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Bingen ist eine Gemeinde im baden wurttembergischen Landkreis Sigmaringen in Deutschland rund funf Kilometer nordostlich der Kreisstadt Sigmaringen Wappen Deutschlandkarte48 111666666667 9 2733333333333 600 Koordinaten 48 7 N 9 16 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk TubingenLandkreis SigmaringenHohe 600 m u NHNFlache 37 01 km2Einwohner 2738 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 74 Einwohner je km2Postleitzahl 72511Vorwahl 07571Kfz Kennzeichen SIG SLG STO UBGemeindeschlussel 08 4 37 008Gemeindegliederung 4 OrtsteileAdresse der Gemeindeverwaltung Hauptstrasse 2172511 BingenWebsite www bingen hohenzollern deBurgermeister Jochen FetzerLage der Gemeinde Bingen im Landkreis SigmaringenKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Gemeindegliederung 1 4 Schutzgebiete 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen und Flagge 3 3 1 Wappen von Hochberg 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 2 Naturdenkmale 4 3 Sport 4 4 Regelmassige Veranstaltungen 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 2 Infrastruktur 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Bingen befindet sich am Unterlauf der Lauchert die auf der Schwabischen Alb entspringt und funf Kilometer sudostlich in die Donau mundet Nachbargemeinden Bearbeiten Veringenstadt Hettingen Langenenslingen Scheer Sigmaringendorf SigmaringenGemeindegliederung Bearbeiten Zu Bingen gehoren die Ortsteile Hitzkofen Hochberg und Hornstein Wappen Ortsteil Einwohner 2010 2 Flache nbsp Bingen Kernort 2077 3 122 ha nbsp Hitzkofen 470 964 ha nbsp Hochberg 127 347 ha nbsp Hornstein 106 364 haSchutzgebiete Bearbeiten Siehe auch Liste der Naturdenkmale in Bingen Landkreis Sigmaringen Bingen hat im Westen einen kleinen Anteil am Naturschutzgebiet Wasenried Das Laucherttal ist im Bingener Gemeindegebiet Bestandteil des Landschaftsschutzgebiets Laucherttal mit Nebentalern und des FFH Gebiets Gebiete um das Laucherttal sowie des Vogelschutzgebiets Sudwestalb und Oberes Donautal Bingen gehort ausserdem zum Naturpark Obere Donau 3 Geschichte Bearbeiten nbsp Blick auf BingenBingen wurde erstmals 1138 erwahnt Zu dieser Zeit gehorte es zur Grafschaft Sigmaringen Es gab keinen eigentlichen Ortsherren und infolgedessen auch kein Gericht Die betroffenen Grundherren die Herren von Bingen das Kloster Zwiefalten die Grafschaft Sigmaringen sowie die Herren von Hornstein ubten jeweils die Hoheit uber ihre eigenen Untertanen aus Siehe auch Burg Hornstein und Burgstall Hornstein 1431 wurde den Herren von Hornstein und von Reischach ein Niedergericht verliehen welches 1507 gegenuber denen von Reischach wiederholt wurde Der Dreissigjahrige Krieg 1618 1648 blieb auch in Bingen nicht ohne Folgen Durch eine Hungersnot und eine Seuche starb innerhalb weniger Monate 1634 und 1635 mehr als die Halfte der Dorfbevolkerung 4 Im Binger Pfarrbuch sind im Jahr 1635 aufgrund der Pestkatastrophe 368 Todesfalle registriert An manchen Tagen verstarben mehr Personen als sonst in einem ganzen Jahr Dies brachte eine grosse Panik und Abwanderung mit sich Vermeintlich sichere Nachbarregionen wie Bayern Osterreich und die Schweiz waren die Ziele fur die Fluchtlinge viele Personen kehrten aber noch wahrend des Krieges zuruck in die Heimat 5 Einen massgeblichen Anteil am wieder erfolgten Bevolkerungswachstum in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts hatte die Zuwanderung