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Die romisch katholische Kirche St Stephan wurde zwischen 1884 und 1887 nach Planen von August Carl Lange und Robert Mohr in Koln Lindenthal errichtet Sie war eine der ersten Kirchen in Deutschland die bereits am 27 28 Mai 1941 zerstort wurde Lediglich der Kirchturm wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in veranderter Form wiederhergestellt Der Kirchturm und einige Ausstattungsgegenstande der Kirche wurden am 24 Juli 1985 und am 19 Juni 2001 unter Denkmalschutz gestellt und in die Denkmalliste der Stadt Koln eingetragen 1 St Stephan Koln LindenthalOrt Koln Lindenthal Nordrhein WestfalenReligion romisch katholischDiozese Bistum KolnKirchengemeindeName Katholische Pfarrgemeinde St StephanGrundung 23 Oktober 1887Anschrift Bachemer Str 104a 50931 KolnWebsite Webseite der Kirchengemeinde St StephanKirchengebaudeTyp neogotische Backsteinkirche in Teilen Erbaut 1884 1887 von August Carl Lange und Robert Mohr in Teilen 1960 bis 1961 neu errichtet von Joachim SchurmannLage 50 55 37 2 N 6 54 49 O 50 927005 6 913598 Koordinaten 50 55 37 2 N 6 54 49 O Bachemer Str 104a50931 KolnKarteSt Stephan Koln Nordrhein Westfalen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte 2 1 Neugotische Kirche St Stephan 1887 bis 1944 2 2 Notkirche in der Nachkriegszeit 2 3 Neubau der Kirche St Stephan 3 Ausstattung 3 1 Altar Altarkreuz und Altarleuchter 3 2 Taufbecken und Ambo 3 3 Seitenaltar Tabernakel 3 4 Holzkruzifix der Beichtkapelle 3 5 Prozessionskreuz 3 6 Kreuzweg und Grundstein 3 7 Figuren und Relief 3 8 Orgel 3 9 Gemalde und Ikonen 4 Kirchenglocken 5 Pfarr und Gemeindehaus 6 Pfarrer 7 Jugendchor 8 Trivia 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBis zur Errichtung der Kirche St Stephan an der Bachemer Strasse wurde die katholische Bevolkerung von Lindenthal von der Kirchengemeinde St Stephanus des Krieler Domchens betreut Mit der stark einsetzenden Bautatigkeit und damit anwachsenden Bevolkerung in Lindenthal ab 1869 wuchs der Bedarf nach einer grosseren Kirche 2 Im Jahr 1882 wurde aus dem Besitz von Fritz von Wittgenstein mit der Genehmigung des Kirchenvorstands von Kriel ein Grundstuck an der Bachemer Strasse fur 15 000 Mark angekauft Die preussische Staatsregierung hat am 15 Juli 1882 die Genehmigung zum Ankauf eines Gelandes zwecks Bau einer Kirche erteilt Der Grundstuckskauf wurde zum Teil aus einem Baufond fur die Errichtung einer neuen Pfarrkirche finanziert der seit 1872 insgesamt 6 645 Mark gesammelt hatte Zusatzlich ermoglichten grosszugige Privatspenden den Ankauf des Grundstucks Mit der Planung des Neubaus der Pfarrkirche wurde der Kolner Architekt August Carl Lange beauftragt der seine Entwurfe und den Kostenvoranschlag uber 115 119 Mark am 19 Dezember 1883 dem Kirchenvorstand vorlegte Nach Billigung des Bauprojektes durch die zustandigen Kirchengremien war wahrend des Kulturkampfes auch noch eine staatliche Genehmigung durch den Kolner Baurat van den Bruck notwendig Van den Bruck versuchte das Bauprojekt zu verzogern in dem die Gemeinde zunachst die Notwendigkeit des Kirchenneubaus nachweisen musste Zudem wurde von ihm der Bauentwurf kritisiert und bemangelt dass Angaben zu Turmuhr Orgel Pflasterung und Kirchenutensilien fehlen sowie schliesslich ein Kirchenbau ohne Kirchturm und umfangreichen Einfriedungen gefordert Unklar war zu diesem Zeitpunkt auch noch weitgehend die Finanzierung da nicht mehr als 90 000 Mark Darlehen aufgenommen werden