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Silberg mundartlich Sillverich oder Sillberch ist ein Dorf im Hessischen Hinterland und als solches ein Ortsteil der Grossgemeinde Dautphetal im mittelhessischen Landkreis Marburg Biedenkopf SilbergGemeinde DautphetalWappen von SilbergKoordinaten 50 51 N 8 30 O 50 856944444444 8 4963888888889 330 Koordinaten 50 51 25 N 8 29 47 OHohe 330 330 370 m u NHNFlache 4 5 km 1 Einwohner 429 2020 2 Bevolkerungsdichte 95 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1974Postleitzahl 35232Vorwahl 06468Karte Lage von Silberg in der Gemeinde DautphetalDie Gemeinde Dautphetal mit Silberg im NordwestenDie Gemeinde Dautphetal mit Silberg im Nordwesten Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Von den Anfangen bis zur Gebietsreform in Hessen 2 2 Gebietsreform 2 3 Territorialgeschichte und Verwaltung im Uberblick 2 4 Einwohnerentwicklung 2 4 1 Einwohnerstruktur 2 4 2 Einwohnerzahlen 2 4 3 Religionszugehorigkeit 2 4 4 Erwerbstatigkeit 3 Politik 3 1 Ortsbeirat 3 2 Wappen und Flagge 4 Freizeit und Erholung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenSilberg liegt im Westen des Landkreises Marburg Biedenkopf auf ca 330 370 m u NN in den Auslaufern des Rheinischen Schiefergebirges Die Stadt Biedenkopf ist etwa 7 8 km entfernt und Dautphe etwa 2 3 km Silberg liegt im Naturraum Breidenbacher Grund der sich im Norden des Gladenbacher Berglandes befindet am Schwindelbach der uber den Fortbach nach Osten und damit von links in die Dautphe entwassert Nordlich schliesst sich das grosse Waldgebiet um den Schwarzenberg an Geschichte BearbeitenVon den Anfangen bis zur Gebietsreform in Hessen Bearbeiten Die alteste bekannte schriftliche Erwahnung von Silberg erfolgte unter dem Namen Sulberg im Jahr 1339 in einem Nassau Dillenburger Mannbbuch 1 Der Ort gehorte als Teil des Gerichts Dautphe im Amt Biedenkopf bis 1567 zur Landgrafschaft Hessen von 1567 bis 1604 zu Hessen Marburg Die Herren von Hohenfels waren Lehnsinhaber in der Region Von 1604 bis 1627 war die Vorherrschaft uber das Amt Biedenkopf zwischen der Landgrafschaft Hessen Kassel und der Landgrafschaft Hessen Darmstadt strittig von 1627 bis 1806 gehorte das Amt Biedenkopf bzw Silberg zur Landgrafschaft Hessen Darmstadt bzw nach 1806 zum Grossherzogtum Hessen und ab 1866 zur preussischen Provinz Hessen Nassau Die Statistisch topographisch historische Beschreibung des Grossherzogthums Hessen berichtet 1830 uber Silberg Silberg L Bez Gladenbach evangel Filialderf liegt 2 3 4 St von Gladenbach hat 33 Hauser und 192 Einwohner die alle evangelisch sind Hier ist auf dem Schwarzenstein ein Kupferbergwerk die Ludwigsgrube genannt das auf Staatskosten betrieben wird aber jetzo in Zubusse stehet und namentlich im Jahr 1827 einen Verlust von 2153 fl brachte Dieses Werk das fast ausgebaut ist liefert edle Kupferkiese und Buntkupfererze die sobald einige hundert Centner beisammen sind in der Kupferhutte zu Breidenbach geschmolzen werden Diese Ludwigsgrube war lange Zeit der Hauptgegenstand des Bergbaus der Breidenbacher Gewerkschaft Im Jahr 1731 wurde in der Gegend nach Stahlstein geschurft Der fruhere Namen war Sulberg 3 Seit der hessischen Gebietsreform 1974 ist Silberg Teil der Grossgemeinde Dautphetal im seitdem bestehenden Landkreis Marburg Biedenkopf in Hessen Silberg war stets von der Landwirtschaft gepragt aber Bergbau wurde auch im Dorf betrieben Der Bergbau ist seit 1562 im Dorf belegt und der Kupfererzbergbau gewann vor allem von 1730 bis 1820 an Bedeutung In diesem Zeitraum durchlief Silberg einen wirtschaftlichen Aufschwung Siehe auch Hessisches Hinterland Gebietsreform Bearbeiten Zum 1 Juli 1974 wurde die bis dahin selbstandige Gemeinde Silberg im Zuge der Gebietsreform in Hessen mit 11 weiteren Gemeinden kraft Landesgesetz zur neuen Grossgemeinde Dautphetal zusammengeschlossen 4 5 Sitz der Gemeindeverwaltung wurde der Ortsteil Dautphe Fur alle ehemals eigenstandigen Gemeinden von Dautphetal wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnungeingerichtet 6 Territorialgeschichte und Verwaltung im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt im Uberblick die Territorien in denen Silberg lag bzw die Verwaltungseinheiten denen es unterstand 1 7 8 vor 1567 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Amt Biedenkopf Gericht Dautphe ab 1567 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Marburg Amt Biedenkopf Gericht