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Angel Levine dt Ein Engel namens Levine 1962 aus dem Amerikanischen ubertragen von Annemarie Boll ist eine Kurzgeschichte von Bernard Malamud die erstmals 1958 in der Sammlung The Magic Barrel dt Das Zauberfass und andere Erzahlungen 1968 veroffentlicht wurde In dieser allegorischen Parabel thematisiert Malamud in einer Neugestaltung der biblischen Hiobsgeschichte die Glaubenskrise und schliessliche Erlosung des judischen Protagonisten sowie dessen Beziehung zu konvertierten schwarzen Juden im New York der 1950er Jahre 1 Bernard Malamud Portrat um 1979 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Ethnische Toleranz und Menschlichkeit 3 Religiose Glaubenskrise und mythologische Offenbarung 4 Aufbau und charakteristische Gestaltung der Erzahlung 5 Bezuge zur Hiobsgeschichte 6 Bezuge zu Chagall 7 Wirkungsgeschichte 8 Sonstiges 9 Ausgaben 10 Adaptionen 11 Sekundarliteratur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenDer altliche judisch amerikanische Schneider Manischevitz einst ein wohlhabender Mann vgl S 22 2 verliert uber Nacht bei einem Brand sein Geschaft sowie seinen gesamten Besitz und damit die Existenzgrundlage Sein Sohn ist im Krieg gefallen seine Tochter ist mit einem Abenteurer und Taugenichts durchgebrannt Er selbst wird von qualenden Ruckenschmerzen geplagt die es ihm nicht moglich machen eine lohnende neue Arbeit auszuuben Seine Frau Fanny wird todkrank und bettlagerig das zuvor gutsituierte Ehepaar muss in eine armliche Wohnung ziehen und um Fursorgeunterstutzung nachsuchen Obwohl Manischevitz glaubiger Jude ist und diese Kette von Schicksalsschlagen nicht als sinnlose Zufalle sondern als Prufungen S 23 ansieht wird sein Glaube an einen gutigen und gnadigen Gott stark erschuttert Von Kindheit an war er ein frommer Mann hat in der Synagoge gelebt und war immer um das Wort Gottes bemuht gewesen vgl S 23 und 25 sein Leiden ist daher fur ihn unverstandlich Mein lieber Gott mein Geliebter habe ich verdient dass dies mir widerfahrt S 23 3 Er stellt sich die Frage nach dem Sinn des Lebens in religiosen Dimensionen vgl S 26f bittet jedoch zunachst Gott weiterhin um Unterstutzung S 23 Seine zunehmende Glaubenskrise und darauffolgende Auseinandersetzung mit Gott verlauft wie bei Hiob in drei Stufen die sich in Malamuds Erzahlung in der Wahl der Verben widerspiegeln So heisst es anfangs Er betete demutig um Beistand S 23 dann Er hatte nach dem Sinn dieses Schmerzes gefragt sich gegen ihn aufgelehnt und wenn auch liebevoll mit Gott gegrollt S 26 und schliesslich nach dem erneuten Besuch einer Synagoge Er klagte Gott an S 29 Der Zweifel am Sinn seines Leidens wachst aus der Nahe zu Gott im Gebet um Hilfe wird das Gefuhl der Verzweiflung eines an Selbstmord denkenden Gottverlassenen Gott hatte sich zuruckgezogen kann man einen Felsen lieben einen Busch eine Leere S 29 4 Die letzte und ausschlaggebende Prufung liegt jedoch nicht in den Schicksalsschlagen und dem damit verbundenen Leiden sie tritt Manischevitz in der Gestalt eines Schwarzen gegenuber der eines Tages in seiner Wohnung auftaucht und sich mit dem judischen Namen Alexander Levine vorstellt vgl S 24 Levine gibt sich als von Gott gesandter Engel aus Ich bin kurzlich in einen Engel verwandelt worden Als solcher biete ich Ihnen meine bescheidenen Dienste an soweit dieses Angebot innerhalb meines Wesens und meiner Fahigkeiten im besten Sinne liegt S 25 Manischevitz muss diesen Engel als von Gott geschickten Boten anerkennen um sein durch alles Leid gebrochenes Gottvertrauen wieder unter Beweis zu stellen was ihm aber zunachst nicht gelingt Einerseits verwirrt ihn die Hautfarbe Levines Der Schneider zogerte Er hatte von schwarzen Juden gehort war aber niemals einem begegnet S 25 andererseits fehlen ihm die sichtbaren Anzeichen des Engel Seins da Levine keine Flugel hat Manischevitz war ganz verstort Um Levine zu prufen sagte er Wo sind denn Ihre Flugel S 25 Als Levine ihm erklart er sei noch ein Engel auf Bewahrung ohne Vorrechte und charakteristische Eigenschaften und ihn wissen lasst dass er ihm nur helfen konne wenn Manischevitz umgekehrt bereit sei an ihn zu glauben vgl S 25f ist es dem Schneider nicht moglich Levine als gottgesandten Engel anzuerkennen Ich glaube Sie sind ein Schwindler S 26 nbsp Mosaik 116 Strasse in Harlem New York Daraufhin empfiehlt sich Levine mit dem Hinweis er sei in Harlem in der 116 Strasse zu finden Als Fannys Zustand sich erneut verschlechtert sie dem Tode nahe ist und auch seine Schmerzen nach nur vorubergehender Linderung wieder stark zunehmen begibt sich Manischevitz auf den Weg in die dunkle Welt nach Harlem um Levine aufzusuchen S 26f Er findet den angeblichen Engel in Bellas Bar einer heruntergekommenen Spelunke wo dieser mit der korpulenten schwerbrustigen schwarzen Barbesitzerin einen obszonen Tango tanzt Als Bella mit ihren Verrenkungen fortfuhr stand Levine auf seine Augen blitzten vor Erregung Sie umarmte ihn mit Kraft seine beiden Hande schlossen sich um ihr breites wackelndes Hinterteil und sie glitten in einem Tango uber den Boden laut beklatscht von den larmenden Gasten S 28 Manischevitz ist bei diesem Anblick zu starr um sich zu ruhren tief enttauscht zweifelt er ein weiteres Mal an der Identitat des vermeintlichen Engels die von ihm verlangte Selbstverleugnung ist zu gross er kehrt ergebnislos heim und seine Entfremdung von Gott erreicht ihren Hohepunkt S 28f 5 Der Arzt gibt seiner Frau nur noch wenige Tage zu leben S 28f Manischevitz kundigt Gott seinen Glauben auf und verflucht ihn weil er an ihn geglaubt hat S 29 Gequalt von seiner ubergrossen Glaubenskrise schlaft er ein und traumt von Levine in der Gestalt eines Engels der vor einem blinden Spiegel steht und kleine zerzauste opalisierende Flugel putzt S 29 Der unklare Offenbarungstraum treibt ihn erneut nach Harlem An dem Platz an dem die Bar stand findet er nun aber eine Synagoge Er lauscht vier schwarzen Juden die Auslegungsfragen des Talmud erortern Schliesslich findet er in einem Nachtclub Levine der jedoch ausserlich wie auch moralisch noch weiter heruntergekommen ist als bei der ersten Begegnung in Bellas Bar Trotzdem gelingt es Manischevitz nach einigem Zogern und Zweifeln vor allen Gasten seinen Glauben zu bekennen und dem schwarzen Engel die Anerkennung auszusprechen S 32 Levine begleitet Manischevitz nach Hause steigt auf das Dach und der Schneider glaubt eine Gestalt mit schwarzen Flugeln davonfliegen zu sehen S 32 Der Traum erfullt sich Manischevitz findet seine eben noch todkranke Frau nun gesund vor und sagt zu ihr Es ist wunderbar Fanny glaub mir Juden gibt es uberall S 32 Der Schneider zeigt damit wie Freese schreibt dass er die Bedeutungslosigkeit von Rasse und Hautfarbe eingesehen und das Gottliche im Mitmenschen und somit die Ubiquitat Gottes erkannt hat 6 Ethnische Toleranz und Menschlichkeit BearbeitenEin erster bedeutsamer Themenbereich der in Ein Engel namens Levine im Vordergrund steht ist das Verhaltnis der beiden grossen ethnischen Minoritaten der Juden und der Schwarzen in den Vereinigten Staaten Wahrend der grossen Einwanderungswellen aus Osteuropa in den USA zwischen 1880 und 1920 verdingten sich die osteuropaischen judischen Immigranten vor allem als Arbeiter oder Handwerker auch der Name Manischevitz lasst auf eine osteuropaische Herkunft schliessen 7 Der zweiten Generation der eingewanderten Juden gelang in vielen Fallen der soziale Aufstieg in die urbane Mittelschicht ein nicht unerheblicher Teil der wirtschaftlichen