durften Die Finanzierungslucke schloss eine unbekannte Spenderin aus Aachen die durch den Tuchfabrikanten Robert Pfennings 3 22 000 Mark mit folgenden Auflagen spendete Die Spende sollte ausschliesslich fur den Kirchenbau nach den Planen August Carl Langes verwendet werden Mit dem Bau sollte noch im selben Jahr begonnen werden Die Kirche sollte auf dem Grundstuck an der Bachemer Strasse errichtet werden Gleichzeitig soll ein passendes Pfarr und Vikariegebaude erbaut werden 4 Nach Annahme der Schenkung durch den Kirchenvorstand wurde um die landesherrliche Genehmigung der Schenkung gebeten die am 12 Dezember 1884 erteilt wurde Baugeschichte Bearbeiten nbsp Neogotische Kirche Sankt Stephan Zustand 1904 Neugotische Kirche St Stephan 1887 bis 1944 Bearbeiten Nach Erteilung der Baugenehmigung am 4 Oktober 1884 fand die feierliche Grundsteinlegung am 12 Oktober 1884 statt Bereits am 3 November 1884 wurde durch die Firma Gebr Odenthal mit den Mauerarbeiten begonnen die nach dem Tod August Carl Langes durch den Kolner Architekten Robert Mohr koordiniert wurden Am 23 Oktober 1887 fand die Einsegnung der neu erbauten Kirche statt Die Konsekration konnte erst nach Beendigung des Kulturkampfes am 2 Mai 1889 durch den spateren Erzbischof Antonius Fischer erfolgen Charakteristisches Merkmal der Kirche St Stephan ist ein ubereckgestellter 56 80 m hoher Vierkant Kirchturm mit neogotischer Backstein Werksteingliederung die durch eine hohe Turmspitze bekront war die durch Fliegerangriffe im Zweiten Weltkrieg zerstort wurde 5 Die Kirche ist im Stil einer Kreuzkirche mit einer achteckigen Kuppel uber der Vierung errichtet worden Westlich der Kuppel schloss sich das 12 35 m lange und 7 27 m breite Mittelschiff an Der im Osten gelegene Chor war 8 48 m lang und 6 60 m breit Die zwei Seitenschiffe waren je 14 65 m lang und wie Chor und Mittelschiff 17 m hoch Die Masswerke der Fenster sowie die runden Saulen im Kircheninneren die Gurtbogen und Gewolbe wurden in einem roten Sandstein ausgefuhrt 6 St Stephan wurde als erste der Kolner Kirchen beim in der Nacht vom 27 28 Mai 1941 durch einen Luftangriff zerstort Lediglich der Kirchturm blieb zunachst unbeschadigt Am 3 Juni 1941 fand in der zerstorten Kirche der letzte Gottesdienst statt Nach einem schweren Luftangriff der Royal Air Force in der Nacht vom 20 auf den 21 April 1944 sturzte schliesslich der brennende Turmhelm des Kirchturms in das schon zerstorte Langhaus der Kirche Der Kirchturm brannte vollig aus und die Wande der Mittel und die Seitenschiffe wurden komplett zerstort Lediglich die Chorapsis und die Joche am Turm waren noch erhalten Aufgrund des Ausmasses der Beschadigung war nach dem Krieg nicht vorgesehen die Kirche wieder aufzubauen Im Jahr 1948 49 wurden 180 000 Feldbrandsteine durch den stadtischen Konservator fur 8100 Mark aufgekauft 2000 Steine wurden fur die Restaurierung der Ulrepforte und 10 000 Steine fur den Wiederaufbau des Overstolzenhauses verwendet 7 Notkirche in der Nachkriegszeit Bearbeiten nbsp Giebel des Pfarrhauses mit dem Chorkreuz der alten KircheBeim Luftangriff in der Nacht vom 20 auf den 21 April 1944 wurde auch das Pfarrhaus und das Vereinshaus zerstort das von 1941 bis 1944 als Notkirche gedient hat Das im April 1944 zerstorte Vereinshaus wurde bereits 1946 1947 instand gesetzt Im Pfarrheim wird am 6 August 1948 das Richtfest fur die Notkirche gefeiert Zwei Tage spater sturzt nach einem schweren Sturm die Ruine der Chores der Stephanskirche ein Am 25 Dezember 