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Das Amt Eckartsberga war eine im Thuringer Kreis gelegene Verwaltungseinheit des 1806 in ein Konigreich umgewandelten Kurfurstentums Sachsen Zwischen 1657 und 1746 gehorte das Amt zum albertinischen Sekundogenitur Furstentum Sachsen Weissenfels Bis zur Abtretung an Preussen 1815 bildete es als sachsisches Amt den raumlichen Bezugspunkt fur die Einforderung landesherrlicher Abgaben und Frondienste fur Polizei Rechtsprechung und Heeresfolge Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Bestandteile 4 Amtleute 4 1 Amtshauptmanner 4 2 Amtmanner 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEckartsberga gelangte 1288 in den dauerhaften Besitz der Wettiner die hier einen Verwaltungssitz grundeten Von 1445 bis 1482 war Eckartsberga Teil des Furstentums zu Thuringen das Herzog Wilhelm III von Sachsen gest 1482 unterstand 1485 wurde Eckartsberga im Ergebnis der Leipziger Teilung Hauptort und Sitz des neugeschaffenen sachsischen Amtes Eckartsberga im albertinischen Herzogtum Sachsen Nach der Wittenberger Kapitulation 1547 wurde das Amt Teil des neugeschaffenen Thuringer Kreises des albertinischen Kurfurstentums Sachsen Der Amtsort Essleben gelangte 1585 mit dem Rittergut Hardisleben in den Besitz des Herzogs Friedrich Wilhelm von Sachsen Weimar Der Ort wurde dadurch zum Streitobjekt da er weiterhin unter der Landeshoheit des Kurfurstentums Sachsen stand und als solches unter die Verwaltung des Amts Eckartsberga fiel Andererseits war es als herzoglicher Besitz Teil des ernestinischen Amts Hardisleben welches zu den Herzogtumern Sachsen Weimar 1585 1603 und 1672 1741 Sachsen Altenburg 1603 1672 und Sachsen Weimar Eisenach ab 1741 gehorte 1 Von 1656 bis 1746 gehorte das Amt Eckartsberga mit Ausnahme der Ortschaften des landstandischen Adels zur Sekundogenitur Sachsen Weissenfels Als Ergebnis des Wiener Kongresses musste 1815 das Konigreich Sachsen seine Gebiete in Thuringen u a der Thuringer Kreis an das Konigreich Preussen abtreten Dazu gehorte vom niederen Distrikt des Thuringer Kreises auch das Amt Eckartsberga Der grosste Teil des Amtes verblieb bei Preussen und wurde 1816 mit den Amtern Sachsenburg und Heldrungen zum neuen preussischen Kreis Eckartsberga im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen vereinigt Der Kreis bzw Landkreis Eckartsberga bestand bis 1952 fort Folgende Orte gingen 1815 jedoch noch von Preussen an das Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach Altengonna Eberstedter Muhle Ellersleben Essleben Goldbach Grossneuhausen Kleinneuhausen Kodderitzsch Lehesten Leuthenthal Liebstedt Nerkewitz Neuengonna Niedertrebra Nirmsdorf Oberreissen Orlishausen Porstendorf Rannstedt Rodigen Rudersdorf Sachsenhausen Wittersroda Wohlsborn und Zwatzen Als weiterer ehemaliger Ort des Amtes wurde Auerstedt bei der Auflosung des Kreises Kolleda noch Teil des Landkreises Apolda heute Landkreis Weimarer Land Das Territorium des fruheren Amtes Eckartsberga liegt heute zum Teil im Bundesland Sachsen Anhalt mehrere Orte insbesondere die obengenannten gehoren zum Freistaat Thuringen Die altesten Erbbucher des Amtes Eckartsberga stammen aus den Jahren 1517 und 1550 Wappen BearbeitenDie neu