Dautphe 9 1604 1648 strittig zwischen Hessen Kassel und Landgrafschaft Hessen Darmstadt Hessenkrieg ab 1604 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Kassel Amt Biedenkopf Gericht Dautphe ab 1627 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Darmstadt Oberfurstentum Hessen Amt Biedenkopf Gericht Dautphe 10 11 ab 1806 Rheinbund Grossherzogtum Hessen Oberfurstentum Hessen Amt Biedenkopf 12 ab 1815 Deutscher Bund Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Amt Biedenkopf 13 ab 1821 Deutscher Bund Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Landratsbezirk Gladenbach Trennung von Justiz Landgericht Gladenbach und Verwaltung ab 1832 Deutscher Bund Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Biedenkopf ab 1848 Deutscher Bund Grossherzogtum Hessen Regierungsbezirk Biedenkopf ab 1852 Deutscher Bund Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Biedenkopf ab 1867 Norddeutscher Bund Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Biedenkopf ubergangsweise Hinterlandkreis 11 ab 1871 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Biedenkopf ab 1918 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Biedenkopf ab 1932 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Dillenburg ab 1933 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Biedenkopf ab 1944 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Nassau Landkreis Biedenkopf ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Biedenkopf ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen seit 1946 Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Biedenkopf ab 1968 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Biedenkopf ab 1974 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Kassel Landkreis Marburg Biedenkopf Am 1 Juli 1974 wurde Silberg als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Dautphetal eingegliedert ab 1981 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Giessen Landkreis Marburg BiedenkopfEinwohnerentwicklung Bearbeiten Einwohnerstruktur Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Silberg 450 Einwohner darunter 6 Auslander 1 3 Nach dem Lebensalter waren 90 Einwohner unter 18 Jahren 181 zwischen 18 und 49 72 zwischen 50 und 64 und 99 Einwohner alter 14 Die Einwohner lebten in 168 Haushalten Davon waren 36 Singlehaushalte 48 Paare ohne Kinder und 66 Paare mit Kindern sowie 15 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften In 36 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren wahrend in 99 Haushaltungen nur Menschen unter 65 wohnten 14 Einwohnerzahlen Bearbeiten Quelle Historisches Ortslexikon 1 1577 0 11 Hausgesesse 1630 0 12 Hausgesesse 8 zweispannige l einspannige Ackerleute 2 Einlauftige 1677 0 12 Hausgrunde 3 ledige Personen 1742 0 28 Haushalte 1791 115 Einwohner 15 1800 156 Einwohner 16 1806 163 Einwohner 24 Hauser 12 1829 192 Einwohner 33 Hauser 3 Silberg Einwohnerzahlen von 1791 bis 2018Jahr Einwohner1791 1151800 1561806 1631829 1921834 2071840 2151846 2271852 2261858 2371864 2091871 2081875 2601885 2361895 2431905 2781910 2921925 3241939 3211946 4771950 4431956 4081961 3801967 3881980 1990 2000 2011 4502016 4572018 433Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 1 nach 1970 Gemeinde Dautphetal webarchiv Zensus 2011 14 Religionszugehorigkeit Bearbeiten Quelle Historisches Ortslexikon 1 1826 192 evangelische 100 Einwohner 3 1885 231 evangelische 97 88 keine katholischen 5 anderes konfessionelle christliche 2 12 Einwohner 1961 316 evangelische 83 16 59 romisch katholische 15 53 EinwohnerErwerbstatigkeit Bearbeiten Quelle Historisches Ortslexikon 1 1867 Erwerbspersonen 62 Landwirtschaft l Erziehung und Unterricht 1961 Erwerbspersonen 108 Land und Forstwirtschaft 101 produzierendes Gewerbe 16 Handel und Verkehr 8 Dienstleistungen und sonstiges Politik BearbeitenOrtsbeirat Bearbeiten Der Ortsvorsteher von Silberg ist zurzeit Harald Velte Wappen und Flagge Bearbeiten Hiss und Bannerflagge nbsp nbsp Am 26 August 1956 genehmigte der Hessische Minister des Innern das Wappen mit folgender Beschreibung nbsp Wappen von Silberg Blasonierung In Silber aus einem grunen mit einem silbernen Kleeblatt belegten Dreiberg wachsend ein offenes rotes Flugelpaar 17 Wappenbegrundung Das Wappen vereinigt drei Elemente in sich Ein rotes Flugelpaar weist auf das Wappen der Herren von Hohenfels hin Mit dem Flugelpaar ist ein Dreiberg verbunden der als redendes Element die Silbe