1948 wurde das Chorkreuz der untergangenen Kirche St Stephan als Giebelkreuz im Pfarrheim wieder aufgestellt Bereits am 27 August 1945 konnte mit Bucherspenden die Pfarrbucherei wiedereroffnet werden nachdem die St Stephan Bibliothek ebenfalls im April 1944 verbrannte Die Kirchengemeinde fand nach 1945 zunachst notdurftig Unterkunft im Lindenthaler St Anna Haus und in der Notkirche im Pfarrheim wo erstmals 1949 nach dem Krieg wieder Weihnachten gefeiert wurde Die Notkirche deren Altarraum 1954 nochmals umgestaltet wurde war der Mittelpunkt des Gemeindelebens bis zur Einweihung des Kirchenneubaus 1961 Neubau der Kirche St Stephan Bearbeiten nbsp Neubau von St Stephan 1960 1961 1957 wurden Uberlegungen angestellt die Kirche wieder aufzubauen Unterstutzt wurde das Anliegen durch den damaligen Kirchenvorstand und Kolner Oberstadtdirektor Max Adenauer Das Erzbischofliche Generalvikariat genehmigte den Neubau unter Auflage der Einbeziehung der Ruine des Kirchturms ohne Turmhelm als dem Baukorper vorgelagerte Campanile Der Kirchenvorstand schrieb einen auf drei Lindenthaler Architekten begrenzten Wettbewerb aus 8 Am 24 Februar 1958 wurde die Baugenehmigung fur einen Bauentwurf des Architekten Joachim Schurmann erteilt Zunachst musste das Grundstuck enttrummert werden Erst 18 Jahre nach der Zerstorung des Langhauses im Jahr 1941 begann man am 21 September 1959 nach Planen von Joachim Schurmann mit dem Wiederaufbau der 1961 vollendet wurde Am 17 Januar 1960 fand im Beisein des Stadtdechanten Robert Grosche die feierliche Grundsteinlegung fur den neuen Kirchenbau statt In den Grundstein ist ein Marmor aus der Jerusalemer Stephanuskirche eingelassen worden Schurmann verfolgte dabei das schlichte Baukonzept des transparenten Lichtbaus angelehnt an die Architektur Mies van der Rohes Die Gestaltung der umlaufenden Fensterfront folgt dem Architekturkonzept Schurmanns Die Fenster bestehen abwechselnd aus einer Reihe Doppelglasscheiben mit einer lichtdurchlassigen Zwischenschicht aus Glasgewebe und transluzenten Doppelglascheiben mit einer dazwischenliegender Mineralfaserplatte Sillan Die Baukosten fur den Neubau beliefen sich auf 900 000 DM 9 Der Rohbau der Kirche war am 20 Juli 1960 fertiggestellt In den folgenden Monaten erfolgte der Innenausbau der Kirche Am 12 Marz 1961 erfolgte die feierliche Konsekration der neuen Kirche durch den Kolner Erzbischof Joseph Kardinal Frings Der fast 100 Jahre alte Kirchturm musste 1986 restauriert werden und wurde mit einem schmalen Turmkreuz ausgestattet Im Februar 2014 ist die Finanzierungszusage erfolgt den Glaskubus zu restaurieren Ausstattung BearbeitenDer schlichte Stahlskelettbau wird durch 12 schlanke Saulen im Innenraum der Kirche getragen die an die 12 Aposteln erinnern sollen 10 Auf dem Fussboden des Kirchenraumes wurde ein Naturstein Kleinpflaster aus Basalt Grauwacke Granit und Kalkstein verlegt Der Altarraum wurde optisch abgesetzt und in hellgrunem Alta Quarzit ausgefuhrt Der Eingangsbereich wurde hingegen mit einem robusten Granit Kleinpflaster ausgelegt Von der ursprunglichen Innenausstattung sind die meisten Objekte im Krieg zerstort worden Lediglich die Reliquienstatue des Hl Stephanus und eine Figur des Hl Antonius sowie vier Evangelientafeln konnten aus dem Schutt der zerstorten Kirche geborgen werden Altar Altarkreuz und Altarleuchter Bearbeiten Der schlichte Altar wurde 1961 von Rudolf Peer in weissem Carrara Marmor ausgefuhrt Das Altarrelief zeigt die Emmaus Szene die die