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Die Carolina Wolfspinne Hogna carolinensis ist eine Spinne und die grosste in Nordamerika vorkommende Art aus der Familie der Wolfspinnen Lycosidae Sie ist entgegen ihrem Trivialnamen weit uber North und South Carolina grossflachig in den Vereinigten Staaten und daruber hinaus auch in der kanadischen Provinz Ontario sowie dem mexikanischen Bundesstaat Baja California verbreitet Dort bewohnt die Spinne eine Vielzahl an offenen Habitaten Lebensraumen Carolina WolfspinneCarolina Wolfspinne Hogna carolinensis WeibchenSystematikOrdnung Webspinnen Araneae Unterordnung Echte Webspinnen Araneomorphae Uberfamilie Wolfspinnenartige Lycosoidea Familie Wolfspinnen Lycosidae Gattung HognaArt Carolina WolfspinneWissenschaftlicher NameHogna carolinensis Walckenaer 1805 Bei der Carolina Wolfspinne handelt es sich wie bei vielen Wolfspinnen der Gattung Hogna um eine nachtaktive Art die zu jenen Vertretern der Gattung zahlt die eine Wohnrohre graben und diese mit einem Wohngespinst sowie der umliegenden Vegetation auskleiden Wie viele Wolfspinnen jagt auch die Carolina Wolfspinne ohne ein Spinnennetz sondern als freilaufender Lauerjager Dabei erlegt die Art entweder bei ihrer Wohnrohre oder davon entfernt als opportunistischer Jager andere Gliederfusser oder kleinere Wirbeltiere Der Paarung geht ein Balzverhalten voraus das Weibchen tragt wie fur Wolfspinnen ublich sowohl den Eikokon als auch die daraus schlupfenden Jungtiere mit sich ehe diese sich von dem Muttertier trennen und selbststandig uber mehrere Fresshaute Hautungsstadien heranwachsen Bisse der Carolina Wolfspinne beim Menschen sind dokumentiert Der Biss gilt zwar als schmerzhaft ruft jedoch im Normalfall keine medizinisch relevanten Symptome hervor Ausserdem sind im Gift der Art antimikrobielle Substanzen enthalten eine fur Spinnen ungewohnliche Eigenschaft Die Carolina Wolfspinne ist uberdies die Staatsspinne des US Bundesstaats South Carolina und somit neben der Art Phidippus audax aus der Familie der Springspinnen Salticidae die derzeit einzige Spinne die als ein Staatssymbol innerhalb der Vereinigten Staaten gilt Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Sexualdimorphismus 1 2 Genitalmorphologische Merkmale 1 3 Differenzierung von sympatrisch vorkommenden Wolfspinnen 2 Verbreitung und Lebensraume sowie sympatrisches Vorkommen mit anderen Wolfspinnen 3 Lebensweise 3 1 Anlegen und Funktionen des Unterschlupfes 3 2 Aktionsraum und Standort des Unterschlupfs 3 3 Jagdverhalten und Beutespektrum sowie geschlechtsspezifische Unterschiede 3 4 Naturliche Feinde und Abwehrverhalten sowie Einflussfaktoren der Fluchtgeschwindigkeit 3 5 Innerartliches Verhalten und Vertraglichkeit 3 6 Parallelen mit Hogna timuqua 3 7 Lebenszyklus und Phanologie 3 7 1 Fortpflanzung 3 7 1 1 Aufsuchen des Weibchens seitens des Mannchens 3 7 1 2 Balz 3 7 1 3 Paarung 3 7 2 Eiablage und Kokonherstellung 3 7 3 Schlupf und anfanglicher Verbleib der Jungtiere 3 7 4 Selbststandige Lebensweise der Jungtiere und Lebenserwartung 4 Toxikologie 5 Systematik 6 Carolina Wolfspinne und Mensch 6 1 Staatssymbol von South Carolina 6 2 Bissunfalle und Symptome 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Kopfpartie eines WeibchensDas Weibchen der Carolina Wolfspinne erreicht eine Korperlange von 22 bis 35 und das Mannchen eine von 18 bis 20 Millimetern Damit handelt es sich um einen grosseren Vertreter der Wolfspinnen Lycosidae und uberdies um den grossten Vertreter dieser Familie der in Nordamerika vorkommt 1 Der grundsatzliche Korperbau der Spinne entspricht dem anderer der Gattung Hogna Der Carapax Ruckenschild des Prosomas bzw Vorderkorpers mass bei drei 1990 von Charles D Dondale und James H Redner und im Nordosten der Vereinigten Staaten vermessenen Weibchen die eine Korperlange von 20 32 bis zu 30 Millimetern aufwiesen eine Lange von 10 bis 12 32 und eine Breite von 7 68 bis zu 9 89 Millimetern Bei einem zur gleichen Zeit von Dondale und Redner untersuchten Mannchen mit einer Korperlange von 19 Millimetern war dessen Carapax 9 99 Millimeter lang und 6 94 Millimeter breit 2 Fred Punzo mass 2003 bei in der Chihuahua Wuste gefundenen Weibchen eine Lange des Carapax von 9 9 bis 15 4 und durchschnittlich 13 4 0 18 Millimetern sowie eine Breite von 5 1 bis 7 4 und im Durchschnitt 6 7 0 11 Millimetern Bei Mannchen beliefen sich Punzos Ergebnisse diesbezuglich auf 9 1 bis zu 13 1 mm und durchschnittlich 11 2 0 11 bzw 4 9 bis zu 6 7 mm sowie im Durchschnitt 5 5 0 08 mm 3 Der Carapax der Carolina Wolfspine ist dunkelrotbraun oder braunlich orange gefarbt und besitzt einen dunkleren Radiarstreifen Daneben weist er schwach entwickelte medianene mittlere und submarginale vor dem Rand gelegene Bander auf 2 Das breitere Medianband reicht fur gewohnlich nicht uber die posterior hinten medianen Augen hinaus 4 Die Augenpartie erscheint schwarz Gleiches trifft auf die Cheliceren Kieferklauen zu 2 Letztere sind ausserdem haufig mit hellorangen oder gelben Setae chitinisierten Haaren bedeckt 4 Das Sternum Brustschild des Prosomas ist meistens schwarz manchmal jedoch dunkelrotlich gefarbt 2 Die Beine erscheinen uberwiegend dunkelrotorange sind distal von der Korpermitte entfernt jedoch dunkler Die Coxae Huftglieder sind ventral unten schwarzlich Die Enden der Femora Schenkel sowie die Basisbereiche und Enden der Tibien Schienen vom dritten und vierten Beinpaar haben eine schwarze Farbgebung Das Opisthosoma Hinterleib hat eine grauliche Farbung