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Obere Papiermuhle ist ein Gemeindeteil der Stadt Treuchtlingen im Landkreis Weissenburg Gunzenhausen Mittelfranken Bayern Obere PapiermuhleStadt TreuchtlingenKoordinaten 48 58 N 10 58 O 48 970538888889 10 961511111111 435 Koordinaten 48 58 14 N 10 57 41 OHohe 435 m u NHNEinwohner 2 25 Mai 1987 1 Postleitzahl 91757Vorwahl 09142Obere PapiermuhleObere PapiermuhleObere Papiermuhle eingebettet im Schambachtal Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Ortsnamendeutung 3 Geschichte 3 1 Einwohnerzahlen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Einode liegt oberhalb der Unteren Papiermuhle an der Schambach ostlich von Treuchtlingen und westlich der Flemmuhle An der Muhle fuhrt sudlich die Staatsstrasse 2216 vorbei von der ein Zufahrtsweg zum Anwesen fuhrt Ortsnamendeutung BearbeitenDer Ortsname sagt aus dass hier Lumpen zur Papierherstellung verarbeitet gemahlen wurden Im Gegensatz zur Unteren Papiermuhle erhielt die Muhle den Zusatz Obere da sie an der Schambach weiter oben dem Ursprung zu steht Geschichte BearbeitenDie beiden Papiermuhlen des Ortes Schambach die Obere und die Untere Papiermuhle galten im 18 Jahrhundert als gut 2 Das Alter der oberen Muhle ist ungewiss sie konnte unter anderem Namen bereits im 13 14 Jahrhundert bestanden haben 3 1666 taucht in den Pfarrmatrikeln von Dietfurt an der Altmuhl zu dieser evangelischen Pfarrei gehorte Schambach mit seinen Muhlen ein Obermuller auf Die Muhle gehorte der Herrschaft Pappenheim 4 als pappenheimerischer Untertan auf der Muhle ist 1680 ein Hans Christoff Preu bezeugt 5 Da eine Papiermuhle jahrlich im Schnitt 500 Zentner Lumpen zum Verarbeiten benotigte 6 waren diese Muhlen auf entsprechenden Nachschub von Lumpenhandlern angewiesen Insbesondere der grenzuberschreitende Lumpenhandel wurde immer wieder beklagt und der Lumpenexport durch Verordnungen eingeschrankt Beispielsweise beklagte man sich im Bereich des Landgerichts Monheim uber Lumpenlieferungen an die Papiermuhle an der Schambach 7 Lumpenhandler der Papiermuhlen an der Schambach um das 17 und 18 Jahrhundert war der bis 1707 in Mohren ansassige Jude Schimmel 8 Zwischen 1749 und 1786 besass der aus Frankreich vertriebene Hugenotte Jacob Christoph Quinat die Untere Papiermuhle wo er ein stattliches Muhlen und Manufakturgebaude neu errichtete er kam 1770 auch in den Besitz der Obermuhle die er ebenfalls zur Papierherstellung nutzte 3 9 Sein Papier stattete er mit dem Wasserzeichen IC Q seinen Initialen aus 10 Seit 1806 im neuen Konigreich Bayern wurde die Muhle dem Steuerdistrikt Dietfurt im Untergericht Pappenheim des Rentamtes Greding ab 1815 des Rentamtes spater Bezirksamt dann Landkreis Weissenburg zugeordnet 11 die pappenheimerische Patrimonialgerichtsbarkeit wurde 1848 aufgehoben Mit dem Gemeindeedikt von 1818 wurde der Steuerdistrikt zur Ruralgemeinde Schambach umgestaltet die im Zuge der Gebietsreform in Bayern zum 1 Juli 1971 nach Treuchtlingen eingemeindet wurde 12 13 1811 wechselte die Quinatische Muhle wegen Konkurses den Besitzer fur die Versteigerung wurde bekannt gegeben dass die Muhle wegen ihres reinen Quellenwassers und in jeder andern Beziehung sehr zu empfehlen sei 14 Um 1820 gab der Nachbesitzer die Papierherstellung auf der Muhle auf Mitte 1826 wurde das Muhlenanwesen als Besitz des Papierfabrikanten Georg Paul Wilke versteigert es bestand aus einem grossen Fabrik und Wohnhause Scheune Stallung und Hofraith zwei Garten mehrere Morgen Acker und Wiesen und 1 Morgen Holz 15 1900 endete auch der Mahlbetrieb