von Menschen nicht zuletzt aus der vom Krieg verschonten Schweiz und aus Osterreich 4 Im Jahr 1787 verkauften die von Hornstein den Ort an Hohenzollern Sigmaringen Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Die Kommunalwahlen in Baden Wurttemberg 2019 fuhrte zu folgendem Ergebnis 6 Partei Liste Stimmenanteil Sitze Ergebnis 2014Freie Wahler 82 7 10 75 0 9 SitzeCDU 17 3 2 25 0 3 SitzeBurgermeister Bearbeiten 2002 wurde Fetzer mit 87 8 Prozent der Stimmen zum Nachfolger von Paul Mayer gewahlt der nach 24 Amtsjahren in den Ruhestand ging 7 Am 10 Oktober 2010 wurde Jochen Fetzer mit 98 1 Prozent der abgegebenen Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 51 Prozent im ersten Wahlgang in seinem Amt als Burgermeister von Bingen bestatigt 8 die zweite Amtsperiode begann am 18 Januar 2011 9 95 bestatigen Fetzer fur seine dritte Amtszeit die 2019 beginnt 10 1947 1977 Robert Daubenberger CDU 1978 2002 Paul Mayer CDU seit 2003 Jochen Fetzer parteilos Wappen und Flagge Bearbeiten nbsp Das Bingener Wappen zeigt einen geteilten Schild oben in Gold zwei rote Schraglinksleisten dazwischen drei aussen je zwei sechsstrahlige rote Sterne unten in Rot ein stehender goldener Hirsch Die Farben der Gemeinde sind Rot Gelb Wappen von Hochberg Bearbeiten nbsp Blasonierung In Silber ein roter Balken daruber ein rot bezungter schwarzer Eberkopf mit goldenen Hauern und goldenem Kragen darunter eine dreilatzige schwarze Fahne Hauptartikel Liste der Wappen mit dem Emblem der Pfalzgrafen von TubingenKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Gemeinde liegt an der Oberschwabischen Barockstrasse und ist Teil der Ferienregion Im Tal der Lauchert Bauwerke Bearbeiten In Bingen steht die um 1500 im Stil der Spatgotik errichtete Kirche Maria Himmelfahrt Sie ist ausgestattet mit einem qualitatsvollen Chorbogen Kruzifix um 1600 und zeigt mit dem Bingener Altar Meisterwerke der spatgotischen Malerei und Schnitzkunst von Bartholomaus Zeitblom und Niklaus Weckmann Weil sich hier die Grablege der Herren von Hornstein befindet gibt es eine Reihe von Epitaphien der Familie aus dem 16 und 17 Jahrhundert 1 Bruno II von Hornstein 1479 1521 vermahlt mit Magdalena von Ehingen Wappen von Hornstein von Ehingen 2 Christoph von Hornstein gefallen 1542 vor Pest Teil von Budapest Wappen von Hornstein 3 Bruno III von Hornstein 1511 1554 zu Goffingen und seine Frau Magdalena Hundbiss von Waltrams Wappen von Hornstein und Hundbiss 4 Anna von Hornstein gest 1595 vermahlt mit Wilhelm von Stotzingen zu Dischingen und Heudorf gest 1575 und mit Hans Rudolf von Enzberg Wappen von Hornstein von Stotzingen und von Enzberg 5 Elisabeth von Stotzingen gest 1575 erste Frau von Bruno von Hornstein gest 1604 Wappen von Hornstein und von Stotzingen 6 Anna Catharina Speth von Schulzburg gest 1603 zweite Frau von Bruno von Hornstein gest 1604 zum zweitenmal vermahlt mit Eberhard von Neuhausen zu Linz Wappen von Hornstein von Speth von Neuhausen Ahnenwappenschilde von Speth von Neuhausen Renner von Allmendingen und von Woellwarth 7 Balthasar von Hornstein gest 1598 zu Obereichen vermahlt mit Margaretha Reichlin von Meldegg gest 1609 Wappen von Hornstein und Reichlin von Meldegg Die Eulogiuskapelle liegt an der Strasse nach Inneringen Sie wurde 1746 bis 1747 renoviert und erweitert Sie ist dem Heiligen Eligius seit dem 17 Jahrhundert der Schutzpatron der Pferde geweiht 11 Die Kapelle St Wolfgang im Ortsteil Hitzkofen wurde von der Denkmalstiftung