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Das Schloss Peterswaldau polnisch Zamek w Pieszycach befindet sich in Pieszyce Peterswaldau im Powiat Dzierzoniowski in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Schloss Peterswaldau Zustand 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schlossgarten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp SudflugelZwischen dem 14 und 16 Jahrhundert als die von Peterswaldau Besitzer des Ortes waren wurde ein Festes Haus errichtet Nach Brandzerstorungen wurde 1581 das Schloss im Stil der Renaissance auf walsche Art wiedererrichtet Nach 1597 war Adam von Reibnitz Besitzer wonach der Ort durch Heirat an die von Gellhorn gelangte Friedrich Freiherr von Gellhorn liess von 1615 bis 1617 einen dreiflugeligen Spatrenaissancebau errichten und 1643 mit Mauer Graben und Zugbrucke befestigen Das vorherige Schloss wurde als Wirtschaftsgebaude weitergenutzt Aus einer Beschreibung von 1669 geht hervor dass das Schloss drei Stockwerke hoch war 28 Zwerchhauser trug zwei Seitenflugel hatte und in der Mitte einen ziegelgedeckten viereckigen Turm hatte Im Jahr 1707 kam der kurz vorher geadelte Bernhard Bonit von Mohrenthal 1 in Besitz des Schlosses Um 1710 wurde das Schloss von dem Landeshuter Architekten und Baumeister Martin Frantz zu einem dreiflugeligen Barockschloss umgestaltet Nach Planen von Martin Frantz wurde die Anlage umgebaut und das Satteldach durch ein Mansarddach ersetzt Die Fassaden und Fenstergewande wurden uberputzt und mit Sockelgeschoss und aufgekopften Gesims barock umgestaltet Ein zentraler Risalit im Mittelflugel wird durch Kolossalsaulen und uber Ecke gestelltes Postament gebildet Das Hauptportal tragt das Wappen der Bauherren wahrend uber dem Mittelbalkon das Wappen der von Gellhorn angebracht ist Nach Konkurs Mohrenthals erwarb 1719 Erdmann II Graf von Promnitz die Herrschaft und liess 1721 bis 1730 den Festsaal doppelgeschossig erweitern und in eine Schlosskapelle umwandeln in der sich bis 1945 eine Barockorgel befand Graf Christian Friedrich zu Stolberg Wernigerode liess 1782 die barocke Turmhaube durch eine Aussichtsplattform ersetzte Nachfolger des Bauherrn war sein zweiter Sohn Graf Ferdinand zu Stolberg Wernigerode 1775 1854 2 liiert mit Grafin Marie Agnes zu Stolberg Stolberg Mit dem Herrensitz Peterswaldau war ein erblicher Sitz im Preussischen Herrenhaus verbunden 3 Erbe als Majoratsherr der Fideikommissherrschaft Peterswaldau wurde Graf Franz zu Stolberg 1815 1888 katholisch seit 1854 verheiratet mit der aus Belgien stammenden Grafin Clothilde Robiano Borsbeck Deren Nachfolge trat Graf Anton 4 zu Stolberg 1864 1905 an Er war mit Elisabeth Bona Grafin von Waldburg zu Wolfegg und Waldsee verheiratet und wurde im Adressbuch der Millionare erwahnt 5 Letzter Grundbesitzer auf Peterswaldau wurde ihr Sohn Franz Xaver zu Stolberg 1894 1947 der zwei Jahr nach Kriegsende in Polen starb Ab 1933 wurden die meisten Raume des Schlosses durch den Reichsarbeitsdienst requiriert ab 1939 das gesamte Schloss fur Fluchtlinge aus Ostoberschlesien Zeitweise wurden Luftkriegsgeschadigte und Zwangsarbeiter einquartiert Das Schloss gehort zu den grossten Bauten dieser Art in Niederschlesien Es hat 60 Raume mit insgesamt 3000 Quadratmetern Nutzflache Die Fassaden des Erdgeschosses sind mit Bossenwerk gestaltet die Fassaden des ersten und zweiten Obergeschosses sind mit ionischen Pilastern gegliedert Das Mansarddach ist mit Dachziegeln gedeckt Der Turm uber dem Haupteingang ist mit einer Balustrade bekront Wahrend