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Out of the Cool ist ein Jazz Album von Gil Evans Es wurde am 18 November und 15 Dezember 1960 im Club Jazz Gallery in New York City aufgenommen und 1961 auf Impulse Records veroffentlicht Out of the CoolStudioalbum von Gil EvansVeroffent lichung en 1961Label s Impulse Format e LP CDGenre s JazzTitel Anzahl 6Lange 44 06Besetzung Piano Gil EvansTrompete Johnny Coles Phil SunkelPosaune Keg Johnson Jimmy KnepperBass Posaune Tony StuddTuba Bill BarberAltsaxophon Flote Piccolo Ray Beckenstein Eddie CaineTenorsaxophon Sopransaxophon Budd JohnsonFlote Piccolo Fagott Bob TricaricoGitarre Ray CrawfordBass Ron CarterSchlagzeug Elvin Jones Charlie PersipProduktion Creed TaylorStudio s Rudy Van Gelder Studio Englewood Cliffs New JerseyChronologie Great Jazz Standards 1958 Out of the Cool Into the Hot 1961 Inhaltsverzeichnis 1 Das Album 2 Bewertung des Albums 3 Titel des Albums 4 Charts und Chartplatzierungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseDas Album BearbeitenOut of the Cool war das Ergebnis zweijahriger Bemuhungen des Pianisten und Arrangeurs Gil Evans wieder mit einer eigenen Band zu arbeiten Er hatte zwar schon 1957 wahrend seiner Zusammenarbeit mit Miles Davis mit einer losen Formation das Album Gil Evans and Ten produziert an dem meist Kollegen aus dem Claude Thornhill Orchester mitwirkten und danach noch zwei Alben eingespielt New Bottle Old Wine 1958 und Great Jazz Standards 1959 Sie dokumentierten die Suche nach tonal uberzeugenden Kontrasten so der Evans Biograph Raymond Horricks Diese Alben wirken letztlich wie eine Vorubung auf das entstehende erste The Gil Evans Orchestra das er im Herbst 1960 in einem sechswochigen Engagement im New Yorker Club The Jazz Gallery einfuhrte Nach einer Reihe von Experimenten hatte er hier die Instrumentierung zusammengestellt die er fur sein Klangideal benotigte sie bestand aus zwei Trompeten drei Posaunen inklusive einer Bassposaune je zwei Altsaxophonen Floten und Piccolo einer Tuba elektrischer Gitarre er selbst als Pianist Kontrabass und zwei Schlagzeugern Elvin Jones und Charlie Persip Evans Biograph Horricks vergleicht das erste und mit funfzehn Minuten langste Stuck La Nevada mit Marcel Prousts Recherche a la temps perdu und dem Eintritt in eine Kathedrale das Ganze sei ein Mikrokosmos dessen was der Bandleader und Arrangeur in seinen spateren Projekten an Gestalt annehmen sollte 1 und in den klassischen Alben wie The Individualism of Gil Evans 1963 64 Where Flamingos Fly 1970 Svengali 1973 und There Comes a Time 1975 zur einmaligen Vollendung gelangte nbsp Gil Evans mit Ryō KawasakiIm Unterschied zu seinen vorangegangenen Studio Produktionen hatte Evans mit dieser Big Band auch offentliche Auftritte was den Grad der Organisation aber auch der Spontaneitat der Musik auf dem Out of the Cool Album erklart Gil Evans gelangen bis dahin so noch nicht gehorte Farben und Texturen seiner unverwechselbaren orchestralen Handschrift Gleichzeitig war La Nevada ein Musterbeispiel an Einfachheit es erlaubte lange Soli mit Passagen improvisierter Musik oder Head Arrangements das La Nevada Thema kommt immer wieder zuruck Dieser mehr offene Stil der vor allem seine Arbeiten in den 1970er und 1980er Jahren charakterisieren sollte unterschied sich von seinen fruheren Arbeiten wie dem Miles Ahead Album von 1957 oder Sketches of Spain 1959 60 mit Miles Davis als Hauptsolisten 2 La Nevada beginnt mit einer Solo Piano Figur von Gil Evans die Rhythmus Instrumente beginnen dann nacheinander zu