und ein breites undeutlich ausgepragtes Herzmal Ventral ist das Opisthosoma graulich gefarbt 2 Diese Flache kann jedoch auch eine schwarze Farbgebung besitzen 4 Ansichten von Weibchen nbsp Grossenvergleich nbsp Dorsalansicht nbsp Frontalansicht nbsp Lateralansicht nbsp RuckansichtSexualdimorphismus Bearbeiten nbsp Mannchen im GrossenvergleichDer Sexualdimorphismus Unterschied der Geschlechter ist bei der Carolina Wolfspinne verglichen mit anderen Spinnen gering ausgepragt und beide Geschlechter lassen sich nur anhand weniger Merkmale etwa der verschieden ausfallenden maximalen Korperlange unterscheiden Daneben gibt es auch einige farbliche Unterschiede So sind beim Weibchen dunkle Punktierungen ventral im Endbereich der Femora vorhanden Beim Mannchen befinden sich dafur schwarze Flachen im ventralen Endbereich der Coxae der Tibien und der Patellae Glieder zwischen Femora und Tibien sowie den gesamten Ventralflachen der Tarsen Fussglieder und Metatarsen Fersenglieder 4 Ansichten von Mannchen nbsp Dorsalansicht nbsp Dorsale Detailansicht eines Mannchens mit Beute nbsp Frontalansicht nbsp Lateralansicht nbsp RuckansichtGenitalmorphologische Merkmale Bearbeiten Ein einzelner Bulbus mannliches Geschlechtsorgan der Carolina Wolfspinne kann innerhalb der Gattung Hogna mitunter durch das Cymbium erstes und vorderes Sklerit bzw Hartteil des Bulbus charakterisiert werden dessen Spitze mit 10 oder mehr dicken Makrosetae ausgestattet ist Die Palea vorspelzenartiges Gebilde steht hervor ist runzelig und hat einen sklerotisierten verharteten Kamm Die terminale am Ende gelegene Apophyse Fortsatz erscheint sichelformig sowie breit gebaut und verlauft gebogen Diese Apophyse endet spitz zulaufend Der Embolus drittes und letztes Sklerit des Bulbus ist breit gebaut und zur Spitze hin verjungt Die mediane Apophyse hat einen vergleichsweise kurzen und kraftigen Aufbau und ist spitz zulaufend Sie besitzt im Gegensatz zu denen anderer Arten der Gattung keinen Sporn Ferner ist diese Apophyse am distalen Rand verdickt und erhoben 2 Eine Eigenschaft der Epigyne weibliches Geschlechtsorgan der Art die innerhalb der Gattung als Unterscheidungsmerkmal dienen kann ist die bei anderen dazugehorigen vorhandene Haube Das Atrium innere Kammer am Eingang der Epigyne ist auf eine schmale tiefe Rinne entlang der Seiten des medianen Septums Trennwand reduziert Das fur die Gattung Hogna ubliche Langsstuck des medianen Septums hat ein schlankes Erscheinungsbild und ist gleichmassig breit sowie rippenartig aufgebaut Die Kopulationskanale sind kurz dick schrag angelegt und deutlich voneinander getrennt Lateral weisen sie je eine fingerartige Verdickung auf Die Spermatheken Samentaschen haben eine grosse und runde Erscheinung sowie vereinzelte winzige Vorsprunge 2 Differenzierung von sympatrisch vorkommenden Wolfspinnen Bearbeiten Tollwut Tarantel Rabidosa rabida Weibchen Mannchen nbsp nbsp Die Carolina Wolfspinne kann sympatrisch gemeinsam mit zwei weiteren vergleichsweise grossen Vertretern der Wolfspinnen Lycosa der ebenfalls zur Gattung Hogna zahlenden Art H timuqua und der Tollwut Tarantel Rabidosa rabida vorkommen Alle drei Arten lassen sich jedoch leicht voneinander unterscheiden Beim Mannchen von H timuqua sind soweit bekannt der Carapax und Beine annahernd orange gefarbt wahrend das Sternum und die gesamte Ventralseite eine schwarze Farbung aufweisen Beim Weibchen dieser kaum nachgewiesenen Art weisen die Beine und Korper nach bisherigem Kenntnisstand eine annahernd quittengelbe Farbgebung auf Hier ist die Ventralseite schwarz gefarbt 5 Die weniger ahnliche Tollwut Tarantel besitzt eine gelbe Grundfarbe mit braunlichen bis schwarzen Langsstreifen Dazu verlauft auf dem Opisthosoma ein unterbrochenes Medianband das hellere Bereiche umschliesst Die Beine des Mannchens sind bei der Art zusatzlich dunkelbraun oder schwarz gefarbt 6 Verbreitung und Lebensraume sowie sympatrisches Vorkommen mit anderen Wolfspinnen Bearbeiten nbsp Weibchen auf dem Bodengrund gefunden nahe den Rocky Mountains im US Staat Colorado Das Verbreitungsgebiet der Carolina Wolfspinne umfasst grosse Teile der Vereinigten Staaten 1 4 Es reicht jedoch teilweise daruber hinaus und endet im Nordwesten in den US Bundesstaaten Oregon und Wyoming wahrend es nach Nordosten hin in den US Bundesstaat Maine sowie die kanadische Provinz Ontario reicht Das Vorkommen der Spinne reicht nach Suden hin bis in den mexikanischen Bundesstaat Baja California sowie die US Staaten Texas und Florida 7 Die Carolina Wolfspinne nimmt als Habitat Lebensraum offene Flachen wie Acker Wiesen Weiden Graslandschaften und Wusten an 1 Von letzterem Habitat ist bekannt dass das Mannchen der Carolina Wolfspinne in diesem weniger zahlreich als das Weibchen vorkommt Es wird vermutet dass in Wusten die Uberlebenschancen fur das Mannchen der Art allgemein geringer sind 8 Die Carolina Wolfspinne teilt sich mit der Art Hogna timuqua und der Tollwut Tarantel Rabidosa rabida ihrer Sympatrie entsprechend einige Habitate darunter sandige Kustengebiete Die Tollwut Tarantel halt sich jedoch bevorzugt im Gegensatz zu den beiden anderen terrestrischen bodenbewohnenden Arten auf Stauden Grasern oder auf kleinen Baumen und Strauchern etwas erhoht uber dem Bodengrund auf 9 Lebensweise Bearbeiten nbsp In der Nacht aktives WeibchenDie Carolina Wolfspinne ist wie viele Arten der Gattung Hogna nachtaktiv und legt als Ruckzugsort eine in den Boden gegrabene Wohnrohre an Ihrer Aktivitatszeit entsprechend verbleibt die Spinne