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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Swiecie Begriffsklarung aufgefuhrt Swiecie ˈɕfʲɛtɕɛ Aussprache kaschubisch Swiece deutsch Schwetz an der Weichsel ist eine Stadt im Powiat Swiecki der Woiwodschaft Kujawien Pommern in Polen Die Stadt mit etwa 26 000 Einwohnern ist Sitz des Powiats und der gleichnamigen Stadt und Land Gemeinde mit etwa 34 100 Einwohnern SwiecieSwiecie Polen SwiecieBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Kujawien PommernPowiat SwiecieGmina SwiecieFlache 11 89 km Geographische Lage 53 25 N 18 26 O 53 416666666667 18 433333333333 Koordinaten 53 25 0 N 18 26 0 OHohe 19 m n p m Einwohner 25 974 31 Dez 2016 Postleitzahl 86 100 bis 86 105Telefonvorwahl 48 52Kfz Kennzeichen CSWWirtschaft und VerkehrStrasse S 5 Breslau Bydgoszcz SwiecieDK 1 Danzig Torun Cieszyn TschechienDW 239 Swiecie Bladzim DW 240 Swiecie Tuchola ChojniceEisenbahn PKP Strecke 131 Bydgoszcz Laskowice Pomorskie Bahnhof Terespol PomorskiNachster int Flughafen Lech Walesa Flughafen Danzig Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Demographie 3 Sehenswurdigkeiten 4 Verkehr 5 Gemeinde 5 1 Partnerstadte und gemeinden 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter der Stadt 6 2 Mit der Stadt verbundene Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Stadt liegt im Schwetzer Land an der Einmundung der Wda Schwarzwasser in die Weichsel auf einer Hohe von 51 m uber dem Meeresspiegel 1 etwa 40 km nordlich von Bydgoszcz Bromberg und 105 km sudlich von Danzig Geschichte BearbeitenIn alteren Urkunden vorkommende Formen des Ortsnamens sind Zwece Swiecie und Sweze 1198 Zvece 1209 Swece 1224 und 1239 Swez und Sueze 1238 Swech und Zwez 1253 Szweth 1260 Swetz 1264 Zvece 1267 Suez 1270 Sweze und Sveze 1274 Swecz 1275 Swecze und Swezce 1276 Sueche 1278 Suecze und Swetz 1282 Swetze 1283 Suece 1284 Swieczie 1289 Swecza und Swecze 1292 Svieczie 1293 Svez 1304 Zwethz 1310 Sweyca 1311 Swetza 1379 Swiecze 1493 und Suecza 1545 2 Der Ort soll seine Grundung und seinen Namen schwedischen Emigranten verdanken die vermutlich am Anfang des 10 Jahrhunderts nach Preussen fluchteten und sich an beiden Ufern der Weichsel als Kolonisten niederliessen 3 1198 wurde hier die Marienkirche geweiht 4 Im 12 13 Jahrhundert war Swiecie Zentrum eines pommerellischen Teilfurstentums der Samboriden Eine Burg bestand hier bereits Ende des 12 Jahrhunderts als Sitz des pomoranischen Herzogs Grimislaus in strategischer Lage in der Nahe des Flusses Schwarzwasser kurz vor seiner Mundung in die Weichsel Im Jahr 1309 kam Schwetz zusammen mit Pommerellen an den Deutschen Orden 1338 wurde Schwetz zur Stadt nach Kulmer Recht erhoben 1410 erlitt der Deutsche Orden in der Schlacht bei Tannenberg Grunwald eine schwerwiegende Niederlage gegen das vereinte Heer von Polen und Litauen Da der Orden der folgenden Belagerung der Marienburg aber standhielt hatte die Niederlage keine territorialen Auswirkungen in Pommerellen Der Aufstand der preussischen Landstande gegen den Orden 1440 fuhrte zum Ausbruch des Dreizehnjahrigen Stadtekriegs 1453 1466 Nach dem am 19 Oktober 1466 abgeschlossenen Zweiten Frieden von Thorn kam Schwetz zusammen mit den Stadten des Preussischen Bundes an das autonome Preussen Koniglichen Anteils das sich freiwillig der Schirmherrschaft der Krone Polens unterstellt hatte Seit der ersten