spielen und es setzt ein hochintensives Spiel in mittlerem Tempo ein Gil Evans benutzt die Maracas um den Part des Schlagzeugs zu verstarken Das Thema wird von den Trompetern und Flotisten in Bruchstucke zerlegt mit Einsprengseln des Gitarristen Ray Crawford Dann wird das Thema vom Pianisten drei Posaunisten und schliesslich den Posaunen gemeinsam mit den gestopften Trompeten und Holzblasinstrumenten vorgetragen 2 Horricks hebt das Niveau der Solisten in der damaligen Evans Band hervor Johnny Coles an der Trompete Tony Studd als Bassposaunist Budd Johnson als Tenorsaxophonist schliesslich der junge Ron Carter am Kontrabass und der Gitarrist Ray Crawford Produzent Creed Taylor erinnerte sich La Nevada war nicht bloss eine Originalkomposition sondern total spontan wir hatten nichts vorbereitet bis zum nachsten Termin in Rudy Van Gelders Studio Gil dudelte eine Weile auf dem Klavier herum und dann begann er dieses Ding und die Rhythmusgruppe fing auch an und der Funke sprang bei Gil uber Und er ging ruber zu Tony Studd dem Bassposaunisten und sagte etwas zu ihm Dann schrieb er etwas auf ein Zundholzheftchen Genau so Ich weiss es klingt ubertrieben aber so war es Dann zeigte er es Tony der diese Figur zu spielen begann und Gil gab es den anderen Blasern weiter 3 Zwanzig Jahre spater erinnerte sich Gil Evans an die Aufnahmesession Sechs Wochen in Folge sechs Tage die Woche Wir kannten die Musik Die Art und Weise wie wir La Nevada spielten unterschied sich vollkommen davon wie wir es jemals zuvor gespielt hatten aber wir spielten es immer verschieden Der einzige Unterschied bei der Aufnahme war Elvin Jones Charlie Persip war der Drummer und Elvin kam rein und spielte nur die Shaker wahrend der ganzen funfzehn Minuten Das ist alles was er tat und er hielt damit alles zusammen liess Charlie alles machen was er wollte Die Form wir hatten sie nicht geplant Ich glaube ich hatte nur die Reihenfolge der Soli vorgegeben 3 Eingerahmt zwischen den Evans Kompositionen La Nevada und dem letzten Titel Sunken Treasure enthalt das Album drei fremde Kompositionen Where Flamingos Fly aus der Feder seines Freundes John Benson Brooks das auf dem Arrangement beruhte welches er fur Helen Merrill Dream of You 1956 geschrieben hatte ferner Kurt Weills Bilbao Song und George Russells Stratusphunk Bewertung des Albums Bearbeiten nbsp Jimmy KnepperStein Crease zitiert die zeitgenossische Kritik des Down Beat Autoren John S Wilson vom 25 Mai 1961 Here we see Evans plain not concerned with creating suitable settings for Miles Davis not reworking old jazz standards but experessing himself with his own band And it s quiet a musical sight For Evans is a full fledged member of that select group of composer arrangers who have completety instinctive musical personalities a group in which Duke Ellington still remains head man and which includes at the very least Jelly Roll Morton and John Lewis 4 Richard Cook und Brian Morton die in ihrem Penguin Guide to Jazz dem Album die hochste Bewertung verliehen betrachten Out of the Cool als Evans Meisterwerk unter eigenem Namen und bestes Beispiel fur eine Jazz Orchestrierung seit den fruhen Duke Ellington Bands Es seien vor allem die Solisten wie Johnny Coles in dem gespenstisch wirkenden Sunken Treasure oder der einsam erklingende Jimmy Knepper in Where Flamingoes Fly die die Aufmerksamkeit auf den Horer ziehen Beim mehrmaligen Wiedergeben der Aufnahmen offenbare sich jedoch die gelassene Raffinesse von Evans Arrangements die einer kraftig agierenden Band die Unmittelbarkeit und