www.wikidata.de-de.nina.az
Die Ruine Wielandstein ist eine abgegangene Hohenburg westlich von Wellheim auf dem Gebiet dieser Gemeinde des Landkreises Eichstatt auf Jura Felsen im Wald unmittelbar hinter der Einode Wielandshofe Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 1 7132 0096 im Bayernatlas als Burgstall des Mittelalters Burg Wielandstein gefuhrt Ruine WielandsteinRuine Wielandstein Ansicht der Burgfelsen hinter der Einode Wielandshofe April 2014 Ruine Wielandstein Ansicht der Burgfelsen hinter der Einode Wielandshofe April 2014 Staat DeutschlandOrt Wielandshofe Gemarkung Konstein Markt Wellheim Entstehungszeit vor 1180Burgentyp Hohenburg FelslageErhaltungszustand Burgstall geringe MauerresteStandische Stellung MinisterialenGeographische Lage 48 50 N 11 3 O 48 833333333333 11 05 450 Koordinaten 48 50 0 N 11 3 0 OHohenlage 450 m u NHNRuine Wielandstein Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Sagen 4 Sonstiges 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Lageplan von Ruine Wielandstein Wellheim auf dem Urkataster von BayernDie Ruine der Felsenburg stand bei 450 m u NHN auf einem steilen von drei Seiten unzuganglichen etwa 30 Meter hohen Dolomit Felsen des Urdonau Tales Wellheimer Trockental um dessen Fuss bei rund 408 m u NHN als zusatzlicher Schutz ein tiefer und breiter Graben angelegt war Die Burg konnte man nur in der Hohe von Westen her betreten der Burgeingang wohl uber eine Zugbrucke erreichbar war durch einen zwischen lotrechten Felswanden eingebetteten Halsgraben geschutzt Die Burggebaude standen auf mehreren Felsnasen verteilt und waren wohl durch Ubergange miteinander verbunden Sie sind im Einzelnen nicht mehr erkennbar nachdem 1811 und noch einmal 1853 die damals noch bedeutenden Burgreste zur baulichen Wiederverwendung der Mauersteine abgetragen wurden zuletzt ein turmahnliches Gebaude beim Burggraben auf der Terrasse hinter dem oberen der Wielandshofe In ihm wurden im untersten Raum noch Waffen und Ketten gefunden die aber stark verrostet waren und denen deshalb keine weitere Beachtung geschenkt wurde Der Burgplatz selbst ist heute von Baumen uberwachsen Die heutigen Wielandshofe 1983 6 Bewohner durften die Okonomiehofe der ehemaligen Burg gewesen sein Geschichte BearbeitenDie Geschichte liegt weitgehend im Dunkeln es gibt nur wenige historische Hinweise die sich mehr auf die Burgbesitzer als auf die Burg selbst beziehen Als die Burg im Mittelalter entstand gehorte das Gebiet den Grafen von Lechsgemund Graisbach an deren nordlicher Herrschaftsgrenze die Burg Wielandstein entweder von ihnen selbst oder von einem der altesten ihrer Ministerialen den Wielanden vom Wielandstein wie sie sich nach ihrer neuen Stammburg nannten errichtet wurde In einer Urkunde des Klosters Kaisheim von 1180 ist erstmals ein Besitzer der Burg genannt namlich Ulrich Wieland 1212 wird ein Siegfried Wieland 1260 ein Ywan Wullant und seine Gemahlin Leutgart genannt 1272 Conrad und Burkhart dicti Wielant milites genannt die Ritter Wielant 1269 findet man in einer Urkunde des Klosters Heidenheim die Unterschrift eines Ritters Haeinricus dictus Wielant Heinrich genannt Wielant der derselbe sein durfte der 1282 in einer Urkunde des Klosters Niederschonenfeld und vier Jahre spater in einer anderen Urkunde desselben Klosters vorkommt 1531 legte der Kaisheimer Zisterziensermonch Johann Knebel eine Chronik