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Dollen ist der Name eines alten ursprunglich altmarkischen Adelsgeschlechts dessen Zweige zum Teil bis heute bestehen Die Herren von der Dollen gelangten spater auch in Mecklenburg Pommern und Schlesien zu Besitz und Ansehen Auf Grund einer Namens und Wappenvereinigung fuhrten einige Angehorige seit Mitte des 19 Jahrhunderts den Namen von der Dollen Mellin Stammwappen derer von der Dollen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Ausbreitung und Linien 1 2 1 1 Linie 1 2 2 2 Linie 1 3 Besitzungen 1 4 Von der Dollen Mellin 2 Wappen 2 1 Stammwappen 2 2 Wappen von der Dollen Mellin 2 3 Wappengeschichte 3 Namenstrager 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHerkunft Bearbeiten Erstmals urkundlich erwahnt wird die Familie am 20 November 1288 zu Fehrbellin mit Christianus de Dolle 1 Mit der Urkunde verkauft Markgraf Albrecht von Brandenburg der Stadt Friedland das Ubermass Beunde der Dorfer Schwichtenberg Klokow heute Klockow Ortsteil von Galenbeck und Hagen Christianus ist als Ritter miles Mitunterzeichner des Dokuments 2 Er erscheint bis 1304 urkundlich auch als Kersten von der Dolle Nach dem Jahrbuch des Deutschen Adels beginnt die ununterbrochene Stammreihe mit Joachim von der Dollen 1583 auf Klein Luckow in der Uckermark 3 das Genealogische Handbuch des Adels beginnt die Stammreihe mit Egbert von der Dollen Mitte des 16 Jahrhunderts 1 Die Ortschaft Dolle das namensgebende Stammhaus des Geschlechts 3 1 ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Burgstall im Nordosten des Landkreises Borde in Sachsen Anhalt Das Dorf erscheint bereits im Jahre 1221 erstmals urkundlich als Papst Honorius III dem Kloster Hillersleben seine Besitzungen bestatigt Der Name Dolle ist slawisch und bedeutet hinunter slowakisch dole hinunter was sehr verstandlich ist da es von Suden und von Norden in eine Talsenke geht in der das Dorf liegt Die Slawen wurden in der Altmark Wenden genannt Ausbreitung und Linien Bearbeiten Nach Kneschke gehoren auch der Ritter miles Busso de Dolla der 1299 in dem Stifterbrief des Zisterzienserklosters Himmelpfort in der Uckermark erscheint und Gerhard van der Dollen Riddar der 1320 in einem mecklenburgischen Brief genannt wird sowie die 1352 urkundlich erscheinenden Busso Rudolph und Woilke von der Delle zur Familie Ebenso Nesso von der Dollen der 1380 Burgermeister von Stettin wurde und 1400 verstarb 4 Der altmarkische Stamm erlosch Anfang des 16 Jahrhunderts aber noch wahrend des 15 Jahrhunderts gelangten Zweige der Familie in die Uckermark und von dort nach Mecklenburg und Pommern Joachim von der Dollen auf Klein Luckow er verstarb 1583 heiratete Margarete von Schoning Ihr Urenkel Bernhard von der Dollen 1672 1732 auf Klein Luckow und Weissen Klempenow war der Stammvater der beiden Linien der Familie Sein Sohn Bernhard aus der Ehe mit Barbara Sophie von Guhlen stiftete die erste Linie und dessen Bruder Levin die zweite Linie 3 1 Linie Bearbeiten Bernhard von der Dollen 1702 auf Klein Luckow und Preetz heute Preetzen Ortsteil von Liepen wurde preussischer Oberstleutnant im Husarenregiment von Sass 5 Er heiratete Elisabeth von Walpergen und starb 1788 zu Preetz Sein Erbe wurde Sohn Friedrich Wilhelm von der Dollen 1754 der 1831 als preussischer