haufig am Tag in ihrem Ruckzugsort In der Nacht kommt die Art dann hervor 1 4 7 In nordamerikanischen Wusten wie der Chihuahua oder der Sonora Wuste zahlt die Carolina Wolfspinne wie einige andere Wolfspinnen Lycosidae zu deren gelaufigen Bewohnern Insbesondere hier ist die nachtliche Aktivitatszeit der Art vor allem in den Sommermonaten ausgepragt 10 Bemerkenswert ist dass die Carolina Wolfspinne zumindest in der Chihuahua Wuste trotz der teils lebensfeindlichen Bedingungen die Tendenz zeigt auf das Anlegen eines Unterschlupfs zu verzichten Dafur nutzt die Art dort andere Versteckmoglichkeiten darunter die Unterseite von Steinen Geroll abgestorbene Vegetation oder Felsspalten 11 Auch werden verlassene gegrabene Unterschlupfe anderer Wustenbewohner darunter Eidechsen Nagetieren und anderen Gliederfussern gerne als Ruckzugsort angenommen 12 Im Gegensatz dazu liess sich in Arizona nachweisen dass die Art dort mehrheitlich Wohnrohren anlegt 11 Anlegen und Funktionen des Unterschlupfes Bearbeiten nbsp Weibchen mit Jungtieren am Ausgang seiner WohnrohreAusgewachsene Individuen der Carolina Wolfspinne sind vor allem zwischen Marz und bis zum Juni sowie teilweise daruber hinaus mit dem Anlegen eines Unterschlupfes beschaftigt Danach kann dies bis zum November nur noch bei den Jungtieren beobachtet werden 13 Der gegrabene Unterschlupf der Art ist von variabler Beschaffenheit und kann manchmal auch nur bis zu 12 Zentimeter tief sein 7 Es sollen jedoch auch Wohnrohren mit Tiefen von bis zu 34 Zentimetern vorkommen so mass Punzo bei seinen Beobachtungen in der Chihuahua Wuste Wohnrohren der Art die 21 bis 34 und durchschnittlich 27 8 4 9 Zentimeter tief in den Boden reichen 14 Die Gestalt der Wohnrohre reicht von geraden vertikal verlaufenden Gangen bis hin zu vertikalen stark verzweigten Tunnelsystemen Die Beschaffenheit der Unterschlupfe wird wahrscheinlich von der Durchlassigkeit des Bodens und dem Vorhandensein von im Boden befindlichen und beim Bau hinderlichen Objekte darunter grossen Felsen beeinflusst 3 Die Wohnrohre der Carolina Wolfspinne dient wie bei anderen Wolfspinnen Lycosidae mit dieser Lebensweise nicht nur als Ruckzugsort und Schutz vor Pradatoren Fressfeinden sondern bietet insbesondere in Wusten auch Schutz vor hohen Temperaturen am Tag 12 Der Ausgang der Wohnrohre kann mit einem Durchmesser von uber 3 Zentimetern vergleichsweise gross sein 1 4 Gelegentlich kann der Ausgang der Wohnrohre einen Durchmesser von lediglich 1 2 Zentimetern aufweisen Bereits nachgewiesene Wohnrohren mit einem Durchmesser von 5 bis 6 Zentimetern durften darauf zuruckzufuhren sein dass diese von anderen Wustenbewohnern stammen und nur von der Carolina Wolfspinne ubernommen wurden 13 Der Rohrenausgang wird haufig mit Spinnseide Grashalmen und kleinen Zweigen verstarkt 1 4 Weitere Materialien die in Wusten dafur in Frage kommen sind Blatter von Traubenkrautern Ambrosia und dem Kreosotbusch Larrea tridentata Stacheln von Kakteen kleines Geroll und Hasenkottel Da die Elemente radiar um den Rohrenausgang angelegt und durch Spinnseide mit diesem verfestigt sind wird vermutet dass diese Anordnung dazu dient Vibrationen von ausserhalb an die verborgene Spinne weiterzuleiten und somit wie ein Fruhwarnsystem fur diese funktioniert Weitere Funktionen dieser Konstruktion durften neben dem Erschweren eines Einlasses von Pradatoren in die Rohre ebenso das Verhindern eines Wassereinlasses in die Rohre bei Regen sowie von Partikeln wie Sand und Erdkrumen sein Ausserdem konnte die Spinne mithilfe der Verstarkung des Rohrenausgangs ihren Unterschlupf wiedererkennen und in den Wustenregionen diesen nutzen sich uber dem heissen Sand aufzuhalten Das Konstrukt reicht 1 2 Zentimeter in die Hohe In seltenen Fallen fehlt die Verstarkung des Ausgangs 13 Aktionsraum und Standort des Unterschlupfs Bearbeiten Der Aktionsraum genutzter Lebensraum hat beim Weibchen der Carolina Wolfspinne zumindest in der Chihuahua Wuste eine Flache von 1 34 0 02 und beim Mannchen eine von 0 91 0 05 Quadratmetern Die Standortwahl zum Anlegen eines Unterschlupfs wird bei der Art massgeblich von der Beschaffenheit des jeweiligen Standorts ausgemacht etwa wenn der ausgewahlte Standort an einen Wadi ein Gewasserbett Graser oder Busche angrenzt Ausserdem legt die Spinne ihren Unterschlupf immer in einer Entfernung von gut 0 5 Metern zu einer nachstgelegenen Pflanze an sofern eine am Standort vorhanden ist 11 Jagdverhalten und Beutespektrum sowie geschlechtsspezifische Unterschiede Bearbeiten nbsp Weibchen mit erbeuteter Eintagsfliege nbsp Nahaufnahme eines Mannchens mit BeuteDie wie alle Spinnen rauberische Carolina Wolfspinne ist wie die uberwiegende Mehrheit der Wolfspinnen Lycosidae ein freilaufender Lauerjager der demzufolge kein Spinnennetz fur den Beutefang anlegt Zwecks der Suche nach Beutetieren verlasst die Spinne in ihrer nachtlichen Aktivitatszeit und seltener auch am Tag ihren Unterschlupf 4 Dabei unternimmt die Art gegebenenfalls weitlaufige Wanderungen 1 Alternativ zur aktiven Suche nach Beutetieren kann die Carolina Wolfspinne auch entweder direkt am Ausgang ihrer Wohnrohre oder 2 bis 8 Zentimeter davon entfernt auf Beutetiere warten Verharrt die Art am Rohrenausgang und nahert sich ein beliebiges Beutetier auf 1 5 Zentimeter der Wohnrohre wird dieses von der Spinne gepackt und in die Wohnrohre transportiert Befindet sich die Spinne in unmittelbarer Nahe zur Wohnrohre und packt sie ein Beuteobjekt dann beginnt die Spinne schon ausserhalb ihrer