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Claude Martin Thornhill 10 August 1909 in Terre Haute Indiana 1 Juli 1965 in New York New York war ein amerikanischer Arrangeur sowie Bandleader und Pianist des Claude Thornhill Orchestra das Jazz Versionen popularer Tanz und Unterhaltungsstucke in Swing Bebop und Cool Jazz spielte Claude Thornhill ca 1947 Fotografie von William P Gottlieb Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Diskographische Hinweise 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenClaude Thornhill war der Sohn von James Chester Thornhill und dessen Frau Maude Ethel geb Martin Er spielte schon als Kind Klavier und studierte am Konservatorium von Cincinnati und am Curtis Institute of Music Seine Musikerkarriere begann in der Band von Austin Wylie wo er auch Artie Shaw kennenlernte er arrangierte dann 1928 bis 1931 bei Hal Kemp 1935 36 war er zudem als Arrangeur und Pianist in der Ray Noble Band Danach arbeitete er bis 1939 bei Bing Crosby aber auch fur Benny Goodman John Kirby Paul Whiteman und Maxine Sullivan fur die er das schottische Volkslied Loch Lomond arrangierte Ausserdem wirkte er als Pianist Arrangeur an Aufnahmen von Billie Holiday mit die er bei You Go to My Head im Mai 1938 begleitete 1937 38 entstanden erste Aufnahmen unter eigenem Namen und er ging mit Maxine Sullivan auf Tournee Im Sommer 1939 nach einem langeren Aufenthalt an der Westkuste wo er musikalischer Direktor der Skinnay Ennis Band war und durch den Hiterfolg von Gone With the Wind von Maxine Sullivan zu Prominenz gekommen war grundete Thornhill ein eigenes Orchester Sie spielten einige Gigs in Kalifornien um 1940 42 so im Glen Island Casino im Marz 1941 in Thornhills Band spielten damals Musiker wie der Klarinettist Irving Fazola die Trompeter Conrad Gozzo und Rusty Diedrick sowie die Posaunisten Tasso Harris und Bob Jenney Von dieser Band wurden Schallplatten eingespielt wie die Titel Where or When Sleepy Serenade Snowfall ihre Erkennungsmelodie und Arrangements aus der klassischen Musik wie Traumerei und der Ungarische Tanz Nr 5 Unter den Instrumentalstucken ragte das Stuck Portrait of a Guinea Farm durch sein humorvolles Arrangement heraus 1 Im Sommer 1942 spielte das Thornhill Orchester erneut im Glen Island Casino Inzwischen war die Band angewachsen zu ihr gehorten zusatzlich zu ihren sieben Klarinettisten zwei Waldhorner und eine Reihe von Sangern darunter Lilian Lane Martha Wayne und Buddy Stewart Die Band nahm weitere Stucke auf u a Somebody Else is Taking My Place oder die Gil Evans Arrangements von There s a Small Hotel und Buster s Last Stand Da in dieser Zeit jedoch viele Musiker zum Wehrdienst einberufen wurden verfiel die Band bis auch Thornhill selbst im Oktober 1942 in die Marine eingezogen wurde Nach der Unterbrechung durch den Kriegseinsatz Thornhill spielte wahrend seiner Dienstzeit bei der Marine bei der Artie Shaw Band und organisierte Shows ubersiedelten das Thornhill Orchester und Gil Evans der seit 1941 dazugehorte 1946 nach New York nbsp Claude Thornhill Orchestra u a mit Joe Shulman Danny Polo Lee Konitz Louis Mucci Barry Galbraith Bill Barber ca 1947 Fotografie von William P Gottlieb Dort grundete er 1946 eine neue Big Band zu der ehemalige Mitglieder stiessen und der zeitweise Musiker wie Lee Konitz Red Rodney Tony Scott Danny Polo Joe Shulman Bill Barber Louis Mucci oder Barry Galbraith angehorten Sanger in der Band waren Fran Warren die sich mit A Sunday Kind of Love etablierte und Buddy