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RSO Records war ein britisch amerikanisches unabhangiges Schallplattenlabel das 1973 von Robert Stigwood gegrundet wurde und Teil der Robert Stigwood Organisation RSO auch Robert Stigwood Organization war Es zahlt zu den erfolgreichsten unabhangigen Labels RSO RecordsMutterunternehmen Robert Stigwood OrganisationAktive Jahre 1973 1983Grunder Robert StigwoodSitz London New YorkLabelcode LC 02970Vertrieb PolydorGenre s Pop Rock Disco Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Geschichte 3 Verkaufszahlen 4 Kunstler 5 Diskografie 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksVorgeschichte BearbeitenBereits 1966 grundete Robert Stigwood sein erstes Schallplattenlabel in London Gemeinsam mit der britischen Polydor wurden auf Reaction Records die ersten beiden Alben von Cream veroffentlicht Auch The Who brachten auf dem Label drei Singles und ihr Album A Quick One heraus Im Rahmen einer geplanten Fusion der Robert Stigwood Organisation mit Brian Epsteins NEMS Enterprises wurde das Label jedoch wieder eingestellt und Stigwoods Schallplattenproduktionen mit Cream Blind Faith oder den Bee Gees direkt uber Polydor vertrieben In den USA war dafur das Atlantic Sublabel Atco verantwortlich Geschichte BearbeitenRSO Records bezog am 1 Januar 1973 seine Geschaftsraume in der Londoner Brook Street Nummer 46 Als Prasident konnte Robert Stigwood den 27 jahrigen David English gewinnen der zuvor bei Decca Records als A amp R Manager gearbeitet hatte Im August 1974 wurde er von Chris Youle abgelost 1 In den USA ubernahm Bill Oakes die Fuhrung des Labels Als Vertriebspartner war RSO Records in Europa eine Zusammenarbeit mit dem britischen Ableger der Polydor eingegangen die auch schon Stigwoods fruheres Label Reaction Records in Europa vermarktet hatte So wurden RSO Schallplatten in Deutschland von der DGG gefertigt und uber Polydor in den Handel gebracht In Nordamerika dagegen wurde das RSO Repertoire bis 1975 von Atlantic Records vertrieben 1976 wurde Robert Stigwood sich mit PolyGram als neuem weltweiten Vertriebspartner einig Gleichzeitig beteiligte sich PolyGram zu 50 Prozent an RSO Records Freddie Gershon wurde zum Prasidenten von The Stigwood Group of Companies ernannt 2 die nun weltweit mit Buros in London Amsterdam Sydney Los Angeles und New York agierte und ubernahm die Verantwortung fur RSO Records und RSO Films Al Coury der zuvor fur Capitol Records tatig war 3 wurde Prasident Bill Oakes zur Seite gestellt Im Dezember 1977 veroffentlichte RSO Saturday Night Fever The Original Movie Sound Track den Soundtrack zum Spielfilm Saturday Night Fever In den USA wurden alleine zwischen Weihnachten und Neujahr 750 000 Einheiten des Albums verkauft Der Soundtrack erreichte weltweit die Charts und belegte praktisch uberall die Spitzenposition Die aus dem Album ausgekoppelten Singles der RSO Kunstler Bee Gees und Yvonne Elliman verkauften sich ebenfalls exzellent Der immense Erfolg des Soundtracks machte das unabhangige Label zum erfolgreichsten des Jahres nicht nur in den USA In Deutschland belegte das Album von Mai bis Juli 1978 zehn Wochen lang die Spitzenposition und verkaufte sich insgesamt 2 4 Millionen Mal 4 Solche Verkaufszahlen waren neu fur ein unabhangig gefuhrtes Plattenlabel einen Status den RSO auch beibehielt als 1978 die PPI und die DGG ihre operativen Geschafte zusammenlegten und RSO Records in den PolyGram Konzern integriert wurde Auch 1979 war fur das Label weiterhin sehr erfolgreich Man hatte sich mit dem Soul Label Curtom das 1968 von Curtis Mayfield und Manager Eddie Thomas gegrundet wurde auf einen Vertriebsvertrag geeinigt Ausserdem kamen zwei neue Veroffentlichungen der Bee Gees auf den Markt Eric Claptons Album Backless lief sehr gut und Bombs Away Dream Babies von John Stewart wurde ein Top 10 Album in den USA Ausserdem hatte man Suzi Quatro und Smokie zu RSO geholt Auf der anderen Seite stand der desastrose Flop des Films und Soundtracks Sgt Pepper s Lonely Hearts Club Band der das Label mehrere Millionen US Dollar kostete Daruber hinaus liefen die Vertrage mit Eric Clapton und den Bee Gees aus die Umsatzbringer des Labels Im Oktober 1980 verklagten die Bee Gees Robert Stigwood RSO Records und PolyGram auf umgerechnet uber 200 000 Schadensersatz fur zu wenig oder entgangene Einnahmen vor allem aus den Plattenverkaufen Im Februar 1981 entliess RSO Records etwa 80 Prozent seiner Mitarbeiter Im selben Monat wurde der Streit der Bee Gees mit RSO aussergerichtlich beigelegt Neben finanziellen Zugestandnissen fur die vertraglich noch ausstehenden Alben wurde daraus vor allem deutlich dass die Bee Gees eine uber diese Alben hinausgehende Zusammenarbeit mit RSO ablehnten Der