Wohnrohre mit der Nahrungsaufnahme und setzt diese fur 3 bis 24 Minuten fort ehe sie sich mitsamt Beutetier in der Wohnrohre verschanzt 15 Bei der Carolina Wolfspinne handelt es sich um einen opportunistischen Rauber ohne spezialisiertes Beutespektrum der demnach euryphag nicht auf bestimmte Nahrung angewiesen ist Den Grossteil des Beutespektrums bilden beliebige Gliederfusser darunter Kafer Heuschrecken und andere Spinnen Dabei ist die Art auch in der Lage vergleichsweise wehrhafte Vertreter dieser Taxa darunter Laufkafer zu erbeuten Es ist der Carolina Wolfspinne ausserdem moglich kleine Wirbeltiere zu erlegen so wurden Weibchen der Art mit erbeuteten Jungtieren des Texas Krallengeckos Coleonyx brevis gesichtet 16 Da das allgemein schmachtigere Mannchen der Carolina Wolfspinne vermutlich uber geringere Energiereserven als das Weibchen verfugt durfte es vermehrt zu aktiven Nahrungssuchen neigen Dennoch durfte das Weibchen insgesamt ein erfolgreicherer Jager sein da es im Regelfall haufiger mit Beutetieren nachgewiesen wird Alternativ konnte das Mannchen auch aufgrund seines weniger kraftigen Aufbaus einen geringeren Bedarf an Nahrung aufweisen dafur allerdings mehr auf erfolgreiche Nahrungssuchen angewiesen sein 17 Naturliche Feinde und Abwehrverhalten sowie Einflussfaktoren der Fluchtgeschwindigkeit Bearbeiten nbsp Zu den bedeutenden Pradatoren der Carolina Wolfspinne zahlt mitunter der Wegekuckuck Geococcyx californianus Als Pradatoren der Carolina Wolfspinne spielen etwa einige Wirbeltiere wie verschiedene Vogel und darunter vor allem Rennkuckucke Geococcyx wie der Wegekuckuck oder verschiedene Eulen eine grosse Rolle Daneben ist unter den Wirbeltieren der Kojote ein bedeutender Fressfeind der Spinne Genauso treten auch andere Gliederfusser etwa Faltenwespen Skorpione Walzenspinnen und Vogelspinnen als Antagonisten der Art auf Ausserdem wird vermutet dass rauberische Ameisen die in Wusten in grosser Zahl vorkommen konnen verschiedene Wolfspinnen Lycosidae einschliesslich der Carolina Wolfspinne entweder erbeuten oder zumindest aus ihren Unterschlupfen vertreiben indem sie in diese aktiv eindringen 15 nbsp Drohendes Weibchen mit NachwuchsBei Storungen kann die Carolina Wolfspinne eine auch fur einige andere Spinnen typische Drohgebarde vollfuhren bei dieser sich die Art aufrichtet die vorderen Beine in die Luft streckt und die Cheliceren spreizt Bei diesem Drohverhalten handelt es sich jedoch meistens um einen Bluff und die Spinne flieht meistens bei anhaltender Bedrohung anstatt sich mit einem Giftbiss aktiv zur Wehr zu setzen 4 Eine wichtige Methode der Caroline Wolfspinne zum Entkommen vor Fressfeinden ist die aktive Flucht wobei diese von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird So neigt das Mannchen der Art zu Fluchten uber grossere Distanzen als das Weibchen Dies ruhrt vermutlich daher dass das Mannchen seltener eine Wohnrohre besitzt in die es fliehen kann Schnellere Individuen fliehen ebenfalls zumeist uber grossere Distanzen als langsamere die eine Flucht erst dann antreten sollte ein moglicher Pradator bereits eine kurzere Distanz zu der Spinne eingenommen haben Da das Weibchen der Spinne allgemein grosser und schwerer als das Mannchen ist ist es moglich dass es aufgrund des bei ihm hoheren Energiebedarfs seltener eine Flucht als das Mannchen antritt 18 nbsp Gut getarntes Weibchen auf steinigem UntergrundNeben der Flucht durfte die Carolina Wolfspinne auch mittels Tarnung vor Pradatoren entkommen die ihr durch ihre Farbgebung in ihren Habitaten ermoglicht wird Dies durfte insbesondere bei langsameren Individuen der Spinne der Fall sein die sich eher auf die Krypsis verlassen wahrend schnellere Individuen dann doch bei Storungen eher zur aktiven Flucht als zum Verharren neigen Letzteres durfte daher ruhren dass die Uberlebenschancen bei der Flucht vor Pradatoren nur dann erhoht werden konnen wenn das jeweilige Individuum der Art in der Lage ist schneller zu laufen 19 Innerartliches Verhalten und Vertraglichkeit Bearbeiten Das innerartliche Verhalten der Carolina Wolfspinne ist bislang beim Weibchen untersucht worden jedoch nicht beim Mannchen Begegnen sich zwei ausserhalb ihres Unterschlupfs befindliche Weibchen nahern sie sich gegenseitig an und beruhren einander an den vorderen Beinen Beide Individuen verbleiben dann fur 6 bis 22 Sekunden lang reglos ehe sie sich wieder trennen Nahert sich ein Weibchen einem anderen das in seinem Unterschlupf verweilt und beruhrt es deren vordere Extremitaten dann werden diese von dem verborgenen Weibchen ausgestreckt wahrend es Trommelbewegungen mit seinen Pedipalpen umgewandelte Extremitaten im Kopfbereich ausgefuhrt sowie seine Cheliceren gespreizt Dies wird fortgefuhrt bis sich das andere Weibchen entfernt hat Es kann auch vorkommen dass ein in seinem Unterschlupf verweilendes Weibchen ein sich naherndes attackiert und totet 15 Uberlappen sich Unterschlupfe der Carolina Wolfspinne hinsichtlich des Aktionsraums sind solche auch unbewohnt vorfindbar was auf im Falle einer Uberlappung auftretenden Kannibalismus der von der Spinne ausgeht zuruckzufuhren sein mag Deswegen ist die maximale Distanz der Wanderung von der Art zum nachstgelegenen Artgenossen immer kleiner als die Distanz zwischen den Unterschlupfen 11 Parallelen mit Hogna timuqua Bearbeiten Unter den beiden mit der Carolina Wolfspinne sympatrisch vorkommenden Arten sind insbesondere bei der gattungsverwandten Art H timuqua viele Gemeinsamkeiten hinsichtlich der Biologie beider