Oberstleutnant ausser Dienst verstarb Er erhielt 1793 nach dem Gefecht bei Rheindurkheim den Orden Pour le Merite Seiner 1801 geschlossenen Ehe mit Charlotte Ulrike Grafin von Mellin 1776 1864 entsprossen funf Kinder drei Sohne und zwei Tochter 3 Die alteste Tochter Auguste Emma Ulrike starb 1827 noch vor ihren Eltern Die drei Sohne erhielten 1854 eine Genehmigung zur Vereinigung ihres Namens und Wappens mit den ihrer Mutter als von der Dollen Mellin siehe dort Ludwig Wilhelm Edwin von der Dollen Mellin 1806 1879 der zweite Sohn wurde preussischer Major Er diente zuletzt im 38 Infanterieregiment Aus seiner Ehe 1839 geschlossenen Ehe mit Marie von Pawel Rammingen 1819 ging die Tochter Alice 1840 1896 hervor Rudolf von der Dollen Mellin 1815 der jungste Sohn von Friedrich Wilhelm und Charlotte Ulrike wurde preussischer Major und war zuletzt Bezirkskommandeur von Berlin Seine 1847 geschlossene Ehe mit Franziska Asche 1825 1890 blieb kinderlos Mit seinem Tod am 7 Februar 1890 zu Dresden erlosch die Linie 3 2 Linie Bearbeiten Levin von der Dollen 1720 der Stifter der zweiten Linie starb 1768 als preussischer Oberforstmeister und Leutnant ausser Dienst Sein Sohn aus der Ehe mit Helene Charlotte Bollhagen 1796 Ludwig von der Dollen 1757 1829 auf Pomellen und Ladenthin heute Ortsteil von Grambow im ehemaligen Landkreis Randow wurde preussischer Leutnant im Dragonerregiment Ansbach Bayreuth Er heiratete 1790 Johanna Friderike von Loeper 1759 1839 und hinterliess zwei Sohne Der jungere Sohn Hugo Ottmar 1795 preussischer Major starb 1873 zu Anklam Seine Ehe mit Louise Karoline Wilhelmine Grafin von Schwerin 1810 1892 blieb kinderlos Sein alterer Bruder Eduard 1791 1855 konnte die Linie nach drei Ehen mit zahlreichen Kindern fortsetzen 3 Eduard von der Dollen auf Koprieben im Landkreis Neustettin wurde preussischer Major und diente zuletzt im Kurassier Regiment Konigin Er heiratete 1820 in erster Ehe Henriette von Schmiedeberg 1790 1834 Mit ihr hatte er zwei Tochter und vier Sohne Tochter Henriette heiratete 1854 den preussischen Regierungsrat und Hauptmann Wilhelm Hoppner Von den Sohnen war der alteste Bernhard von der Dollen 1823 1905 preussischer Oberst und Kommandeur des Altmarkischen Ulanen Regiments Nr 16 Er starb 1905 als Generalmajor zur Disposition Seine drei Sohne aus erster Ehe mit Olga von Schmiedeberg 1829 1860 dienten alle als Offiziere in der Preussischen Armee Sein Bruder Eduard von der Dollen 1826 wurde preussischer Oberst und war zuletzt Kommandeur des Schlesischen Fusilier Regiments Nr 38 Er hinterliess aus seiner 1833 geschlossenen Ehe mit Anna Friederike Christine von Portatius vier Kinder Auch seine beiden Sohne standen in preussischen Militardiensten Der jungste Bruder Theodor von der Dollen 1828 1866 starb als preussischen Hauptmann und Batteriechef an einer in der Schlacht bei Koniggratz am 3 Juli 1866 erlittenen Verwundung 3 Aus der zweiten Ehe von Eduard mit Mathilde Grafin von Schwerin 1811 1848 geschlossen 1835 zu Busow kamen neun Kinder vier Sohne und funf Tochter Seine dritte Ehe mit Bertha Grafin von Schwerin 1805 1889 blieb kinderlos Von den Tochtern aus zweiter Ehe heiratete Marie Mathilde 1841 den Divisionspfarrer der 3 Division Julius Klessen und ihre Schwester Mathilde Karoline 1845 den preussischen Geheimen