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Das Sualafeld bzw der Sualafeldgau war ein nach der frankischen Eroberung Bayerns im 8 Jahrhundert eingerichteter Gau in der Gegend um Lechsgemund Inhaltsverzeichnis 1 Namensherkunft 2 Lage 3 Geschichte 4 Literatur 5 Anmerkungen 6 WeblinksNamensherkunft BearbeitenDer Sualafeldgau war nach dem Flusschen Schwalb einem Nebenfluss der Wornitz benannt weshalb das entsprechende Donaugebiet zunachst Schwalbfeld hiess Die Franken sprachen das Schwalb jedoch als Swala aus weshalb sich der Name Swalafeld einburgerte Lage Bearbeiten nbsp Lage und Ausdehnung der Gaue nach Gustav Droysen Allgemeiner historischer Handatlas 1886Die Grenzen zum ostlich davon gelegenen bayerischen Nordgau verliefen etwa von Stepperg an der Donau uber Wellheim Dollnstein Nennslingen und Roth nach Schwabach Im Norden bildete der Fluss Schwabach die Grenze zum Rangau Spater jedoch umfasste der Gau nur noch den sudlichen Teil mit Gebieten sudlich der Donau Das Zentrum bildete wohl ein frankischer Konigshof in Gosheim 1 2 Der Radenzgau stosst im Suden mit der Regnitz der frankischen Schwabach und der Pegnitz an den Nordgau Die Frankische Schwabach ist zugleich Grenze zum Sualafeld Ein Altweg fuhrt von Feuchtwangen uber den Schleifenberg hinaus und weiter uber St Ulrich Metzlesberg die Obere Lottermuhle Schwaighausen Langfurth und Ammelbruch bis hin zum Limestor bei Duhren Zum Teil fallt dieser Altweg mit der Grenze des ehemaligen Landgerichtes Graisbach 3 gegen die Grafschaft Ottingen zusammen die nach den Grenzbeschreibungen von 1315 1419 und 1594 auf den Westgiebel der Feuchtwanger Stiftskirche als Festpunkt hinzieht Dieser Weg scheidet die frankischen Gaue Sualafeld und Riesgau aus denen die Grafschaften Graisbach und Oettingen hervorgingen und muss demnach vorfrankisch sein 4 Geschichte BearbeitenErstmals schriftlich wurde der vielleicht schon in alamannischer Zeit entstandene Gau in einer Urkunde von 793 erwahnt in der Graf Helmoin ein Gebiet um den Ort Gosheim dem Bischof von Freising schenkt Moglicherweise gab es noch einen Grafen Ortleip vor dieser Zeit Als Graf des Gaus nachgewiesen ist erst ein Erlvin fur das Jahr 802 Die Grenzen des Sualafeldgaus lassen sich nicht genau bestimmen wird er doch zwischen den Jahren 751 52 und 1188 insgesamt nur 34 Mal erwahnt 5 Davon stammen nur funf Erwahnungen aus dem 8 Jahrhundert Im Jahr 798 nach der Auflosung des Bistums Neuburg gelang es Gerhoh von Eichstatt den Sualafeldgau mit Heidenheim und Solnhofen fur das Bistum Eichstatt zu gewinnen 6 Das Salafeld wurde vom Bistum Augsburg abgetrennt Bei der Teilung des Reiches im Jahr 839 wurde der Sualafeldgau nicht mehr zu Baiern gezahlt 7 Um 854 wird ein Graf Ernst I vom Nordgau erwahnt vielleicht auch Graf im Sualafeld Er fiel 908 gegen die Ungarn Ihm folgte Ernst II 8 dem wiederum Ernst III Ernst IV Ernst V Hartwig Graf im Sualafeld sowie Guntpold Graf im Sualafeld folgten 9 In einer Urkunde aus dem Jahre 996 wird ein Adelhard als Gaugraf genannt 10 Was Ernst II 1007 in Beziehung zu den spateren Grafen von Hirschberg setzt ist neben dem gleichen Namen die Tatsache dass er im Besitz des Gutes Dollnstein im Sualafeldgau war ein Besitz der im 12 Jahrhundert sich in den Handen der Hirschberger befand 11 Der Gau befand sich lange Zeit im Besitz der Grafen von Lechsgemund Unter Kaiser Konrad II wurde 1035 ein gewisser Liutgar von Lechsgemund als Gaugraf erwahnt Er grundete das Kloster St Walburg in Eichstatt 1053 verlieh Kaiser Heinrich III der bischoflichen Kirche zu Eichstatt den Forst und Wildbann im Sualafeldgau Am 17 Mai 1053 ubergab er Bischof Gebhard von Eichstatt auch einige Orte die alle im Sualafeldgau des Gaugrafen Chuno lagen 12 1135 stifte Graf Heinrich II von Lechsgemund das Kloster Kaisheim Sein Nachfolger Graf Volchrad ist von 1135 bis etwa 1145 uberliefert Sein Sohn Diepold war von 1149 bis 1187 Graf ihm folgte der noch langlebigere Berchtold I 1193 1253 13 Nach dem Aussterben der Grafen von Lechsgemund fiel der Sualafeldgau 1342 an die Wittelsbacher 14 Literatur BearbeitenGerhard Kobler Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart 7 vollstandig uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 54986 1 S 694 Anmerkungen Bearbeiten Der Sualafeld Gau PDF 388 kB Gerhard Kobler Historisches Lexikon der Deutschen Lander Beck 2007 ISBN 3406549861 S 66 und 264 http www historisches lexikon bayerns de artikel artikel 45953 http www geschichte feuchtwangen de Funk Funk041 htm Dies und das Folgende nach Jahrbuch des Vereins fur Augsburger Bistumsgeschichte 40 2006 S 51 ff Bruno W Hauptli GERHOH von Eichstatt In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 26 Bautz Nordhausen 2006 ISBN 3 88309 354 8 Sp 463 466 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Christofer Zwanzig Grundungsmythen frankischer Kloster im Fruh und Hochmittelalter Steiner 2010 S 127 Amm 586 Andreas Kraus Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18 Jahrhunderts Bd 1 Beck Munchen 1997 S 225 Dr W Wegener Genealogische Tafeln zur Mitteleuropaischen Geschichte Gottingen 1962 Seite 205 Karl Heinrich von Lang Regesta sive Rerum Boicarum Autographa ad annum usque MCCC e Regni Scriniis Band 1 1822 S 47 Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte 28 1965 S 94 Jahresbericht des Historischen Vereins im Rezat Kreis Band 6 S 29 Studien zur Bayerischen Verfassungs und Sozialgeschichte 1975 S 44 Andreas Thiele Erzahlende Genealogische Stammtafeln Fischer 1991 ISBN 3894064609 S 22 Weblinks BearbeitenLiteratur zu Sualafeld im Opac der Regesta Imperii Fluss Schwalb Karte Informationen zur Geschichte des Gemeindegebietes auf gemeinde marxheim de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sualafeldgau amp oldid 223114605