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Schulpforte fruher auch Schulpforta daher Landesschule Pforta ist ein Ortsteil des Naumburger Stadtteils Bad Kosen im Burgenlandkreis in Sachsen Anhalt Im Januar 2020 lebten 126 Einwohner im Ort 1 Schulpforte um 1900August Weidenbach Abtskapelle SchulpfortaSchulhaus in SchulpfortaDie Kirche des Zisterzienserklosters Pforta Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 In Schulpforte geborene Personlichkeiten 4 Literatur 4 1 Allgemein 4 2 Geschichte 4 3 Baugeschichte 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenSchulpforte liegt am sudlichen Ufer der Saale zwischen Bad Kosen und Naumburg unterhalb der Anhohe Knabenberg Die Bundesstrasse 87 fuhrt entlang der Saale durch den Ort Geschichte BearbeitenBischof Udo I von Naumburg verlegte 1137 das wenige Jahre zuvor in Schmolln gestiftete und mit Monchen aus dem Kloster Walkenried besetzte Zisterzienser Kloster an die Saale und gab ihm den Namen Claustrum apud Portam Kloster an der Pforte oder Porta Mariae 2 Marien Pforte Die gebrauchlichste lateinische Bezeichnung der Stiftung lautete Claustrum Sanctae Mariae ad Portam 3 wortlich ubersetzt Kloster der heiligen Maria an dem Tore Die Monche kultivierten das Land um das Kloster und machten es so zu einem der reichsten Kloster Ostthuringens 1150 wurde die Klosterkirche als romanische Basilika errichtet und von 1251 bis 1320 zur heutigen gotischen Klosterkirche umgebaut Schon 1209 wurden dem monasterium Cisterciensis ordinis apud Portam das unter besonderem Schutz der sachsischen Herzoge stand 27 Orte gehorig genannt mit einer Gesamtanzahl von 163 Hufen zuzuglich von Waldungen und Wiesen Spater wurde das Kloster durch Erbschaften Schenkungen und Kauf einer der grossten Grundbesitzer im nordlichen Thuringen Nach der Sakularisation des Klosters 1540 grundete der sachsische Herzog Moritz dort am 21 Mai 1543 eine der drei sachsischen Furstenschulen in deren Tradition die in den ehemaligen Klostergebauden untergebrachte heute noch bestehende Landesschule Pforta steht Schulpforte gehorte von 1543 bis 1815 zum kursachsischen Amt Pforta 4 1657 liess Herzog August von Sachsen Weissenfels im kursachsischen Schulpforte eine geistliche Inspektion einrichten die die kirchenrechtliche Aufsicht bis 1749 ubernahm Die Kirchen und Schulen aller schriftsassigen Orte in den zur Sekundogenitur Sachsen Weissenfels gehorigen Amtern Freyburg Weissenfels und Eckartsberga wurden ihr unterstellt Durch die Beschlusse des Wiener Kongresses kam Schulpforte zu Preussen und wurde 1816 dem Landkreis Naumburg im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt zu dem der Ort bis 1944 gehorte 5 In Schulpforte geborene Personlichkeiten BearbeitenKarl Heinrich Geisler 1742 1789 Rechtswissenschaftler August Ferdinand Mobius 1790 1868 Mathematiker und Astronom an der Universitat Leipzig Heinrich Eduard Schmieder 1794 1893 Theologe und Ehrenburger in Wittenberg Karl Ferdinand Koberstein 1836 1899 Schauspieler und Dramaturg Oskar Hossfeld 1848 1915 deutscher Architekt und preussischer Baubeamter Otto Kern 1863 1942 klassischer Philologe und Archaologe Richard D Volkmann 1870 1954 Kolonialoffizier in Deutsch Sudwestafrika Rolf Maass 1893 1940 GewerkschafterLiteratur BearbeitenAllgemein Bearbeiten Gerhard Arnhardt Schulpforte Eine Schule im Zeichen der humanistischen Bildungstradition Monumenta paedagogica Reihe A Geschichte der burgerlichen Bildungspolitik und Padagogik Band 25 Verlag Volk und Wissen Berlin 1988 Ines Dorfmuller Rudolf Konetzny Kloster Pforta Homilius 1997 ISBN 3 89706 090 6 Sigrid Schutze Rodemann Gerd Schutze Pforta Das Zisterzienserkloster die Landesschule Bildband 54 Fotografien Schnell und Steiner Regensburg 2001 ISBN 3 7954 1419 9 Mathias Kohler Reinhard Schmitt Das Zisterzienserkloster Pforta DKV Kunstfuhrer Strasse der Romanik 477 3 Dt Kunstverlag Munchen u a 2003 Petra Dorfmuller Eckart Kissling Schulpforte Zisterzienserabtei Sankt Marien zur Pforte Landesschule Pforta Dt Kunstverlag Munchen 2004 ISBN 3 422 06499 0 Clemens Kosch Hochmittelalterliche Sakralbauten in Naumburg Schulpforte und Freyburg an der Unstrut Architektur und Liturgie bis 1300 Verlag Schnell und Steiner Regensburg 2015 ISBN 978 3 7954 2529 6 Verlagsinformation Geschichte Bearbeiten Justin Bertuch Johann Martin Schamel Ernst Brotuff Teutsches Pfortisches Chronicon Leipzig 1734 Justin Bertuch Chronicon Portense duobus libris distinctum Leipzig 1739 Carl Friedrich Heinrich Bittcher Pfortner Album Verzeichniss sammtlicher Lehrer und Schuler der Konigl Preuss Landesschule Pforta vom Jahre 1543 bis 1843 Eine Denkschrift zur dritten Sakularfeier der Anstalt den 21 Mai 1843 Vogel Leipzig 1843 Gottfried August