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Ron Carter 4 Mai 1937 in Ferndale Michigan ist ein amerikanischer Jazz Bassist Cellist und Komponist Mit der Beteiligung an mehr als 2 200 Alben ist er der meistaufgenommene Bassist in der Geschichte des Jazz 1 Carter ist auch ein gefeierter Cellist Der Jazzbassist Stanley Clarke sagte uber Ron Carter Man stelle sich vor es gabe keinen Ron Carter dann gabe es so viel weniger Kunst auf dieser Welt 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Diskografie Auswahl 2 1 Alben unter eigenem Namen 2 2 Alben als Bandmitglied 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk Bearbeiten nbsp Ron Carter 2008Carter wurde in Ferndale Michigan geboren Er begann im Alter von zehn Jahren Cello zu spielen stieg aber nach einiger Zeit auf Bass um und lernte daneben noch Geige Klarinette Posaune und Tuba 2 Er besuchte die Cass Technical High School in Detroit und spater die Eastman School of Music in Rochester wo er im Philharmonischen Orchester spielte Er erwarb seinen Bachelor Abschluss an der Eastman School of Music im Jahr 1959 und 1961 seinen Master Abschluss fur das Studium des Kontrabass Spiels an der Manhattan School of Music nbsp Ron Carter bei der European Jazz Expo 2007In seinen ersten Jobs als Jazzmusiker spielte er zusammen mit Jaki Byard und Chico Hamilton Seine ersten Alben nahm er im Jahr 1960 mit Eric Dolphy einem weiteren ehemaligen Mitglied der Hamilton Gruppe und Don Ellis auf Neben eigenen Aufnahmen als Leader am Bass mit Eric Dolphy und Mal Waldron spielte er auf Dolphys Album Out There mit George Duvivier und Roy Haynes als Cellist Ausserdem nahm er an Aufnahmen mit Cannonball Adderley Bobby Timmons und Randy Weston teil Seine fortschrittlichen Harmonien und Konzepte standen im Einklang mit der Third Stream Bewegung Obwohl er gelegentlich E Bass spielte konzentrierte er sich auf akustische Instrumente darunter haufig einen auf c g d und a gestimmten Piccolo Bass der ahnlich wie ein Cello klingt Einem grosseren Publikum wurde Ron Carter durch seine Zusammenarbeit mit Gil Evans Out of the Cool 1960 bekannt Carter kam durch seine Mitgliedschaft im zweiten Miles Davis Quintett zusammen mit Herbie Hancock Wayne Shorter und Tony Williams zu Ruhm Carter wurde im Jahr 1963 Mitglied bei Davis Quintett und erschien auf den Alben Seven Steps to Heaven My Funny Valentine und dem Folgealbum E S P wo er drei Kompositionen Eighty One R J und Mood beisteuerte Er ist ausserdem auf den Alben Miles Smiles aus dem Jahr 1966 Nefertiti und Sorcerer sowie Miles in the Sky und Filles de Kilimanjaro zu horen Neben seiner Teilnahmen an den Tourneen des Miles Davis Quintetts spielte er auf vielen weiteren teils legendaren Alben wie Herbie Hancocks Maiden Voyage mit 2 Carter spielte auf einigen Alben von Williams und Shorter in den sechziger Jahren fur Blue Note Records Er blieb bei Davis bis 1968 als er ausstieg um mehr vor Ort wirken zu konnen Auch wenn Dave Holland ihn abloste beteiligte er sich in den Jahren 1969 und 1970 an einigen Studio Sessions mit Davis Ein weiteres Zusammenspiel mit Davis gab es 1986 zur Unterstutzung einer Anti Apartheid Kampagne 2 Nachdem er das Quintett von Davis verlassen hatte war Carter fur mehrere Jahre die Hauptstutze fur CTI Records wo er sowohl Alben unter seinem eigenen Namen aufnahm als auch auf einer Palette von Alben anderer Musiker spielte Bemerkenswerte musikalische Partnerschaften in den 1970er und 1980er Jahren bestanden mit Joe Henderson Houston Person Hank Jones und Cedar Walton Carter spielte und produzierte mit Antonio Carlos Jobim Stanley Turrentine Stan