des Zweiten Weltkriegs diente es als Fluchtlingslager dann als Frauengefangnis Nach 1945 bis etwa 1970 beherbergte es ein Jugendferienheim danach blieb es verlassen Das Schloss wurde aber bereits am 6 Juni 1957 unter Nr 462 in das Verzeichnis der Baudenkmaler der Woiwodschaft Niederschlesien eingetragen 6 Im Dezember 2000 wurde es von Alicja und Marian Hajduk aus Las Vegas USA erworben und anschliessend renoviert Schlossgarten BearbeitenDer Schlossgarten war seit dem 17 Jahrhundert weit bekannt und galt als einer der bemerkenswertesten Schlesiens und hatte damals exotische Pflanze ein ausgemaltes Lusthaus Fontanen und Statuen Nach 1765 gab es noch einen Lustgarten mit vierteiligem Parterre und Nutzgarten Vermutlich im Auftrag von Graf Christian Friedrich zu Stolberg Wernigerode wurde ein Landschaftspark angelegt welcher im 19 Jahrhundert erheblich erweitert wurde Heute finden sich in der Anlage noch Reste der historischen Gartenarchitektur wie ein empfindsames Denkmal des Wohltuns und der Dankbarkeit Literatur BearbeitenHans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Furstlichen Hauser 1955 Band III Band 8 der Gesamtreihe GHdA Abt III A C A Starke Glucksburg Ostsee 1955 S 182 184 ISSN 0435 2408 Slawomir Brzezicki Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Deutscher Kunstverlag Munchen 2005 ISBN 3 422 03109 X S 1186 1187 Romauald Mariusz Luczynski Zamki dwory i palace w Sudetach Stowarzyszenie na Rzecz Rozwoju Panstwowej Wyzszej Szkoly Zawodowej im Witelona Wspolnota Akademicka Legnica 2008 ISBN 978 83 8910263 8 S 291 Arne Franke Hrsg Kleine Kulturgeschichte der schlesischen Schlosser 150 Adelssitze im Portrait Band 1 Niederschlesien Bergstadtverlag Wilhelm Gottlieb Korn Gorlitz 2015 ISBN 978 3 87057 336 2 S 146 147 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Peterswaldau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte Peterswaldau und Schloss Website des Schlosses polnisch YouTube Video zum Schloss Stammbaum ab Ferdinand zu Stolberg Wernigerode PeterswaldauEinzelnachweise Bearbeiten Leopold Freiherr von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adels Lexicon 2 Auflage Erstes Supplement odes des ganzes Werkes funfter Band 1 5 M Mohrenthal Gebruder Reichenbach Leipzig 1842 S 335 uni duesseldorf de Rud Virchow Wilh Battenbach Hrsg Sammlung gemeinverstandlicher wissenschaftlicher Vortrage 1896 Neue Folge X Serie Heft 217 240 Verlagsanstalt und Druckerei Actien Gesellschaft vormals J F Richter Hamburg 1896 S 6 8 google de Stenographische Berichte uber die Verhandlungen der durch die Allerhochste Verordnung vom 12 November 1855 einberufenen beiden Hauser des Landtages Herrenhaus Erster Band Herrenhaus Namens Verzeichnis Druck und Verlag der Geheimen Ober Hofbuchdruckerei Berlin 1856 S XV XVI google de Gothaischer Genealogischer Hofkalender nebst diplomatisch statistischem Jahrbuch 1896 133 Auflage II Abt Stolberg Peterswaldau Justus Perthes Gotha 19 November 1895 S 244 245 Textarchiv Internet Archive Albert Johannesson Hrsg Deutsches Millionar Adressbuch 1894 Auflage zu Stolberg Graf Anton Erl Peterswaldau Bez Breslau Alb Johannesson Inh Paul Grund Selbstverlag des Ersten Berliner Reclame Bureau Centralstelle fur die Verbreitung von Drucksachen Berlin 1894 S 189 uni duesseldorf de Denkmaler Woiwodschaft Niederschlesien PDF nid pl S 15 polnisch 50 715672222222 16 581863888889 Koordinaten 50 42 56 4 N 16 34 54 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Peterswaldau amp oldid 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