Schlusselpositionen in den USA wird seitdem von Juden besetzt Schwarze Amerikaner gehorten demgegenuber vor allem in funfziger Jahren 8 aber teilweise bis in die heutige Zeit zu den sozial weniger privilegierten Schichten Den Juden die sich ausserlich zudem in der Regel nicht von dem amerikanischen Establishment unterscheiden fiel die Assimilation in die amerikanische Gesellschaft im Vergleich zu den schwarzen Amerikanern wesentlich leichter Auf dem Hintergrund des angestrebten sozialen Aufstiegs versuchten judische Immigranten wie Pointner darlegt sich vor allem von der schwarzen Minoritat abzugrenzen und standen dieser haufig noch herablassender gegenuber als die etablierte Oberschicht was wiederum zu einer feindseligen Einstellung auf Seiten der schwarzen Minderheit gegenuber den Juden fuhrte 9 Auf diesem sozio okonomischen Hintergrund kann Angel Levine als Malamuds Versuch gedeutet werden eine Moglichkeit aufzuzeigen wie sich judische und schwarze Amerikaner entgegenkommen konnten Da die Gruppe der Juden sich durch ihren Glauben die der Schwarzen jedoch durch ihre Hautfarbe definiert konnen Gemeinsamkeiten oder Uberschneidungen Pointner zufolge nur in einer Richtung auftreten Ein weisser Jude kann nicht schwarz werden ein Schwarzer durch Konversion jedoch Jude Obwohl nach orthodoxer Auffassung nur derjenige Jude sein kann der von einer judischen Mutter geboren wurde sind in jungerer Zeit Konversionen zum Judentum durchaus moglich Levine hat die feindselige Haltung sowie den Hass der Schwarzen uberwunden den judischen Glauben angenommen vgl S 25 und damit alles getan um einen Ausgleich zwischen sich und dem etablierten Judentum zu schaffen 10 Manischevitz fragt Levin bei der ersten Begegnung in seiner Wohnung als dieser sich vorstellt ob er vielleicht sogar ein Jude sei Levine antwortet darauf Mein ganzes Leben war ich es und von ganzem Herzen S 24f Bedeutsam ist dabei dass Levine aus eigenem freien Willen konvertierte ohne sich ausgiebig mit der judischen Religion auseinanderzusetzen In dieser Hinsicht wird er in Malamuds Erzahlung als eine Verkorperung von Toleranz und Unvoreingenommenheit dargestellt 11 Es ist ausgerechnet der Schwarze der den ersten Schritt zur Versohnung unternimmt somit liegt es bei Manischevitz einen Ausgleich herzustellen dadurch dass er das Jude Sein Levines anerkennt Nur auf diese Weise kann er selbst erlost werden indem er gleichzeitig Levine erlost und nur so konnen die beiden ihre Ruhe finden allein die gegenseitige Akzeptanz und Toleranz kann sie beide zugleich retten 12 Je langer die Unentschlossenheit und der Zweifel von Manischevitz anhalten umso mehr verfallt auch Levine sowohl ausserlich wie auch innerlich Erst als Manischevitz sein Zogern und seine Zweifel uberwunden hat seinen Stolz ablegt alle Demutigungen vor den Gasten in dem Nachtclub auf sich nimmt und Levine als Engel anerkennt werden die innigsten Wunsche beider Protagonisten erfullt Levine verliert seinen Bewahrungsstatus als Engel auf Probe vgl S 25f erhalt seine Flugel und wird zum richtigen Engel wahrend Manischevitz schon tot geglaubte Frau wieder gesundet vgl S 32 Die Ausserung Manischevitz gegenuber seiner Frau am Ende der Kurzgeschichte erhalt eine besondere Aussagekraft die Feststellung des Schneiders am Schluss Juden gibt es uberall wird von Malmud bewusst zweideutig gelassen Einerseits kann dies bedeuten dass uberall Juden zu finden sind selbst im schwarzen Harlem ohne dass notwendigerweise jeder ein Jude ist Andererseits kann diese Aussage aber auch so verstanden werden dass wo immer man sich auch befindet ausschliesslich Juden anzutreffen sind Das Jude Sein wird in dieser Form zur Allegorie des Menschseins Wo immer man sich befindet trifft man Menschen Manischevitz erkennt dass es keinen Unterschied zwischen ihm dem Juden und Levine dem Schwarzen gibt und beendet damit die beiderseitigen Qualen sowie auf einer symbolisch allegorischen Ebene gleichsam den Hass und das Unverstandnis bzw die Intoleranz zwischen den beiden grossen Minoritaten in den Vereinigten Staaten 13 Wie Freese in seiner Deutung betont wird in Malamuds Erzahlung in humorvoller Weise ein Geschehen von tragischen Ausmassen dargestellt in dem sich realistische Details in einen allegorischen Bezugsrahmen einfugen und so eine surrealistic fantasy a serio comic folk tale bilden und ein individuelles Geschehen zu einem Jedermann Geschick uberhoht wird wobei sich auf diese Weise Malamuds vielzitiertes Wort bestatigt dass jeder Mensch ein Jude sei Malamuds Uberhohung seiner Milieustudie wird so zu einer zeitlosen Parabel uber allgemeine zwischen menschliche Probleme die Jewishness ist fur ihn damit kein orthodox religios bestimmtes Konzept 14 Religiose Glaubenskrise und mythologische Offenbarung Bearbeiten nbsp Toraschrein in einer Synagoge nbsp Wandmosaik von Marc Chagall im Knesset judischer Kerzenleuchter und Erlosungsengel Fur Bernard Malamud war nach eigener Aussage das Buch der Bucher eine standige Quelle der Inspiration so sagte er in einem Interview mit Daniel Stern 1975 I m influenced especially by the Bible both Testaments dt sinngemass Ich bin vor allem von der Bibel beeinflusst von beiden Testamenten 15 In Ein Engel namens Levine gestaltet Malamud als zweitem wesentlichen Themenbereich in der besonderen Form der Uberschneidung mit der oben dargestellten Thematik der ethnischen Vorbehalte die religiose Krise des Protagonisten und dessen Erlosung als Neugestaltung der Hiobsgeschichte 16 nbsp Innenansicht einer Synagoge Im Alten Testament wird das menschliche Leiden entweder als Prufung der Glaubigen bzw Frommen durch Gott oder aber als gottliche Strafe fur Vergehen dargestellt die durch Schmerz und Leid gesuhnt werden mussen Als Manischevitz das Ausmass seines eigenen Leidens betrachtet S 26f stellt er sich die Frage ob Gott seinem Diener aus irgendeinem Grund in irgendeiner Absicht eine Lehre erteilen wollte und ihn strafen wollte vielleicht wegen seiner Schwachheit seines Stolzes vielleicht weil er in den guten Zeiten Gott oft vernachlassigt hatte S 26 Angesichts seines unsaglichen Leidens zweifelt er jedoch von Anfang an an Gottes Fugung Der Verlust beider Kinder der Verlust seines Einkommens seiner und Fannys Gesundheit es war mehr als ein einziger schwacher Mensch ertragen konnte Wer war schliesslich Manischevitz dass man ihm soviel Leid aufburdete ein Schneider Gewiss kein grosser Mann An ihn war all das Leid verschwendet S 27 Manischevitz Glaubenskrise und Zweifel an Gott verstarken sich und erreichen einen ersten Hohepunkt als Gott sich ihm in Gestalt des schwarzen Alexander Levine offenbart der den Protagonisten erlosen konnte wenn ihm Glauben geschenkt wurde Auf dem Hintergrund der Situation Manischevitz im New York der 1950er Jahre stellt ein schwarzer judischer Engel den Glauben des Schneiders jedoch auf eine ausserst harte Probe Schon die Vorstellung des Schwarzen als Alexander Levine d h mit einem eindeutig judischen Namen 17 wird von Manischevitz als Verspottung aufgefasst vgl S 25 als ob ein schwarzer Jude nicht das Mass schon uberschreiten wurde behauptet dieser auch noch ein von Gott gesandter Engel zu sein der sich allerdings noch zu bewahren habe und daher in seinem Handlungsspielraum begrenzt sei vgl S 26f Manischevitz fuhlt sich von Gott zum Narren gehalten Der Schneider konnte sich nicht von dem Gedanken befreien dass er das Opfer eines Spassmachers war Sieht so ein judischer Engel aus S 26 und stellt sich die Frage Wenn Gott mir Engel schickt warum dann einen schwarzen Warum