringe Dichte und die hohe Albedo lassen vermuten dass Titania aus etwa 50 Wassereis 30 silikatischem Gestein und 20 Kohlenstoffverbindungen sowie weiteren schweren organischen Verbindungen zusammengesetzt ist Die Prasenz von Wassereis wird durch infrarote spektroskopische Untersuchungen von 2001 bis 2005 gestutzt die kristallines Wassereis auf Titanias Oberflache zum Vorschein brachte Dieses scheint auf Titanias fuhrender Hemisphare starker vertreten zu sein Der Grund dafur ist unbekannt doch es scheint vom Bombardement geladener Teilchen von Uranus Magnetosphare herzuruhren die auf der folgenden Hemisphare durch die Co Rotation des Plasmas starker vertreten ist Die Wassereis Gestein Mischung und die mogliche Prasenz von Salz oder Ammoniak die den Gefrierpunkt von Wasser senken weisen darauf hin dass zwischen Kern und Eismantel von Titania moglicherweise ein unterirdischer Ozean wie auf dem Jupitermond Europa existieren konnte Die Tiefe dieses Ozeans wurde in diesem Fall etwa 50 km betragen die Temperatur ware etwa um die 83 C 190 K Die gegenwartige innere Struktur hangt stark von der thermischen Geschichte von Titania ab die nicht hinreichend bekannt ist Oberon Bearbeiten nbsp Oberon aufgenommen von Voyager 2 1986Oberon ist der zweitgrosste Mond des Uranus und besitzt eine mittlere Dichte von 1 63 g cm Die geringe Dichte und die Albedo lassen vermuten dass Oberon aus etwa 50 Wassereis 30 silikatischem Gestein und 20 Kohlenstoffverbindungen und Stickstoffverbindungen sowie weiteren schweren organischen Verbindungen zusammengesetzt ist Das Verhaltnis von Wassereis zu Gestein steht im Einklang mit den anderen grosseren Monden des Uranus Die Prasenz von Wassereis wird durch infrarote spektroskopische Untersuchungen gestutzt die kristallines Wassereis auf Oberons Oberflache zum Vorschein brachte Dieses scheint auf Oberons nachfolgender Hemisphare starker vertreten zu sein dies ist ein grosser Gegensatz zu den anderen grossen Uranusmonden die auf der fuhrenden Hemisphare den grosseren Anteil haben Der gegenwartige Status des Eismantels ist noch unklar Falls das Eis genugend den Gefrierpunkt von Wasser senkende Substanzen wie Salz oder Ammoniak enthalt konnte zwischen Kern und Eismantel von Oberon moglicherweise ein unterirdischer Ozean wie auf dem Jupitermond Europa existieren Die Tiefe dieses Ozeans wurde in diesem Fall etwa 40 km betragen die Temperatur ware etwa um die 93 C 180 K Die gegenwartige innere Struktur hangt stark von der thermischen Geschichte von Oberon ab die nicht hinreichend bekannt ist Umbriel Bearbeiten Umbriel ist der drittgrosste Mond des Uranus und besitzt eine mittlere Dichte von 1 39 g cm Anhand der niedrigen Dichte geht man davon aus dass Umbriel aus etwa 60 Wassereis zusammengesetzt ist Weiter besitzt er Anteile von silikatischem Gestein und Kohlenstoffverbindungen wie Methan und dem organischen schweren Tholin Die Prasenz von Wassereis wird durch infrarote spektroskopische Untersuchungen gestutzt die kristallines Wassereis auf Umbriels Oberflache zum Vorschein brachte Dieses scheint auf Umbriels fuhrender Hemisphare starker vertreten zu sein Der Grund dafur ist unbekannt doch es scheint vom Bombardement geladener Teilchen von Uranus Magnetosphare herzuruhren die auf der folgenden Hemisphare durch die Co Rotation des Plasmas starker vertreten ist Dass im Eismantel von Umbriel ein unterirdischer Ozean wie auf dem Jupitermond Europa existieren konnte gilt nach bisherigen Untersuchungen als unwahrscheinlich Ariel Bearbeiten Ariel ist der hellste und viertgrosste Mond des Uranus und besitzt eine mittlere Dichte von 1 66 g cm Ausgehend von der hohen Albedo von 0 39 und der geringen Dichte geht man davon aus dass Ariel aus etwa 50 Wassereis 30 silikatischem Gestein und 20 Kohlenstoffverbindungen wie Methan und dem organischen schweren Tholin zusammengesetzt ist Die Prasenz von Wassereis wird durch infrarote spektroskopische Untersuchungen gestutzt die kristallines Wassereis auf Ariels Oberflache zum Vorschein brachte Dieses scheint auf Ariels fuhrender Hemisphare starker vertreten zu sein Der Grund dafur ist unbekannt doch es scheint vom Bombardement geladener Teilchen von Uranus Magnetosphare herzuruhren die auf der folgenden Hemisphare durch die Co Rotation des Plasmas starker vertreten ist Die Grosse die Wassereis Gestein Mischung und die mogliche Prasenz von Salz oder Ammoniak die den Gefrierpunkt von Wasser senken weisen darauf hin dass Ariel ein differenzierter Korper ist mit