der Nachbesitzer wahrend die Sage bis 1960 arbeitete Heute ist die ehemalige Muhle Sitz eines 1948 gegrundeten Transportunternehmens 3 Das ehemalige Muhlhaus ein zweigeschossiger Satteldachbau mit einem Anbau gleicher Bauart mit geringerer Firsthohe ist mit 1833 bezeichnet Ein Nebengebaude ein erdgeschossiger Satteldachbau ist mit 1788 bezeichnet Die Gebaude gelten als Denkmal 9 Einwohnerzahlen Bearbeiten 1818 14 Einwohner 16 1824 12 Einwohner 1 Anwesen 16 1846 11 Einwohner 1 Familie 1 Haus 17 1950 16 Einwohner 2 Gebaude 16 1961 11 Einwohner 2 Wohngebaude 18 1987 0 2 Einwohner 1 Wohngebaude 1 Literatur BearbeitenHeimat und Baderverein Treuchtlingen e V Hg Heimatbuch Treuchtlingen Treuchtlingen um 1984 insbes S 139 Hanns Hubert Hofmann Gunzenhausen Weissenburg In Historischer Atlas von Bayern Teil Franken Reihe I Heft 8 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1960 DNB 452071089 Digitalisat Gotthard Kiessling Landkreis Weissenburg Gunzenhausen Reihe Denkmaler in Bayern Munchen Karl M Lipp Verlag 2000 S 634 Erich Strassner Land und Stadtkreis Weissenburg i Bay Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Mittelfranken Band 2 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1966 DNB 457000910 S 46 47 Weblinks BearbeitenPapiermuhle obere in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 8 November 2022 Einzelnachweise Bearbeiten a b Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 353 Digitalisat Joh Georg Friedrich Jakobi Neue Sammlung geographisch historisch statistischer Schriften 3 Bd Weissenburg im Nordgau 1784 S 342 a b c Heimatbuch Treuchtlingen S 139 Hofmann S 150 Strassner S 60 Handlungs Zeitung oder Wochentliche Nachrichten von Handel Manufakturwesen Kunsten und neuen Erfindungen 44 Stuck Gotha 3 November 1792 S 352 siehe 1 Alfred Tausenpfund Die Manufaktur im Furstentum Neuburg Nurnberg Stadtarchiv 1975 zugl Diss Univ Erlangen Karl Stober Der Erzahler aus dem Altmuhltale Stuttgart J F Steinkopf 1851 S 4 siehe 2 a b Kiessling S 634 Schelling Historisch kritische Ausgabe 1988 Bd 1 Teil 4 S 11 Abbildung des Wasserzeichens in Heimatbuch Treuchtlingen S 144 Hoffmann S 199f 255 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 593 Heimatbuch Treuchtlingen S 209 Intelligenz Blatt der Konigl Baierischen Kreis Hauptstadt Eichstatt 16 Stuck vom 20 April 1811 Koniglich Bayerisches Intelligenzblatt fur den Rezat Kreis Nr 24 vom 14 Juni 1826 Spalte 1526f a b c Hofmann S 255 Eduard Vetter Statistisches Hand und Addressbuch von Mittelfranken im Konigreich Bayern Ansbach 1846 S 283 Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Heft 260 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1964 DNB 453660959 OCLC 230947413 Abschnitt II Sp 836 Digitalisat Gemeindeteile der Stadt Treuchtlingen Auernheim Bergnershof Bonhof Bubenheim Dickmuhle Dietfurt i MFr Dornmuhle Eichhof Eulenhof Falbenthal Freihardt Fuchsmuhle Graben Gronhart Gstadt Gundelsheim Haag b Treuchtlingen Hagenau Hagenhof Heunischhof Hurth Kastleinsmuhle Kellerhaus Kohlmuhle Lehnleinsmuhle Mattenmuhle Metzenhof Mohren Mohrenberg Nasswiesen Neufang Neuheim Obere Papiermuhle Oberheumodern Rutzenhof Sagmuhle Schambach Schertnershof Schlittenhart Schmarrmuhle Schurmuhle Siebeneichhofe Spielhof Steinbruch Treuchtlingen Untere Papiermuhle Unterheumodern Weinbergshof Wettelsheim Wieshof Windischhausen Ziegelhutte Ziegelmuhle ZollmuhleSonstige Wohnplatze Hartschuster Maierhof Melchershof Patrich Untermuhle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Obere Papiermuhle Treuchtlingen amp oldid 227798251