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Birth of the Cool ist ein Jazzalbum von Miles Davis das am Ubergang vom Bebop zum Cool Jazz steht Seine erste Zusammenarbeit mit dem Arrangeur Gil Evans wurde mit dem sogenannten Capitol Orchestra eingespielt Birth of the CoolStudioalbum von Miles DavisVeroffent lichung en 1954 1957 Aufnahme 1949 1950Label s Capitol RecordsFormat e EP LP CDGenre s JazzTitel Anzahl 8 bzw 11 12 Besetzung Trompete Miles DavisPosaune Kai Winding 1 2 5 7 bzw J J Johnson 3 4 6 8 12 Waldhorn Junior Collins 1 2 5 7 Sandy Siegelstein 4 8 10 11 Gunther Schuller 3 6 9 12 Tuba Bill BarberAltsaxophon Lee KonitzBaritonsaxophon Gerry MulliganPiano John Lewis 3 4 6 8 12 bzw Al Haig 1 2 5 7 Bass Nelson Boyd 4 8 10 11 Al McKibbon 3 6 9 12 Joe Shulman 1 2 5 7 Schlagzeug Max Roach 1 3 5 7 9 12 bzw Kenny Clarke 4 8 10 11 Produktion Pete Rugolo Walter RiversStudio s New York Inhaltsverzeichnis 1 Das Album 2 Tracks des Originalalbums 2 1 Aufnahmedaten 2 2 Arrangements 3 Bedeutung 4 Neuere Editionen 5 Neuaufnahmen der Arrangements 6 Literatur 7 Weblinks 8 Einzelnachweise und AnmerkungenDas Album BearbeitenDas 1957 als Langspielplatte veroffentlichte Album enthalt elf Musiktitel Ursprunglich wurden einige der Kompositionen die an zwei Studioterminen 1949 und an einem 1950 aufgenommen wurden von Capitol Records auf Schellackplatten veroffentlicht diese acht Stucke waren bereits 1954 auf einer Vinyl EP der Classics in Jazz Reihe zusammengefasst worden 1 1971 wurde bei einer Neuauflage der LP als zwolfter Titel Darn That Dream mit Sanger Kenny Hagood hinzugefugt der seitdem in allen weiteren Auflagen enthalten ist Das Capitol Orchestra vereinte einerseits afroamerikanische Musiker die vom Bebop kamen und andererseits weisse Musiker die aus der Big Band von Claude Thornhill stammten Dieses Bandprojekt spielte erstmals im August und September 1948 fur zwei Wochen im Royal Roost zusammen 1949 spielten sie auch im Clique Club Die Gruppe war aber finanziell nicht erfolgreich und wurde 1950 aufgelost 2 Zu den Instrumenten dieser aufgrund der Beratung von Gil Evans nach den Klangfarben zusammengestellten middle band gehorten neben einer Trompete Davis einem Altsaxophon Lee Konitz einem Baritonsaxophon Gerry Mulligan einer Posaune J J Johnson bzw Kai Winding einem Piano John Lewis bzw Al Haig Kontrabass Al McKibbon Joe Shulman bzw Nelson Boyd und Schlagzeug Max Roach bzw Kenny Clarke auch ein Waldhorn teilweise Gunther Schuller und eine Tuba Bill Barber als Melodieinstrument So konnten eigenartig schwebende dunkle Sounds entstehen 3 Die Blaser wurden in den Arrangements haufig als selbstandig gefuhrte Stimmen eingesetzt Traten sie aber zusammen so wurden sie parallel gefuhrt aber in sechsstimmigen damals im Jazz ungewohnlichen Akkorden Die Musiker spielten mit leichtem vibratolosem Ton Ausgehend von der fur Claude Thornhill geschaffenen Asthetik die auf dieses Orchester ubertragen wurde entstand eine eigentumlich introvertiert anmutende Musik Besonders in den Arrangements von Gil Evans fallen polyphone Passagen auf Mulligan arbeitete bereits in Jeru mit Taktwechseln Die avancierteste Komposition Israel ein polyphoner Blues stammt vom Wolpe Schuler Johnny Carisi Tracks des Originalalbums BearbeitenMove Denzil Best 2 32 Jeru Gerry Mulligan 3 10 Moon Dreams Chummy MacGregor Johnny Mercer 3 17 Venus de Milo Mulligan 3 10 Budo Miles Davis Bud Powell 2 32 Deception Davis 2 45 Godchild George Wallington 3 07 Boplicity Cleo Henry 4 2 59 Rocker Mulligan 3 03 Israel Johnny Carisi 2 15 Rouge John Lewis 3 13 Darn That Dream Eddie DeLange Jimmy Van Heusen 3 26Aufnahmedaten Bearbeiten aufgenommen in New York 1 2 5 7 21 Januar 19494 8 10 11 22 April 19493 6 9 12 9 Marz 1950 Arrangements Bearbeiten 1 5 11 John Lewis2 4 6 7 9 12 Gerry Mulligan3 8 Gil Evans10 Johnny CarisiBedeutung BearbeitenDavis meinte zu den Aufnahmen in seiner Autobiografie Wir spielten uns etwas sanfter in die Ohren der Leute als Bird oder Dizzy bewegten uns in Richtung Mainstream Mehr war s nicht 5 Anders sah dies Joachim Ernst Berendt Mit diesen Stucken wurde ein Klangbild durchgesetzt das schulebildend auf die ganze Entwicklung des kuhlen Jazz gewirkt hat 6 Zu einem wichtigen ja sogar programmatischen Konzeptalbum wurde Birth of the Cool aber erst im jazzhistorischen Ruckblick 7 Denn auf Platte wurden die Titel erst veroffentlicht als die coolen Aufnahmen von Davis aus der Mitte der 1950er schon auf dem Markt waren Dennoch beeinflussten sie den West Coast Jazz sehr 8 Zusatzlich zu raffinierten Arrangements enthielten