einem Gesteinskern und einem Mantel aus Wassereis Dass im Eismantel von Ariel ein unterirdischer Ozean wie auf dem Jupitermond Europa existieren konnte gilt nach bisherigen Untersuchungen als unwahrscheinlich Miranda Bearbeiten nbsp Miranda basierend auf Mosaikaufnmahmen von Voyager 2 1986Miranda ist der funftgrosste Mond des Uranus und besitzt eine mittlere Dichte von 1 21 g cm Sie ist uberwiegend etwa 80 aus Wassereis mit Anteilen von silikatischem Gestein und Kohlenstoffverbindungen wie Methan zusammengesetzt Miranda besitzt einige auffallige Merkmale die vermutlich auf Kryovulkanismus bzw Upwelling zuruckzufuhren sind Eismonde des Neptun BearbeitenVermutlich bestehen alle der 14 Stand 28 September 2014 bekannten Neptun Monde grossteils aus Wassereis Ihre Dichte variiert relativ gering von etwa 1 2 g cm bis maximal 1 5 g cm Lediglich Triton weist eine etwas hohere Dichte auf wahrend Galatea eine sehr geringe Dichte von nur 0 75 g cm aufweist und somit wahrscheinlich zu den Rubble Piles gehort Siehe auch Liste der Neptunmonde Triton Bearbeiten nbsp Triton aufgenommen von Voyager 2 1989Vermutlich besteht Triton aus einem differenzierten Aufbau einem Kern aus silikatischem Gestein und einer Kruste aus Wassereis Forschungsergebnisse aus dem Jahr 2012 weisen ausserdem auf die Moglichkeit hin dass ein dunner ammoniakreicher Ozean unter der Oberflache existieren konnte 19 Die Energie um den Ozean unter der Oberflache bei 90 C flussig zu halten soll vom Zerfall radioaktiver Stoffe in Tritons Inneren und der Gezeitenreibung die beim Umlauf um Neptun entsteht stammen 20 Nereid Bearbeiten Nereid ist der drittgrosste Mond des Neptuns Im Spektrum erscheint Nereid grau gefarbt Spektral bewegt sich Nereid zwischen den Uranusmonden Titania und Umbriel was auf eine Oberflachenzusammensetzung von Wassereis das 1998 von der Gruppe um Michael E Brown identifiziert wurde und spektral neutralem Material hinweist Vom Spektrum her ahnelt Nereid eher Proteus als Triton und ist auffallig anders als die Asteroiden des ausseren Sonnensystems was eher auf eine Entstehung im Neptunsystem als auf einen eingefangenen Asteroiden hindeutet Transneptunische Eismonde BearbeitenEinige der transneptunischen Zwergplaneten besitzen ebenfalls Monde mit den Charakteristika eines Eismondes Erwahnenswert sind ebenfalls die eisigen Zwergplaneten Ixion Orcus Quaoar und Sedna sowie Haumea Charon Pluto Bearbeiten nbsp Zwei unterschiedliche Theorien zum inneren Aufbau von CharonCharons mittlere Dichte wurde mit 1 71 g cm bestimmt Er sollte damit zu etwa 55 60 aus Gestein und zu 40 45 aus Wassereis bestehen ein augenfalliger Unterschied zu Pluto dessen Gesteinsanteil bei etwa 70 liegt Zum inneren Aufbau von Charon gibt es zwei Theorien Entweder ist Charon ein differenziert aufgebauter Korper mit einem Gesteinskern und Eismantel oder er besteht aus einer einheitlichen Eis Gestein Mischung Durch die Entdeckung von Hinweisen auf Kryovulkanismus wird die erste Theorie favorisiert Charons Oberflache scheint aus Wassereis zu bestehen Hiʻiaka und Namaka Haumea Bearbeiten Starke Absorption bei Wellenlangen von 1 2 und 2 Mikrometern im infraroten Spektrum weisen darauf hin dass die Oberflache der Monde Hiʻiaka und Namaka hauptsachlich aus Wassereis besteht Literatur BearbeitenMario Markus Leben in den Eismonden Verlag Dr Friedrich Pfeil Munchen 2020 ISBN 978 3 89937 254 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Eismond Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten a b Eisiger Kandidat fur ausserirdische Lebensraume Von Martin Vieweg Auf wissenschaft de vom 17 November 2011 abgerufen am 10 September 2019 Karl Urban Abschied von der habitablen Zone Auf spektrum de vom 14 August 2017 AMQ Habitable Zone und Gezeitenheizung Auf spektrum de vom 14 Oktober 2008 Tilmann Althaus Planetenmond Titan eine Welt mit Charakter ASTROnews 24 Februar 2012 abgerufen am 27 Februar 2012 Whitney Clavin Ganymede May Harbor Club Sandwich of Oceans and Ice NASA 1 Mai 2014 abgerufen am 24 September 2014 englisch B E Schmidt D D Blankenship G W Patterson P M Schenk Active formation of chaos terrain over shallow subsurface water on Europa In Nature Band 479 Nr 7374 24 November 2011 S 502 505 doi 10 1038 nature10608 https solarsystem nasa gov moons saturn moons overview Existiert ein Ozean unter Titans Kruste In extrasolar planets com 21 Marz 2008 archiviert vom Original am 2 Dezember 2020 abgerufen am 5 November 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