Management Vertrag wurde ebenso beendet wie der Vertrag mit dem RSO Musikverlag Noch im selben Jahr ubernahm PolyGram RSO zu 100 Prozent und ubertrug der Polydor das Repertoire 1982 und 1983 erschienen schliesslich noch zwei Zusammenstellungen von Eric Clapton und Cream sowie der Soundtrack zur Star Wars Episode Die Ruckkehr der Jedi Ritter Das letzte Album das 1983 auf RSO erschien war der Soundtrack der Bee Gees zum Kinofilm Staying Alive 5 Zum Jahresende 1983 wurde RSO Records schliesslich aufgelost und das Repertoire von Polydor ubernommen Verkaufszahlen BearbeitenDie folgende Liste soll veranschaulichen wie viele physische Tontrager von den von RSO in nur vier Jahren veroffentlichten Musikalben in den USA bis heute abgesetzt wurden Die Zahlen ganz rechts zeigen falls zu ermitteln gewesen die weltweiten Verkaufe an Diese Zahlen sind mit Vorsicht zu geniessen stellen sie doch nur die Zahlen dar die von der Plattenfirma bzw den jeweiligen Vertrieben gemeldet wurden Diese konnen aber von den tatsachlichen Mengen abweichen Es war nicht unublich dass Plattenfirmen eher niedrigere Zahlen angaben z B um Tantiemenzahlungen niedrig zu halten Daruber hinaus muss man bedenken dass bei Doppel LPs pro Einheit immerzwei Tontragergezahlt werden 6 7 8 Soundtrack 2LP Grease 1978 16 5 Mio US 38 1 Mio Soundtrack 2LP Saturday Night Fever 1977 16 2 Mio US 34 8 Mio Bee Gees Spirits Having Flown 1979 5 5 Mio US 11 7 Mio Bee Gees 2LP Here At Last Live 1977 3 2 Mio US Eric Clapton Slowhand 1977 3 0 Mio US Bee Gees Children of the World 1 9 Mio US 2 8 Mio Bee Gees Main Course 1975 1 7 Mio US 2 8 Mio Eric Clapton Backless 1978 1 0 Mio US Andy Gibb Flowing Rivers 1977 1 0 Mio US Andy Gibb Shadow Dancing 1978 1 0 Mio US Kunstler Bearbeiten1973 startete RSO Records mit der Handvoll Kunstlern die bei Robert Stigwoods Management Firma unter Vertrag standen Das waren neben den Bee Gees samtliche Mitglieder der Band Cream sowie das komplette Repertoire das die Musiker vor 1973 veroffentlicht hatten und das im Laufe der Jahre auf RSO wiederveroffentlicht wurde inklusive das Album von Blind Faith oder Ginger Baker s Air Force Mit Yvonne Elliman holte Bill Oakes 1975 seine Ehefrau zu RSO Records Elliman hatte Anfang der 1970er Jahre bereits zwei Alben eingespielt und arbeitete als Sangerin in der Band von Eric Clapton Elliman landete 1976 mit der Bee Gees Komposition Love Me einen Hit Der Blues Gitarrist und Sanger Freddie King konnte durch RSO erstmals seine Alben einem weltweiten Publikum zuganglich machen 1976 verstarb er plotzlich mit nur 42 Jahren Sein drittes RSO Album erschien postum Jack Bruce veroffentlichte auf RSO zwei viel beachtete Jazz Rock Soloalben wahrend er mit der von David English betreuten Formation West Bruce amp Laing zwei Studioalben und ein Livealbum herausbrachte die nur in Europa auf RSO erschienen Nur in Amerika auf RSO dagegen erschienen Smokie und Suzi Quatro die in Europa auf dem britischen Label RAK veroffentlichten und durch RSO Zugang zum amerikanischen Markt erlangten Das ehemalige Kingston Trio Mitglied John Stewart brachte auf RSO drei Alben heraus und landete 1979 mit seiner Single Gold einen Nummer 5 Hit in den USA Im Schlepptau der Bee Gees bekam der jungste der Bruder Gibb Andy 1977 einen Vertrag bei RSO Die von Barry Gibb produzierten Alben und Singles rangierten nur knapp hinter denen seiner Bruder in den US Charts Die Bee Gees allerdings bildeten gemeinsam mit Eric Clapton das kommerzielle Ruckgrat des Labels Diskografie Bearbeiten Hauptartikel RSO Records DiskografieEinzelnachweise Bearbeiten Billboard 17 August 1974 S 56 freddiegershon com billboard com chartmasters org bsnpubs com spicksspecks archiv blogspot com chartmasters org riaa comLiteratur BearbeitenDie ultimative Biografie der Bee Gees Geschichten der Bruder Gibb von Melinda Bilyeu Hector Cook Andrew Mon Hughes mit Joseph Brennan und Mark Crohan Starcluster Verlag Balve 2007 ISBN 978 3 925005 66 4 Mad Dogs amp Englishman Confessions of a Loon von David English Virgin Publishing London 2002 ISBN 1 85227 944 3 Cowboys amp Indies Eine abenteuerliche Reise ins Herz der Musikindustrie Taschenbuch von Gareth Murphy Ubersetzer Bernd Gockel Heyne Verlag 2017 ISBN 978 3 453 67704 3 The Making of a Music Multinational The International Strategy of Polygram 1945 1998 AFM Working Paper No 12 Department of Accounting Finance and Management University of Essex von Gerben Bakker Summer 2003Weblinks BearbeitenRSO Diskografie von Patrice Eyries Dave Edwards und Mike Callahan Spicks amp Specks Bee Gees Archiv RSO Diskografie bei 45cat com RSO Diskografie bei discogs Reaction Records Diskografie bei discogs Abgerufen von https de wikipedia org w index php title RSO Records amp oldid 235442819