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Martin Frantz auch Martin Frantz d J auch Martin Frantzen 1679 in Reval 6 November 1742 in Liegnitz Furstentum Liegnitz war ein in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts in Niederschlesien wirkender Architekt und Baumeister Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke in Schlesien Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenSeine Eltern waren der aus Dresden stammende gleichnamige Martin Frantz d A seit 1677 Stadtmaurermeister in Reval und Else geborene Seeger Nachdem ihr Ehemann 1684 verstorben war vermahlte sie sich in zweiter Ehe mit dem Revaler Stadtbaumeister Georg Winkler Frantz wurde am 4 Marz 1681 in Reval evangelisch getauft 1691 begann er eine Lehre bei seinem Stiefvater Georg Winkler die er 1697 mit der Gesellenprufung abschloss Wahrend der sich anschliessenden Wanderjahre hielt er sich vermutlich einige Zeit in Stockholm auf 1704 ist er in Liegnitz belegt wo er am Bau des Jesuitenkollegs tatig war das vom Baumeister Johann Georg Knoll geplant worden war Nach dessen Tod am 11 November 1704 wurde ihm die Fertigstellung ubertragen 1705 erwarb er das Burger und Meisterrecht in Liegnitz wo er sich im selben Jahr mit Barbara Elisabeth Schonwalder 1743 vermahlte Der Ehe entstammte u a der Landbaumeister Carl Martin Frantz 1712 1755 Frantz fuhrte in Niederschlesien zahlreiche bedeutende Bauprojekte aus Auftraggeber waren die katholischen und evangelischen Kircheninstitutionen sowie Burger und Adelige Da er eine Neigung fur die nordische Klassizitat hatte wahlte er fur seine beiden Fruhwerke die Gnadenkirchen in Hirschberg und Landeshut deren Bau durch die Altranstadter Konvention moglich geworden war den kreuzformigen Grundriss nach dem Vorbild der Stockholmer Katharinenkirche wobei er ihn durch den Einbau von Emporen veranderte Spater passte er seine Werke dem von Bohmen beeinflussten reprasentativen Dientzenhofer Barockstil an der 1714 1720 mit dem Bau der Liegnitzer Jesuitenkirche durch Christoph Dientzenhofer und dessen Sohn Kilian Ignaz Dientzenhofer in Schlesien verbreitet wurde Werke in Schlesien Auswahl Bearbeiten1698 1708 Jesuitenkolleg in Liegnitz Legnica nach dem Entwurf von Johann Georg Knoll nach dessen Tod 1704 von Martin Frantz fortgefuhrt und vollendet 1702 Schloss Parchau Gemeinde Chocianow Kotzenau 1705 1706 Schloss Peterswaldau in Peterswaldau Pieszyce 1709 1717 Gnadenkirche in Hirschberg Jelenia Gora 1709 1717 Dreifaltigkeitskirche in Landeshut in Schlesien Kamienna Gora 1709 1710 Pfarrhaus in Landeshut 1710 1715 Baumgarten Burgerhaus in Hirschberg 1712 Pfarrhaus in Bad Warmbrunn Cieplice Slaskie Zdroj 1716 1719 mehrere Gruftkapellen am Gnadenkirchhof in Hirschberg 1718 1726 Schloss Groditzberg in Groditz Grodziec 1720 Schloss Lomnitz Lomnica 1723 1728 Schloss Brauchitschdorf Brauchitsch in Brauchitschdorf 1726 Turm der evangelischen Kirche in Harpersdorf Twardocice 1728 St Martins Kirche in Schmellwitz Smialowice Anbau des barocken Westturms der Vorhalle und der Sakristei 1728 1730 Haus der Leubuser Abte in Liegnitz 1728 1732 Umbau des Schlosses Kotzenau in Kotzenau Chocianow 1729 1740 Corpus Christi Kirche in Sprottau Szprotawa 1732 1733 Turm des Rathauses in Sprottau 1732 Katholische Peter und Pauls Kirche in Harpersdorf Twardocice 1732 1738 Umbau der katholischen Himmelfahrtskirche in Sagan Zagan 1734 Schloss Schonwaldau Rzasnik 1734 Valentinskirche Weinbergkirche in Leubus Lubiaz 1735 Entwurf von Landsitz und Pferdestall in Sagan 1735 Entwurf des Hochaltars in der Jesuitenkirche in Sagan 1736 1738 Martinskirche in Seitsch Siciny Literatur BearbeitenBernhard Patzak Frantzen Martin In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 12 Fiori Fyt E A Seemann Leipzig 1916 S 387 388 Textarchiv Internet Archive Stanislaw Loza Architekci i budowniczowie w Polsce Warschau 1954 S 83 Gunther Grundmann Die Baumeisterfamilie Frantz Ein Beitrag zur Architekturgeschichte des 18 Jahrhunderts in Schlesien Schweden und Polen Forschungen zur deutschen Kunstgeschichte 22 Verlag Wilhelm Gottlieb Korn Breslau 1937 Gunther Grundmann Frantz en Martin In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 356 Digitalisat Ludwig Petry Josef Joachim Menzel Geschichte Schlesiens Band 2 Die Habsburger Zeit 1526 1740 3 unverand Aufl 2000 ISBN 3 7995 6342 3 S 185 f Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Deutscher Kunstverlag Munchen u a 2005 ISBN 3 422 03109 X S 60 63 216 219 230 279 390 391 420 527 528 533 594 740 828 833f 836 863 908 und 1197 f Frantzen Martin auch Frantz Marten In Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie DBE 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Band 3 Einstein Gorner De Gruyter Berlin 2006 ISBN 3 11 094655 6 S 467 books google de Leseprobe Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Martin Frantz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Frantz Martin Mlodszy SlownikBiograficzny Ziemi Jeleniogorskiej polnisch Normdaten Person GND 118692879 lobid OGND AKS VIAF 295330619 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Frantz MartinALTERNATIVNAMEN Franz Martin der Jungere Frantzen MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 1679GEBURTSORT RevalSTERBEDATUM 6 November 1742STERBEORT Liegnitz Furstentum Liegnitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Frantz amp oldid 230214170