Baden Wurttemberg zum Denkmal des Monats Marz 2005 ernannt Die katholische Kirche St Wendelin im Ortsteil Hochberg wurde 1914 erbaut 12 1978 wurde das Bauwerk renoviert 13 und 2010 2011 saniert 12 Das Bauwerk mit Glockenturm und Uhr ist Versammlungsort der selbststandigen Kirchengemeinde 12 Die Disposition der Orgel mit sieben klingenden Register und 318 Pfeifen aus Zinn Legierungen und Holz erfolgte 2002 durch Monch Orgelbau aus Uberlingen Die Ruine der Burg Hornstein im Ortsteil Hornstein ist ab dem Jahr 1244 nachweisbar und wurde 1274 erstmals erwahnt Sie wurde im 17 Jahrhundert umgebaut und 1873 abgerissen Sie hat eine wechselvolle Geschichte vom Schloss bis zur Besserungsanstalt hinter sich Der Wahlspruch der damaligen Besitzer lautete Was ich will das wag ich was mich trifft das trag ich Heute ist die Ruine frei zuganglich und dank eines Fordervereins grosstenteils renoviert Die Ruine befindet sich noch immer in Familienbesitz ist aber frei zuganglich Die Schlosskapelle der Ruine Hornstein stammt aus dem Jahr 1694 Stuckarbeiten und Stuckaltar sind unter anderem von Joseph Anton Feuchtmayer Auf der Gemarkung Bingen liegt die Bittelschiesser Kapelle von 1625 Sie kennzeichnet den Standort der Ruine Bittelschiess die zur Ruine Hornstein benachbart ist Naturdenkmale Bearbeiten Das Bittelschiesser Tale ist ein canyonartiges dicht verholztes Durchbruchstal und auch geologisch ein besonders bedeutendes Geotop des Quartars Zwischen Hochberg und Jungnau liegt der kunstliche Erzschacht Eulengrube 14 nbsp Binger BiotopEtwa einen Kilometer nordostlich von Bingen liegt das Binger Biotop welches maximal 1 2 Meter tief ist Es wurde Anfang 2010 errichtet in dem man die immerfeuchte Ackerflache tiefer grub und diese sich mit dann mit Grund und Regenwasser fullte Am Rande des Biotops wurden zahlreiche Rohrkolben angepflanzt Heute ist das Binger Biotop Lebensraum vieler heimischer Tierarten wie zum Beispiel von Grasfroschen Teichmolchen und Insekten wie Wasserlaufern und Libellen Damit die Insekten auch uberwintern konnen wurde ein Insektenhotel aus Holz Lehm und weiteren Naturmaterialien errichtet Sport Bearbeiten Beim Bingener Ortsteil Hochberg befindet sich die Hochberg Loipe mit zwei 3 bzw 3 5 Kilometern langen Rundwander und Doppelspurloipen 15 Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Seit rund 20 Jahren wird am Funkensonntag durch die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg Stamm Martin Luther King Bingen ein Funkenfeuer im Gewann Eichenberg errichtet Der Eulogiusritt ist eine jahrliche Reiterprozession die von Bingen an die Eulogiuskapelle und zuruck fuhrt Der Brauch stammt aus dem 18 Jahrhundert Als es in der Mitte der 1960er Jahre durch das Aufkommen der Traktoren kaum noch Pferde gab fiel die Pferdesegnung einige Zeit aus Erst 1987 wurde der Eulogiusritt wieder ins Leben gerufen 11 Alle zwei Jahre findet an einem Wochenende im Juli das Benger Dorffest statt Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Der Offentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar Alb Donau NALDO gewahrleistet Die Gemeinde befindet sich in der Wabe 441 Im Schienenverkehr war Bingen uber den sich nun in Privatbesitz befindlichen Bahnhof an die Strecke Sigmaringendorf Hanfertal der Hohenzollerischen Landesbahn HZL angebunden Infrastruktur Bearbeiten Die Wasserversorgung Bingen erfolgte fruher uber einen Karstwasserbrunnen bei der Kammerlequelle Im Jahre 1979 wurde ein Brunnen bis