Regierungs und Landrat des Kreises Anklam Rudolf von Oertzen Johannes von der Dollen 1836 auf Klockow im Landkreis Belgard der erstgeborene Sohn war preussischer Oberstleutnant im Feldartillerie Regiment Nr 24 Seiner Ehe mit Anna Grafin Wachtmeister 1852 entsprossen ein Sohn und eine Tochter 3 Besitzungen Bearbeiten In Brandenburg war die Familie bereits 1375 zu Klockow bei Galenbeck Klein Luckow bis 1809 und Ringenwalde bei Templin besitzlich In Pommern waren 1722 Kaseke heute Lindenhof Ortsteil von Borrentin 1725 bis 1767 Preetzen heute Ortsteil von Liepen bei Anklam 1730 Weissen Klempenow bei Demmin 1786 bis 1831 Pomellen 1788 Winterfelde bis 1798 bei Greiffenhagen und Ferdinandstein bis 1802 1798 Eichwerder und Munchkappe bei Greiffenhagen und Ladenthin bis 1831 sowie 1809 Ahlbeck bei Ueckermunde und 1844 Koprieben bei Neustettin in Besitz bzw Teilbesitz der Familie 6 In der ehemaligen Provinz Posen waren Angehorige der Familie 1850 zu Niemojewko bei Strelno begutert und in der Provinz Schlesien 1767 bis 1789 zu Jankawe Neuwalde und Pinkotschine im Landkreis Militsch 6 4 Von der Dollen Mellin Bearbeiten Ottokar Wilhelm Bernhard 1804 1864 Ludwig Wilhelm Edwin 1806 1879 und Rudolf Wilhelm Alfred von der Dollen 1815 1884 die Sohne von Friedrich Wilhelm von der Dollen 1754 1831 und dessen Frau Charlotte Ulrike 1776 1864 geborene Grafin von Mellin und die letzte Vertreterin ihres Geschlechts in Preussen erhielten am 18 Juni 1854 zu Sanssouci von Konig Friedrich Wilhelm IV eine preussische Namens und Wappenvereinigung mit denen der Grafen von Mellin als von der Dollen Mellin durch Allerhochste Kabinettsorder 1 Eine Diplomausfertigung hat nicht stattgefunden 3 Wappen BearbeitenStammwappen Bearbeiten Das Stammwappen zeigt in Silber einen schragrechts liegenden gestummelten schwarzen Eichenast mit drei 2 1 grunen Blattern Auf dem Helm mit schwarz silbernen Helmdecken drei schwarz silbern schwarz Straussenfedern 1 Wappen von der Dollen Mellin Bearbeiten Die Wappenvereinigung von 1854 zeigt das Stammwappen belegt mit einem goldenen Herzschild darin ein blau silbern geschachter Sparren Wappen von Mellin Das Wappen hat zwei Helme rechts der Stammhelm auf dem linken mit blau goldenen Decken der mit funf abwechselnd roten und silbernen Straussenfedern besteckte Sparren Helm von Mellin 1 Wappengeschichte Bearbeiten Das Wappen erscheint auf Abdrucken von Petschaften Nach Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Koniglich Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern 1779 1 Teil Seite 149 zeigt das Wappen der Dollen im silbernen Feld einen von der rechten zur linken aufgerichteten schwarzen Ast mit drei grunen Zweigen von welcher sich zwei an der rechten und einer an der linken Seite des Astes befinden Auf dem Helm drei Straussenfedern wovon die zur rechten rot die mittlere gold und die zur linken blau ist Die Helmdecken sind rot blau gold und schwarz 7 Meding beschreibt das Wappen in seinen Nachrichten von adelichen Wapen 1788 Band 2 S 133 nach einem Siegel aus dem 15 Jahrhundert Es zeigt einen ausgerissenen oben abgehauenen dicken Stamm der an jeder Seite zweimal geastet ist und an welchem neben jeden Ast ein grunes Blatt hervor kommt 8 Im Neuen preussische Adelslexicon 1836 Band 1 S 433 von Zedlitz Neukirch fuhren die von der