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Pieszyce pʲɛˈʃɨʦɛ anhoren deutsch Peterswaldau 1928 1945 Peterswaldau Eulengebirge ist eine Stadt im Powiat Dzierzoniowski der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Sie ist Sitz der der Stadt und Land Gemeinde Pieszyce mit 9318 Einwohnern Stand 31 Dezember 2020 Pieszyce PeterswaldauPieszyce Peterswaldau Polen Pieszyce PeterswaldauBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat DzierzoniowskiGmina PieszyceFlache 63 6 km Geographische Lage 50 43 N 16 35 O 50 716666666667 16 583333333333 Koordinaten 50 43 0 N 16 35 0 OHohe 260 m n p m Einwohner 7012 31 Dezember 2020 Postleitzahl 58 250 bis 58 252Telefonvorwahl 48 74Kfz Kennzeichen DDZWirtschaft und VerkehrStrasse Dzierzoniow Jedlina ZdrojNachster int Flughafen Breslau Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Partnerstadte 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Stadt 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenPieszyce liegt funf Kilometer sudwestlich von Dzierzoniow Reichenbach am Nordfuss des Eulengebirges am Pieszycki potok Peterswalder Wasser unterhalb des 693 m hohen Wrona Krahenberg Nachbarorte Bearbeiten Nachbarorte sind Bratoszow Stolbergsdorf im Norden Dzierzoniow Reichenbach im Eulengebirge im Nordosten Pilawa Dolna Nieder Peilau im Osten Bielawa Langenbielau im Sudosten Rosciszow Steinseifersdorf im Westen und Piskorzow Peiskersdorf im Nordwesten Geschichte Bearbeiten nbsp Reste der mittelalterlichen Stadtbefestigung nbsp St Jakobs Kirche von 1566Peterswaldau wurde in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts als ein Waldhufendorf angelegt Erstmals urkundlich belegt wurde es im Jahre 1250 als es dem Otto von Wilin gehorte Es bildete eine Siedlungseinheit bzw Hauserzeile mit dem im Gebirge liegenden Steinkunzendorf seit 1945 polnisch Kamionki Da es sich neuneinhalb Kilometer im Gebirge hochzog wurde es im Laufe seiner Geschichte in mehrere Ortsteile bzw Gemarkungen unterteilt Es gehorte zunachst zum Herzogtum Breslau und gelangte 1290 91 an das neu errichtete Herzogtum Schweidnitz Anfang des 14 Jahrhunderts gehorte es den Brudern Arnold und Heinemann von Peterswaldau Nach dem Tod des Herzogs Bolko II 1368 fiel es zusammen mit dem Herzogtum Schweidnitz Jauer 1368 erbrechtlich an den bohmischen Konig Wenzel der ein Sohn der Konigin Anna von Schweidnitz war Allerdings stand Bolkos II Witwe der Herzogin Agnes von Habsburg ein lebenslanger Niessbrauch zu 1422 ist ein Franz von Peterswaldau als Burggraf von Reichenbach belegt 1461 war Peterswaldau im Besitz des Heinz von Peterswaldau dem 1470 Hans von Peterswaldau folgte Wie im benachbarten Langenbielau entwickelte sich ab dem 16 Jahrhundert die Weberei 1582 war Peterswaldau im Besitz des Sigismund von Peterswaldau der bei seinem Tod 1582 funf Sohne hinterliess 1585 verkaufte der gleichnamige Sigismund von Peterswaldau einen Teil der Guter seinem Oheim Hans von Peterswaldau 1597 gehorte es dem Adam von Reibnitz auf Schmolz der 1599 verstarb Erbin wurde seine Tochter die 1608 Friedrich von Gellhorn heiratete an den Peterswaldau 1617 uberging Nach dem Dreissigjahrigen Krieg liessen sich in Peterswaldau auch Weber aus Reichenbach nieder da sie dort wegen der Kriegsfolgen nicht genug Arbeit hatten Um 1700 erwarb Peterswaldau der Hirschberger Kaufmann Bernhard Bonit von Mohrenthal 1721 gelangte es an Erdmann II von Promnitz Ihm erteilte Kaiser Karl VII in seiner Eigenschaft als Konig von Bohmen das Recht die nachsten 20 Jahre Webwaren herstellen zu durfen Daraufhin berief Graf Promnitz Weber aus Sachsen die sich in Peterswaldau niederliessen nbsp St Antonius Kirche 1871 bis 1875 erbautNach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Peterswaldau mit dem grossten Teil Schlesiens an Preussen Da damit die bisherigen religiosen Beschrankungen fur die Evangelischen wegfielen erhielt die Herrnhuter Brudergemeine 1743 eine Konzession zur Ansiedlung von Mitgliedern der Brudergemeine Aus unbekannten Grunden liessen sie sich nicht in Peterswaldau sondern in der benachbarten 1742 gegrundeten Kolonie Gnadenfrei nieder 1765 schenkte Johann Erdmann von Promnitz Schloss und Herrschaft Peterswaldau seinem Grossneffen Christian Friedrich zu Stolberg Wernigerode von dem beides testamentarisch an seinen zweitaltesten