an in ihr sind bei mehreren Rechtshandlungen ruckblickend diese Angehorige des Geschlechtes aufgefuhrt Wenige Jahre vor 1362 etwa um 1340 50 muss das Geschlecht seinen Sitz verlegt haben denn in einer Urkunde aus diesem Jahr wird Hans Wieland als zu Unterstall gesessen bezeichnet Ob die Burg kriegerischen Auseinandersetzungen zum Opfer fiel oder in Friedenszeiten aufgegeben wurde ist nicht zu klaren Um 1410 waren Angehorige des Geschlechts auch in und um Rennertshofen und um 1500 in Burgheim ansassig Orte in verhaltnismassiger Nahe des ursprunglichen Sitzes und zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Lechsgemund Graisbach gehorend Von 1415 bis 1532 besassen die Wielande eine Burghut in der Burg Vohburg Mehrere weibliche Angehorige namens Wieland traten in das nahe Benediktinerinnenkloster Neuburg an der Donau ein so Barbara von Wieland die 1465 dort als Abtissin starb Die letzte Nachricht uber das Geschlecht der Wielande vom Wielandstein stammt von 1560 als der Richter Christoph Wieland zu Burgheim seinen Besitz und das Richteramt verausserte Sagen BearbeitenDer Sage nach war die Burg Wielandstein eine Raubritterburg dem Raubritterunwesen konnte demnach erst Einhalt geboten werden als mit Geschutzen das uneinnehmbare Felsennest zerstort wurde Zur Strafe kamen ihre Geister nicht zur Ruhe so dass nachtens oft von der hell erleuchteten Burg weit in das Tal hinein Kriegslarm und Kampfgetose zu horen sei Ein neugieriger Bauernbursche der dem Spuk nachging sei in den Ruinen zu Tode gekommen Eine andere Sage berichtet von der eitlen Tochter des letzten Ritters die von ihrem Vater verflucht wurde und als verwunschene Jungfrau zwischen den Felsen und der Burgruine umhergeistere Fuhrleute mit Salzwagen hatten sie retten konnen wenn sie auf ihr Niesen hin nicht nur zehnmal sondern ein elftes Mal Helf Gott gerufen hatten Dann ware sie erlost gewesen und die Burg ware wieder in alter Pracht erstanden 1 Sonstiges BearbeitenEine westlich der Wielandshofe gelegene Felsburg mit Hohlenruine ist als Geotop im Bayerischen Umweltobjektkatalog eingetragen Siehe 1 Zu den Denkmalern in Bayern gehort eine Wegkapelle bei den Wielandshofen aus dem 18 19 Jahrhundert Literatur BearbeitenSitz und Herrschaft der Herren von Burg Wielandstein In Bert Braun Chronik Marktgemeinde Wellheim mit den Ortsteilen Konstein Biesenhard Gammersfeld und Hard Spardorf 1981 768 Seiten S 132 138 Carl Bohaimb und Fetsch Beschreibung und Geschichte der Pfarrei Wellheim In Jahresberichte des historischen Vereins in Mittelfranken Ansbach 25 Jahrgang 1857 S 91 96 erganzter Wiederabdruck in Bert Braun Chronik Marktgemeinde Wellheim mit den Ortsteilen Konstein Bisenhard Gammersfeld und Hard Spardorf Verlag E Braun o J 1981 S 132 138 Wielands Hofe In Anton Steichele Das Bistum Augsburg historisch und statistisch beschrieben 2 Band 1864 S 758f Siehe 2 W Huhnermann Das Naturfreundehaus auf dem Galgenberg b Wellheim Konstein und seine nahere Umgebung 1922 Wielandstein in Felix Mader Bearbeiter Die Kunstdenkmaler von Bayern Regierungsbezirk Mittelfranken II Band Bezirksamt Eichstatt Munchen 1928 S 358 Die Geister auf dem Wielandstein In Alexander Schoppner Bayerische Sagen Band 1 S 1164 Die Burgruine auf dem Wielandstein In Heimgarten Beilage zur Eichstatter Volkszeitung Eichstatter Kurier 21 Jahrgang 1950 Die Geister auf dem Wielandstein Das Fraulein vom