www.wikidata.de-de.nina.az
Ein Musiklabel Plattenlabel oder kurz Label lɛibel ist ein Markenname zum Vertrieb musikalischer Werke Bei grosseren Tontragerunternehmen deren Vertriebsrepertoire unterschiedliche akustische Inhalte umfasst Musikindustrie handelt es sich haufig um eine Abteilung innerhalb des Unternehmens Auch Verlage abseits des Musikmarkts sprechen beispielsweise bei Horbuchern von Labels 1 Inhaltsverzeichnis 1 Major Labels und Independent Labels 2 Rechtliches und Sortierung 3 Begriffsherkunft und Geschichte 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMajor Labels und Independent Labels BearbeitenPlattenlabels sind somit der Vertriebsbereich eines Tontragerunternehmens der auf der Grundlage eines Label Katalogs sein Repertoire vermarktet Die verbliebenen drei weltweit grossten Tontragerunternehmen Universal Sony Music und Warner die zusammen zwischen 75 und 80 Marktanteil auf sich vereinigen sind zwar nicht selbst Musiklabel werden jedoch in der Fachsprache Major Labels oder auch Big Three genannt Ein Plattenlabel das einem grosseren Musiklabel als Tochtergesellschaft untergeordnet ist bezeichnet man als Sublabel oder Unterlabel in selteneren Fallen auch als Division engl fur Abteilung bzw Subsidiary engl fur Tochtergesellschaft Die Sublabels eines Plattenlabels sind normalerweise auf eine bestimmte Musikrichtung spezialisiert namlich Klassische Musik Jazz Volkstumliche Musik Pop Rap Rock etc Daruber hinaus gibt es zahlreiche kleinere Independent Labels kurz Indie Labels von engl independent unabhangig die unabhangig von den grossen Plattenkonzernen auf dem Musikmarkt existieren Sie sind umsatzmassig deutlich kleiner als die Major Labels und oft auf eine Stilrichtung spezialisiert Zu den Indie Labels zahlen auch die Netlabel die ihre Musik uber das Internet verbreiten Wichtige Indie Labels sind unter anderem Chandos Records weltgrosstes unabhangiges Klassik Label und Epitaph Records weltgrosstes Independent Label Ihr grosster Nachteil ist meist dass sie sich aus Kostengrunden kein eigenes Vertriebsnetz leisten konnen und deshalb haufig mit den Major Labels im Vertrieb zusammenarbeiten Rechtliches und Sortierung BearbeitenJedes Label kann sich bei der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten GVL eintragen lassen und erhalt dabei zur Kennzeichnung der Platten einen individuellen Labelcode Musiklabels werden zumeist als vom Tontragerunternehmen eigenstandige Rechtsform gefuhrt und bilden durch mehrheitliche Beteiligung mit dem Tontragerunternehmen einen Konzern Um die Vielzahl der jahrlich veroffentlichten Tontrager eines Musiklabels zu sortieren und dem Handel Kaufern Sammlern und Diskografen einen besseren Uberblick zu verschaffen werden numerisch sortierte Kataloge gefuhrt Anhand der Katalog Nummern konnen dann die Tontrager eines Musiklabels leichter identifiziert werden Begriffsherkunft und Geschichte BearbeitenDie auch im Deutschen ubliche Bezeichnung Label leitet sich ursprunglich von den Etiketten englisch label ab die in der Mitte der Schallplatten aufgeklebt sind und das Logo des Musiklabels sowie in der Regel Musiktitel Interpreten und Komponisten beinhalten Auch heute noch werden diese Etiketten die es bei Compact Discs in der fruheren Form jedoch nicht mehr gibt als Label bezeichnet Die Bezeichnung im Sinne von Marke stellt eine Verallgemeinerung von dem Etikett zur Marke dar die dieses Etikett benutzt Eine ahnliche Beziehung findet sich bei Mode Labels Bis Anfang der 1950er Jahre wurde der Musikmarkt in den USA von sieben Tontragerunternehmen Plattenfirmen dominiert Capitol Records Columbia Records Decca Records London Records Mercury Records MGM Records und RCA Victor 2 Sie wurden Major record companies genannt weil sie den grossten Umsatzanteil auf sich vereinigten eigene Plattenpresswerke besassen und ein eigenes Vertriebsnetz unterhielten Independent Labels verfugten bis auf King Records und Modern RPM Records indes nicht uber diese Produktionstiefe und waren deshalb auf unabhangige oder labeleigene Presswerke und Vertriebspartner der Major Labels angewiesen Der Musikstil des Rock amp Roll hat ab 1955 zu einer allgemeinen Umsatzexpansion in der Plattenindustrie beigetragen die auch Independent Labels begunstigte und zur Grundung weiterer unabhangiger Plattenlabels beitrug Seit Beginn der Rockmusik ab etwa 1970 ist es jedem Independent Label moglich kurzfristig zu einem Major Label zu avancieren gleichgultig mit welcher Produktionstiefe es agiert So wurde RSO Records durch den phanomenalen Erfolg der Bee Gees ab 1975 zu einem Major Label 2 Die Trennscharfe der Unterscheidung zwischen den beiden Segmenten ist daher weitgehend verloren gegangen Siehe auch BearbeitenListe von MusiklabelnLiteratur BearbeitenRainer Lotz Michael Gunrem Stefan Puille Das Bilderlexikon der deutschen Schellack Schallplatten The German record label book 5 Bande Bear Family Records Holste 2019 ISBN 978 3 89916 707 8 Bernd Meyer Rahnitz Label Logos fur die Lupe Marken Stempel Aufdrucke Werbeaufkleber Albis International Dresden Usti 2011 ISBN 978 80 86971 81 0 Arnold Shaw Dictionary of American Pop Rock Rock Pop Rhythm amp Blues Folk Country Blues Gospel Jazz Films Musical Theater Recording amp Music Business Schirmer u a New York NY 1982 ISBN 0 02 872350 3 Frank Wonneberg Labelkunde Vinyl Schallplattenfirmen Etikettenstammbaume Matrizenschlussel Qualitatsparameter Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2008 ISBN 978 3 89602 371 1 Weblinks Bearbeiten Commons Plattenlabel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Plattenlabel Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Beispiele fur Horbuchlabels sind NDR Audio new business de Westfire Entertainment Memento vom 27 Marz 2014 im Internet Archive musikmarkt de Osterwoldaudio Memento vom 27 Marz 2019 im Internet Archive buchjournal de etc a b Shaw Dictionary of American Pop Rock 1982 S 222 Normdaten Sachbegriff GND 7860465 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Musiklabel amp oldid 234466980