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Dietfurt in Mittelfranken amtlich Dietfurt i MFr ist ein Gemeindeteil der Stadt Treuchtlingen im Landkreis Weissenburg Gunzenhausen Mittelfranken Bayern Dietfurt in MittelfrankenStadt TreuchtlingenKoordinaten 48 57 N 10 56 O 48 944458333333 10 935025 413 Koordinaten 48 56 40 N 10 56 6 OHohe 413 409 445 m u NHNEinwohner 434 2018 1 Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 91757Vorwahl 09142Die Pfarrkirche von DietfurtDie Pfarrkirche von DietfurtWappen des Klosters St Walburg zu Eichstatt am Zehentstadel zu Dietfurt Inhaltsverzeichnis 1 Lage Verkehr 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Baudenkmaler 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage Verkehr BearbeitenDas Pfarrdorf Dietfurt in Mittelfranken liegt beidseits der Altmuhl in der Weissenburger Alb einem Hohenzug der Frankischen Alb zwischen Treuchtlingen flussaufwarts im Nordwesten dem Treuchtlinger Gemeindeteil Schambach im Schambachtal im Nordosten und Pappenheim flussabwarts im Ostsudosten Die zuletzt von Norden kommende Schambach mundet gegenuber dem alten Ortskern von links in die Altmuhl der vom Suden kommende Hungerbach wenig unterhalb des Orts Uber dem kleineren Siedlungsteil Dietfurts links der Altmuhl liegt auch noch die Einode Bergnershof in der Ortsgemarkung Durch den Ort fuhrt die Bundesstrasse 2 auf der Achse der zwei erwahnten Nebentaler Wenig sudlich von Dietfurt kreuzt sie die Staatsstrasse 2230 welche wie die parallele ebenfalls das Pfarrdorf nur passierende Bahnstrecke Munchen Treuchtlingen durchs Altmuhltal verlauft Die Oberdorfstrasse verbindet Dietfurt mit Treuchtlingen Im Siedlungsbereich unterquert der Altmuhltalradweg die Bundesstrasse Geschichte BearbeitenIn der Dietfurter Flur wurden romische Funde gemacht Im 18 Jahrhundert soll eine Grafin von Pappenheim romische Ruinen ausgegraben haben da sie nicht den erhofften Schatz fand wurden diese wieder verfullt Sudlich von Dietfurt stand eine romische Wegsaule 2 Der Ort im Gau Sualafeld gelegen wurde erstmals 802 urkundlich erwahnt als Reginswind die Tochter des frankischen Adeligen Germunt ihre Besitzungen darunter Guter in Theotfurt dem Kloster St Gallen ubergab 3 4 Konig Ludwig das Kind tauschte diesen Besitz 902 ein 5 Diet bedeutet eine unbestimmte Mehrheit von Leuten der Ortsname bezeichnet also eine Siedlung an einer Furt uber die Altmuhl die von allem Volk benutzt wurde 3 Vorgeschichtliche Strassen und Romerstrassen sind dort nachgewiesen 895 wurde der Ort in einer Urkunde als Diotfurt bezeichnet 1035 ubereignete der Edle Liutger von Lechsgemund Graisbach Guter unter anderem in Dietfurt dem Benediktinerinnenkloster St Walburg in Eichstatt 1044 schenkte Konig Heinrich III seiner Gemahlin Agnes Guter zu Dietwrtdi im Sualafeld 3 1167 erwarb die Abtissin Bertheradis des Klosters St Walburg von Rudolf von Mammingen ein Lehen und die Nutzung auf ein Gut 3 Ob tatsachlich 1070 6 7 eine Kirche geweiht wurde muss offenbleiben jedenfalls weihte nachweislich Bischof Otto von Eichstatt zwischen 1183 und 1195 eine Kirche in Dietuurt 8 3 Vom Chorturm dieser Kirche sollen noch Reste im heutigen Turm stecken 9 Das Patronatsrecht uber die Pfarrei besass das Kloster Sankt Walburg wie Papst Clemens III 1190 bestatigte 1261 inkorporierte der Bischof von Eichstatt Engelhard von Dolling die Pfarrei dem Kloster 10 St Walburg stand der Getreidezehnt zu 11 die Zehentscheune von 1766 steht noch 1295 schenkte das Kloster Wulzburg seinen Besitz zu Dietfurtte dem Kloster St Walburg Zwar mehrte das Kloster im 14 Jahrhundert seinen Besitz in Dietfurt aber Abgaben von mehreren anderen Hofen des Dorfes flossen nach Pappenheim zur dortigen Herrschaft der Marschalle 1504 wurden eine Altmuhl pruck und furt in Dietfurt erwahnt 3 Vor 1555 wurde das Dorf infolge der Reformation durch seine Vogte die Marschalle von Pappenheim evangelisch Im 17 Jahrhundert vereinten die Marschalle von Pappenheim Dietfurt und Schambach zu einer Doppelpfarrei es kam zum Zuzug osterreichischer Exulanten aus dem Enns Gebiet die den Ort nach den Schaden des Dreissigjahrigen Krieges in dessen Verlauf das Kloster St Walburg Guter in Dietfurt einbusste 12 wirtschaftlich neu belebten 6 13 Im 18 Jahrhundert wurde das Langhaus der Kirche neu erbaut und 1903 erweitert 8 Bis zum Ende des Alten Reiches waren von den circa 50 Einwohnerfamilien weiterhin eine Untertanenfamilie 14 und zwei Hofe in Besitz des Klosters St Walburg 15 darunter der Meierhof Dem Kloster gehorten drei Fischwasser in Dietfurt 1806 endeten die Preussenherrschaft und der klosterliche Besitz Dietfurt kam zu Bayern und bildete zusammen mit der Einode Bergnershof einen Steuerdistrikt im Untergericht Pappenheim des Rentamtes Weissenburg 16 1808 wurde