Kolner Kunstlerin Jutta Osten umgesetzt hat Das Bronzerelief wurde 2011 bei der Umgestaltung des Altarraumes in das Pfarrburo versetzt Der Altar wurde dabei entsprechend der Liturgiereform von 1964 gedreht Die Leuchter auf dem Altar schuf die Kolner Kunstlerin Hildegard Domizlaff bereits 1955 Das schlanke Hangekreuz aus Bronze ist ein Werk von Werner Schurmann dem Bruder des Architekten Schurmann entwarf das Kreuz in Dublin der Bronzeguss erfolgte in Dusseldorf 11 Das kontrovers diskutierte Christusbild greift das Bild eines ausgemergelten KZ Haftlings auf 12 13 Die Hintergrundbemalung des Altarkreuzes aus Redwood mit karminroten Farbspritzern fuhrte der amerikanische Kunstler Morris Graves Anfang 1964 aus Die vier Standleuchter aus Bronze die den Altar umrahmen wurden ebenfalls von Werner Schurmann geschaffen Sie symbolisieren die vier Kirchenpatrone der Pfarrgemeinden in Kriel und Lindenthal St Stephan St Thomas Morus St Laurentius und St Albertus Magnus Die Leuchter tragen folgende Inschriften St Stephan Ich sehe den Himmel offen Herr Jesus nimm meinen Geist auf Domine ne statuas illis hoc peccatum St Thomas Morus Ich sterbe in Treue gegen Gott und Konig Jederzeit jedem ein Freund Domine Jesu suscipe spiritum meum St Laurentius Im Feuer hast Du mich erprobt doch fand kein Unrecht an mir sich Herr du hast mich heimgesucht bei der Nacht Auf der Gegenseite von St Albertus Magnus sind einige bildliche Darstellungen zu sehen Taufbecken und Ambo Bearbeiten In den Taufstein aus Anrochter Grunsandstein den ebenfalls Rudolf Peer 1961 gefertigt hat ist ein Bronzebecken eingelassen Die Aussenseite zeigt ein Fischernetz und der Deckel ist mit einem Christussymbol dem Fisch verziert Vom selben Kunstler stammt auch der Ambo die Weihwasserbecken und die Sedilien die ebenfalls aus Anrochter Grunsandstein gearbeitet sind Seitenaltar Tabernakel Bearbeiten Die Mensa des Seitenaltars wurde aus dem Altar der fruheren Notkirche gearbeitet Die Familie des Architekten Schurmann stiftete der Kirche das ewige Licht das der Kunstler Rudolf Peer geschaffen hat und neben dem Seitenaltar aufgestellt ist Den Tabernakel entwarf Hildegard Domizlaff bereits 1954 fur die Notkirche von St Stephan Bronzegetriebene Turen sind mit aufgesetzten Schmucksteinen verziert Thematisch greift sie die Lobpreisung der vier Elemente auf Fur den Kirchenneubau gestaltete sie die Seitenwande und die Ruckwand des Tabernakels mit Motiven der Flora und Fauna des Heiligen Landes neu Holzkruzifix der Beichtkapelle Bearbeiten Das Holzkruzifix aus Nussbaumholz das sich heute an der ruckwartigen Wand der Beichtkapelle befindet wurde bereits um 1400 von einem unbekannten Kunstler angefertigt Ursprunglich war es im Triumphbogen der Kirche St Cacilien angebracht Bei der Restaurierung des Kreuzes in den Jahren 1987 bis 1989 wurde nach der Abtrennung des Kruzifix vom Kreuz ein mit Reliquien gefulltes Sepulcrum entdeckt das sich eindeutig auf das Jahr 1579 datieren liess Die Reliquien waren in ein Leinentuch gewickelt das nach Untersuchungen der Kolner Textilrestauratorin Ulrike Reichert vermutlich im 13 Jahrhundert am Niederrhein gefertigt wurde 13 Dem Reliquienkastchen war ein Zettel beigelegt der vom Erzbistum Koln aus dem Lateinischen ubersetzt wurde Reliquien von nicht namentlich bezeichneten Heiligen die im Jahr des Herrn 1579 in diesem Kreuz beigesetzt wurden im Jahr 1861 gelegentlich des Festes des Hl Kreuzes vom Rektor dieser Basilika der Hl Cacilia Jungfrau und Martyrerin