polnischen Teilung 1772 gehorte Schwetz zum Konigreich Preussen wo es bis 1920 verblieb nbsp Schwetz um 1855 Lithographie nbsp Schwetz um 1870 Lithographie nach einer Zeichnung von A Wegner Nach einer schweren Uberschwemmung im Jahr 1858 wurde die Stadt an eine etwas erhohte Lage verlegt Die wirtschaftliche Entwicklung wurde durch den Anschluss an das Eisenbahnnetz 1888 entscheidend verbessert Am Anfang des 20 Jahrhunderts hatte Schwetz eine evangelische Kirche zwei katholische Kirchen eine Synagoge eine Schlossruine ein ehemaliges Bernhardinerkloster spater als Provinzialirrenanstalt genutzt ein Gymnasium eine Praparandenanstalt eine landwirtschaftliche Winterschule ein Elektrizitatswerk ein Amtsgericht und eine Reihe gewerblicher Betriebe 5 Nach dem Ersten Weltkrieg musste Schwetz aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags zum Zweck der Einrichtung des Polnischen Korridors an Polen abgetreten werden Nach dem Uberfall auf Polen 1939 wurde das Kreisgebiet volkerrechtswidrig vom Deutschen Reich annektiert Es wurde dem Reichsgau Danzig Westpreussen zugeordnet zu dem es bis 1945 gehorte Im Herbst 1939 begingen Angehorige der SS und des Selbstschutzes Krankenmorde an 1350 psychisch Kranken 6 Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte im Fruhjahr 1945 die Rote Armee die Region In Schwetz bestand nach Kriegsende ein Internierungslager fur deutsche Kriegsgefangene und fur Fluchtlinge aus den deutschen Ostgebieten das im Fruhjahr 1946 aufgelost wurde 7 Schwetz war seit 1818 Kreisstadt geblieben Im Jahr 1975 wurde der Powiat Swiecki aufgelost jedoch durch die Verwaltungsreform in Polen 1999 wieder eingerichtet Demographie Bearbeiten nbsp Rathaus nbsp MarktplatzBevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohnerzahl Anmerkungen1773 0 1630 8 1785 0 1705 davon 955 Katholiken 720 Nichtkatholiken und 30 Juden 8 1789 0 1780 davon etwa ein Drittel evangelische Deutsche und zwei Drittel katholische Polen 3 1802 0 2340 9 1810 0 1830 9 1816 0 2042 davon 856 Evangelische 1076 Katholiken und 110 Juden 9 1821 0 2077 in 246 Privatwohnhausern 9 1831 0 2660 10 1837 etwa 3000 11 1852 0 3665 12 1864 4633 davon 1743 Evangelische und 2420 Katholiken 13 1871 0 4958 davon 1900 Evangelische und 2600 Katholiken 1980 Polen 14 1875 0 5210 15 1880 0 5946 15 1890 0 6716 davon 2734 Protestanten 3459 Katholiken und 505 Juden 15 1905 0 7747 davon 3046 Protestanten und 363 Juden 4 5 1910 8042 am 1 Dezember auf einer Flache von 110 ha 1 davon 3106 Evangelische 4412 Katholiken 320 Juden und 27 Sonstige 4206 mit deutscher 3605 mit polnischer und kein Einwohner mit kaschubischer Muttersprache 166 Einwohner sprechen Deutsch und eine andere Sprache 16 1931 0 8730 davon etwa 1100 Deutsche 17 1943 11 664 4 Anzahl Einwohner nach dem Zweiten Weltkrieg Jahr Einwohner Anmerkungen2008 25 614 meist Polen2016 25 974Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp DeutschordensschlossDeutschordensschloss aus dem 14 Jahrhundert Pfarrkirche Befestigungsanlagen Ehemaliges Bernhardiner Kloster Neogotische St Andrzej Bobola Kirche Rathaus von 1879 BurgerhauserVerkehr BearbeitenDer Bahnhof Swiecie nad Wisla ist Beginn der grosstenteils stillgelegten Bahnstrecke Swiecie nad Wisla Zlotow Nachster Personenbahnhof ist der Bahnhof Terespol Pomorski der in der Gemeinde liegt Dort kreuzt die Strecke nach Zlotow die Bahnstrecke Chorzow Tczew Gemeinde