Dollen im silbernen Schild einen schwarzen Ast mit drei grunen Zweigen zwei an der rechten einen an der linken Seite des Astes Auf dem Helm drei Straussenfedern rot gold blau die Helmdecken sind rot gold schwarz und blau 9 Im Pommerschen Wappenbuch 1846 Band 2 S 82 84 lautet die Blasonierung Im silbernen Felde ein schraglinker abgehauener schwarzer Stamm mit drei grunen Blattern oben drei unten zweimal geastet Auf dem Helm drei Straussenfedern die rechte roth die mittlere golden die linke blau Helmdecken schwarz silbern 10 Nach Kneschke Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien Band 2 S 117 118 1855 zeigt der Wappenschild in Silber einen schraglinks gelegten abgehauenen schwarzen Stamm welcher auf der rechten oberen Seite zweimal auf der linken unteren einmal geastete ist und aus jedem Ast unten ein grunes Blatt treibt Auf dem Helm drei Straussenfedern rot golden blau die Helmdecken sind schwarz silbern 11 Im Jahrbuch des Deutschen Adels 1899 Band 3 S 122 128 zeigt das Wappen in Silber einen senkrecht stehenden schwarzen Ast mit vier grunen Eichenblattern Auf dem Helm mit schwarz silberner Decke funf Straussenfedern drei silberne und dazwischen zwei schwarze 3 Namenstrager BearbeitenBernhard von der Dollen 1823 1905 preussischer GeneralmajorLiteratur BearbeitenJahrbuch des Deutschen Adels Band 3 1899 Verlag von W T Bruer S 122 128 Digitalisat Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band II Band 58 der Gesamtreihe S 520 521 C A Starke Verlag Limburg Lahn 1974 ISSN 0435 2408 Genealogisches Taschenbuch der Ritter und Adelsgeschlechter Buschak amp Irrgang Brunn 1881 S 128 130 Genealogisches Taschenbuch des Uradels Band 1 Friedrich Irrgang Brunn 1891 S 174 176 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der adeligen Hauser A Justus Perthes Gotha 1900 bis 1939 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 2 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1860 S 539 Digitalisat Ernst Heinrich Kneschke Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien Band 2 T O Weigel Leipzig 1855 S 117 118 Digitalisat Leopold von Ledebur Adelslexikon der preussischen Monarchie Band 1 Ludwig Rauh Berlin 1855 S 174 Digitalisat Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 1 Gebruder Reichenbach Leipzig 1836 S 433 Digitalisat Weblinks BearbeitenEintrag uber Dollen in SchlossarchivEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band II Band 58 der Gesamtreihe S 520 521 Mecklenburgisches Urkundenbuch Band 3 S 320 Nr 1984 a b c d e f g h i j Jahrbuch des Deutschen Adels Band 3 S 122 128 a b Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 2 S 539 Zweifelhaft das Husarenregiment Nr 11 wurde 1792 aufgestellt und Sass wurde 1795 Chef Eher Garnisons Regiment Sass a b Adelslexikon der preussischen Monarchie Band 1 S 174 Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Koniglich Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern 1 Teil S 149 Nachrichten von adelichen Wapen Band 2 S 133 Neues preussisches Adelslexicon Band 1 S 433 Pommersches Wappenbuch Band 2 S 82 84 Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien Band 2 S 117 118 Normdaten Person GND 133002071 lobid OGND AKS VIAF 20861432 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dollen Adelsgeschlecht amp oldid 235181014