schickt er keinen weissen da es sie doch in Scharen gibt S 26 Dem Glauben an das Engel Sein Levines steht fur Manischewitz also dessen Hautfarbe entgegen denn die Existenz von Engeln an sich bestreitet er nicht Levines lapidare Antwort auf die Frage des Schneiders Ich war an der Reihe als nachster zu gehen S 26 verdeutlicht dass die Hautfarbe im Himmel bedeutungslos ist Manischevitz kann diese Enthullung jedoch nicht akzeptieren und bezeichnet Levine als Schwindler S 26 Die Vorstellung dass ausgerechnet er der fromme Schneider einen schwarzen Schutzengel erhalten soll krankt sein Selbstwertgefuhl die Zuruckweisung Levines richtet sich damit auch gegen Gott selber der ihn so enttauscht hat 18 Als sich nach kurzer Besserung Fannys und sein Gesundheitszustand wieder verschlimmern erinnert sich Manischevitz an Alexander Levine und zieht nun die Moglichkeit in Betracht dass Gott ihm eventuell doch einen schwarzen Engel gesandt haben konnte Ein schwarzer Jude und Engel zu seinen Diensten es war schwer zu glauben aber wenn er nun wirklich geschickt worden war um ihm zu helfen und er Manischevitz in seiner Blindheit zu blind gewesen war um zu begreifen S 27 Zwar lasst die Hautfarbe Levines ihn immer noch zweifeln als er jedoch in Harlem einen schwarzen Schneider nach Levine fragt und erlebt dass dieser ohne den Hauch eines Zogerns den schwarzen Engel wie eine alltagliche Selbstverstandlichkeit erwahnt vgl S 27f ist Manischevitz dieses Mal bereit die Existenz des schwarzen Engels anzuerkennen Wiederum ist was den Glauben Manischevitz betrifft die Hautfarbe bedeutsam dieses Mal die Hautfarbe seines schwarzen Schneiderkollegens 19 In Bellas Bar in der Manischevitz schliesslich Levine findet steht die Hautfarbe seinem Glauben nicht mehr im Wege Levine sitzt allerdings armselig und betrunken gleichsam wie die moderne Version eines gefallenen Engels in der Spelunke auch dieses kann der judische Schneider noch akzeptieren Doch als Levine mit der Barbesitzerin in vollig unmoralischer Weise tanzt wendet sich der Schneider enttauscht ab Die Existenz eines Engels mit einer derartigen unsittlichen Haltung ist fur ihn nicht vorstellbar S 28f 20 Nach seiner Heimkehr findet er seine Frau todkrank vor der Arzt hat jegliche Hoffnung aufgegeben Manischevitz sucht den Trost und die Hilfe Gottes in einer Synagoge doch sein Gebet bleibt unerhort Gott hat ihn verlassen so wie er seinerseits Gott verlassen hatte Gott hatte sich zuruckgezogen S 29 Die Glaubenskrise des judischen Schneiders erreicht an dieser Stelle ihren absoluten Hohepunkt er vermag uberhaupt nicht mehr an Gott zu glauben 21 Lebensmude Er dachte daran sich das Leben zu nehmen wusste aber dass er es nie tun wurde S 29 fallt er nach in volliger Verzweiflung in den Schlaf und im Traum erscheint ihm wie in einer Vision Levine der vor einem stumpfen Spiegel seine Flugel in Ordnung bringt S 29 Manischevitz sieht den beflugelten Engel in seinem Traum als gottliches Zeichen des Engel Seins des realen Levine und beschliesst diesen erneut in Harlem aufzusuchen Zwar ist er immer noch unglaubig aufgrund der Hautfarbe Levines Er wusste dass dies der letzte verzeifelte Schritt in seinem Schmerz war er ging ohne Glauben um einen schwarzen Zauberer aufzusuchen S 29 sieht jedoch keine anderen Ausweg mehr als Levine um Hilfe zu bitten In Harlem stellt er allerdings fest dass Bellas Kneipe den Besitzer gewechselt hat An diesem Ort ist in der Zwischenzeit eine Synagoge eingerichtet worden die Bundeslade und die heilige Schriftrolle liegen ausgebreitet auf einem langen Tisch um den herum vier schwarze Juden sich uber grundlegende Fragen des Talmud unterhalten S 29 Als Manischevitz sie nach Levine fragt erlebt er nochmals dass fur die Schwarzen in Harlem die Existenz eines schwarzen judischen Engels offenbar nichts Aussergewohnliches ist vgl S 30f 22 Mit Hilfe der vier Schwarzen in der Synagoge findet Manischevitz den Weg zu Levine Obwohl dieser so weit wie nur moglich von dem Idealbild eines reinen Engels entfernt ist und wie Pointner ausfuhrt eher das amoralisch seidene Stereotyp eines Schwarzen verkorpert 23 ist Manischevitz an diesem Punkt bedingungslos bereit sich selbst vor den grolenden angetrunkenen Gasten in der Bar zu erniedrigen und vor den Augen aller die Existenz des schwarzen Engels anzuerkennen Damit gelingt es ihm seinen wiedergefundenen Glauben an Gott offentlich unter Beweis zu stellen S 31f er hat die allerschwerste seiner Prufungen bestanden und findet nun die Erlosung ebenso wie Levine 24 Das Ende der Geschichte fuhrt zu der Ausgangsfrage zuruck Wie ist der Glaube an einen gerechten und gnadigen Gott moglich wenn dieser dem Menschen trotz seiner Rechtschaffenheit unertragliche Schmerzen bereitet Die Antwort die Malamud in Angel Levine gibt deckt sich im Wesentlichen mit der Aussage des Alten Testaments wie sie beispielsweise auch in der dialektischen Theologie gedeutet wird Die Wege Gottes sind undurchschaubar nur der Glaube an die gottliche Offenbarung in welcher Form auch immer kann den Menschen retten in Malamuds Erzahlung sogar wenn diese sich in der Gestalt eines judischen zeitweise heruntergekommenen und amoralischen Engels zeigt 25 Vor allem der Schlussteil mit seinen Anklangen an die Botschaft des Alten Testaments unterstreicht dabei den religios mythologischen 26 wenn nicht gar mystischen Grundton von Angel Levine Aufbau und charakteristische Gestaltung der Erzahlung BearbeitenIn den ersten beiden Abschnitten der Erzahlung die eine Art Exposition bilden werden die wesentlichen Hintergrundinformationen fur das Verstandnis der nachfolgenden Handlung geliefert 27 Dem ersten ganz ohne uberflussige Details in der dritten Person mit auktorialem Abstand erzahlten Teil folgt ein zweiter in dem die Handlung deutlich an dramatischer Intensitat und Tempo gewinnt 28 Als der schwarze judische Engel in Manischewitz Wohnung erscheint zweifelt dieser ganz orthodox und positivistisch an dessen Engel Sein mit dem Aufbruch des abgewiesenen Levines schliesst der Anfangsteil der Erzahlung in der sich wie Haas in seiner Analyse darlegt das Wunderbare in verfremdeter Form und die orthodoxe Ratio des Frommen begegnen welche ein Wunder nur akzeptiert wenn es dem Modell entspricht das ihr aus Lehre und Tradition vertraut ist 29 Der angebliche Engel vollbringt indes keine Wundertaten in der Phase der Bewahrung hatte ihm nur der Glaube des Heimgesuchten ein Wunder ermoglicht So schwindet die eingetretene Linderung der Schmerzen Manischevitz nach kurzer Zeit wieder und Fanny seine Frau steht dem Tode naher als je zuvor Manischevitz weist Gott nunmehr angesichts des Ausmasses seines Leidens auf die eigene geringe Bedeutung hin da die Qualen fur ihn in keinem Verhaltnis zu seiner Wichtigkeit stunden Er sei ja nur ein Schneider Kurz darauf stellt Manischevitz dann aber nicht nur Gott sondern auch seine eigenen Zweifel an der Existenz des schwarzen Engels wiederum in Frage Da er den Besucher abgewiesen hat begibt er sich auf die Suche nach ihm Nach vielen Uberlegungen und immer noch zweifelnd entschloss sich der Schneider schliesslich den Engel von eigenen Gnaden in Harlem zu suchen S 27 Die Welt der Schwarzen in Harlem wird fur ihn auf der Suche nach Levine zu einer dunklen Welt der Schatten in der auch die Lichter nichts mehr erhellen S 27 Ein Schwarzer Schneider wie er selbst weist ihm den Weg zu Levine der sich in jetzt allerdings einem heruntergekommenen schabigen und schmutzigen ausseren Erscheinungsbild zeigt S 28 Der offensichtlich nicht nur ausserlich