Getz Coleman Hawkins Horace Silver Kenny Burrell Milt Jackson Billy Cobham und vielen anderen bedeutenden Jazzmusikern Zwischen 1971 und 1975 war er Mitglied des New York Jazz Quartet Er trat als Sideman auf vielen Blue Note Aufnahmen dieser Zeit auf etwa bei Sam Rivers Freddie Hubbard Duke Pearson Lee Morgan McCoy Tyner Andrew Hill Horace Silver und anderen Carter war auch Mitglied des im Jahr 1976 von Hancock gegrundeten Quintetts V S O P und erschien auf dem gleichnamigen beim Newport Festival aufgenommenen Live Album V S O P dem Album Live Under The Sky aus dem Jahr 1979 sowie in den neunziger Jahren auf dem Album A Tribute To Miles Davis nbsp Das Ron Carter Foursight Jazz Quartet auf dem North Sea Jazz Festival 2015 v l n r Ron Carter Bass Renee Rosnes Piano Payton Crossley Schlagzeug Rolando Morales Matos Perkussion Als Bandleader spielte Ron Carter mehr als 20 Alben ein Ebenso ist er zu horen auf dem einflussreichen Album The Low End Theory der alternativen Hip Hop Band A Tribe Called Quest Im Jahr 1994 erschien Carter auf der Compilation Stolen Moments Red Hot Cool der Red Hot Organization einer internationalen Organisation die sich der Bekampfung der Verbreitung von AIDS mit den Mitteln der Popkultur verschrieben hat Das Album wurde vom Time Magazine als Album des Jahres ausgezeichnet Im Jahr 2001 arbeitete Carter mit Black Star und John Patton an der Aufnahme von Money Jungle fur eine weitere Compilation Red Hot Indigo einer Hommage an Duke Ellington Seit 2010 spielt er mit zwei unterschiedlichen Formationen unter den Namen Golden Striker Trio and Foursight Quartet Carter gilt als einfallsreicher Improvisator Er erschloss sich auch das Violoncello den E Bass und wirkte an der Konstruktion eines Piccolo Basses mit Sein Bass Kollege Reggie Workman wurdigte dass Carter das von Monk Montgomery und Oscar Pettiford begrundete Konzept des Basses als Frontline Instrument weiterentwickelte 2 Carter hatte 1996 einen bemerkenswerten Auftritt in Robert Altmans Film Kansas City Der Abspann zeigt ihn und Christian McBride beim Duett auf Solitude Carter erschien als er selbst in einer Episode der HBO Serie Treme mit dem Titel What Is New Orleans Er erhielt als Mitglied der Miles Davis Tribute Band im Jahr 1993 einen Grammy in der Kategorie Beste Jazzgruppe 2 Carter ist Distinguished Professor Emeritus der Musikfakultat des City College of New York wo er 20 Jahre lehrte 3 Weiter lehrte er an der Eastman School of Music in Rochester im US Bundesstaat New York Er wurde 2008 Mitglied der Fakultat der Juilliard School in New York City wo er Bass an der Schule fur Jazz lehrte Auch als Autor von Jazzbuchern war Carter erfolgreich sein Buch Building a Jazz Bass Line entwickelt sich zum Standardwerk fur fortgeschrittene Jazzbassisten Er erhielt die Ehrendoktorwurden des New England Conservatory of Music und der Manhattan School of Music 4 Ron Carter ist Mitglied im beratenden Ausschuss des Verwaltungsrats der Jazz Foundation of America sowie im Honorary Founder s Committee Carter arbeitete mit der Jazz Foundation seit ihrer Grundung daran altere US amerikanische Jazz und Blues Musikern zu unterstutzen 5 Diskografie Auswahl Bearbeiten nbsp Ron Carter im Alten Pfandhaus in Koln 2008 Alben unter eigenem Namen Bearbeiten Where 1961 Prestige Records Uptown Conversation 1970 Embryo Records All Blues 1973 CTI Records Blues Farm 1973 CTI Records Third Plane 1977 Milestone Records mit Herbie Hancock und Tony Williams Piccolo 1977 Milestone Records Live aus dem Sweet Brazil New York Parade 1979 Milestone Records mit Joe Henderson Chick Corea Tony Williams und anderen New