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Gottfried Julius Ottokar Frey 23 Juli 1871 in Schwetz an der Weichsel 17 September 1952 in Garmisch Partenkirchen war ein deutscher Hygieniker Ministerialbeamter und Schriftsteller mit dem Pseudonym Ernst Wolfhart Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblink 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGottfried Frey war Sohn des Pfarrers Johann Gottfried Thomas Frey 1835 1907 und dessen Ehefrau Agnes Wilhelmine Marie geborene Kowalk 1849 1926 Seine Schullaufbahn beendete er 1889 mit dem Abitur am Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin Danach absolvierte er Studium der Medizin an den Universitaten Freiburg im Breisgau und Berlin Nach Studienabschluss wurde er 1893 in Berlin zum Dr med promoviert und erhielt im Jahr darauf seine Approbation Anschliessend war er als Assistenzarzt an der Provinzialirrenanstalt in Schwetz tatig 1 Zunachst war er als Kreisassistenzarzt in Beuthen sowie Oppeln tatig und nach dem bestandenen Examen zum Kreisarzt wirkte er ab 1901 als Kreisarzt in Lublinitz sowie von 1906 bis 1914 in Tarnowitz 2 Seit 1905 war er mit Else Alice Frieda geborene Scholz 1885 verheiratet Das Paar bekam eine Tochter und einen Sohn 1 Wahrend des Ersten Weltkrieges leitete er von 1915 bis 1918 durchgehend die Medizinalverwaltung im Generalgouvernement Warschau 3 In dieser Funktion widmete er sich insbesondere dem Grenzseuchenschutz 4 Nach Kriegsende war er bis 1920 Medizinaldezernent in Frankfurt an der Oder 3 Von 1920 bis 1933 war er Direktor der medizinischen Abteilung im Reichsgesundheitsamt und des Weiteren stellvertretender Prasident und Mitglied des Reichsgesundheitsrates 5 Auf internationalen Konferenzen vertrat er das Deutsche Reich als Sachverstandiger fur Infektionskrankheiten 2 Frey trat zum 1 Dezember 1931 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 743 195 6 wurde er im Zuge der Machtubergabe an die Nationalsozialisten Ende Februar 1933 zum Ministerialdirektor befordert und leitete von Anfang Marz 1933 bis Ende September 1937 beim Preussischen Innenministerium spater Reichsministerium des Inneren die Medizinische Abteilung Er wurde Prasident des Preussischen Landesgesundheitsrates 3 Wahrend des Zweiten Weltkrieges war er im Rang eines Oberfeldarztes ausserordentliches Mitglied des Wissenschaftlichen Senats der Militararztlichen Akademie in Berlin 7 Frey war zu Beginn seines arztlichen Wirkens mit psychiatrischen Fragestellungen befasst Spater lag sein Arbeitsschwerpunkt im Bereich der Arbeitsmedizin der Hygiene und des offentlichen Gesundheitswesens 2 Er galt schliesslich als Experte fur Infektionskrankheiten und Gewerbehygiene 4 Unter dem Pseudonym Ernst Wolfhart veroffentlichte Frey Romane Novellen und Gedichte 4 Frey war Mitglied im Kampfbund fur deutsche Kultur und gehorte ab 1940 der Reichsschrifttumskammer an 8 Schriften Auswahl BearbeitenDie Hygiene des Bergbaues und Huttenwesens insbesond d Tatigkeit d beamteten Arztes auf diesem Gebiete Schoetz Berlin 1912 gehort zu Veroffentlichungen aus dem Gebiete der Medizinalverwaltung Bd 1 H 14 Das Angiokeratom Berlin Vogt s Buchdr 1893 zugleich Med Dissertation an der Universitat Berlin Bilder aus dem Gesundheitswesen in Polen Kongress Polen aus der Zeit der deutschen Verwaltung 1914 18 Beitr z Bevolkerungsgeographie Gea Berlin 1919 gehort zu Beitrage zur polnischen Landeskunde B Beitrage zur polnischen Landeskunde Reihe B Fur weitere Kreise bestimmte Einzelschriften Bd 7 Les Services d hygiene publique en Allemagne Societe des Nations Organisation d hygiene Societe des Nations Geneve 1924 Gedanken uber hygienische Volksbelehrung ihre Wege u Hilfsmittel Julius Springer Berlin 1927 Erw aus Arbeiten aus d Reichsgesundheitsamte Bd 57 Bis 1940 erweitert in funf Auflagen ab 1934 unter dem Titel Hygienische Erziehung im Volksgesundheitsdienst Deutschherren Ohne Wurzel Spreu im Wind Ross Berlin 1936 Literatur BearbeitenAltpreussische Biographie lfg 1 2 Erganzungen zu Band I bis III Elwert 1989 S 1209 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Alfons Labisch Florian Tennstedt Der Weg zum Gesetz uber die Vereinheitlichung des Gesundheitswesens vom 3 Juli 1934 Entwicklungslinien und momente des staatlichen und kommunalen Gesundheitswesens in Deutschland Teil 2 Akademie fur offentliches Gesundheitswesen in Dusseldorf 1985 ISSN 0172 2131 Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie Band 3 Einstein Gorner 2 Auflage Saur Munchen 2006 S 501 Winfried Suss Der Volkskorper im Krieg Gesundheitspolitik Gesundheitsverhaltnisse und Krankenmord im nationalsozialistischen Deutschland 1939 1945 Oldenbourg Verlag Munchen 2003 ISBN 3 486 56719 5 Volltext digital verfugbar Manfred Sturzbecher Frey Gottfried In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 415 Digitalisat Weblink BearbeitenLiteratur von und uber Gottfried Frey im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b Altpreussische Biographie lfg 1 2 Erganzungen zu Band I bis III 1989 S 1209 a b c Alfons Labisch Florian Tennstedt Der Weg zum Gesetz uber die Vereinheitlichung des Gesundheitswesens vom 3 Juli 1934 Entwicklungslinien und momente des staatlichen und kommunalen Gesundheitswesens in Deutschland Teil 2 Akademie fur offentliches Gesundheitswesen in Dusseldorf 1985 S 407f a b c Winfried Suss Der Volkskorper im Krieg Gesundheitspolitik Gesundheitsverhaltnisse und Krankenmord im nationalsozialistischen Deutschland 1939 1945 Munchen 2003 S 465 a b c Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie Band 3 Munchen 2006 S 501 Beate Waigand Antisemitismus auf Abruf Das Deutsche Arzteblatt und die judischen Mediziner 1918 1933 Medizingeschichte im Kontext 7 Peter Lang Frankfurt am Main 2001 S 253 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 9591501 Ernst Klee Auschwitz die NS Medizin und ihre Opfer Frankfurt am Main 1997 S 197 200 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 164Normdaten Person GND 137504985 lobid OGND AKS LCCN n2009181956 VIAF 81686814 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Frey GottfriedALTERNATIVNAMEN Frey Gottfried Julius Ottokar vollstandiger Name Wolfhart Ernst Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Hygieniker Ministerialbeamter und SchriftstellerGEBURTSDATUM 23 Juli 1871GEBURTSORT Schwetz an der WeichselSTERBEDATUM 17 September 1952STERBEORT Garmisch Partenkirchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottfried Frey amp oldid 239549749