gefallene Engel erliegt gerade wie Manischevitz durch ein Fenster starrend erkennen muss in der Tanzbar den Versuchungen der schwerbrustigen Bella Er zwinkert listig dem Schneider nur eine Sekunde lang zu und tanzt weiter S 28 Manischevitz wendet sich daraufhin ab und begibt sich auf den Heimweg Stellt dieser dritte Teil der Erzahlung Malamuds die ebenso eindrucksvoll wie okonomisch gestaltete Suche in Harlem dar so wird in dem anschliessenden Abschnitt ein kurzes aber wichtiges Zwischenspiel dargeboten das drei wesentliche thematische Elemente entfaltet Die Krankheit der Frau steigert sich bis zum Tode hin sogar der Arzt kann den Anblick des Leidens das Manischevitz zu ertragen hat nicht mehr aushalten Er der Arzt ging sofort wieder Er war nicht ohne Mitleid konnte aber Manischevitz vielfachen Kummer nicht mitansehen S 28f Manischevitz ist fur ihn der Mann der nie ohne Schmerzen war S 29 Ein zweites thematisches Moment das in diesem Teil der Kurzgeschichte ausgebreitet wird ist die zunehmende Verzweiflung Manischevitz sogar in der Synagoge kann er Gott nicht mehr finden und bricht mit dem Nichts und der Leere die er nicht lieben kann Gott verfluchend S 29 Genau in diesem Augenblick in dem seine Zweifel in Verzweiflung umschlagen erscheint ihm im Traum die Vision Levines der vor einem stumpfen Spiegel seine winzigen schimmernden Flugel putzt Der Traum reisst ihn aus seiner Verzweiflung er begibt sich spontan in einem allerletzten Versuch erneut auf den Weg in die schwarze Welt Harlems Nach der ansteigenden Handlung im Anschluss an die Exposition erreicht die Kurzgeschichte im funften Teil ihren Hohepunkt und ihre Wende Die vormalige Spelunke hat sich in eine Synagoge verwandelt und damit sozusagen den Besitzer gewechselt Kurz danach wird sich jedoch herausstellen dass die Tanzbar noch existent ist und der Synagoge auf der anderen Strassenseite gleichsam als Gegenwelt gegenubersteht 30 Zunachst lauscht Manischevitz jedoch in der Synagoge der Unterhaltung der vier Schwarzen die den Talmud lesen und uber seine Aussagen nachdenken ein Gesprach in dem es um die letzten Fragen nach dem Wesen der Seele geht nach dem primum mobile und der substanzlosen Substanz von der alle Dinge kommen die dem Geist entsprungen sind und somit nach der Natur Gottes und seines Geistes der sich in allen Dingen manifestiert S 30 Das Gesprach umkreist unterschiedliche Ebenen verschiedene Antworten werden geaussert Ausgerechnet der schwarze Junge unter den Betenden und Meditierenden gibt die letzte Antwort auf die Frage welche die tiefere Bedeutung dieser Erzahlung Malamuds beruhrt und auch die Thematik der farbigen Juden umfasst Gott hat den Geist in alle Dinge hineinversetzt Er hat ihn in die grunen Blatter und die gelben Blumen gesandt Er hat ihn mit dem Gold in die Fische und mit dem Blau in den Himmel getan So ist er auch in uns hineingekommen sic S 30 In dieser symbolischen Farbenlehre der Schopfung oder wie Haas es nennt chromatischen Theodizee erreicht die Geschichte ihren Hohepunkt sozusagen eine theologische Variante des verbreiteten Slogans Black is Beautiful Manischevitz gewinnt die Einsicht in das gottgewollte Farbspiel der Schopfung die unterschiedlichen Hautfarben erweisen sich in der gottlichen Schopfung und Liebe als gleichwertig 31 Diese Erkenntnis offnet Manischevitz seinen Weg zu Levine der als armselige Gestalt betrunken in Bellas Spelunke hockt und seinerseits auf die Ruckkehr Manischevitz wartet Es ist Nacht Manischevitz betritt die Bar wird von den anwesenden Gasten verspottet spricht aber Levine ohne Angst vor Demutigung und Selbsterniedrigung mutig an Wie Haas in seiner Deutung schreibt ist der Moment der Entscheidung gekommen Diese vollzieht sich dabei in zwei Schritten Manischevitz kann Levine in dieser Phase nun mitteilen dass er wisse und fest daran glaube dass Levine Jude sei die Folge des Belauschens des talmudischen Gesprachs in der Synagoge Dann spricht Manischevitz mit Tranen in den Augen in die plotzlich in der Bar entstandene Stille hinein den entscheidenden Satz gegenuber Levine aus Ich glaube dass Sie ein Engel Gottes sind S 32 32 Levine bricht an dieser Stelle seinerseits in Tranen aus Auch fur ihn den Engel auf Bewahrung war die Prufung den Zweifeln des weissen Juden Manischevitz ausgesetzt zu sein kaum ertraglich Wie demutigen Sie mich S 32 Er wechselt symbolisch durchaus bedeutsam seine schabigen Kleider und erscheint wieder in dem Anzug den er zuvor bei seinem ersten Auftritt in Manischevitz Wohnung getragen hat Beide brechen auf keiner verabschiedet sich als sie gehen S 32 Im Schlussteil der Erzahlung fahren Manischevitz und Levine Jude und Farbiger zur Wohnung des Schneiders zuruck Levine betritt die Wohnung allerdings nicht mehr er steigt die Treppe zum Dach hinauf Manischevitz folgt ihm bis er vor der schon wieder verschlossenen Tur zum Dach steht Durch ein zerborstenes Fenster sieht er in den Nachthimmel hinein und hort das Schwirren von Flugeln S 32 Er glaubt eine dunkle Gestalt zu sehen die von einem herrlichen Paar schwarzer Flugel nach oben getragen wird S 32 Eine Feder schwebt herab Manischevitz atmet tief als er sie weiss werden sieht es ist jedoch nur eine Schneeflocke Als er in seine Wohnung hinunter eilt und seine offensichtlich wieder genesene Frau beim Wohnungsputz antrifft weiss er dass ein Wunder geschehen ist S 32 Die Handlung dieser Erzahlung Malamuds ist straff organisiert und erreicht eine fast musikalische Geschlossenheit in ihrer Variation des Hiobsthemas Die Erzahlspannung steigert sich dynamisch bis zum erlosenden Schluss und erinnert Haas zufolge an musikalische Strukturen Angel Levine gewinnt an Erzahltempo und Kraft aus dem Rhythmus von Ankunft und Aufbruch Suche und Heimkehr 33 Der Engel Levine kommt und geht Manischevitz begibt sich zweimal in Harlem auf die Suche nach ihm nachdem er ihn ein zweites Mal gefunden hat und sich zu ihm bekannt hat konnen beide heimkehren und ihre Ruhe finden In einem Wechsel von retardierter und beschleunigter Bewegung fasst Malamud in Angel Levine zugleich die immer wieder verzogerte Entwicklung Manischevitz vom Zweifel zum Glauben Parallel dazu wird der Aufschwung des schwarzen Engels auf Bewahrung wiederholt durch die Schwerkraft der Versuchung verhindert beide Bewegungslinien werden von Malamud mit nahezu graphischer Prazision nachgezeichnet Als Levine mit Bella tanzt die ihn anhebt Es schien als habe Bella Levine hochgehoben seine grossen Schuhe baumelten lose herunter wahrend sie tanzten S 28 wird metaphorisch deutlich wie Levine im Stadium seines moralischen Verfalls ohne jegliche Anmut in Bellas Armen hangt der Tanz hebt die Schwerkraft nicht auf Diesem tiefsten Punkt steht das Ende der Erzahlung kontrastiv gegenuber nun hat Levine seinen hochsten Punkt erreicht die Apotheose beginnt und die Flugel tragen die Schwerkraft der Versuchung ist jetzt uberwunden 34 Wie Haas in seiner Analyse der Kurzgeschichte betont zieht Malamud diese Entwicklungslinien mit Okonomie und fast ohne Ornamente Dem klassischen Strukturprinzip der short story folgend finden sich kaum Abschweifungen in Ein Engel namens Levine Gleichzeitig verwendet Malamud in der direkten Rede der Figuren vor allem Manischevitz wirkungsvoll judische Verfremdungseffekte sowie in der Erzahldarstellung eine aussergewohnliche Bildhaftigkeit 35 Bezuge zur Hiobsgeschichte Bearbeiten nbsp Die Prufung des Hiob Satan schuttet die Plagen uber Hiob aus William Blake Die Anklange an die biblische Hiobsgeschichte geben dieser Erzahlung Malamuds wie beschrieben