Wielandstein In Heinz Mittel Hrsg Sagen und Geschichten aus dem Urdonautal Ingolstadt A Stadelmeier Herstellung o J um 1970 80 S 73 74 Rudolf Hager Der graue Monch von der Ruine Wielandstein Eine Sage aus dem Eichstatter Raum In Historische Blatter fur Stadt und Landkreis Eichstatt 28 1979 Nr 3 Heinz Mittel Der Wielandstein In Fuhrer durch das Wellheimer Tal und seine Geschichte Ingolstadt Hertel Wilde Gesamtherstellung 1981 S 52 55 Wielandstein bei den Wielandshofen In Karl Zecherle und Toni Murbock Sehenswerte Natur im Kreis Eichstatt Eichstatt Landkreis 1982 S 60f Wielandshofe In Der Eichstatter Raum in Geschichte und Gegenwart Eichstatt Sparkasse 1984 S 303f Weblinks BearbeitenLage der Burg vom Satelliten aus Urdonautal Touristeninformation Eintrag zu Burgrest Wielandstein in der privaten Datenbank Alle Burgen Einzelnachweise Bearbeiten Alexander Schoppner Hrsg Geister auf dem Wielandstein In Sagenbuch der Bayer Lande 1 3 Sagenbuch der Bayer Lande 1 3 Band 31 Riege Munchen 1852 1853 S 188 189 Geister auf dem Wielandstein bei Zeno org Burgen und Schlosser im Landkreis Eichstatt Schlosser Schloss Eibwang Residenz Eichstatt Sommerresidenz Eichstatt Schloss Hepberg Schloss Hexenagger Schloss Hirschberg Schloss Hofstetten Schloss Inching Schloss Kosching Schloss Lenting Schloss Neuenhinzenhausen Schloss Oberdolling Schloss Offendorf Schloss Pfunz Prandtenhof Rablbauernhof Schloss Sandersdorf Schloss Schonbrunn Schloss Titting Schloss Wackerstein Schloss WesterhofenBurgen und Ruinen Burgruine Adlerstein Burgruine Altmannstein Burgruine Arnsberg Burgruine Brunneck Burgruine Dollnstein Burg Erlhof Burgruine Ettling Burg Oettling Burgruine Hagenhill Burg Kipfenberg Burgruine Konstein Burg Krugsburg Burg Krussburg abgegangen Burgruine Mornsheim Burg Morsbach abgegangen Burg Nassenfels Burg Neuenstein abgegangen Burgruine Pfalzpaint Burg Rauenworth abgegangen Burgruine Rieshofen Burgruine Rumburg Burgruine Rundeck Burg Stossenberg Burgruine Wellheim Burgruine Wielandstein WillibaldsburgFestungen Fort Prinz KarlTurmhugelburgen Burgruine Gensberg Turmhugel RothenbergHerrensitze Domherrensitz Spathscher HofBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Althexenagger Abschnittsbefestigung Arzberg Abschnittsbefestigung Auf der Romerburg Abschnittsbefestigung Brand Burgstall Bruckhof Abschnittsbefestigung Burgstall Altmannstein Abschnittsbefestigung Die Kuchel Burgstall Ettling Burgstall Harlanden Burgstall Hubertusfelsen Abschnittsbefestigung Hunenring Abschnittsbefestigung Hutsteine Abschnittsbefestigung Kalkofen Abschnittsbefestigung Kesselberg Abschnittsbefestigung Kirchberg Abschnittsbefestigung Kottingworth Burgstall Lenting Abschnittsbefestigung Mallburg Burgstall Michaelsberg Abschnittsbefestigung Mornsheim Burgstall Obereichstatt Burgstall Ottersdorf Abschnittsbefestigung Pfunz Burgstall Saufelsen Ringwall Schellenburg Abschnittsbefestigung Schneckenberg Burgstall Torfelsen Abschnittsbefestigung Walting Burgstall WieseckWehrkirchen St Michael Biberbach St Martin Emsing Maria Himmelfahrt Gungolding St Margaretha Irfersdorf St Ulrich Kevenhull Kirchenburg Kinding St Vitus Kottingworth Maria Himmelfahrt Mockenlohe St Johannes Baptist Pfahldorf St Brigida Preith St Johannes Evangelist Walting St Quirinus Wolkertshofen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ruine Wielandstein Wellheim amp oldid 238810833