Benedict Wolf Chronik des Klosters Pforte nach urkundlichen Nachrichten 2 Bde Leipzig 1843 1846 Digitalisat Band 1 Digitalisat Band 2 Paul Bohme Zur Geschichte des Cisterzienser Klosters St Marien zur Pforte 1873 Paul Bohme Pforte und seine kunstgeschichtliche Bedeutung In Neujahrsblatter der historischen Kommission der Provinz Sachsen Ausgabe 12 1888 Paul Bohme Urkundenbuch des Klosters Pforte 2 Bde Druck und Verlag Otto Hendel Halle 1893 Max Hoffmann Pfortner Stammbuch 1543 1893 Weidmann Berlin 1893 Louis Naumann Die Pfortaschen Amtsdorfer und der dreissigjahrige Krieg 1912 Fritz Heuer Die Rektoren der Landesschule Pforta In Die Pforte Zeitschrift des Pfortner Bundes 19 Jg 1942 Heft 1 S 13 16 Robert Pahncke Schulpforte Geschichte des Zisterzienserklosters Pforte Koehler amp Amelang Leipzig 1956 Cornelia Oefolin Zur Geschichte der gotischen Klosteranlage des Klosters Pforta in Thuringen 1132 1540 In Hermann Nehlsen Klaus Wollenberg Hrsg Zisterzienser zwischen Zentralisierung und Regionalisierung 400 Jahre Furstenfelder Abtetreffen Fursterfelder Reformstatuten von 1595 1995 Teil 1 Peter Lang Frankfurt Main 1998 S 185 220 Holger Kunde Das Zisterzienserkloster Pforte Die Urkundenfalschung und die fruhe Geschichte bis 1236 Verlag Bohlau 2003 ISBN 3 412 14601 3 Klaus Dieter Fichtner Schulpforte Geschichte und Geschichten Hrsg Pfortner Bund e V Schulpforte 2011 Dirk Heinecke Schulpforta 1945 1958 Tradition Restauration Transformation Sax Verlag 2017 ISBN 978 3 86729 195 8 Baugeschichte Bearbeiten Wilhelm Paul Corssen Alterthuemer und Kunstdenkmale des Cisterzienserklosters St Marien und der Landesschule zur Pforte Verlag des Waisenhauses Halle 1868 online bei books google com Werner Hirschfeld Zisterzienserkloster Pforte Geschichte seiner romanischen Bauten und ein alteres Westwerk Burg 1933 Gerhard Leopold Ernst Schubert Zur Baugeschichte der ehemaligen Zisterzienserklosterkirche in Schulpforta In Ernst Schubert Hrsg Sachsen und Anhalt Jahrbuch der Historischen Kommission fur Sachsen Anhalt Weimar 1994 T Kempf B Korten G Schier H Schulz Baugeschichte des ehem Brennereigebaudes von Kloster Pforta In Denkmalpflege in Sachsen Anhalt 1998 ISSN 9991 2546 Achim Hubel Johannes Cramer Christiane Hartleitner Rudolf Dellermann Forschungen zum Kloster Schulpforta Ergebnisse eines Arbeitsprojektes im Rahmen des Graduiertenkollegs Kunstwissenschaft Bauforschung Denkmalpflege der Otto Friedrich Universitat Bamberg und der technischen Universitat Berlin 2003 ISBN 3 89923 025 6 Werner Schoenheinz Die romanischen Bauten des Zisterzienserklosters St Marien in Pforte an der Saale Edition Akanthus 2006 ISBN 3 00 018987 4 Jordis Korner Die Klosteranlage von St Marien zu Schulpforte Pforta und ihre Filiationen in Mittelosteuropa Hallesche Beitrage zur Kunstgeschichte 13 Universitatsverlag Halle Wittenberg Halle 2017 ISBN 978 3 86977 167 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schulpforte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ernst Ortlepp Kolloquium und Denkmalseinweihung in Schulpforte 2004 Vortrag Heinrich Bergner Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Kreises Naumburg Land Heft 26 der Reihe Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler der Provinz Sachsen Mit 159 Abbildungen und einer Karte von H Grossler Herausgegeben von der Historischen Commission fur die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt Halle Saale 1905 PDF abgerufen am 19 Juli 2017 darin detailreiche Beschreibungen zu Pforte auf den Seiten 53 bis 180 nach Original Seitenzahlung Das Jubelfest der Schul Pforta zum 300 Grundungsjubilaum Illustrirte Zeitung Nr 2 vom 8 Juli 1843 S 17 18Einzelnachweise Bearbeiten Stadt Naumburg Einwohnerzahlen und ihre Entwicklung Leopoldus Janauschek Originum Cisterciensium Tomus Primus Wien 1877 S 25 Gerhard Arnhardt Schulpforte Verlag Volk und Wissen 1988 S 15 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas 1790 Verlag Klaus Gumnior Chemnitz 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 34f Orte des preussischen Landkreises Naumburg im Gemeindeverzeichnis 1900Stadt und Ortsteile von Naumburg Saale Stadtteile Almrich Grochlitz Henne Weinberge Ortsteile von Naumburg Beuditz Boblas Crolpa Lobschutz Eulau Flemmingen Grossjena Grosswilsdorf Janisroda Kleinjena Bad Kosen Meyhen Neidschutz Neuflemmingen Priessnitz Rossbach Schellsitz Wettaburg Ortsteile von Bad Kosen Frankenau Hassenhausen Kleinheringen Kukulau Lengefeld Punschrau Rodigen Saaleck Schieben Schulpforte Stendorf Tultewitz 51 14169 11 74952 Koordinaten 51 9 N 11 45 O Normdaten Geografikum GND 1048249190 lobid OGND AKS VIAF 306377107 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schulpforte amp oldid 236176939