ihren religios mythologischen Grundton der sich dabei in Malamuds Variation vorheriger literarischer Bearbeitungen der Hiobsthematik aussert 36 Bereits 1930 veroffentlichte beispielsweise Joseph Roth Hiob Roman eines einfachen Mannes in dem die Hiobsgeschichte nach Westrussland und in die USA sowie gleichzeitig auf eine niedere soziale Ebene ubertragen wird Auch der Protagonist Mendel Singer in dem Roman von Roth wird gerettet allerdings nicht durch einen Engel sondern durch seinen Sohn Menuchim der ihm durch sein stellvertretendes Leiden den Weg zu der Gnade Gottes offnet Dieser Roman und die Erzahlung Malamuds haben einige verwandte thematische Elemente auch Singers Tochter Mirjam lasst sich auf sexuelle Abenteuer ein und wird zum Liebchen einer ganzen Kosakenkaserne auch Singers Sohn fallt im Krieg Aufgrund der Gattungsverschiedenheit ist die thematische Spannweite in Roth Roman allerdings erheblich weiter als in der Kurzgeschichte Malamuds sie beinhaltet neben der Immigrationsproblematik ebenso eine Reihe theologischer Fragestellungen die bei Malamud kaum eine Rolle spielen Im Bereich des Dramas versuchte vor allem Archibald MacLeish in seinem Werk J B A Play in Verse 1956 dt Spiel um Job 1958 37 die Hiobsgeschichte des Alten Testamentes auf neuzeitliche amerikanische Verhaltnisse zu ubertragen Hiob tritt hier jedoch nicht als Jude sondern als amerikanischer Durchschnittsburger auf dessen Wohlstand und Familie durch Katastrophen zerstort werden deren Urheber jedoch nicht als gottliche Macht im biblischen oder talmudischen Sinne erscheint sondern als ein dunkles letztes Mysterium dessen eigentliches Wesen unerkennbar ist Verglichen mit diesen beiden Werken stellt Ein Engel namens Levine ein interessantes literarisches Experiment Malamuds mit wesentlichen Anspielungen auf Hiob und dessen Prufungen dar Sowohl der Auftakt als auch das Ausmass der Heimsuchungen und Schicksalsschlage die Manischevitz treffen ahneln den Prufungen Hiobs Obwohl Malamud bewusst die biblische Uberlieferung in seiner Kurzgeschichte trivialisiert gewinnt die Figur des judischen Schneiders durch die in sie eingearbeiteten Hiobkonturen an Dimension und Aussagekraft 38 Trotz der unverkennbaren Parallelen fallen in der Kurzgeschichte deutliche Unterschiede zur biblischen Geschichte auf Im Gegensatz zum alttestamentlichen Stoff fehlt bei Malamud die Gestalt des Anklagers die Figur Satans Auch hat Manischevitz abgesehen von der kaum ausgearbeiteten Randfigur des Arztes keine Freunde die ihn trosten Ahnlich wie in der biblischen Quelle wird jedoch in Angel Levine die Rolle der Frau hervorgehoben sie erhalt sogar ein starkeres Gewicht In der trivialisierten Alltagswelt des judischen Schneiders und vor dem Hintergrund seines verschwimmenden Gottesbildes bleibt fur Malamud kein Raum fur die Ubernahme der grossen Reden wie der Gottesrede im Gewittersturm uber den Anfang der Welt in der biblischen Uberlieferung Manischevitz zweifelt und verzweifelt zwar an Gott er erscheint aber an keiner Stelle der Erzahlung als der Anklager Gottes der kasuistisch nach der Ursache seines Leidens fragt Wie Hiob hat auch Manischevitz das Gesetz Gottes nicht gebrochen seine nur andeutungsweise vorgetragenen Klagen die nicht zu Anklagen Gottes werden sind eher der Ausdruck seiner Resignation und Verzweiflung Durch Malamuds Einsatz stilistisch wirkungsvoller Mittel wie leichter syntaktischer und allgemein sprachlicher Verfremdungen die dem Sprachschatz des Ameridischen des New Yorker Jiddisch entnommen sind wird die Sprache Levines dem Dialekt der Farbigen gegenubergestellt 39 Verglichen mit der biblischen und den literarischen Vorlagen gestaltet Malamud eine moderne Hiobsgeschichte in New York deren Hintergrund im Eingangsteil nur skizzenhaft als Vorgeschichte des eigentlichen Wunders angerissen wird Dieses Wunder ist wie Haas in seiner Deutung schreibt nichts anderes als der Einbruch des Gottlichen in die Welt menschlichen Leidens und der Durchbruch des leidenden Menschen aus der normalen Gesetzesfrommigkeit zum Glauben an dieses Wunder 40 Die Hiobfrage nach der Gerechtigkeit Gottes die im Buch Hiob selbst in der grossen Gewitterrede so beantwortet wird dass der Mensch nicht in der Lage ist auf gleicher Stufe mit Gott die Wahrheit zu erfahren fuhrt zu der Lauterung Hiobs dessen Frommigkeit trotz aller Zweifel die Prufungen besteht Gott wendet sich in der biblischen Uberlieferung dem Menschen in seiner allumfassenden Liebe zu die auch Schicksal und Fugung beinhaltet Diese Unbegreiflichkeit Gottes die auch dort liebende Zuwendung bedeutet wo sie Leid schickt wird bei Malamud durch die Figur Levines verkorpert Das Erscheinen des schwarzen Engels symbolisiert die Notwendigkeit einer alle Logik und Erfahrung transzendierenden Glaubensentscheidung In dieser Hinsicht steht die Erzahlung Malamuds der theologischen Aussage des Hiobbuchs durchaus nahe Besonders menschlich wird sie dadurch dass der Engel selber im Zustand der Bewahrung oder Prufung ist Zugleich schliesst Malamud in die religiose Thematik ein zentrales Gegenwartsproblem der Vereinigten Staaten ein die Frage der Beziehung der Rassen zueinander Die Problematik der Rassenspannungen wird in Angel Levine im Lichte judischer Frommigkeit aufgeworfen wenn nicht sogar gelost Im Verlauf der Erzahlung die durch ihre Bezuge zu Hiob an Allgemeingultigkeit gewinnt fuhrt Malamud die Leser an den Abgrunden Harlems Bellas Spelunke und Fannys Todesnahe vorbei um am Ende zu zeigen dass es eine Glaubensgemeinschaft der Menschen uber alle Rassenunterschiede hinweg gibt Malamuds Juden haben dabei wie Freese schreibt einen universellen metaphorischen Charakter 41 Bezuge zu Chagall Bearbeiten nbsp Beispiel einer Engelsdarstellung von Chagall In der kunstlerischen Gestaltung ist Malumuds Erzahlung Ein Engel namens Levine in verschiedener Hinsicht mit den Gemalden und Zeichnungen Chagalls vergleichbar Den Erzahler und den Maler verbindet der gemeinsame russische Hintergrund Malamud kennt ebenso wie Chagall die Welt des Chassidischen bzw Kabbalistischen und die judische Folklore Weissrusslands auch wenn er in den Staaten geboren wurde 42 Zwar ist Chagall im Ganzen eher Maler einer surrealistisch verfremdeten dorflichen Welt des alten Europas wahrend Malamud sich in seinem literarischen Schaffen vielmehr an der Existenz der judischen Minoritaten in den amerikanischen Grossstadten orientiert dennoch gestaltet Chagall ebenso wie Malamud in seinen Gemalden und Zeichnungen immer wieder das Thema der Schwerelosigkeit sowie des Schwebens und Fliegens mithin jenes Thema dass in Angel Levine zu dem faszinierenden und zugleich im Sinne der short story Tradition verbluffenden Schluss fuhrt Die schwarze Feder die am Ende zur Erde schwebt ist nur eine Schneeflocke Auch Chagall malt Szenen dieser Art in der die horizontale Darstellung vertrauter Landschaften Dorfbilder oder Stadtmotive mit Figuren verfremdet wird die sich nahezu schwerelos in die Vertikale aufschwingen 43 Ebenso erinnern die zahlreichen teilweise surrealistisch verfremdeten Engelsdarstellung vor allem des spaten Chagall an Angel Levine In den Engelsdarstellungen Chagalls wird der gottliche Engel allerdings anders als in dieser Erzahlung Malamuds nicht vollkommen vermenschlicht sondern als gottlicher Bote und als Wesen einer ganz anderen Welt dargestellt In der Studie zur Einsamkeit Etudes pour Solitude 1933 gestaltet Chagall den Moment in dem das menschliche Leiden in der Horizontale und die gottliche Heimsuchung in der Vertikale sich schneiden