aus mehreren Dorfern ein neuer Steuerdistrikt Dietfurt gebildet 1818 entstand daraus die Ruralgemeinde Dietfurt Bis 1853 bestand in Dietfurt eine wichtige Poststation an der Strasse Augsburg Nurnberg 13 1875 wurde als amtliche Schreibweise Dietfurt statt bis dahin Dietfurth festgelegt 1927 kam der Zusatz i Mfr hinzu 17 Anlasslich der Gebietsreform in Bayern wurde Dietfurt in Mittelfranken am 1 Mai 1978 nach Treuchtlingen eingemeindet 18 Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1818 377 Einwohner 1824 365 Einwohner 1950 508 Einwohner 19 Baudenkmaler BearbeitenEvangelisch lutherische Pfarrkirche Johannes der Taufer mit Ausstattung des 18 Jahrhunderts Kriegerdenkmal an der Umfassungsmauer des Kirchplatzes geschaffen vom Bildhauer Karl Hemmeter 6 Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Treuchtlingen Dietfurt in MittelfrankenPersonlichkeiten BearbeitenJohann Heinrich Zorn Ornithologe im 18 Jahrhundert Pfarrer von Dietfurt Richard Zah 1947 2020 Kommunalpolitiker Ehrenburger BundesverdienstkreuztragerLiteratur BearbeitenTilmann Breuer u a Bearb Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler von Georg Dehio Bayern I Franken 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1999 ISBN 3 422 03051 4 S 276 Hanns Hubert Hofmann Gunzenhausen Weissenburg In Historischer Atlas von Bayern Teil Franken Reihe I Heft 8 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1960 DNB 452071089 Digitalisat Felix Mader Karl Grober Stadt und Bezirksamt Weissenburg i B Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 5 R Oldenburg Munchen 1932 DNB 366496190 S 136 137 Gottfried Mayr Studien zum Adel im fruhmittelalterlichen Bayern Munchen 1974 ISBN 3 7696 9892 4 Rudolf Schwarz Hrsg Evang Luth Kirchenbezirk Pappenheim Pappenheim 1966 S 16 f Erich Strassner Land und Stadtkreis Weissenburg i Bay Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Mittelfranken Band 2 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1966 DNB 457000910 S 11 Pleikard Joseph Stumpf Dietfurt In Bayern Ein geographisch statistisch historisches Handbuch des Konigreiches Zweiter Theil Munchen 1853 OCLC 643829991 S 750 Digitalisat Frank Wagner Kirchenfuhrer Johanneskirche Dietfurt Dietfurt 2004 Maria Magdalena Zunker Geschichte der Benediktinerinnenabtei St Walburg in Eichstatt von 1035 bis heute Lindenberg 2009 ISBN 978 3 89870 544 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dietfurt in Mittelfranken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dietfurt i MFr in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 7 November 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Stadt Treuchtlingen Neuaufstellung Flachennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan Dietfurt PDF In Stadt Treuchtlingen S 164 abgerufen am 2 Oktober 2021 G Arnold Die Romer in Franken Ansbach 1986 ISBN 3 88388 032 9 S 100 a b c d e f Strassner S 11 Mayr S 35 ff Eigler S 11 a b c Kirchenbezirk Pappenheim S 17 Info Tafel an der Kirche a b Kunstdenkmaler S 137 Breuer S 276 Zunker S 14 83 Zunker S 86 Zunker S 89 a b Kirchenfuhrer S 2 Bundschuh I Sp 596 Hanns Hubert Hofmann Gunzenhausen Weissenburg In Historischer Atlas von Bayern Teil Franken Reihe I Heft 8 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1960 DNB 452071089 S 114 Digitalisat Hanns Hubert Hofmann Gunzenhausen Weissenburg In Historischer Atlas von Bayern Teil Franken Reihe I Heft 8 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1960 DNB 452071089 S 200 Digitalisat Hanns Hubert Hofmann Gunzenhausen Weissenburg In Historischer Atlas von Bayern Teil Franken Reihe I Heft 8 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1960 DNB 452071089 S 246 Digitalisat Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 731 Hanns Hubert Hofmann Gunzenhausen Weissenburg In Historischer Atlas von Bayern Teil Franken Reihe I Heft 8 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1960 DNB 452071089 S 245 Digitalisat Gemeindeteile der Stadt Treuchtlingen Auernheim Bergnershof Bonhof Bubenheim Dickmuhle Dietfurt i MFr Dornmuhle Eichhof Eulenhof Falbenthal Freihardt Fuchsmuhle Graben Gronhart Gstadt Gundelsheim Haag b Treuchtlingen Hagenau Hagenhof Heunischhof Hurth Kastleinsmuhle Kellerhaus Kohlmuhle Lehnleinsmuhle Mattenmuhle Metzenhof Mohren Mohrenberg Nasswiesen Neufang Neuheim Obere Papiermuhle Oberheumodern Rutzenhof Sagmuhle Schambach Schertnershof Schlittenhart Schmarrmuhle Schurmuhle Siebeneichhofe Spielhof Steinbruch Treuchtlingen Untere Papiermuhle Unterheumodern Weinbergshof Wettelsheim Wieshof Windischhausen Ziegelhutte Ziegelmuhle ZollmuhleSonstige Wohnplatze Hartschuster Maierhof Melchershof Patrich Untermuhle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dietfurt in Mittelfranken amp oldid 227764388