diese Nummern die sichersten Soli von Davis die er bis zu diesem Zeitpunkt auf Platte aufgenommen hatte schrieb sein Biograph Eric Nisenson 9 Nach Nisenson hatte Davis damals zu seinem Stil gefunden die Aufnahmen erschienen als Birth of the Cool Das Etikett cool blieb eine Weile an Davis haften Ich habe nie verstanden warum das so genannt wurde ich glaube was die wirklich gemeint haben ist ein sanfter Klang nicht so durchdringend meinte Davis 10 Die Musikzeitschrift Jazzwise nahm das Album in die Liste The 100 Jazz Albums That Shook the World auf 11 Neuere Editionen BearbeitenIn der CD Complete Birth of the Cool 1998 sind neben den klanglich uberarbeiteten Originaltiteln weitere Aufnahmen des Nonetts vom 4 und 18 September 1948 enthalten diese waren ursprunglich fur eine Horfunksendung von Symphony Sid im Royal Roost mitgeschnitten worden Sie erschienen auch separat unter dem Titel Real Birth of the Cool oder als Cool Boppin 12 Aufgrund der grossen Bedeutung des Albums fur den Jazz hat der fur seine zahlreichen Jazzaufnahmen bekannte Tonmeister Rudy Van Gelder eine neuerliche Digitalisierung der ursprunglichen Aufnahmen vorgenommen Diese CD erschien 2000 unter dem Titel Birth of the Cool The Rudy Van Gelder Edition beim Label Blue Note Records Neuaufnahmen der Arrangements Bearbeiten1991 entschied sich Gerry Mulligan die Arrangements noch einmal zu beleben Miles Davis zeigte sich interessiert allerdings kam es zu den Aufnahmen zu Re Birth of the Cool erst nach seinem Tod John Lewis und Bill Barber von der Originalband nahmen teil sowie Wallace Roney Phil Woods Dave Bargeron John Clark und das Rhythmus Team von Mulligan Die Neu Interpretationen der einzelnen Stucke brauchten sich nicht mehr an das Single Format zu halten so dass auch langere Soli eingespielt wurden 13 Joe Lovano legte auf seinem Album Streams of Expression 2006 drei der Arrangements vor Move Moon Dreams und Boplicity die fur eine konventionellere und etwas grossere Besetzung umgeschrieben und in eine neue Birth of the Cool Suite von Gunther Schuller eingebettet waren die harmonisch weitaus komplexere Strukturen als das Original aufweist 14 Literatur BearbeitenRalf Dombrowski Basis Diskothek Jazz Reclams Universal Bibliothek Nr 18372 Reclam Stuttgart 2005 ISBN 3 15 018372 3 Stephanie Stein Crease Gil Evans Out of the Cool His life and Music A Cappella Books Chicago Review Press Chicago 2002 ISBN 1 55652 493 5 Weblinks BearbeitenBirth of the Cool im Internet Archive Noal Cohen The Birth of the Cool Legacy Part 1 Miles Davis Noal Cohen s Jazz History Website Jazz History and Discography 17 Juli 2018 abgerufen am 22 Juli 2018 englisch Nat Hentoff The Birth Of Cool Gil Evans Down Beat 2 Mai 1957 abgerufen am 3 Februar 2021 englisch Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Vgl Linernotes von Pete Welding Memento des Originals vom 6 Oktober 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot aln2 albumlinernotes com sowie Ralf Dombrowski Basis Diskothek Jazz Stuttgart 2005 S 58 vgl Stephanie Stein Crease Gil Evans Out of the Cool His life and Music Chicago 2002 S 156ff Andre Asriel Jazz Aspekte und Analysen Lied der Zeit Musikverlag Berlin 1986 S 187 als Pseudonym fur Davis und Gil Evans Miles Davis Die Autobiographie Hamburg 1993 S 143 Joachim E Berendt Das Jazzbuch Von Rag bis Rock Fischer Taschenbuch Frankfurt am Main 1973 S 97 Ralf Dombrowski Basis Diskothek Jazz Reclam Verlag Stuttgart 2005 S 67 Scott Yanow Jazz A Regional Exploration Westport CT 2005 S 141 Eric Nisenson Miles Davis Round About Midnight Ein Portrat Wien 1985 S 78 zit nach Nisenson S 78 Keith Shadwick schrieb in seiner Begrundung The wonder of Miles career is the sheer amount of times he seized the moment grabbed the right people and got them to deliver their best creative thoughts for him The first time was with Charlie Parker but by the time he landed a contract with Capitol for some modern jazz sides with an augmented group he was able to operate freely pulling in the restless writing talents of Gil Evans John Lewis Gerry Mulligan and John Carisi to create a unified and superbly subtle backdrop for his emergent lyricism The world is changed part one The 100 Jazz Albums That Shook The World gekoppelt mit sechs Stucken der Tadd Dameron Band mit Miles Davis darunter die Titel Good Bait Focus Webb s Delight und Cashbah Scott Yanow Re Birth of the Cool vervemusicgroup com Will Layman J Lovano Streams of Expression ausfuhrliche Besprechung englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Birth of the Cool amp oldid 237875110