Sohn Ferdinand zu Stolberg Wernigerode uberging Bei dessen Nachkommen blieb der Besitz bis zur Enteignung 1945 Seit der Neugliederung Preussens gehorte Peterswaldau ab 1816 zum neu gegrundeten Landkreis Reichenbach mit dem es bis 1945 verbunden blieb Von wirtschaftlicher Bedeutung war weiterhin vor allem die Baumwollverarbeitung Fur das Jahr 1828 sind 560 Spinner und 280 Weber belegt 1840 gab es 670 Baumwoll 58 Woll acht Leinwand und 45 andere Webstuhle Da die Weber unter beklagenswerten Bedingungen arbeiten mussten kam es vom 3 bis 6 Juni 1844 zu einem Weberaufstand der gegen den Textilfabrikanten Zwanziger gerichtet war und sich auch nach Langenbielau ausbreitete Der Aufstand wurde in Heinrich Heines Gedicht Die schlesischen Weber und in Gerhart Hauptmanns Schauspiel Die Weber dargestellt 1874 wurde der Amtsbezirk Peterswaldau errichtet der aus den Landgemeinden Dorotheenthal Mittel Peterswaldau Nieder Peterswaldau Ober Peterswaldau Peterswaldau Koniglichen Antheils und Stolbergsdorf sowie dem Gutsbezirk Peterswaldau Forst bestand 1895 wurden diese Landgemeinden zur Landgemeinde Peterswaldau zusammengeschlossen Am 1 Juni 1900 wurde Peterswaldau an die Eulengebirgsbahn angeschlossen die uber das Eulengebirge nach Wunschelburg unterhalb des Heuscheuergebirges fuhrte 1928 erhielt Peterswaldau die amtliche Ortsbezeichnung Peterswaldau Eulengebirge 1 1939 zahlte Peterswaldau 6976 Einwohner Im Zweiten Weltkrieg befand sich hier ein Aussenlager des KZ Gross Rosen 2 3 Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Peterswaldau 1945 mit dem grossten Teil Schlesiens an Polen und wurde in Pieszyce umbenannt Die deutsche Bevolkerung wurde soweit sie nicht schon vorher geflohen war vertrieben Die neu angesiedelten Bewohner waren teilweise Zwangsausgesiedelte aus Ostpolen das an die Sowjetunion gefallen war Von 1945 bis 1954 war Pieszyce eine selbstandige Landgemeinde 1961 wurde es zur stadtartigen Siedlung 1962 zur Stadt erhoben Von 1975 bis 1998 gehorte es zur Woiwodschaft Walbrzych Waldenburg Partnerstadte BearbeitenSchortens Deutschland Swiecie PolenSehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Schloss Peterswaldau nbsp SchlossparkDas Schloss Peterswaldau wurde zwischen 1615 und 1617 von Ernst von Gellhorn errichtet und 1643 mit Mauer Graben und Zugbrucke befestigt 1710 erfolgte ein Umbau zu einem dreiflugeligen Barockschloss fur Bernhard Bonit von Mohrenthal wahrscheinlich durch den Baumeister Martin Frantz Nach dem Ubergang an Polen 1945 wurde es dem Verfall preisgegeben Nach der politischen Wende 1989 gelangte es in Privatbesitz Gegenwartig wird es rekonstruiert St Jakobs Kirche 1566 erbaut im Stil der Backsteingotik St Antonius Kirche ehemalige evangelische Kirche von 1871 bis 1875 erbaut 4 Sudlich vom Schlosstor befindet sich ein zweigeschossiger Rechteckbau der 1818 umgebaut wurde Aussichtsturm auf der Hohen EuleSohne und Tochter der Stadt BearbeitenEberhard zu Stolberg Wernigerode 1810 1872 Politiker und preussischer Staatsbeamter Anna zu Stolberg Wernigerode 1819 1868 Diakonissin Bolko zu Stolberg Wernigerode 1823 1884 Lokalpolitiker Aloys Lammers 1877 1966 Politiker Clemens Lammers 1882 1957 Verbandsfunktionar Politiker Industrie und Kartelllobbyist Gustav Barschdorf 1908 1989 SS Hauptscharfuhrer und Kriegsverbrecher Literatur BearbeitenHugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 400 f und 435 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Deutscher Kunstverlag Munchen u a 2005 ISBN 3 422 03109 X S 740 f B Lammers Geschichte des Ortes Peterswaldau am Eulengebirge im Kreise Reichenbach in Schlesien Reichenb lt ch 1884 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pieszyce Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische und aktuelle Aufnahmen sowie geographische Lage Schloss Pieszyce von Peterswaldau pdf GeschichteEinzelnachweise Bearbeiten Amtsbezirk Peterswaldau Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Verlag C H Beck Munchen 9 Bande 2005 2009 Isabell Sprenger Gross Rosen Ein Konzentrationslager in Schlesien Bohlau Verlag 1997 ISBN 3 412 11396 4 http www pieszyce pl index php zabytki gminy pieszyceNormdaten Geografikum GND 4814919 6 lobid OGND AKS LCCN no2013015686 VIAF 296275024 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pieszyce amp oldid 231991964