auch hier wird ein Jude im Exil von einem Engel aufgesucht und mit der Thora getrostet In gleicher Weise hat das Motiv der Engelsflugel das in dieser Kurzgeschichte Malamuds eine besondere Rolle spielt Chagall immer wieder beschaftigt Im Hochzeitspaar auf dem Eiffelturm 1928 schwebt ein Engel mit grunen Flugeln auf das Liebespaar zu und uberreicht den beiden Liebenden einen bunten Strauss In seiner Chaplinstudie zeigt Chagall Charlie Chaplin ahnlich wie in Angel Levine wie er im bowler hat einen Flugel unter dem linken Arm tragt Farbig gestaltete Flugelmotive finden sich auch in anderen Bildern Chagalls allerdings ist nicht zu ubersehen dass die spaten Werke Chagalls zumeist ein Element des Schrecklichen aufweisen das die Emigrationserfahrungen und Resignation des Malers widerspiegelt Das Interessante an Malmud Kurzgeschichte liegt aber dort wo sich seine Darstellung des Engels von der Chagalls unterscheidet Der schwarze Engel in dieser Kurzgeschichte Malamuds kommt nicht als ein fremdes oder ubermachtiges Wesen in die Wohnung des judischen Schneiders sondern erscheint unauffallig mit einer eher nur angedeuteten Fremdheit Auch andere Elemente erinnern an Zuge Chagalls die Skizzierung des Interieurs der durftigen Wohnung Manischevitz die groteske Darstellung der Fusse des von Bella beim Tango Tanz angehobenen Levine wie auch die prazise Zeichnung des Judischen in Malamuds Erzahlung Ebenso ist die Gestaltung des schwerelosen Aufschwungs des erdhaft farbigen Levine wie Haas ausfuhrt unzweifelhaft von Chagall beeinflusst 44 Angel Levine erhalt dadurch einen surrealistischen Grundton wie Haas und Freese in ihren Analysen feststellen 45 Wirkungsgeschichte BearbeitenAus Sicht der Literaturwissenschaft und Literaturkritik liefert diese 1958 in der Sammlung The Magic Barrel veroffentlichte Erzahlung Malamuds einen wesentlichen Beitrag zur amerikanischen Kurzgeschichte 46 Angel Levine gehort dabei nicht nur in die ohnehin umfangreiche Tradition der amerikanischen Kurzgeschichte uberhaupt sondern verkorpert vor allem die judisch amerikanische Erzahlkunst im Bereich der short story In ausgepragterer Form als andere amerikanische Schriftsteller judischer Herkunft gestaltet Malamud in Ein Engel namens Levine ebenso wie in seinen Romanen beispielsweise in The Assistant 1957 dt Der Gehilfe 1961 die ethnologisch bzw religionsgeschichtlich eigenstandige Erfahrungswelt der judischen Subkultur die ihre Autonomie trotz des laufenden Prozesses der Assimilation in die amerikanische Zivilisation und Gesellschaft bewahrt hat und auch deutlich zum Ausdruck bringt Wahrend die Anfangszeit der amerikanischen Kurzprosa durch Autoren wie Poe Hawthorne Bret Harte oder Stephen Crane um nur einige zu nennen gepragt wurde ist die moderne amerikanische Kurzgeschichte ohne die Beitrage und literarischen Experimente judischer Erzahler insbesondere der Werke von Roth und Malamud nicht mehr zu denken Wie Haas in seiner Einschatzung der literaturgeschichtlichen Entwicklung der amerikanischen Kurz Prosa feststellt ist Malamud dabei eine wesentliche Position zuzuweisen 47 Angel Levine variiert dabei nicht nur wie oben bereits dargestellt die Hiobsgeschichte ins Moderne spiegelt die ethnischen Probleme der zeitgenossischen amerikanischen Gesellschaft und erinnert in der kunstlerischen Gestaltung an Techniken Chagalls sondern verwandelt zugleich auch typische Elemente der amerikanischen Kurzgeschichte im Rahmen eines Erzahlexperiments Der religios gepragte Mythos des biblischen Hiob und des modernen Juden im New Yorker Alltag verschmelzen in Angel Levine in einer Form welche die Problematik der judischen Existenz in einem historisch spezifischen sozio kulturellen Milieu zur universal gultigen Metapher bzw Allegorie des Menschseins an sich werden lasst 48 Sonstiges BearbeitenMalamud benutzt den bedeutungsvollen Namen Levine der einen Bezug zu Levin in Tolstojs Anna Karenina herstellt und auf Joyce Ulysses verweist ebenso fur Seymour Levin den Helden von A New Life sowie Henry Levin in The Lady of the Lake Nach Malamuds eigener Aussage stellt der Name Levine einen pun dt sinngemass Wortspiel auf leaven dt Hefe dar deutet also im Sinne von Matthaus XIII 33 auf einen sich verandernden oder ausbreitenden Einfluss hin und kann auch auf den israelitischen Priesterstamm der Leviten bezogen werden Levine d h die Hefe bringt nach Freese einen Garungs und Klarungsprozess in Gang der die schliessliche Wandlung Manischevitz bewirkt 49 Ausgaben BearbeitenAngel Levine wurde in der englischen Erstausgabe 1958 in der Sammlung The Magic Barrel im New Yorker Farrar Straus amp Cudahy Verlag veroffentlicht Die deutsche Ubertragung von Annemarie Boll wurde 1968 unter dem Titel Das Zauberfass und andere Erzahlungen als Lizenzausgabe des Kiepenheuer und Witsch Verlags in Taschenbuchform im Fischer Verlag Frankfurt a M und Hamburg publiziert Die deutsche Erstausgabe von Ein Engel namens Levine aus dem Jahr 1962 ist nicht mehr erhaltlich 50 Die englische Ausgabe von Angel Levine ist seitdem in verschiedenen Sammlungen aufgenommen worden beispielsweise in Bernard Malamud Idiots First and Other Stories editiert von Willi Real Schoningh Verlag Paderborn 1981 ISBN 3 506 43025 4 dt Schwarz ist meine Lieblingsfarbe und andere Erzahlungen Kiepenheuer und Witsch Verlag Koln 1972 ISBN 3 462 00850 6 Eine Lizenzausgabe dieser Anthologie ist 1977 auch in der damaligen Deutschen Demokratischen Republik in dem Ost Berliner Volk und Welt Verlag veroffentlicht worden Adaptionen BearbeitenEine freie filmische Adaption auf der Grundlage dieser Erzahlung wurde 1970 unter der Regie von Jan Kadar als 104 minutiges Drama unter dem Titel The Angel Levine dt Ein Engel namens Levine 1984 mit Zero Mostel und Harry Belafonte in den Hauptrollen produziert Das Drehbuch fur diese Verfilmung wurde von Bill Gunn geschrieben unter Malamuds Mitwirkung bei der Fassung der storyline 51 Im New Yorker und Mainzer Carl Fischer Verlag wurde ebenso ohne Jahresangabe eine auf der Vorlage von Angel Levine aufbauende gleichnamige Partitur von Elie Siegmeister und Edward Mabley veroffentlicht 52 Sekundarliteratur BearbeitenPeter Freese Bernard Malamud In Peter Freese Die amerikanische Kurzgeschichte nach 1945 Athenaum Verlag 1974 ISBN 3 7610 1816 9 S 180 242 hier vor allem S 206 215 Rudolf Haas Bernard Malamud Angel Levine In Karl Heinz Goller u a Hrsg Die amerikanische Kurzgeschichte August Bagel Verlag Dusseldorf 1972 ISBN 3 513 02212 3 S 307 317 Frank Eric Pointner Bernard Malamud Angel Levine In Michael Hanke Hrsg Interpretationen Amerikanische Short Stories des 20 Jahrhunderts Reclam jun Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 15 017506 2 S 104 112 Willi Real Angel Levine In Willi Real Idiots First and other stories by Bernard Malamud Interpretations and Suggestions for Teaching Schoningh Verlag Paderborn 1981 ISBN 3 506 43026 2 S 46 67 J P Steed The Spirit in All Things The Search for Identity in Malamud s Angel Levine In Studies in American Jewish Literature Vol 18 Penn State University Press 1999 S 11 17 Weblinks BearbeitenAngel Levine englischer Originaltext auf University of Maryland Abgerufen am 27 November 2013 Ein Engel names Levine in der Internet Movie Database englisch The Art of Fiction No 52 Interview von Daniel Stern mit Bernard Malamud In The Paris Review 61 Fruhling 1975 abgerufen am 8 Dezember 2013 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Willi Real Angel Levine In Willi Real Idiots First and other stories by Bernard Malamud Interpretations and