und Seelsorgsgeistlichen des Hospitals St Joseph Friedrich Stein erhoben und von seinem Nachfolger Ludwig Fussbahn wieder eingeschlossen wurden Bevor das Holzkreuz in der neuen Kirche von St Stephan aufgestellt wurde hing es bis nachweislich bis 1894 in St Cacilien Wahrend des Zweiten Weltkrieges war es im Keller des Burgerhospitals eingelagert bevor es ab 1943 ausserhalb von Koln aufbewahrt wurde 14 Im Jahr 1954 wurde es mit einem neuen Holzkreuz versehen und in der Notkirche von St Stephan aufgestellt In der neuen Kirche schmuckte es bis 1987 die Wand hinter dem Taufstein Prozessionskreuz Bearbeiten Das Vortragekreuz der Kirche St Stephan wurde um 1880 in der Werkstatt Alois Kreiten erschaffen Vermutlich kam es uber eine Stiftung in den Besitz der Kirchengemeinde Das Kreuz besteht aus einem Eichenholzkern mit teilvergoldetem Silber ummantelt 2005 wurde das Kreuz in der Kolner Silberschmiede Martin von Bongard grundlegend restauriert Kreuzweg und Grundstein Bearbeiten Der Kreuzweg der an der linken Seitenwand im Kircheninnenraum angebracht ist besteht aus 14 Bronzetafeln die der Kirche 1973 von der Kolner Galeristin Aenne Abels gestiftet wurde Die Bronzetafeln sind ein Werk des kontrovers diskutierten Kunstlers Hanns Scherl aus Wittlich 15 Der Grundstein der Kirche der am 17 Januar 1960 zusammen mit einer Messingkartusche die die Grundungsurkunde erhalt in die Kirchenmauer eingelassen wurde befindet sich zusammen mit dem Marmor aus der Jerusalemer Stephanuskirche ebenfalls an der linken Seitenwand der Kirche Figuren und Relief Bearbeiten Zwei Figuren aus der alten Kirche haben die Zerstorung im Zweiten Weltkrieg uberstanden Am Ausgang der Kirche ist die restaurierte Statue des Hl Stephan mit der Martyrerpalme und Steinen platziert Sie wurde ursprunglich am 22 Dezember 1924 aufgestellt Die Figur des Hl Antonius gehort bereits seit dem 10 Juni 1898 zu der Innenausstattung von St Stephan 16 Im Jahr 1976 wurden an der Innenwand der Kirche vier Evangelientafeln angebracht Die Tafeln wurden 1956 beim Enttrummern vom Kuster der Kirche gefunden Zwei von ihnen mussten nach einem Diebstahl erneuert werden Ursprunglich zierten sie den Predigtstuhl der alten Kirche St Stephan Die Madonna mit dem Kind die in der Nahe des Nebenaltars aufgestellt ist wird mit dem Blaubeurer Hochaltar verglichen und auf eine Entstehungszeit Ende des 15 Jahrhunderts datiert Die Statue wurde 1962 der Kirche von dem Kolner Galeristen Rolf Hanstein vom Kunsthaus Lempertz gestiftet Sein Sohn Henrik Hanstein beauftragte im Jahr 1980 das Schnutgen Museum mit der Restaurierung der Statue 14 Das Wandrelief Jesus und Zachaus aus Maulbronner Sandstein schuf im Jahr 1978 Jutta Osten die bereits das Altarrelief angefertigt hat Orgel Bearbeiten nbsp Johannes Klais Orgel nbsp Orgel Spieltisch Nachdem die alte Orgel im Zweiten Weltkrieg zerstort worden war erhielt die Kirche in den Jahren 1961 1962 eine neue Orgel die von der Orgelbaufirma Johannes Klais Orgelbau Bonn errichtet wurde opus 1244 17 Der Orgelprospekt und Details vom Gehause wurden von Joachim Schurmann entworfen 18 Die Pfeifen sind symmetrisch angeordnet nur die Spanischen Trompeten stehen weit in den Raum vor Das Schleifladen Instrument hat 22 Register 1675 Pfeifen davon 1413 aus einer Zinn Legierung 86 aus Kupfer und 176 aus Holz auf zwei Manualen und Pedal Die Spieltrakturen sind mechanisch die Registertrakturen sind elektrisch Im Jahr 2008 wurde die Orgel restauriert Dabei wurde die Pedalmixtur