Hughes Ein weiterer Vokalist war Gene Williams der spater eine eigene Band leitete Mit Gil Evans und Gerry Mulligan als Arrangeuren wurde das seit 1941 entstandene Konzept weiter entwickelt und in einen swingenderen Kontext getragen 2 Neben dem in diesem Genre fuhrenden Swing Orchester von Stan Kenton gingen auch die Orchester von Boyd Raeburn und Claude Thornhill bereits in den 1940er Jahren in Ansatzen auf den jungen Bebop ein Andererseits erweiterte der ausgebildete Komponist Thornhill sein Orchester um klassische Instrumente wie Waldhorn und spater auch Tuba die wiederum vom kreativen Arrangeur Gil Evans zu ungewohnlichen neuen und volleren Klangfarben teils Vorstufen zum Cool Jazz genutzt wurden Neben Evans trug dort auch der Baritonsaxophonist Gerry Mulligan Arrangements bei Als Evans sich 1948 von Thornhill trennte weil ihm dessen Klangvorstellungen zu duster wurden wurde der Musiker und Musiktheoretiker George Russell sein Nachfolger Highlights sind die ungewohnlichen durch tiefe Horner gepragten Versionen von Donna Lee Anthropology Yardbird Suite und Lover Man die 1947 entstanden Dieses Klangbild nahm durch Evans Mulligan und Konitz 1948 50 Einfluss auf das historische Miles Davis Nonet mit den Birth of the Cool Aufnahmen bei Capitol Im Jahr 1948 als der Bigband Boom bereits voruber war nach den Aufnahmen von For Heaven s Sake und Let s Call it A Day loste Thornhill die Band auf Einige Monate spater hatte er einen Auftritt mit Hal McKusick Tony Scott Nick Travis Gene Quill und Bob Brookmeyer seine Aktivitaten in der Jazzszene wurden aber weniger Nach einem Nervenzusammenbruch in den 1950er Jahren formierte Thornhill zwischen langeren Krankheitsphasen gelegentlich neue Big Bands so 1956 fur einen Auftritt im Birdland arbeitete dann spater mit teils semi professionellen und kleineren Gruppen Um 1965 lebte er in New Jersey in der Nacht zum 1 Juli 1965 starb er nach zwei Herzinfarkten Seine Band war sanft und doch kraftvoll zart und doch stark fein und doch strahlend witzig und doch tiefsinnig charakterisierte sie George T Simon in seinem Werk uber die Bigband Ara Diskographische Hinweise BearbeitenSnowfall Hep Records 1940 41 Buster s Last Stand Hep 1941 47 The Transcriptions Performances 1947 Hep 1947 The 1948 Transcriptions Performances Hep 1948 The Crystal Gazer the Later Recordings Sounds of Yesteryear 1946 56 Einzelnachweise Bearbeiten George T Simon The Big Bands Mit einem Vorwort von Frank Sinatra 3 uberarbeitete Auflage Macmillan Publishing Collier Macmillan Publishers New York City New York 1974 S 434 Martin Kunzler Jazzlexikon Rowohlt Verlag Reinbek bei Hamburg 1988 S 1179 Literatur BearbeitenGeorge T Simon The Big Bands Simon and Schuster 1967 4 Auflage Schirmer Books 1981 ISBN 0 02 872430 5 deutsch Die goldene Ara der Bigbands Hannibal Hofen 2004 ISBN 3 85445 243 8 Martin Kunzler Jazzlexikon Rowohlt Reinbek 1988 ISBN 3 499 16317 9 Weblinks BearbeitenMaison du Jazz Diskografie HEP Records Kurzbiographie CD Diskografie englisch Biographie in der Bigband Library Claude Thornhill bei DiscogsNormdaten Person GND 120558963 lobid OGND AKS LCCN n83156020 VIAF 50060069 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thornhill ClaudeALTERNATIVNAMEN Thornhill Claude MartinKURZBESCHREIBUNG amerikanischer Jazz Pianist und BandleaderGEBURTSDATUM 10 August 1909GEBURTSORT Terre Haute IndianaSTERBEDATUM 1 Juli 1965STERBEORT New York City New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Claude Thornhill amp oldid 212183993