Spinnen erkennbar zumal diese beiden Vertreter der Gattung Hogna aktiv auf dem Bodengrund nach Beutetieren suchen sowie die Beutespektren beider Arten einander ahneln und beide in den gleichen Habitaten eine selbstgegrabene Wohnrohre als Unterschlupf anlegen Der Eingang der Wohnrohre von H timuqua wird allerdings zusatzlich getarnt Genauso sind beide Arten wie alle der Gattung nachtaktiv und praferieren die gleichen Witterungen Insgesamt erwies sich H timuqua als die dominantere Art Jedoch durften beide Arten in der Lage sein sich gegenseitig zu erbeuten wobei das grossere Individuum als der Jager hervorgehen durfte Genauso kommt innerartlicher Kannibalismus bei beiden Vertretern vor Allerdings durfte zumindest bei den Weibchen der durch die standorttreue Lebensweise limitierte Bewegungsraum Interaktionen beider Arten deutlich unwahrscheinlicher machen Ferner sind sowohl andere Pradatoren als auch Parasiten vermutlich weitere Einflussfaktoren die sich auf die Interaktionswahrscheinlichkeit beider Arten auswirken Insgesamt ist die Relation zwischen der Carolina Wolfspinne und H timuqua noch nicht ausgiebig erforscht 9 Lebenszyklus und Phanologie Bearbeiten Der Lebenszyklus der Carolina Wolfspinne entspricht grundsatzlich dem anderer Wolfspinnen Lycosidae Die Phanologie Aktivitatszeit ausgewachsener Individuen variiert je nach geographischer Lage Sie belauft sich in dem innerhalb der gemassigten Klimazonen befindlichen Teil des Verbreitungsgebiets der Art beim Weibchen auf das ganze Jahr und beim Mannchen auf den Zeitraum zwischen dem spaten Sommer und Herbst 4 Im Gegensatz dazu sind in der Sonora Wuste ausgewachsene Individuen vom Weibchen der Spinne zwischen April und September sowie vornehmlich im Juli vorfindbar Die Phanologie des Mannchens stimmt innerhalb dieses Gebiets grosstenteils mit der des Weibchens uberein wobei der Hohepunkt hier im Juli liegt Zwischen November und Februar sind in der Sonora Wuste keine Exemplare der Carolina Wolfspinne anzutreffen Jungtiere der Art sind dort vor allem im Marz und im Oktober anzutreffen 20 Fortpflanzung Bearbeiten Das Fortpflanzungsverhalten der Carolina Wolfspinne gliedert sich in die drei Phasen das Aufsuchen eines weiblichen Geschlechtspartners seitens des Mannchens die Balz und die eigentliche Paarung Es ist verglichen mit dem einiger anderer Spinnenarten gut erforscht Diese Prozesse finden im Herbst statt 7 Aufsuchen des Weibchens seitens des Mannchens Bearbeiten Um ein Weibchen ausfindig machen zu konnen wandert das Mannchen der Spinne aktiv umher 4 Verlauft die Suche erfolgreich nahert sich das Mannchen dem Weibchen bzw dessen Pedipalpen auf eine Entfernung von gut 3 Zentimetern und geht dann zur Balz uber 15 Balz Bearbeiten Die wie bei Wolfspinnenartigen Lycosoidea typisch ausgepragte Balz beginnt bei der Carolina Wolfspinne mit einem Reiben des Bodengrunds mithilfe seiner Pedipalpen Dies wird als ein Erkundungsverhalten mithilfe chemischer Reize aufgefasst Bei 1973 getatigten Beobachtungen des Balzverhaltens in West Virginia von Charles Farley und William A Shear liess sich ein vertikales Ausstrecken des ersten Beinpaars vom Mannchen unmittelbar nach aufgenommenen Kontakt mit dem Weibchen belegen was Punzo bei balzenden Individuen der Art in der Chihuahua Wuste jedoch nicht beobachten konnte Dem Erkundungsverhalten folgt ein vom Mannchen verursachtes Trommeln bei dem es seine Pedipalpen rapide hebt und senkt sowie eine mithilfe gleicher Extremitaten ausgefuhrte Stridulation Lauterzeugung durch Reiben zweier gegeneinander beweglicher Korperteile Beide Prozesse werden gelegentlich von 4 bis 12 Sekunden andauernden Ruhephasen unterbrochen Als Nachstes fuhrt das Mannchen weitere Trommelbewegungen auf den Bodengrund aus indem es das rechte oder linke Bein des ersten Paares anhebt streckt und schlussendlich absenkt Das Weibchen verweilt passiv wahrend der Balz des Mannchens Die nachsten Bewegungen des Mannchens beinhalten an Liegestutze erinnernde Bewegungen bzw Senkungen seines Korpers bis es mit dem Bodengrund in Beruhrung gerat wobei es zeitgleich weitere Trommelbewegungen und Stridulationen mithilfe seiner Pedipalpen ausfuhrt ehe es seinen gesamten Korper auf die Beinenden gestutzt wieder anhebt Farley und Shear wiesen uberdies nach dass das Mannchen wahrend der Balz mit seinem Opisthosoma vibriert Auch dies konnte Punzo nicht belegen 15 Das Weibchen reagiert auf die liegestutzartige Bewegung des Mannchens mit einer Annaherung an seinen Geschlechtspartner richtet sich diesem zu und hebt fur gewohnlich einseitig das erste oder zweite Beinpaar mit einer leichten Biegung an den jeweiligen Gelenken der Femura und der Patellae von den beanspruchten Beinen an In dieser vorkopularen Haltung signalisiert das Weibchen Paarungsbereitschaft sodass die Balz nun in die Paarung ubergeht 15 Paarung Bearbeiten Die eigentliche Begattung findet in der fur viele ohne Spinnennetz jagende Echte Webspinnen Araneamorphae typischen Position III statt sodass auch bei der Carolina Wolfspinne das Mannchen uber dem Weibchen positioniert ist und beide ubereinander befindlichen Geschlechtspartner in die jeweils entgegengesetzte Richtung blicken Das Mannchen wechselt mehrmals beidseitig die in die Epigyne des Weibchens einzufuhrenden Bulbi Einer Einfuhr folgt je eine Expansion der Haematodocha membranoser dehnbarer Teil des Bulbus Das Weibchen dreht sein Opisthosoma meistens etwas in laterale Richtung was vermutlich dazu dient den Kontakt zwischen seiner Epigyne und den