gegen einen Gedecktbass 8 ausgetauscht 19 I Hauptwerk C g31 Prinzipal Pr 8 2 Rohrflote 8 3 Octav 4 4 Holztraverse ab c 4 U 5 Nasard 2 2 3 6 Superoktav 2 7 Mixtur IV VI 1 1 3 8 Dulcian 16 9 Spanische Trompete 8 II Schwellwerk C g310 Gedackt 8 11 Viola da Gamba Pr 8 12 Prinzipal 4 13 Waldflote 2 14 Larigot 1 1 3 15 Sesquialter II III 2 2 3 16 Scharff IV 1 17 Musette Regal 8 Tremulant Pedalwerk C f118 Subbass 16 19 Offenbass Pr 8 20 Gedecktbass 8 21 Holzprinzipal 4 22 Liebl Posaune 16 Koppeln II I I P II P Anmerkungen Pr Register im Prospekt sichtbar U UberblasendGemalde und Ikonen Bearbeiten Die linke Stirnwand hinter dem Altar schmuckt ein fruhes Emaillebild von Egino Weinert mit einem Kreuzigungsmotiv Zwei Ikonen vervollstandigen den Kirchenschmuck von St Stephan eine russische Ikone aus der Jaroslavl Schule und eine Christus Ikone die 1966 von Vasil Trajkovski nach einem Vorbild eines Freskos aus der Kirche St Georg bei Skopje angefertigt wurde Diese Ikone wurde Pastor Greisbach 1997 zum Silbernen Ortsjubilaum geschenkt Die russische Tolga Ikone datiert aus dem Jahr 1745 und wurde am 8 Dezember 1994 in St Stephan geweiht Der in Koln Lindenthal wohnende Kunstler Wladimir Naumez schenkte der Kirche 1986 das Kunstwerk Gekreuzigter Jesus Er widmete das Bild dem Andenken der Toten der zwei Weltkriege und der verstorbenen Priester von St Stephan Kirchenglocken BearbeitenEine erste Glocke bekam die Kirche im Jahr 1897 mindestens zwei weitere folgten in den nachsten Jahren Am 23 bis 26 Juni 1917 mussten drei Glocken von St Stephan als Metallspende abgeliefert werden 20 Anfang der 1920er Jahre lieferte die Glockengiesserei Otto den zweiten Satz Kirchenglocken 21 22 Auch das zweite Glockengelaut der alten Kirche sind bis auf die kleinste Glocke im Zweiten Weltkrieg beschlagnahmt und zerstort worden 23 Sie wurden 1922 bzw 1930 von Ernst Karl Karl II Otto von der Glockengiesserei Otto Hemelingen bei Bremen gegossen 24 Das Gelaut bestand aus vier Glocken Glocke I 1930 mit dem Schlagton cis 2400 kg zerstort Glocke II 1922 mit dem Schlagton e 1350 kg zerstort Glocke III 1922 mit dem Schlagton fis 975 kg zerstort Glocke IV 1922 mit dem Schlagton gis 675 kg nicht zerstortDie neue Kirche erhielt 1961 wieder ein vollstandiges Gelaut bestehend aus vier Glocken gegossen von Hans Georg Hermann Maria Huesker von der Firma Petit amp Gebr Edelbrock Gescher 25 Christusglocke 1961 mit dem Schlagton c 7 2300 kg Inschrift Jesus Christus der gute Hirt ruft Dass alle eins seien wie der Vater und ich eins sind Marienglocke 1961 mit dem Schlagton es 7 1300 kg Inschrift Maria die Gottesmutter ruft Was er euch sagt das tuet Stephansglocke 1961 mit dem Schlagton f 7 900 kg Inschrift Stephanus unser Pfarrpatron ruft Verharret in der Lehre d Apostel in der bruderlichen Gemeinschaft im Brotbrechen und im Gebet und die Engelsglocke 1961 mit dem Schlagton as 7 500 kg Inschrift Mit den Engeln rufen wir Wurdig ist das Lamm das geschlachtet ward zu empfangen Macht und Fulle Weisheit und Kraft Ehre und Herrlichkeit und Lobpreis Die Glockenweihe fand am 16 Juli 1961 durch den Domkapitular Augustinus Frotz statt der von 1931 bis 1934 Kaplan von St Stephan war Die Glocken der Kirche St Stephan konnen heute in drei Motiven gespielt werden Glocken I IV Cibavit eos Glocken I III Te Deum Glocken II IV GloriaPfarr und Gemeindehaus Bearbeiten nbsp Gemeindehaus von St Stephan an der Bachemer Strasse mit dem Kirchturm im HintergrundDas zweigeschossige Pfarrhaus wurde um 