berg des Ortsnamens darstellt Der grune Dreiberg ist mit einem silbernen Kleeblatt belegt Die anlasslich der 675 Jahr Feier entstandene nichtamtliche Dorfflagge ist zweigeteilt von Rot und Weiss das Wappen ist in der Mitte aufgelegt Freizeit und Erholung BearbeitenRadwander und Wandermoglichkeiten Freibader in umliegenden OrtenLiteratur BearbeitenFestausschuss 650 Jahre Silberg Hrsg 650 Jahre Silberg in Geschichte und Gegenwart zum Jubilaum 1339 1989 Text und Bilder von Bruno Gerlach Silberg 1989 UB Hd 89 190 und Hinterl Bibl Karl Huth Silberg in Geschichte und Gegenwart Hrsg Gemeindevorstand der Gemeinde Silberg 1974 DNB 800835050 Literatur uber Silberg nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Suche nach Silberg Dautphetal In Archivportal D der Deutschen Digitalen BibliothekWeblinks BearbeitenOrtsteil Silberg In Webauftritt der Gemeinde Dautphetal Silberg Landkreis Marburg Biedenkopf Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Silberg Landkreis Marburg Biedenkopf Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 14 November 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Ortsteile der Gemeinde Silberg In Webauftritt Gemeinde abgerufen im Oktober 2021 a b c Georg Wilhelm Justin Wagner Statistisch topographisch historische Beschreibung des Grossherzogthums Hessen Provinz Oberhessen Band 3 Carl Wilhelm Leske Darmstadt August 1830 OCLC 312528126 S 269 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Biedenkopf und Marburg und der Stadt Marburg Lahn GVBl II 330 27 vom 12 Marz 1974 In Der Hessische Minister des Innern Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1974 Nr 9 S 154 20 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 3 0 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 350 f Hauptsatzung PDF 88 kB 7 In Webauftritt Dautphetal Gemeinde abgerufen im Oktober 2021 Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Grossherzogliche Centralstelle fur die Landesstatistik Hrsg Beitrage zur Statistik des Grossherzogtums Hessen Band 13 G Jonghause s Hofbuchhandlung Darmstadt 1872 OCLC 162730471 S 12 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Die Zugehorigkeit des Amtes Biedenkopf anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen Hessen Marburg 1567 1604 Hessen Kassel und Hessen Darmstadt 1604 1638 und Hessen Darmstadt 1567 1866 Wilhelm von der Nahmer Handbuch des Rheinischen Particular Rechts Entwickelung der Territorial und Verfassungsverhaltnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins vom ersten Beginnen der franzosischen Revolution bis in die neueste Zeit Band 3 Sauerlander Frankfurt am Main 1832 OCLC 165696316 S 7 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Grossherzogliche Centralstelle fur die Landesstatistik Hrsg Beitrage zur Statistik des Grossherzogtums Hessen Band 13 G Jonghause s Hofbuchhandlung Darmstadt 1872 OCLC 162730471 S 27 ff 40 Punkt 6d eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Hessen Darmstadter Staats und Adresskalender 1806 Im Verlag der Invaliden Anstalt Darmstadt 1806 S 240 Online in der HathiTrust digital library Neuste Lander und Volkerkunde Ein geographisches Lesebuch fur alle Stande Kur Hessen Hessen Darmstadt und die freien Stadte Band 22 Weimar 1821 S 415 online bei Google Books a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 0 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 26 und 66 archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im Oktober 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot statistik hessen de Hessen Darmstadter Staats und Adresskalender 1791 Im Verlag der Invaliden Anstalt Darmstadt 1791 S 186 Online in der HathiTrust digital library Hessen Darmstadter Staats und Adresskalender 1800 Im Verlag der Invaliden Anstalt Darmstadt 1800 S 198 Online in der HathiTrust digital library Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Silberg im Landkreis Biedenkopf Regierungsbezirk Wiesbaden vom 8 September 1956 In Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1956 Nr 9 S 916 Punkt 824 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF Orte der Gemeinde Dautphetal Ortsbezirke Dautphe Allendorf Buchenau Damshausen Elmshausen Friedensdorf Herzhausen Holzhausen Hommertshausen Mornshausen Silberg WolfgrubenTeilorte Amelose Carlshutte Wilhelmshutte Normdaten Geografikum GND 4679808 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Silberg Dautphetal amp oldid 231947439