geschaffenen sachsischen Amter bzw Herrschaften u a Colditz Droyssig Amt Eilenburg erhielten eigene Wappen Das Wappen der Herrschaft Eckartsberga ist geteilt Oben ein wachsender gekronter Lowe auf blauen Grund unten auf Gold eine Lilie Bestandteile BearbeitenStadteu a Eckartsberga Bibra Flecken Amtsdorfer die 1815 zu Preussen kamenu a Bachra Billroda Burghessler Frohndorf Hohndorf Klosterhaseler Krawinkel anteilig Leubingen Roldisleben Rothenberga Schafau StodtenAmtsdorfer die 1815 zum Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach kamenu a Ellersleben 1817 zum Amt Buttstadt Essleben ab 1585 auch zum ernestinischen Amt Hardisleben gerechnet 1817 zum Amt Buttstadt Grossneuhausen 1817 zum Amt Buttstadt Kleinneuhausen 1817 zum Amt Buttstadt Nirmsdorf 1817 zum Amt Buttstadt Oberreissen 1817 zum Amt Buttstadt Orlishausen 1817 zum Amt Buttstadt Rudersdorf 1817 zum Amt Buttstadt Amtsdorfer Exklaven u a Henschleben bei Gebesee 1816 zum preussischen Landkreis Weissensee Kodderitzsch 1816 Sachsen Weimar Eisenach Amt Rossla Lengefeld mit der Rudelsburg 1816 zum preussischen Landkreis Naumburg Leutenthal 1816 zu Sachsen Weimar Eisenach 1817 zu dessen Amt Buttstedt Niedertrebra mit Escherode 1816 zu Sachsen Weimar Eisenach Amt Rossla Rannstedt nur die Flur 2 1816 Sachsen Weimar Eisenach Amt Rossla Sachsenhausen 1816 zu Sachsen Weimar Eisenach 1817 zu dessen Amt Buttstedt Vehra bei Gebesee 1816 zum preussischen Landkreis Weissensee Wittersroda nordwestlich von Orlamunde 1816 zu Sachsen Weimar Eisenach Amt Blankenhain Wustungenbei Billroda KalthausenAmtleute BearbeitenAmtshauptmanner Bearbeiten Oswald von Kromsdorf 1553 Amtmanner Bearbeiten 1493 Cunz Rudolf 1493 1515 Volkmar Koller 1523 1525 Georg von Benndorf Bendorf 1526 1540 Bartholomaus von Bruhl bzw Barthel Bruel 1540 1548 Andreas Pflug Amtmann zu Eckartsberga Freyburg und Weissenfels Bruder des Naumburger Bischofs Julius Pflug 1546 1555 Wolf Koller 1577 1582 Philipp Ernst von Trebs zu Grossneuhausen Burkhard Schenk zu Tautenburg urkl 1601 1605 Oberhauptmann von Eckartsberga und Freyburg 1606 1632 Georg von Nissmitz 1575 1654 Amtshauptmann in Eckartsberga und Freyburg Heinrich Christoph Naso 1614 1666 Amtshauptmann in Eckartsberga und Freyburg 1737 40 Johann Dietrich Buttner Amtmann 1743 66 Johann Siegfried Hoffmann 1766 in Eckartsberga Amtmann 1766 Carl Mossdorf 1719 1775 in Eckartsberga Amtmann Vater des Revolutionars August Mossdorff 1769 82 Friedrich Heinrich Schertzberg 1782 RentamtsverwalterLiteratur BearbeitenKarlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 30f Einzelnachweise Bearbeiten Geschichte von Essleben auf der Homepage der VG Buttstadt Memento vom 21 Januar 2018 im Internet Archive Johann Ernst Fabri Das Amt Rossla im Buch Geographie fur alle Stande ab S 35 Leipzig 1793 Abgerufen am 16 Februar 2022 Amter des Thuringer Kreises Amt Eckartsberga Amt Freyburg Amt Pforta Amt Langensalza Amt Sachsenburg Amt Sangerhausen Amt Sittichenbach Amt Tautenburg Kreisamt Tennstedt Ganerbschaft Treffurt mit Vogtei Dorla Amt Weissenfels Amt Weissensee Amt Wendelstein Normdaten Geografikum GND 4819799 3 lobid OGND AKS VIAF 239222114 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Eckartsberga amp oldid 236087055