BearbeitenDie Stadt und Land Gemeinde gmina miejsko wiejska Swiecie umfasst eine Flache von 174 8 km und gliedert sich in die Stadt 13 Dorfer mit Schulzenamtern und weitere kleine Ortschaften Hauptartikel Gmina Swiecie Partnerstadte und gemeinden Bearbeiten Offida Italien Pieszyce Peterswaldau Polen Perth Australien Gernsheim Deutschland Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Gustav Adolf Ferdinand Heinrich Leo 1779 1840 Vizeprasident der koniglichen Regierung in Posen und Ehrenburger von Danzig Leopold von Winter 1823 1893 Verwaltungsjurist langjahriger Oberburgermeister von Danzig Eduard Rochlitz 1829 1904 Ingenieur und Hochschullehrer Bernhard Turley 1831 1908 Bergbeamter Oskar Cassel 1849 1923 preussischer Politiker und Vorsitzender des Verbandes deutscher Juden Bernhard Wuermeling 1854 1937 deutscher Politiker Martin Jacobi 1865 1919 Komponist Gottfried Frey 1871 1952 Hygieniker Ministerialbeamter und Schriftsteller Pseudonym Ernst Wolfhart Oskar Loerke 1884 1941 Schriftsteller Lektor Rezensent Kurt Pentzlin 1903 1989 Wirtschaftswissenschaftler und Politiker Bruno Mondi 1903 1991 Kameramann Nikolaus Christoph von Halem 1905 1944 Jurist Geschaftsmann Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Heinz Pentzlin 1908 1986 Journalist und Autor Oskar Radtke 1908 nach 1944 Offizier im SD Hauptamt und Referatsleiter im Reichssicherheitshauptamt Rolf Alfred Stein 1911 1999 Tibetologe Hans Birnbaum 1912 1980 Jurist Ministerialbeamter und Manager Gunther Radusch 1912 1988 Offizier Gunther Neske 1913 1997 Verleger Ehrenfried Weidemann 1914 1998 deutscher Politiker Henryk Olszewski 1932 2021 Rechtshistoriker und Professor an der Adam Mickiewicz Universitat in Posen Bernhard Gelderblom 1943 deutscher Historiker Wieslaw Smigiel 1969 polnischer Geistlicher Bischof von Thorn Stan Prill 1969 polnischer Motorradfahrer Pawel Paczkowski 1993 Handballspieler Jakub Slominski 1996 BoxerMit der Stadt verbundene Personlichkeiten Bearbeiten Heinrich der Altere von Plauen 1370 1429 von 1407 bis 1410 Komtur von Schwetz Friedrich Hoffmann 1820 1863 Psychiater Direktor der Heilanstalt Alfred Beyer 1885 1961 von 1912 bis 1919 Anstaltsarzt in der Provincial Heil und Pflegeanstalt Schwetz Franz Bulitta 1900 1974 Pfarrer Geistlicher Rat und bischoflicher Kommissar Ulrich Wilhelm Graf Schwerin von Schwanenfeld 1902 1944 Landwirt Reserveoffizier und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Literatur BearbeitenErnst Bahr Schwetz In Handbuch der historischen Statten Ost und Westpreussen Kroner Stuttgart 1981 ISBN 3 520 31701 X S 208 209 Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil II Topographie von West Preussen Marienwerder 1789 S 72 Nr 3 online August Eduard Preuss Preussische Landes und Volkskunde Konigsberg 1835 S 386 Nr 18 online Hugo Rasmus Schwetz an der Weichsel Stadt und Kreis Nicolaus Copernicus Verlag Munster 2001 Richard Wegner Hans Maercker Ein Pommersches Herzogthum und eine Deutsche Ordens Komthurei Kulturgeschichte des Schwetzer Kreises nach archivalischen und anderen Quelle bearbeitet Band I Theil I und Theil II bis 1466 Louis Turk Posen 1872 Digitalisat Band II Eine polnische Starostei und ein preussischer Landrathskreis Geschichte des Schwetzer Kreises 1466 1873 In Zeitschrift des Westpreussischen Geschichtsvereins Heft XVII Th Bertling Danzig 1880 S 1 81 Digitalisat Band II Theil II Spezielle