Elastizitat eines Quintetts verleihen La Nevada ist fur die Autoren Evans beste aber auch am wenigsten beachtete Partitur die typisch fur Evans auf ganz einfachen Grundmustern basiere 5 Auch Ian Carr hebt das Album aus Gil Evans Diskografie hervor und nennt es das wohl am perfektesten produzierte Werk das der Bandleader unter eigenem Namen veroffentlicht hat Coles habe eine musikalische Personlichkeit entwickelt die stark genug sei die Rolle von Miles Davis im Gil Evans Orchester zu ubernehmen 6 Eine Bewertung von vier Sternen vergab auch der All Music Guide Thom Jurek hob die Bedeutung von Miles Davis als seinem Partner bei dem vorangegangenen Projekt Sketches of Spain hervor das Mitte 1960 fertiggestellt wurde Evans habe dabei viel von Miles Davis uber Improvisation Instinkt und musikalischen Raum gelernt sowie uber Orchesterfarben Texturen und das erzeugen dynamischer Spannung Evans orchestriere hier weniger sondern uberlasse es vielmehr der rhythm section aus Elvin Jones Charlie Persip Ron Carter und Ray Crawford das Geschehen voranzutreiben Die Musik auf dem Album sei von einer wunderbaren Vielfalt eingerahmt durch zwei herausragende Evans Kompositionen La Nevada und Sunken Treasure 7 Nach Ansicht der Evans Biografin Stephanie Stein Crease reprasentiert Out of the Cool eine wichtige Stufe in Evans kunstlerischem Ausdruck Titel wie La Nevada waren Gils Antwort auf den Jazz der fruhen 1960er namentlich die heftige erforschende Improvisation von John Coltrane dessen Musik ihn hochgradig beruhrte Gils neue Arbeit integrierte Ausgeschriebenes und Improvisiertes Er schuf eine ganzlich andere Klangwelt als jene die er mit und fur Miles Davis geschaffen hatte und seinen vorangegangenen zwei Standard Alben die nun so harmlos wirken im Vergleich dazu Nun erreichte er wenn auch erst subtil die offen angelegte die Grenzen des Chaos beruhrende Musik die den Grossteil seines spateren Werkes ausmachen sollte Stein Crease spricht auch die duster emotionale Landschaft an die Evans hier schuf dies sei ein Terrain das gezwungen war zu erforschen Von dort kommt auch der Schrei wie erstmals in Porgy and Bess zu horen der seine Entsprechung in allem finden sollte was in Gils Arbeit folgte 4 Titel des Albums Bearbeiten nbsp Ron Carter live im Alten Pfandhaus in Koln 7 Oktober 2008Gil Evans Orchestra Out of the Cool Impulse A S 4 La Nevada Evans 15 33 Where Flamingos Fly Brooks Courlander Thea 5 11 Bilbao Song Brecht Weill 4 10 Stratusphunk Evans Russell 8 00 Sunken Treasure Evans 4 15 Sister Sadie Silver 6 57Charts und Chartplatzierungen BearbeitenCharts Chart plat zie rungenHochst platzie rungWo chen nbsp Deutschland GfK 8 83 Template Chartplatzierungen Wartung vorlaufig Wo Template Chartplatzierungen Wartung vorlaufigLiteratur BearbeitenRaymond Horricks Gil Evans Spellmount Tunbridge Wells 1984 ISBN 0 946771 40 5 Richard Cook Brian Morton The Penguin Guide to Jazz Recordings 8 Auflage Penguin London 2006 ISBN 0 14 102327 9 Stephanie Stein Crease Gil Evans Out of the Cool His life and music A Cappella Books Chicago Review Press Chicago 2002 ISBN 1 55652 493 5 Weblinks BearbeitenOut of the Cool bei AllMusic englisch Einzelnachweise Bearbeiten Horricks S 37 a b Horricks S 37 f a b Stein Crease S 236 f a b Zitiert nach Stein Crease S 238 Cook Morton 6 Auflage S 486 Zit nach dem Jazz Rough Guide Besprechung des Albums im Allmusic The Gil Evans Orchestra Out of the Cool In offiziellecharts de Abgerufen am 21 Mai 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Out of the Cool amp oldid 231908967