Suggestions for Teaching Schoningh Verlag Paderborn 1981 ISBN 3 506 43026 2 S 47 und 66 sowie Peter Freese Bernard Malamud In Peter Freese Die amerikanische Kurzgeschichte nach 1945 Athenaum Verlag 1974 ISBN 3 7610 1816 9 S 206 und 209f Zitiert nach der dtsch Ubertragung in Das Zauberfass und andere Erzahlungen Fischer Verlag Frankfurt a M und Hamburg 1968 Willi Real sieht in seiner Deutung der Erzahlung diese Frage Manischvitz als Zeichen seiner anfanglichen Hybris gegenuber Gott Vgl Willi Real Angel Levine In Willi Real Idiots First and other stories by Bernard Malamud Interpretations and Suggestions for Teaching Schoningh Verlag Paderborn 1981 ISBN 3 506 43026 2 S 48 Vgl zu der Entwicklung der Glaubenskrise und den Parallelen mit der biblischen Hiobsgeschichte auch Peter Freese Bernard Malamud In Peter Freese Die amerikanische Kurzgeschichte nach 1945 Athenaum Verlag 1974 ISBN 3 7610 1816 9 S 206f Vgl hierzu auch Peter Freese Bernard Malamud In Peter Freese Die amerikanische Kurzgeschichte nach 1945 Athenaum Verlag 1974 ISBN 3 7610 1816 9 S 208 Vgl dazu Peter Freese Bernard Malamud In Peter Freese Die amerikanische Kurzgeschichte nach 1945 Athenaum Verlag 1974 ISBN 3 7610 1816 9 S 208f Siehe auch Willi Real Angel Levine In Willi Real Idiots First and other stories by Bernard Malamud Interpretations and Suggestions for Teaching Schoningh Verlag Paderborn 1981 ISBN 3 506 43026 2 S 52 54 Frank Eric Pointner Bernard Malamud Angel Levine In Michael Hanke Hrsg Interpretationen Amerikanische Short Stories des 20 Jahrhunderts Reclam jun Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 15 017506 2 S 105f Zur Datierung der Handlung im New York der 1950er Jahre vgl ausfuhrlich die Darlegungen bei Willi Real Angel Levine In Willi Real Idiots First and other stories by Bernard Malamud Interpretations and Suggestions for Teaching Schoningh Verlag Paderborn 1981 ISBN 3 506 43026 2 S 47 Vgl dazu detailliert die Ausfuhrungen von Frank Eric Pointner Bernard Malamud Angel Levine In Michael Hanke Hrsg Interpretationen Amerikanische Short Stories des 20 Jahrhunderts Reclam jun Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 15 017506 2 S 106f Ahnlich die Interpretation von Willi Real Angel Levine In Willi Real Idiots First and other stories by Bernard Malamud Interpretations and Suggestions for Teaching Schoningh Verlag Paderborn 1981 ISBN 3 506 43026 2 S 66f Zur Geschichte der judischen Einwanderung und der judisch amerikanischen Literatur vgl auch Hubert Zapf Amerikanische Literaturgeschichte Metzler Verlag 2 akt Auflage Stuttgart u Weimar ISBN 3 476 02036 3 S 440 453 Vgl eingehender die Darstellung von Frank Eric Pointner Bernard Malamud Angel Levine In Michael Hanke Hrsg Interpretationen Amerikanische Short Stories des 20 Jahrhunderts Reclam jun Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 15 017506 2 S 106f Real weist in seiner Interpretation der Geschichte darauf hin dass die Beschreibung des Engels Levine unorthodox imaginativ und nur teilweise realistisch sei Levine wird Real zufolge eher als menschliches Wesen geschildert so glaubt Manischevitz auch zunachst einen Sozialarbeiter vorzufinden Ebenso betont Real die judische Herkunft des Namens Alexander Levine die auf eine Konvertierung aus freien Stuck schliessen lasst Siehe Willi Real Angel Levine In Willi Real Idiots First and other stories by Bernard Malamud Interpretations and Suggestions for Teaching Schoningh Verlag Paderborn 1981 ISBN 3 506 43026 2 S 50 und 58 Vgl dazu auch detailliert den Deutungsansatz von Frank Eric Pointner Bernard Malamud Angel Levine In Michael Hanke Hrsg Interpretationen Amerikanische Short Stories des 20 Jahrhunderts Reclam jun Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 15 017506 2 S 106f sowie Peter Freese Bernard Malamud In Peter Freese Die amerikanische Kurzgeschichte nach 1945 Athenaum Verlag 1974 ISBN 3 7610 1816 9 S 208f Vgl Frank Eric Pointner Bernard Malamud Angel Levine In Michael Hanke Hrsg Interpretationen Amerikanische Short Stories des 20 Jahrhunderts Reclam jun Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 15 017506 2 S 107 sowie Peter Freese Bernard Malamud In Peter Freese Die amerikanische Kurzgeschichte nach 1945 Athenaum Verlag 1974 ISBN 3 7610 1816 9 S 208ff und Willi Real Angel Levine In Willi Real Idiots First and other stories by Bernard Malamud Interpretations and Suggestions for Teaching Schoningh Verlag Paderborn 1981 ISBN 3 506 43026 2 S 52 und 60f Siehe auch J P Steed The Spirit in All Things The Search for Identity in Malamud s Angel Levine In Studies in American Jewish Literature Vol 18 Penn State University Press 1999 S 11f Peter Freese Bernard Malamud In Peter Freese Die amerikanische Kurzgeschichte nach 1945 Athenaum Verlag 1974 ISBN 3 7610 1816 9 S 208f Zu den humorvollen sowie surrealistischenZugen in Malamuds Erzahlung vgl auch Willi Real Angel Levine In Willi Real Idiots First and other stories by Bernard Malamud Interpretations and Suggestions for Teaching Schoningh Verlag Paderborn 1981 ISBN 3 506 43026 2 S 50 und 59 sowie zu dem allgemeinen Deutungsansatz hier S 63 65 Daniel Stern The Art of Fiction Bernard Malmud Interview In Paris Review 61 1975 S 40 64 hier S 56 Siehe Weblinks Vgl dazu auch Frank Eric Pointner Bernard Malamud Angel Levine In Michael Hanke Hrsg Interpretationen Amerikanische Short Stories des 20 Jahrhunderts Reclam jun Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 15 017506 2 S 108 Willi Real Angel Levine In Willi Real Idiots First and other stories by Bernard Malamud Interpretations and Suggestions for Teaching Schoningh Verlag Paderborn 1981 ISBN 3 506 43026 2 S 49 und 58 Vgl in dieser Richtung auch den Deutungsansatz von Frank Eric Pointner Bernard Malamud Angel Levine In Michael Hanke Hrsg Interpretationen Amerikanische Short Stories des 20 Jahrhunderts Reclam jun Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 15 017506 2 S 108ff Ahnlich in knapper Form der Interpretationsansatz von Peter Freese Bernard Malamud In Peter Freese Die amerikanische Kurzgeschichte nach 1945 Athenaum Verlag 1974 ISBN 3 7610 1816 9 S 180206f Analog auch Willi Real Angel Levine In Willi Real Idiots First and other stories by Bernard Malamud Interpretations and Suggestions for Teaching Schoningh Verlag Paderborn 1981 ISBN 3 506 43026 2 S 64f Vgl Frank Eric Pointner Bernard Malamud Angel Levine In Michael Hanke Hrsg Interpretationen Amerikanische Short Stories des 20 Jahrhunderts Reclam jun Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 15 017506 2 S 109 Vgl auch Frank Eric Pointner Bernard Malamud Angel Levine In Michael Hanke Hrsg Interpretationen Amerikanische Short Stories des 20 Jahrhunderts Reclam jun Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 15 017506 2 S 110f Vgl Text S 29 und die Darstellung oben Siehe auch Frank Eric Pointner Bernard Malamud Angel Levine In Michael Hanke Hrsg Interpretationen Amerikanische Short Stories des 20 Jahrhunderts Reclam jun Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 15 017506 2 S 110f Vgl dazu auch den Deutungsansatz von Frank Eric Pointner Bernard Malamud Angel Levine In Michael Hanke Hrsg Interpretationen Amerikanische Short Stories des 20 Jahrhunderts Reclam jun Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 15 017506 2 S 110f sowie Willi Real Idiots First and other stories by Bernard Malamud Interpretations and Suggestions for Teaching Schoningh Verlag Paderborn 1981 ISBN 3 506 43026 2 S 59ff Frank Eric Pointner Bernard Malamud Angel Levine In Michael