Bulbi des Mannchens zu erleichtern Nach der Kopulation entfernt sich das Mannchen zugig vom Weibchen 21 Eiablage und Kokonherstellung Bearbeiten nbsp Weibchen mit EikokonEin begattetes Weibchen der Carolina Wolfspinne vollfuhrt die Eiablage und die Herstellung des Eikokons im Mai oder Juni des Folgejahres nach der Paarung Die Masse des Eikokons sowie die Anzahl der darin angelegten Eier variiert je nach geographischer Lage Eikokons der Art in der Chihuahua Wuste wiegen laut Punzo 0 78 bis 1 11 und im Durchschnitt 0 89 0 02 Gramm wahrend sich die Gelegegrosse auf Werte zwischen 89 und 193 und durchschnittlich 137 4 28 8 belauft Ahnliche Werte bezuglich der Gelegegrosse liessen sich auch bei Eikokons der Spinne in Arizona nachweisen wo die Gelegegrosse 112 bis 180 betragen kann wobei der dortige Mittelwert 149 betragt 3 Ein Weibchen der Carolina Wolfspinne mit Eikokon das eine Wohnrohre angelegt hat begibt sich gelegentlich mitsamt dem fur Wolfspinnen ublich permanent an den Spinnwarzen angehefteten Eikokon ausserhalb dieser und halt den Kokon dann in die Luft und somit am Tag der Sonne entgegen Damit durfte das Wachstum der Embryos gefordert werden zumal diese anderweitig durch in den feuchteren Tiefen der Wohnrohre auftretenden Pilzbefall abgetotet werden konnen Im Umkehrschluss wird die Fitness Anpassungsfahigkeit der Nachkommen gesteigert 3 Ein Weibchen der Carolina Wolfspinne kann zumindest in der Sonora Wuste zwei Eikokons hintereinander anlegen 22 Schlupf und anfanglicher Verbleib der Jungtiere Bearbeiten Roland S Shook der 1978 die Biologie der Carolina Wolfspinne in der Sonora Wuste untersuchte gab bekannt dass das Weibchen den Eikokon dort fur 12 2 Tage mit sich herumtragt ehe die Nachkommen schlupfen Diese klettern dann ebenfalls nach Eigenmanier der Wolfspinnen Lycosidae auf das Muttertier und lassen sich von diesem anfangs tragen Dabei werden vor allem dessen Opisthosoma und teilweise das Prosoma sowie die Beine bedeckt 23 Die Jungtiere ernahren sich dort von dem Dottervorrat in den Resten des ebenfalls nach wie vor umhergetragenen Eikokons der nach maximal funf Tagen aufgebraucht ist 24 Nach funf 23 oder sechs 24 Tagen verlassen die Jungtiere das Muttertier und wachsen wie alle Spinnen selbststandig uber mehrere Fresshaute Hautungsstadien heran nbsp Weibchen mit Jungtieren nbsp Jungtiere im Detail nbsp Dito hier auf dem Prosoma des Muttertiers befindlich Selbststandige Lebensweise der Jungtiere und Lebenserwartung Bearbeiten nbsp Juveniles MannchenSobald sich die Jungtiere der Carolina Wolfspinne von ihrem Muttertier trennen lassen sie sich einfach zu Boden fallen und beginnen von dort an ihre solitare Biologie Es wurde belegt dass einige Jungtiere der Art noch fur einige Wochen beim Unterschlupf des Muttertieres verweilen Im Regelfall suchen diese aber einen eigenen geeigneten Ruckzugsort oder legen einen solchen an Wahrend des Heranwachsens vergrossern die Jungtiere ihren Unterschlupf jedoch allem Anschein nach nicht sondern legen einen neuen an Es kann auch vorkommen dass die Jungtiere den Unterschlupf ihres Muttertieres nach dessen Ableben ubernehmen 25 Die selbststandigen Jungtiere der Carolina Wolfspinne laufen ausserdem haufig auf dem Bodengrund genau wie unter Steinen oder in flachen Hohlen umher 26 Sie unterscheiden sich dadurch von den ausgewachsenen Individuen die bevorzugt versteckt leben Das Mannchen der Art ist im August und September geschlechtsreif wahrend das Weibchen seine Reife im Zeitraum zwischen August bis zum folgenden Sommer erhalt 7 Die Lebenserwartung des Weibchens kann bis zu 3 Jahren reichen Das Mannchen das zumeist nur ein Jahr alt wird ist somit wesentlich kurzlebiger 26 Toxikologie BearbeitenDas Gift der Carolina Wolfspinne wurde noch nicht vollstandig charakterisiert Es wurden jedoch zwei Toxine die Lycotoxine I und II isoliert und untersucht Lycotoxin I besteht aus 25 Aminosauren besitzt einen amidierten C Terminus und wiegt 2843 g mol wahrend Lycotoxin II aus 27 Aminosauren besteht und 3206 g mol wiegt Bei beiden Toxinen handelt es sich um kationische Peptide Bei einem Biss der Spinne wird das Opfer paralysiert Dies ist darauf zuruckzufuhren dass die Lycotoxine die Spannungs und Ionengradienten in Muskelzellen abbauen Sie zeigen weiterhin Aktivitat gegenuber grampositiven und gramnegativen Bakterien sowie Pilzen aus der Gattung Candida Bei Erythrozyten von Wildkaninchen Oryctolagus cuniculus fuhrt die Einwirkung der Toxine zur Hamolyse Es wird vermutet dass die antimikrobiellen Eigenschaften der Toxine dazu dienen beim Verdauen der Beute keine Schadlinge aufzunehmen 27 28 Systematik BearbeitenDie Systematik der Carolina Wolfspinne durchlief mehrfach Anderungen Der Artname carolinensis deutet auf die nordamerikanische Kolonie Carolina des damaligen Vereinigten Konigreichs Grossbritannien und Irland deren Gebiet sich auf die heutigen US Staaten North und South Carolina belief und wo die Art erstmals nachgewiesen wurde 29 Bei der 1805 stattgefundenen Erstbeschreibung ordnete der Autor Charles Athanase Walckenaer die Carolina Wolfspinne als Unterart der Apulischen Tarantel Lycosa tarantula unter der Bezeichnung L t carolinensis ein Anschliessend erhielt sie von verschiedenen Autoren unterschiedliche Bezeichnungen Gleicher Autor erhob die Spinne 1837 in den Artstatus innerhalb der Gattung Lycosa damals noch unter der Bezeichnung Lycosa vehemens James Henry Emerton nutzte 1885 die seitdem fur lange Zeit genutzte Bezeichnung L carolinensis fur die Carolina