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Barbereche Freiburger Patois Barberetse ist eine Ortschaft in der freiburgischen Gemeinde Courtepin Schweiz Das an der Sprachgrenze gelegene Dorf tragt den deutschen Namen Barfischen Bis Ende 2016 bildete es eine eigenstandige politische Gemeinde worauf es zusammen mit den damaligen Gemeinden Villarepos und Wallenried nach Courtepin eingemeindet wurde BarberecheWappen von BarberecheStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Freiburg Freiburg FR Bezirk SeewGemeinde Courtepini2Postleitzahl 1783fruhere BFS Nr 2243Koordinaten 578688 189604 46 857225 7 159169 569 Koordinaten 46 51 26 N 7 9 33 O CH1903 578688 189604Hohe 569 m u M Flache 9 13 km Einwohner 544 31 Dezember 2016 Einwohnerdichte 60 Einw pro km Website www courtepin chSchloss Barbereche Schloss BarberecheKarteBarbereche Schweiz wwwGemeindestand vor der Fusion am 1 Januar 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Sprachen 4 Wirtschaft 5 Verkehr 6 Geschichte 7 Sehenswurdigkeiten 8 Personlichkeiten 9 Literatur 10 WeblinksGeographie BearbeitenBarbereche liegt auf 569 m u M 5 5 km nordlich der Kantonshauptstadt Freiburg Luftlinie Die Streusiedlungsgemeinde erstreckt sich an aussichtsreicher Lage auf einer Gelandeterrasse nordlich des von der Saane durchflossenen Schiffenensees am Fuss des Hugels des Grand Bois im Freiburger Mittelland Die Flache des 9 1 km grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Molassehugellandes im Freiburger Mittelland Das langgestreckte aber schmale Gebiet wird im Sudosten vom Schiffenensee begrenzt Dieser Stausee weist fast auf der ganzen Lange des Gemeindebodens von Barbereche ein 20 bis 50 m hohes bewaldetes Steilufer auf das teilweise von Sandsteinfelsen durchzogen ist In den See munden mehrere kurze Erosionstalchen deren unterster Bereich durch den Aufstau des Wassers uberflutet wurde Die Talchen untergliedern die Gelandeterrasse von Barbereche in verschiedene Plateaus an die sich im Nordwesten die Molassehugel anschliessen Im aussersten Suden und Sudwesten reicht die Gemeindeflache uber das Tal von Courtepin bis zur flachen Einmundung des Baches Sonnaz in den Schiffenensee Westlich davon reicht das Gebiet in den Bois de la Corbaz bis 650 m u M und an den Waldrand des Bois de l Hopital 660 m u M Nach Nordosten erstreckt sich der Gemeindeboden uber die Hohe von Breilles mit 668 m u M der hochste Punkt von Barbereche den Wald von Bouley und den Grand Bois sowie das Bulliardholz bis 660 m u M bis an den Fuss des Grossholzes bei Kleingurmels Von der Gemeindeflache entfielen 1997 5 auf Siedlungen 21 auf Wald und Geholze 60 auf Landwirtschaft und rund 14 waren unproduktives Land Seeflache Barbereche besteht aus mehreren Siedlungen namlich aus dem eigentlichen Dorf Barbereche 569 m u M dem Dorf Pensier dt Penzers 584 m u M uber der Einmundung der Sonnaz in den Schiffenensee dem Weiler Hobel dt Hubel 655 m u M auf der Hohe oberhalb von Pensier dem Weiler Villaret 610 m u M uber dem Tal von Courtepin dem Weiler Breilles dt Brigels 640 m u M am Rand des Bouley dem Weiler Petit Vivy dt Klein Vivers 590 m u M auf der Terrasse uber dem Schiffenensee ostlich des Grand Bois dem Weiler Grand Vivy dt Gross Vivers 565 m u M auf der Terrasse uber dem Schiffenensee ostlich des Bulliardholzes dem Weiler Grimoine dt Courmoen 565 m u M auf der Terrasse