Hanke Hrsg Interpretationen Amerikanische Short Stories des 20 Jahrhunderts Reclam jun Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 15 017506 2 S 111 Vgl in dieser Hinsicht auch den Deutungsansatz von Frank Eric Pointner Bernard Malamud Angel Levine In Michael Hanke Hrsg Interpretationen Amerikanische Short Stories des 20 Jahrhunderts Reclam jun Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 15 017506 2 S 110f sowie Willi Real Angel Levine In Willi Real Idiots First and other stories by Bernard Malamud Interpretations and Suggestions for Teaching Schoningh Verlag Paderborn 1981 ISBN 3 506 43026 2 S 54 58 und 60 64 Vgl in dieser Hinsicht auch Frank Eric Pointner Bernard Malamud Angel Levine In Michael Hanke Hrsg Interpretationen Amerikanische Short Stories des 20 Jahrhunderts Reclam jun Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 15 017506 2 S 112 Rudolf Haas Bernard Malamud Angel Levine In Karl Heinz Goller u a Hrsg Die amerikanische Kurzgeschichte August Bagel Verlag Dusseldorf 1972 ISBN 3 513 02212 3 S 14 Vgl Willi Real Idiots First and other stories by Bernard Malamud Interpretations and Suggestions for Teaching Schoningh Verlag Paderborn 1981 ISBN 3 506 43026 2 S 51 Vgl Rudolf Haas Bernard Malamud Angel Levine In Karl Heinz Goller u a Hrsg Die amerikanische Kurzgeschichte August Bagel Verlag Dusseldorf 1972 ISBN 3 513 02212 3 S 308f Rudolf Haas Bernard Malamud Angel Levine In Karl Heinz Goller u a Hrsg Die amerikanische Kurzgeschichte August Bagel Verlag Dusseldorf 1972 ISBN 3 513 02212 3 S 308f Vgl zu der soweit dargestellten Struktur der Erzahlung die Analyse von Rudolf Haas Bernard Malamud Angel Levine In Karl Heinz Goller u a Hrsg Die amerikanische Kurzgeschichte August Bagel Verlag Dusseldorf 1972 ISBN 3 513 02212 3 S 308 311 Siehe auch die Ausfuhrungen von Willi Real Angel Levine In Willi Real Idiots First and other stories by Bernard Malamud Interpretations and Suggestions for Teaching Schoningh Verlag Paderborn 1981 ISBN 3 506 43026 2 S 51 55 Vgl Rudolf Haas Bernard Malamud Angel Levine In Karl Heinz Goller u a Hrsg Die amerikanische Kurzgeschichte August Bagel Verlag Dusseldorf 1972 ISBN 3 513 02212 3 S 310 Siehe zur Ausdeutung der Farbsymbolik auch Willi Real Angel Levine In Willi Real Idiots First and other stories by Bernard Malamud Interpretations and Suggestions for Teaching Schoningh Verlag Paderborn 1981 ISBN 3 506 43026 2 S 52f und S 61 sowie Frank Eric Pointner Bernard Malamud Angel Levine In Michael Hanke Hrsg Interpretationen Amerikanische Short Stories des 20 Jahrhunderts Reclam jun Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 15 017506 2 S 111 Vgl detailliert die Deutung von Rudolf Haas Bernard Malamud Angel Levine In Karl Heinz Goller u a Hrsg Die amerikanische Kurzgeschichte August Bagel Verlag Dusseldorf 1972 ISBN 3 513 02212 3 S 310f Siehe auch Willi Real Angel Levine In Willi Real Idiots First and other stories by Bernard Malamud Interpretations and Suggestions for Teaching Schoningh Verlag Paderborn 1981 ISBN 3 506 43026 2 S 61 Vgl eingehender Rudolf Haas Bernard Malamud Angel Levine In Karl Heinz Goller u a Hrsg Die amerikanische Kurzgeschichte August Bagel Verlag Dusseldorf 1972 ISBN 3 513 02212 3 S 311f Vgl dazu detailliert Rudolf Haas Bernard Malamud Angel Levine In Karl Heinz Goller u a Hrsg Die amerikanische Kurzgeschichte August Bagel Verlag Dusseldorf 1972 ISBN 3 513 02212 3 S 311 Rudolf Haas Bernard Malamud Angel Levine In Karl Heinz Goller u a Hrsg Die amerikanische Kurzgeschichte August Bagel Verlag Dusseldorf 1972 ISBN 3 513 02212 3 S 312 Vgl Peter Freese Bernard Malamud In Peter Freese Die amerikanische Kurzgeschichte nach 1945 Athenaum Verlag 1974 ISBN 3 7610 1816 9 S 206ff und Rudolf Haas Bernard Malamud Angel Levine In Karl Heinz Goller u a Hrsg Die amerikanische Kurzgeschichte August Bagel Verlag Dusseldorf 1972 ISBN 3 513 02212 3 S 314ff Archibald MacLeish J B A play in verse Houghton Mifflin Verlag Boston 1956 Deutsch Spiel um Job Versdrama Aus dem Amerikanischen ubersetzt von ubersetzt von Eva Hesse Berlin und Frankfurt a M 1958 Neuauflage 1977 ISBN 3 518 06922 5 Vgl Rudolf Haas Bernard Malamud Angel Levine In Karl Heinz Goller u a Hrsg Die amerikanische Kurzgeschichte August Bagel Verlag Dusseldorf 1972 ISBN 3 513 02212 3 S 315 Vgl detaillierter Rudolf Haas Bernard Malamud Angel Levine In Karl Heinz Goller u a Hrsg Die amerikanische Kurzgeschichte August Bagel Verlag Dusseldorf 1972 ISBN 3 513 02212 3 S 315f Siehe auch die Ausfuhrungen von Willi Real Angel Levine In Willi Real Idiots First and other stories by Bernard Malamud Interpretations and Suggestions for Teaching Schoningh Verlag Paderborn 1981 ISBN 3 506 43026 2 S 65 Rudolf Haas Bernard Malamud Angel Levine In Karl Heinz Goller u a Hrsg Die amerikanische Kurzgeschichte August Bagel Verlag Dusseldorf 1972 ISBN 3 513 02212 3 S 316 Peter Freese Bernard Malamud In Peter Freese Die amerikanische Kurzgeschichte nach 1945 Athenaum Verlag 1974 ISBN 3 7610 1816 9 S 210 Vgl zu dem hier dargestellten Deutungsansatz auch eingehender Rudolf Haas Bernard Malamud Angel Levine In Karl Heinz Goller u a Hrsg Die amerikanische Kurzgeschichte August Bagel Verlag Dusseldorf 1972 ISBN 3 513 02212 3 S 315 317 Vgl Rudolf Haas Bernard Malamud Angel Levine In Karl Heinz Goller u a Hrsg Die amerikanische Kurzgeschichte August Bagel Verlag Dusseldorf 1972 ISBN 3 513 02212 3 S 312 Vgl hierzu eingehender Rudolf Haas Bernard Malamud Angel Levine In Karl Heinz Goller u a Hrsg Die amerikanische Kurzgeschichte August Bagel Verlag Dusseldorf 1972 ISBN 3 513 02212 3 S 312ff Vgl detailliert Rudolf Haas Bernard Malamud Angel Levine In Karl Heinz Goller u a Hrsg Die amerikanische Kurzgeschichte August Bagel Verlag Dusseldorf 1972 ISBN 3 513 02212 3 S 312 314 Vgl Peter Freese Bernard Malamud In Peter Freese Die amerikanische Kurzgeschichte nach 1945 Athenaum Verlag 1974 ISBN 3 7610 1816 9 S 208f und Rudolf Haas Bernard Malamud Angel Levine In Karl Heinz Goller u a Hrsg Die amerikanische Kurzgeschichte August Bagel Verlag Dusseldorf 1972 ISBN 3 513 02212 3 S 314 Vgl detailliert die Angaben und Belege bei Rudolf Haas Bernard Malamud Angel Levine In Karl Heinz Goller u a Hrsg Die amerikanische Kurzgeschichte August Bagel Verlag Dusseldorf 1972 ISBN 3 513 02212 3 S 307f Rudolf Haas Bernard Malamud Angel Levine In Karl Heinz Goller u a Hrsg Die amerikanische Kurzgeschichte August Bagel Verlag Dusseldorf 1972 ISBN 3 513 02212 3 S 307 Vgl dazu detailliert Peter Freese Bernard Malamud In Peter Freese Die amerikanische Kurzgeschichte nach 1945 Athenaum Verlag 1974 ISBN 3 7610 1816 9 S 209f und Rudolf Haas Bernard Malamud Angel Levine In Karl Heinz Goller u a Hrsg Die amerikanische Kurzgeschichte August Bagel Verlag Dusseldorf 1972 ISBN 3 513 02212 3 S 307f Ebenso die Deutung als allegorische Geschichte bei Hubert Zapf Amerikanische Literaturgeschichte Metzler Verlag 2 akt Auflage Stuttgart u Weimar ISBN 3 476 02036 3 S 446 Vgl detailliert die Angaben und Belege bei Peter Freese Bernard Malamud In Peter Freese Die amerikanische Kurzgeschichte nach 1945 Athenaum Verlag 1974 ISBN 3 7610 1816 9 S 207 Vgl die Angaben bei Rudolf Haas Bernard Malamud Angel Levine In Karl Heinz Goller u a Hrsg Die amerikanische Kurzgeschichte August Bagel Verlag Dusseldorf 1972 ISBN 3 513 02212 3 S 307 Vgl den Eintrag auf IMDb in den Weblinks Vgl den Eintrag Partitur Angel Levine Auf WorldCat Abgerufen am 9 November 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ein Engel namens Levine amp oldid 239037955