Wolfspinne ehe Carl Friedrich Roewer sie 1955 zur Gattung Hogna unter der noch heute gangig angewandten Bezeichnung H carolinensis fur die Art transferierte 30 Carolina Wolfspinne und Mensch BearbeitenDie Carolina Wolfspinne zahlt zu den bekanntesten Wolfspinnen Lycosidae Nordamerikas 31 Staatssymbol von South Carolina Bearbeiten Die Carolina Wolfspinne ist seit 2000 eines der Staatssymbole des US Bundesstaats South Carolina Die Anregung zu dieser Umsetzung stammte von Skyler B Hutto damals Schuler der dritten Klasse in dem Bundesstaat um andere Schuler dazu zu motivieren mehr uber die dort heimische Art zu erfahren Am 21 Juli 2000 erhob Jim Hodges damaliger Gouverneur von South Carolina die Spinne zum Staatssymbol 32 Bis 2021 war die Carolina Wolfspinne die einzige Spinne in den Vereinigten Staaten die als Staatssymbol eines Bundesstaats galt Seitdem gilt die Art Phidippus audax aus der Familie der Springspinnen Salticidae als ein Staatssymbol von New Hampshire und ist somit neben der Carolina Wolfspinne eine von zwei Spinnenarten die zu Staatssymbolen eines Bundesstaats der Vereinigten Staaten erkoren wurden 33 Bissunfalle und Symptome Bearbeiten Von der Carolina Wolfspinne ausgehende Bissunfalle beim Menschen sind uberliefert Dies passiert jedoch nur wenn die Spinne durch ubermassige Provokation dazu veranlasst wird 4 Anderweitig verhalt sie sich gegenuber dem Menschen scheu Der Biss der Art wird von der Wirkung her mit einem Bienenstich verglichen und gilt somit zwar als schmerzhaft jedoch fur gewohnlich nicht als gefahrlich 32 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g John amp Jane Balaban Species Hogna carolinensis Carolina Wolf Spider In BugGuide Iowa State University 6 August 2005 abgerufen am 19 Januar 2022 a b c d e f g Charles D Dondale James H Redner The insects and arachnids of Canada Part 17 The wolf spiders nurseryweb spiders and lynx spiders of Canada and Alaska Araneae Lycosidae Pisauridae and Oxyopidae In Agriculture and Agri Food Canada Hrsg Research Branch Agriculture Canada Publication Band 1856 Nr 1 1990 ISBN 0 660 13628 7 S 45 a b c d Fred Punzo Observations on the natural history and ecology of the wolf spider Hogna carolinensis Walckenaer Araneae Lycosidae in the northern Chihuahuan Desert In Bulletin of the British Arachnological Society Band 12 Nr 9 2003 ISSN 0524 4994 S 403 a b c d e f g h i j k l m Richard A Bradley Common Spiders of North America University of California Press 2013 ISBN 978 0 520 27488 4 S 154 H K Wallace A study of the lenta group of the genus Lycosa with descriptions of new species In American Museum Novitates Band 1185 Nr 1 14 August 1942 S 8 John amp Jane Balaban Species Rabidosa rabida Rabid Wolf Spider In BugGuide Iowa State University 29 Juli 2005 abgerufen am 22 Juli 2023 a b c d e Charles D Dondale James H Redner The insects and arachnids of Canada Part 17 The wolf spiders nurseryweb spiders and lynx spiders of Canada and Alaska Araneae Lycosidae Pisauridae and Oxyopidae In Agriculture and Agri Food Canada Hrsg Research Branch Agriculture Canada Publication Band 1856 Nr 1 1990 ISBN 0 660 13628 7 S 46 Roland S Shook Ecology of the Wolf Spider Lycosa carolinensis Walckenaer Araneae Lycosidae in a Desert Community In The Journal of Arachnology Band 6 Nr 1 1978 ISSN 0161 8202 S 59 JSTOR 3705348 a b Edward J Kuenzler Niche Relations of Three Species of Lycosid Spiders In Ecology Band 39 Nr 3 1958 ISSN 1939 9170 S 499 Fred Punzo Observations on the natural history and ecology of the wolf spider Hogna carolinensis Walckenaer Araneae Lycosidae in the northern Chihuahuan Desert In Bulletin of the British Arachnological Society Band 12 Nr 9 2003 ISSN 0524 4994 S 403 a b c d Fred Punzo Observations on the natural history and ecology of the wolf spider Hogna carolinensis Walckenaer Araneae Lycosidae in the northern Chihuahuan Desert In Bulletin of the British Arachnological Society Band 12 Nr 9 2003 ISSN 0524 4994 S 401 a b Roland S Shook Ecology of the Wolf Spider Lycosa carolinensis Walckenaer Araneae Lycosidae in a Desert Community In The Journal of Arachnology Band 6 Nr 1 1978 ISSN 0161 8202 S 61 JSTOR 3705348 a b c Roland S Shook Ecology of the Wolf Spider Lycosa carolinensis Walckenaer Araneae Lycosidae in a Desert Community In The Journal of Arachnology Band 6 Nr 1 1978 ISSN 0161 8202 S 62 JSTOR 3705348 Fred Punzo Observations on the natural history and ecology of the wolf spider Hogna carolinensis Walckenaer Araneae Lycosidae in the northern Chihuahuan Desert In Bulletin of the British Arachnological Society Band 12 Nr 9 2003 ISSN 0524 4994 S 403 a b c d e f Fred Punzo Observations on the natural history and ecology of the wolf spider Hogna carolinensis Walckenaer Araneae Lycosidae in the northern Chihuahuan Desert In Bulletin of the British Arachnological Society Band 12 Nr 9 2003 ISSN 0524 4994 S 401 402 Fred Punzo Observations on the natural history and ecology of the wolf spider Hogna carolinensis Walckenaer Araneae Lycosidae in the northern Chihuahuan Desert In Bulletin of the British Arachnological Society Band 12 Nr 9 2003 ISSN 0524 4994 S 401 402 Matt Nelson Relationship between Escape Speed and Flight Distance in a Wolf Spider Hogna carolinensis Walckenaer 1805 In Journal of Arachnology Band 33 Nr 1 Januar 2009 ISSN 1937 2396 S 157 researchgate com PDF abgerufen am 19 Januar 2023 Matt Nelson Relationship between Escape Speed and Flight Distance in a Wolf Spider Hogna carolinensis Walckenaer 1805 In Journal of Arachnology Band 