uber dem Schiffenensee sudlich von Kleingurmels Nachbargemeinden von Barbereche waren La Sonnaz Misery Courtion Courtepin Gurmels und Dudingen Bevolkerung BearbeitenMit 544 Einwohnern Stand 31 Dezember 2016 gehorte Barbereche zu den kleineren Gemeinden des Kantons Freiburg Den Siedlungsschwerpunkt bildet Pensier mit rund 250 Einwohnern im Dorf Barbereche wohnen rund 100 Personen Die Bevolkerungszahl von Barbereche belief sich 1850 auf 389 Einwohner 1900 auf 507 Einwohner Nach einem Hochststand 1960 mit 674 Einwohnern nahm die Bevolkerung bis 1980 durch starke Abwanderung um uber 25 auf 499 Personen ab Seither wurde wieder eine leichte Bevolkerungszunahme verzeichnet Sprachen BearbeitenVon den Bewohnern sind 74 2 franzosischsprachig 21 8 deutschsprachig und 1 3 sprechen Portugiesisch Stand 2000 Die Bewohner der Gemeinde sprachen bis ins 15 Jahrhundert fast ausschliesslich Deutsch Danach nahm der franzosischsprachige Anteil allmahlich zu im 18 sowie im 19 Jahrhundert war das Dorf zweisprachig Seit etwa 1860 sind die Franzosischsprachigen in der Mehrheit nbsp Zweisprachiges Schild am OrtseingangWirtschaft BearbeitenBarbereche war bis in die zweite Halfte des 20 Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft gepragtes Dorf Noch heute haben der Ackerbau der Obstbau und die Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevolkerung Weitere Arbeitsplatze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden Bei Pensier gibt es ein Gewerbegebiet Bis 1976 war Barbereche Standort eines Internats Institut Saint Dominique In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt Viele Erwerbstatige sind deshalb Wegpendler die hauptsachlich in der Region Freiburg arbeiten Verkehr BearbeitenDie Gemeinde ist verkehrsmassig recht gut erschlossen obwohl sie abseits der grosseren Durchgangsstrassen liegt Der nachste Anschluss an die Autobahn A12 Bern Vevey befindet sich rund 5 km vom Ortskern entfernt Am 23 August 1898 wurde die Eisenbahnlinie von Freiburg nach Murten mit einem Bahnhof in Pensier eroffnet Das Dorf Barbereche besitzt selbst keine Anbindung an das Netz des offentlichen Verkehrs Geschichte Bearbeiten nbsp Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1964Das Gemeindegebiet von Barbereche war schon sehr fruh besiedelt was durch den Fund von Grabern aus der Hallstattzeit und von Fundamenten zweiter romischer Gutshofe nachgewiesen werden konnte Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte 1154 unter dem Namen Barbereschi Spater erschienen die Bezeichnungen Barberesche 1173 Barbaresche 1180 Barbareschi 1182 und Barbarica 1423 Der Ortsname geht auf den Geschlechtsnamen Barbar i us zuruck Seit dem 12 Jahrhundert ist eine Adelsfamilie von Barbereche nachgewiesen Die Herrschaft Barbereche unterstand zu Beginn den Herzogen von Zahringen kam dann als Lehen an die Grafen von Thierstein bevor es seit dem 15 Jahrhundert zahlreiche Besitzerwechsel gab Im Jahr 1442 kam Barbereche zur Alten Landschaft Freiburg Spitalpanner Nach dem Zusammenbruch des Ancien Regime 1798 gehorte das Dorf wahrend der Helvetik und der darauf folgenden Zeit zum Distrikt Freiburg und ab 1831 zum Deutschen Bezirk Freiburg bevor es 1848 mit der neuen Kantonsverfassung in den Seebezirk eingegliedert wurde Barbereche ist Sitz der Patrizierfamilie de Zurich Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Courtepin