Ortgeschichte In Zeitschrift des Westpreussischen Geschichtsvereins Heft XVIII Th Bertling Danzig 1880 S 134 150 Digitalisat Heft XIX Danzig 1888 S 223 597 Digitalisat Schwetz an der Weichsel in Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 und alter Landkarte der Umgebung von Schwetz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Swiecie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Schwetza in der Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae Matthaus Merian Quellen und Volltexte Homepage der Stadt Swiecie Aktuelle Fotos der Stadt Swiecie Schwetz und der Burg Grundung zur Zeit des Deutschen OrdensEinzelnachweise Bearbeiten a b Schwetz an der Weichsel in Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 und alter Landkarte der Umgebung von Schwetz Richard Wegner Hans Maercker Ein Pommersches Herzogthum und eine Deutsche Ordens Komthurei Kulturgeschichte des Schwetzer Kreises nach archivalischen und anderen Quelle bearbeitet Band II Theil II Spezielle Ortgeschichte In Zeitschrift des Westpreussischen Geschichtsvereins Heft XIX Danzig 1888 S 359 Digitalisat a b Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil II Topographie von West Preussen Marienwerder 1789 S 72 Nr 3 a b c Ernst Bahr Schwetz In Handbuch der historischen Statten Ost und Westpreussen Kroner Stuttgart 1981 ISBN 3 520 31701 X S 208 209 a b Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 18 Leipzig Wien 1909 S 210 Volker van der Locht Der Beginn der Euthanasie im Osten pdf Newsletter der AG Bund der Euthanasie Geschadigten und Zwangssterilisierten abgerufen 15 Oktober 2015 Siegfried Lenz Tranen haben keine Nationalitat Deutsche in westpolnischen Lagern 1945 1949 Norderstedt 2007 ISBN 978 3 8334 8082 9 S 55 57 eingeschrankte Vorschau a b Richard Wegner Hans Maercker Ein Pommersches Herzogthum und eine Deutsche Ordens Komthurei Kulturgeschichte des Schwetzer Kreises nach archivalischen und anderen Quellen bearbeitet Band II Theil II Spezielle Ortgeschichte In Zeitschrift des Westpreussischen Geschichtsvereins Heft XVIII Th Bertling Danzig 1880 S 146 Digitalisat a b c d Alexander August Mutzell Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 5 T Z Halle 1823 S 376 383 Ziffer 668 August Eduard Preuss Preussische Landes und Volkskunde Konigsberg 1835 S 386 Nr 18 Friedrich Christoph Forster Statistisch topographisch historische Uebersicht des Preussischen Staats Berlin Leipzig 1838 S 96 Kraatz Topographisch statistisches Handbuch des Preussischen Staats Berlin 1856 S 566 Emil Jacobson Topographisch statistisches Handbuch fur den Regierungsbezirk Marienwerder Danzig 1868 S 168 169 Ziffern 356 und 357 Gustav Neumann Geographie des Preussischen Staats 2 Auflage Band 2 Berlin 1874 S 54 55 Ziffer 9 a b c Michael Rademacher Provinz Westpreussen Kreis Schwetz Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Koniglich Preussisches Statistisches Landesamt Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein Danzig Marienwerder Posen Bromberg und Oppeln Auf Grund der Volkszahlung vom 1 Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen Heft III Regierungsbezirk Marienwerder S 58 59 Ziffer 2 Schwetz Der Grosse Brockhaus 15 Auflage Band 17 Leipzig 1934 S 174 Normdaten Geografikum GND 5193650 1 lobid OGND AKS LCCN n2005044269 VIAF 151479665 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Swiecie amp oldid 235177218