1910 errichtet Eine breite Aussentreppe leitete in eine mit einem Giebel bekronte Mittelachse uber Das Gebaude brannte bei dem Luftangriff der Royal Air Force im April 1944 ebenfalls aus Kurz nach dem Krieg wurde das Gebaude wieder instand gesetzt und im August 1948 eine Notkirche eingerichtet Nach dem Einsturz der Chorruine infolge eines Sturmes wurde das Chorkreuz der alten Kirche St Stephan am 25 Dezember 1948 am Giebel des Pfarrheimes angebracht Bis zur Einweihung der neuen Kirche im Marz 1961 war das Verein und Pfarrheim der Mittelpunkt des katholischen Gemeindelebens in Koln Lindenthal Heute ist das Haus das Zentrum der Pfarrei St Stephan Koln die sich aus den katholischen Kirchengemeinden St Stephan Bachemer Strasse St Thomas Morus Decksteiner Strasse St Albertus Magnus Suitbert Heimbach Platz und St Laurentius Weyertal zusammensetzt 26 Pfarrer Bearbeiten1887 1896 Heinrich Hubert Joseph Titz 19 November 1839 16 Januar 1896 1896 1915 Jakob van Gils 3 Juni 1850 24 Februar 1915 1915 1944 Otto Finger 7 Juli 1872 24 Februar 1951 1944 1970 Walter Fuhrmanns 30 August 1890 23 April 1975 1970 2001 Werner Greisbach 4 Mai 1926 8 Mai 2015 2001 2009 Wilhelm Metternich 28 August 1937 2009 2021 Thomas Iking 1958 ab 1 September 2021 Jurgen Hunten Pfarrer im Sendungsraum mit Pfarrei St Franziskus Weiden Lovenich Widdersdorf nbsp Der Kolner Jugendchor St Stephan 2011Jugendchor Bearbeiten Hauptartikel Kolner Jugendchor Sankt Stephan Der grosse Jugendchor der Kirchengemeinde fuhrt seit 1984 ein umfangreiches Repertoire von Pop Gospel Comedy Klassik bis zu kolschen Tonen auf Das Ensemble wird seit 1985 von Michael Kokott geleitet International bekannt wurde er durch einen Auftritt zusammen mit Bill Clinton beim Kolner G8 Gipfel im Juni 1999 27 Trivia Bearbeiten nbsp Totenzettel zu Emma Adenauer von 1916Die katholische Kirche St Stephan ist eng mit der Familiengeschichte Konrad Adenauers verbunden In dieser Kirche heiratete der aus einfachen Verhaltnissen stammende Assessor am 26 Januar 1904 seine erste Ehefrau Emma Weyer 28 Die Trauermesse fur die fruh Verstorbene wurde hier am 10 Oktober 1916 abgehalten Vierzig Jahre spater setzte sich ihr Sohn Max Adenauer in der Eigenschaft als Kirchenvorstand von St Stephan fur den Wiederaufbau der Kirche ein Literatur BearbeitenKonrad Adenauer Konrad Grebe Lindenthal Die Entwicklung eines Kolner Vorortes Bachem Verlag Koln 1988 ISBN 3 7616 0899 3 S 126 131 Handbuch des Erzbistums Koln 24 Ausgabe Koln 1954 S 374 377 Gunther Binding Das Krieler Domchen St Stephan in Koln Lindenthal Veroff d Abt Architektur am Kunsthistorischen Institut d Universitat Koln Koln 1971 Katholische Kirchengemeinde St Stephan Festschrift zum 125 jahrigen Bestehen der Pfarrkirche St Stephan Aloysius Jakob Zorn Der Architekt August Carl Lange 1834 1884 Dissertation RWTH Aachen 1980 S 413 420 Katholische Kirche in Koln Lindenthal In Bauwelt 30 1962 Berlin Tempelhof 1962Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Stephan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde St Stephan Koln Denkmalliste Koln Nr 3059 St Stephan Memento vom 4 April 2016 im Internet Archive Gelautmotiv der Kirche Cibavit eos MID 4 kB Einzelnachweise Bearbeiten aktive Denkmalliste der Stadt Koln Denkmalnummer 3059 Memento vom 16 Oktober 2013 im Internet Archive Sybille Fraquelli Im Schatten des Domes Architektur der Neugotik in Koln 1815 1914 Bohlau Koln Weimar 2008 ISBN 978 3412201623 S 236 Anmerkung Robert Pfennings war Mitinhaber der