York Slick 1980 Milestone Records The Bass and I 1997 Blue Note Records Orfeu 1999 Blue Note Records Stardust 2002 Blue Note Records The Golden Striker 2003 Blue Note Records Dear Miles 2007 Blue Note Records Jazz and Bossa 2008 Blue Note Records Ron Carter s Great Big Band 2011 Sunnyside Records Ron Carter and the WDR Big Band My Personal Songbook 2014 In Out Records Foursight Stockholm Vol 1 2020 In Out Records Finding the Right Notes 2022 In Out RecordsAlben als Bandmitglied Bearbeiten Donald Byrd Electric Byrd 1970 Billy Cobham Spectrum 1973 Miles Davis Quiet Nights 1962 Four and More My Funny Valentine Live At the Plugged Nickel Miles Smiles E S P Nefertiti Miles in the Sky Seven Steps to Heaven The Sorcerer Water Babies Eric Dolphy Far Cry Out There 1960 Roberta Flack First Take 1970 Quiet Fire 1971 Killing Me Softly 1973 Jim Hall Concierto 1975 Herbie Hancock Empyrean Isles Maiden Voyage Speak Like a Child V S O P Third Plane Herbie Hancock Wayne Shorter Ron Carter Tony Williams Wallace Roney A Tribute to Miles 1992 Joe Henderson Power to the People Tetragon Mode for Joe State of the Tenor Andrew Hill Grass Roots Lift Every Voice Passing Ships Freddie Hubbard Red Clay 1970 Empyrean Isles First Light Bobby Hutcherson Components Quincy Jones Gula Matari 1970 Wes Montgomery So Much Guitar 1961 Tequila California Dreaming Lee Morgan The Procrastinator Oliver Nelson Sound Pieces Sam Rivers Fuchsia Swing Song Contours Archie Shepp The Way Ahead 1968 Wayne Shorter Speak No Evil 1964 The All Seeing Eye The Soothsayer McCoy Tyner The Real McCoy Expansions Trident Counterpoints Supertrios Extensions 1970 New York ReunionLiteratur BearbeitenIan Carr Digby Fairweather Brian Priestley Rough Guide Jazz Der ultimative Fuhrer zur Jazzmusik 1700 Kunstler und Bands von den Anfangen bis heute Metzler Stuttgart Weimar 1999 ISBN 3 476 01584 X Leonard Feather Ira Gitler The Biographical Encyclopedia of Jazz Oxford University Press New York 1999 ISBN 0 19 532000 X Martin Kunzler Jazz Lexikon Band 1 A L rororo Sachbuch Bd 16512 2 Auflage Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2004 ISBN 3 499 16512 0 Dan Ouellette Mitautor und Hrsg der Autobiografie Ron Carter Finding the Right Notes Artistshare 2009 ISBN 978 0 615 26526 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ron Carter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ron Carter bei AllMusic englisch Ron Carter bei Discogs Biographie NEA Jazz Masters englisch Offizielle Website englisch Musikbeispiele Wayne Shorter Speak No Evil auf YouTube Herbie Hancock Maiden Voyage auf YouTube Roberta Flack Killing Me Softly with His Song Official Audio auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Ron Carter earns world record as the most recorded jazz bassist in history 7 Januar 2016 abgerufen am 4 Mai 2022 britisches Englisch a b c d e f Martin Kunzler Jazz Lexikon Band 1 A L rororo Sachbuch Band 16512 2 Auflage Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2004 ISBN 3 499 16512 0 Biography Abgerufen am 4 Mai 2022 englisch Biografie bei allaboutjazz com Memento vom 7 Oktober 2011 im Internet Archive Interview mit Herb Storfer dem Prasidenten der Jazz Foundation of America Memento vom 19 Oktober 2006 im Internet Archive Normdaten Person GND 134344332 lobid OGND AKS LCCN n81014576 VIAF 22326766 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Carter RonKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Jazz Kontrabassist Cellist und KomponistGEBURTSDATUM 4 Mai 1937GEBURTSORT Ferndale Michigan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ron Carter amp oldid 237703552