zu einer Tiefe von 43 Meter ausgebaut Das Pumphaus von 1980 steht im Gewann Ruckhau etwa 200 Meter vom Pumpwerk der Gemeinde Sigmaringendorf entfernt Auf Gemarkung Hitzkofen steht am Ebnerberg der neue zweikammerige Hochbehalter mit einem Inhalt von 600 Kubikmetern Der alte Wasserbehalter in Hornstein liegt auf gleicher Hohe und wird weiter verwendet Insgesamt hat die Gemeinde damit ein Wasserangebot von 1 100 Kubikmetern bei einem taglichen Verbrauch von etwa 600 Kubikmetern 1982 wurde eine Steueranlage in Bingen in Betrieb genommen Die Gesamtkosten betrugen 3 3 Millionen Euro 16 Personlichkeiten BearbeitenJohannes Schreck auch Terrentius Constantiensis Deng Yuhan Hanpo Deng Zhen Lohan 1576 1630 Jesuit China Missionar Universalgelehrter Botaniker und Astronom Fidelis Buck 1916 1979 deutsch kanadischer Jesuit Professor fur Altes Testament und Exegese in Toronto Ehrenburger von Hitzkofen Karl Hermann Kastner 1946 Rechtswissenschaftler lebt in Bingen Tanja Gonner 1969 Politikerin CDU ehemals MdB ehemalige Sozial Umwelt und Verkehrsministerin von Baden WurttembergLiteratur BearbeitenFranz Josef Cigler Bingen Im Wandel der Zeit Hebi Druck 1995 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ruine Hornstein Internetseite der Gemeinde BingenEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Auf einen Blick So prasentiert sich Bingen auf einen Blick In Wir in Bingen In Schwabische Zeitung vom 27 November 2010 Daten und Kartendienst der LUBW a b Kulturschwerpunkt Vortrag zum 30 jahrigen Krieg In Sudkurier 24 September 2010 Sabine Rosch Jahresthema Im Prinzip sind alle Menschen Migranten In Schwabische Zeitung 4 Oktober 2010 Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg vorlaufiges Ergebnis der Gemeinderatswahlen Karlheinz Fahlbusch kf Jochen Fetzer gewinnt Wahl In Sudkurier 15 Oktober 2002 Vera Romeu vr Burgermeisterwahl Die Wahlbeteiligung ubertrifft alle Erwartungen In Schwabische Zeitung 11 Oktober 2010 Sabine Rosch sr Jochen Fetzer startet in die zweite Amtszeit Binger Burger bestatigen Burgermeister mit 98 1 Prozent im Amt In Schwabische Zeitung 20 Januar 2011 Christoph Wartenberg Fetzer bleibt Burgermeister in Bingen In Schwabische Zeitung Sigmaringen 15 Oktober 2018 a b Stefan Schneider Prozession Eulogius hilft den Pferden In Schwabische Zeitung 14 Juni 2010 a b c Sabine Rosch sr Eingerustet Minusgrade stoppen Sanierung der Kirche St Wendelin Pfarrgemeinderat bedauert Situation Schon 400 Stunden Eigenleistung Unvorhergesehene Schaden In Schwabische Zeitung vom 13 Dezember 2010 Kirchenrenovierung St Wendelin in Hochberg erhalt neues Gesicht In Schwabische Zeitung vom 6 Oktober 2010 Jurgen Meyer Wilde Hohlen Grotten Felsennester 100 geheimnisvolle Hohlraume zwischen Alb und Donau Oertel amp Sporer 2011 ISBN 3 88627 479 9 S 58 59 Karl Heinz Fahlbusch Winterspass im Landkreis Loipen sind gespurt In Sudkurier 9 Januar 2009 Schafer Senioren besichtigen Wasserversorgung In Schwabische Zeitung 21 November 2008 Stadte und Gemeinden im Landkreis SigmaringenStadte Bad Saulgau Gammertingen Hettingen Mengen Messkirch Pfullendorf Scheer Sigmaringen Veringenstadt nbsp Gemeinden Beuron Bingen Herbertingen Herdwangen Schonach Hohentengen Illmensee Inzigkofen Krauchenwies Leibertingen Neufra Ostrach Sauldorf Schwenningen Sigmaringendorf Stetten am kalten Markt Wald Normdaten Geografikum GND 4088338 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bingen Landkreis Sigmaringen amp oldid 236355632