Die Pfarrkirche Saint Maurice geht im Kern auf das 11 Jahrhundert zuruck Sie wurde 1785 1786 vergrossert und im 19 Jahrhundert nochmals umgebaut und besitzt einen Chor mit halbrunder Apsis und Blendarkaden in fruhmittelalterlicher Stilrichtung Die Kirche birgt im Innern Wandmalereien aus dem 18 Jahrhundert Holzschnitzereien und Wappenschilder Glasmalereien Das neben der Kirche stehende Pfarrhaus stammt von 1566 Am Rand des Plateaus direkt uber dem Schiffenensee erhebt sich das Schloss Barbereche Es wurde 1522 bis 1528 wahrscheinlich an der Stelle eines alteren Befestigungsbauwerks unter Petermann de Praroman im spatgotischen Stil erbaut Von 1839 bis 1844 wurden umfangreiche Umbauten vorgenommen wobei das Schloss seine heutige Gestalt in Stilformen der Neugotik und des Neoklassizismus erhielt Heute befindet sich das Schloss in Privatbesitz Ebenfalls uber dem Steilufer des Schiffenensees steht nordostlich von Barbereche das Schloss Petit Vivy Es gehort zu den altesten erhaltenen Burgen der Region Der heute noch erhaltene machtige viereckige Bergfried stammt aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts und besitzt bis zu 3 5 m dicke Mauern Um den Bergfried sind Reste der ehemaligen Ringmauern in der Form eines Dreiecks sichtbar Die Wohngebaude wurden im 16 Jahrhundert errichtet Noch weiter nordostlich befindet sich das Schloss Grand Vivy auf einem schmalen Vorsprung zwischen dem Schiffenensee und einem linken Seitenbach Auch hier stand seit dem Mittelalter eine Burg die jedoch 1616 durch das heutige spatgotische Schloss mit einem halbkreisformigen Treppenturm und einem weiteren Turmbau ersetzt wurde Die daneben stehende Schlosskapelle stammt aus dem 19 Jahrhundert nbsp Pensier Gemeinde Barbereche nbsp Der Schiffenensee bei Pensier nbsp Kapelle St Antoine in Pensier nbsp Schloss Grand Vivy nbsp Schloss Petit VivyPersonlichkeiten BearbeitenJoseph Deiss Politiker Bundesrat und 2010 11 Prasident der UNO Generalversammlung Ehemaliger Gemeindeprasident von Barbereche Literatur BearbeitenMarianne Rolle Barbereche In Historisches Lexikon der Schweiz Hermann Schopfer Les monuments d art et d histoire du Canton de Fribourg Tome IV Le District du lac I Kunstdenkmaler der Schweiz Band 81 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1989 ISBN 3 909158 21 8 S 86 90 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Barbereche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Luftaufnahmen von Barbereche Schloss Petit Vivy franzosisch Schloss Grand Vivy franzosisch Bundesamt fur Kultur Barbereche Petit et Grand Vivy Barbereche im Inventar der schutzenswerten Ortsbilder der Schweiz franzosisch Politische Gemeinden im Seebezirk Freiburg Courtepin Cressier Fraschels Greng Gurmels Gurwolf Kerzers Kleinbosingen Meyriez Misery Courtion Mont Vully Muntelier Murten Ried bei Kerzers UlmizEhemalige Gemeinden Agriswil Altavilla Barbereche Bas Vully Buchslen Burg Chandossel Cordast Cormerod Corsalettes Courlevon Cournillens Courtaman Courtion Coussiberle Galmiz Gempenach Grossgurmels Grossguschelmuth Guschelmuth Haut Vully Jeuss Kleingurmels Kleinguschelmuth Liebistorf Lurtigen Misery Monterschu Salvenach Villarepos Wallenbuch WallenriedKanton Freiburg Bezirke des Kantons Freiburg Gemeinden des Kantons Freiburg Abgerufen von https de 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