33 Nr 1 Januar 2009 ISSN 1937 2396 S 156 157 researchgate com PDF abgerufen am 19 Januar 2023 Matt Nelson Relationship between Escape Speed and Flight Distance in a Wolf Spider Hogna carolinensis Walckenaer 1805 In Journal of Arachnology Band 33 Nr 1 Januar 2009 ISSN 1937 2396 S 157 158 researchgate com PDF abgerufen am 19 Januar 2023 Roland S Shook Ecology of the Wolf Spider Lycosa carolinensis Walckenaer Araneae Lycosidae in a Desert Community In The Journal of Arachnology Band 6 Nr 1 1978 ISSN 0161 8202 S 53 58 JSTOR 3705348 Fred Punzo Observations on the natural history and ecology of the wolf spider Hogna carolinensis Walckenaer Araneae Lycosidae in the northern Chihuahuan Desert In Bulletin of the British Arachnological Society Band 12 Nr 9 2003 ISSN 0524 4994 S 402 403 Roland S Shook Ecology of the Wolf Spider Lycosa carolinensis Walckenaer Araneae Lycosidae in a Desert Community In The Journal of Arachnology Band 6 Nr 1 1978 ISSN 0161 8202 S 61 JSTOR 3705348 a b Roland S Shook Ecology of the Wolf Spider Lycosa carolinensis Walckenaer Araneae Lycosidae in a Desert Community In The Journal of Arachnology Band 6 Nr 1 1978 ISSN 0161 8202 S 60 JSTOR 3705348 a b Fred Punzo Linda Ludwig Contact with maternal parent and siblings affects hunting behavior learning and central nervous system development in spiderlings of Hogna carolinensis Araeneae Lycosidae In Animal Cognition Band 5 Nr 1 Juni 2002 ISSN 1435 9456 S 63 doi 10 1007 s10071 002 0128 9 Roland S Shook Ecology of the Wolf Spider Lycosa carolinensis Walckenaer Araneae Lycosidae in a Desert Community In The Journal of Arachnology Band 6 Nr 1 1978 ISSN 0161 8202 S 60 61 JSTOR 3705348 a b Fred Punzo Observations on the natural history and ecology of the wolf spider Hogna carolinensis Walckenaer Araneae Lycosidae in the northern Chihuahuan Desert In Bulletin of the British Arachnological Society Band 12 Nr 9 2003 ISSN 0524 4994 S 399 Lizhen Yan Michael E Adams Lycotoxins Antimicrobial Peptides from Venom of the Wolf SpiderLycosa carolinensis In Journal of Biological Chemistry Band 273 Nr 4 1998 ISSN 0021 9258 S 2059 2066 doi 10 1074 jbc 273 4 2059 PMID 9442044 Alessandra Matavel Georgina Estrada Flavia De Marco Almeida Spider Venoms Springer Netherlands Dordrecht 2016 ISBN 978 94 007 6389 0 Spider Venom and Drug Discovery A Review S 273 292 doi 10 1007 978 94 007 6389 0 9 Charles Athanase Walckenaer Tableau des araneides ou caracteres essentiels des tribus genres familles et races que renferme le genre Aranea de Linne avec la designation des especes comprises dans chacune de ces divisions Paris 1805 S 12 Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern World Spider Catalog Hogna carolinensis Abgerufen am 19 Januar 2023 Subir Ranjan Kundu Spider Evolution Genetics Behavior and Ecological Influences Elsevier 2021 ISBN 978 0 323 88612 3 S 40 a b David C R Heisser Carolina Wolf Spider In South Carolina Encyclopedia University of South Carolina 15 April 2015 abgerufen am 19 Januar 2023 State Spider New Hampshire Almanac In NH gov New Hampshire abgerufen am 19 Januar 2023 Literatur BearbeitenRichard A Bradley Common Spiders of North America University of California Press 2013 ISBN 978 0 520 27488 4 S 154 288 S Charles D Dondale James H Redner The insects and arachnids of Canada Part 17 The wolf spiders nurseryweb spiders and lynx spiders of Canada and Alaska Araneae Lycosidae Pisauridae and Oxyopidae In Agriculture and Agri Food Canada Hrsg Research Branch Agriculture Canada Publication Band 1856 Nr 1 1990 ISBN 0 660 13628 7 S 46 47 383 S Edward J Kuenzler Niche Relations of Three Species of Lycosid Spiders In Ecology Band 39 Nr 3 1958 ISSN 1939 9170 S 494 500 Subir Ranjan Kundu Spider Evolution Genetics Behavior and Ecological Influences Elsevier 2021 ISBN 978 0 323 88612 3 S 40 258 S Matt Nelson Relationship between Escape Speed and Flight Distance in a Wolf Spider Hogna carolinensis Walckenaer 1805 In Journal of Arachnology Band 33 Nr 1 Januar 2009 ISSN 1937 2396 S 153 158 researchgate com PDF Fred Punzo Linda Ludwig Contact with maternal parent and siblings affects hunting behavior learning and central nervous system development in spiderlings of Hogna carolinensis Araeneae Lycosidae In Animal Cognition Band 5 Nr 1 Juni 2002 ISSN 1435 9456 S 63 70 doi 10 1007 s10071 002 0128 9 Fred Punzo Observations on the natural history and ecology of the wolf spider Hogna carolinensis Walckenaer Araneae Lycosidae in the northern Chihuahuan Desert In Bulletin of the British Arachnological Society Band 12 Nr 9 2003 ISSN 0524 4994 S 399 404 Roland S Shook Ecology of the Wolf Spider Lycosa carolinensis Walckenaer Araneae Lycosidae in a Desert Community In The Journal of Arachnology Band 6 Nr 1 1978 ISSN 0161 8202 S 53 64 JSTOR 3705348 Charles Athanase Walckenaer Tableau des araneides ou caracteres essentiels des tribus genres familles et races que renferme le genre Aranea de Linne avec la designation des especes comprises dans chacune de ces divisions Paris 1805 S 12 88 S Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carolina Wolfspinne Hogna carolinensis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hogna carolinensis im World Spider Catalog Hogna carolinensis bei Global Biodiversity Information Facility Hogna carolinensis bei BugGuide Hogna carolinensis bei der South Carolina Encycploedia nbsp Dieser Artikel wurde am 10 August 2023 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen 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