Tuchfabrik Komp amp Aldenhoven Altdorfstr 16 Aachen Burtscheid Baugeschichte der Pfarrkirche St Stephan in Koln Lindenthal 1964 abgerufen am 20 Januar 2014 Wolfram Hagspiel Hiltrud Kier unter Mitwirkung von Ulrich Krings und Johannes Ralf Beines Denkmalverzeichnis 12 3 Koln Stadtbezirke 2 und 3 Rodenkirchen und Lindenthal Stadt Koln und Landeskonservator Rheinland Hrsg J P Bachem Verlag Koln 1984 ISBN 3 7616 0734 2 295 S Robert Wilhelm Rosellen Geschichte der Pfarreien des Dekanates Bruhl J P Bachem Koln 1887 S 426 428 Hiltrud Kier Hans Georg Esch Kirchen in Koln Bachem Koln 2000 ISBN 3 7616 1395 4 S 206 Katholische Kirchengemeinde St Stephan Festschrift zum 125 jahrigen Bestehen der Pfarrkirche St Stephan Koln 2014 S 69 Karl Joseph Bollenbeck Neue Kirchen im Erzbistum Koln 1955 1995 Band 2 Erzbistum Koln Hrsg 1 Aufl Koln 1995 ISBN 3 922634 15 X S 524 Katholische Kirchengemeinde St Stephan Festschrift zum 125 jahrigen Bestehen der Pfarrkirche St Stephan Koln 2014 S 72 Kolnische Rundschau Kreuz aus Irland uber dem Altar in St Stephan gemeinsames Werk von W Schurmann und M Graves 12 Marz 1964 Hans Poth Ausgemergelt Gedanken zum Kreuz von St Stephan in Koln Kirchenzeitung Koln Nr 10 Koln 1989 S 11 a b Elisabeth Schirmeisen Geschichtliches und Kunstgeschichtliches zur Kirche St Stephan in Koln Lindenthal In Festschrift St Stephan Bilder Texte und Erinnerungen aus 125 Jahren Koln 2013 a b Festschrift St Stephan Bilder Texte und Erinnerungen aus 125 Jahren Koln 2013 Kolner Stadtanzeiger Scherl Ausstellung Reichlich Wasser im Wein abgerufen am 31 Januar 2014 Inventarbuch der Kirchenmobilien und sonstigen interessanten Gegenstande der katholischen Gemeinde St Stephanus zu Coln Lindenthal Lindenthal 1906 Nahere Informationen zur Orgel auf der Website der Orgelbaufirma Die Benennung der Pedalzunge mit Trichterdulcian 16 gibt zwar die Bauart nicht aber die Bezeichnung am Spieltisch wieder Opusliste der Firma Johannes Klais Orgelbau Stand 2010 1 2 Vorlage Toter Link klais de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis abgerufen am 30 Januar 2014 Auskunft des damaligen Organisten Herrn Manfred Mauel Aloysius Jakob Zorn Der Architekt August Carl Lange 1834 1884 Dissertation RWTH Aachen 1980 S 418 Gerhard Reinhold Otto Glocken Familien und Firmengeschichte der Glockengiesserdynastie Otto Selbstverlag Essen 2019 ISBN 978 3 00 063109 2 S 588 insbesondere Seiten 522 535 Gerhard Reinhold Kirchenglocken christliches Weltkulturerbe dargestellt am Beispiel der Glockengiesser Otto Hemelingen Bremen Nijmegen NL 2019 S 556 insbesondere S 485 495 urn nbn nl ui 22 2066 204770 Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen Elisabeth Schirmeisen Geschichtliches und Kunstgeschichtliches zur Kirche St Stephan in Koln Lindenthal 2008 Glockenbuch Koln S 481f Memento des Originals vom 28 April 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www glockenbuecherebk de abgerufen am 20 Januar 2014 Glockenbuch Koln S 479 482 Memento des Originals vom 28 April 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www glockenbuecherebk de abgerufen am 20 Januar 2014 Kirchengeschichte Abgerufen am 8 Mai 2021 Kolnische Rundschau Oh happy day mit Bill Clinton abgerufen am 19 Januar 2014 Mein Gott was soll aus Deutschland werden Adenauer das Wirtschaftswunder und der Gefalligkeitsstaat In Der Spiegel 46 1961 8 November 1961 S 53 63 abgerufen am 18 Februar 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Stephan Koln amp oldid 232148004