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John Aaron Lewis 3 Mai 1920 in La Grange Illinois 29 Marz 2001 in New York City war ein US amerikanischer Jazz Musiker Pianist und Komponist John Lewis Fotografie von William P Gottlieb ca 1947 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Diskografie 3 Lexigraphische Eintrage 4 Literatur 5 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenLewis begann im Alter von sechs Jahren mit dem Klavierspielen Er studierte an der University of New Mexico Musik und Anthropologie Abschluss als Magister Daneben schrieb er Arrangements u a fur Teddy Wilson 1942 lernte er in der Armee den Schlagzeuger Kenny Clarke kennen Dieser fuhrte ihn nach seinem Wehrdienst bis 1945 in die Dizzy Gillespie Band ein wo er an die Stelle von Thelonious Monk trat Er spielte aber auch mit Charlie Parker Charlie Parker Memorial Vol 1 1947 48 1948 schrieb er Arrangements fur das sogenannte Capitol Orchestra von Miles Davis mit dem er auch auftrat und an dessen Einspielung von Birth of the Cool er beteiligt war In dieser Zeit war er auch mit der Band von Illinois Jacquet unterwegs anschliessend mit Lester Young Zwischen 1951 und 1952 spielte er dann mit dem Quartett von Milt Jackson aus dem dann das bis 1974 bzw 1993 bestehende Modern Jazz Quartet entstand Fur dieses Quartett das in Europa seit 1957 sehr erfolgreich war arrangierte Lewis als musikalischer Leiter das gesamte Material Mitte der siebziger Jahre trat John Lewis zumeist solo auf spielte aber auch zusammen mit anderen Pianisten insbesondere mit Marian McPartland und vor allem mit Hank Jones mit dem er 1976 in Japan und mehrfach beim Festival in Nizza konzertierte Nicht nur seine japanischen Solo LPs Statements and Sketches For Development 1977 und Point Of View fanden viel Beachtung sondern auch das 1981 mit Hank Jones entstandene Duo Album An Evening With Two Grand Pianos das mit dem Deutschen Schallplattenpreis ausgezeichnet wurde Lewis war bis kurz vor seinem Tod als Musiker aktiv Seine Kompositionen verbanden auf einmalige Weise Klassische Musik mit Jazz Joachim E Berendt zufolge hat er sehr fruh das Verhaltnis von Komposition und Improvisation meisterlich ausbalanciert Erst seit ihm und durch ihn versteht es sich von selbst dass eine Jazzaufnahme ein Ganzes ist dass sie in sich geschlossen sein muss und nicht einfach eine Folge schoner Soli Eine seiner bevorzugten Formen war die Fuge er arbeitete aber auch mit kontrapunktischen Improvisationen und vor allem mit dem Prinzip des Concerto grosso wobei das fur ihn bedeutete dass es kein erklartes Solo und kein Begleitinstrument gibt sondern nur in die Komposition eingebettete Soli und Tutti im Wechsel gibt Lewis schrieb auch Musik fur Ballett und Filmmusiken Hier sind besonders die Filme No Sun In Venice Odds Against Tomorrow deutsch Wenig Chancen fur morgen A Milanese Story und Cities For People 1975 zu nennen 1963 entstand sein Musical Natural Affection Seine Jazz Kompositionen Django und Two Bass Hit gelten als Jazzstandards Lewis schrieb ab 1956 auch Third Stream Kompositionen und war an der Grundung der fur die Auffuhrung derartiger Kompositionen wichtigen Jazz and Classical Music Society Mitte der 1950er Jahre ebenso beteiligt wie an der des Orchestra U S A zwischen 1962 und 1966 Auch bei seinem letzten Konzert in Deutschland 1992 auf dem Jazzgipfel Stuttgart trat er mit seinem Modern Jazz Quartet und dem klassischen Kammerorchester Arcata in einem Third Stream Kontext auf Lewis war auch als Jazzpadagoge einflussreich So organisierte er ab den spaten 1950er Jahren die Sommerschulen der Lennox School of Music 1977 wurde er Professor am City College of New York nachdem er zuvor bereits in Harvard gelehrt hatte Lewis war Ehrendoktor der University of New Mexico des New England Conservatory und des Columbia College in Chicago 2001 erhielt er das Jazz Masters Fellowship der staatlichen NEA Stiftung Diskografie Bearbeitenmit Bill Perkins Grand Encounter 2 East 3 West Pacific Jazz 1956 mit Sacha Distel Afternoon In Paris Atlantic 1957 European Windows RCA Victor 1958 mit Ronnie Ross Gerry Weinkopf und den Stuttgarter Symphonikern The John Lewis Piano Atlantic 1958 Odds Against Tomorrow United Artists 1959 Improvised Meditations amp Excursions Atlantic 1959 The Golden Striker Atlantic 1960 John Lewis Presents Jazz Abstractions Atlantic 1961 Original Sin Atlantic 1961 The Wonderful World Of Jazz Atlantic 1961 mit Eric Dolphy Paul Gonsalves Jimmy Giuffre u a mit Svend Asmussen European Encounter Atlantic 1962 A Milanese Story Film Soundtrack Atlantic 1962 mit Bobby Jaspar Rene Thomas Giovanni Tommaso u a Animal Dance Atlantic 1962 mit Albert Mangelsdorff K T Geier Silvije Glojnaric bzw dem Zagreb Jazz Quartet Essence Atlantic 1964 P O V Columbia 1975 John Lewis Solo Duo With Hank Jones Sony 1976 I Remember Bebop CBS 1977 Mirjana Ahead 1978 mit Christian Escoude mit Hank Jones An Evening With Two Grand Pianos Little David 1979 mit Nancy Harrow The John Lewis Album For Nancy Harrow Finesse 1981 Kansas City Breaks DRG 1982 J S Bach Preludes And Fugues From The Well Tempered Clavier Book 1 Philips 1984 The Bridge Game Philips 1984 The Bridge Game Vol 2 Philips 1985 The Chess Game Philips 1986 mit dem American Jazz Orchestra Central City Sketches Music Masters 1987 Delaunay s Delemma EmArcy 1988 Midnight In Paris EmArcy 1989 Private Concert EmArcy 1991 Evolution Atlantic 2000 Evolution II Atlantic 2001 Lexigraphische Eintrage BearbeitenCarlo Bohlander Karl Heinz Holler Christian Pfarr Reclams Jazzfuhrer 4 durchgesehene und erganzte Auflage Reclam Stuttgart 1990 ISBN 3 15 010355 X Ian Carr Digby Fairweather Brian Priestley Rough Guide Jazz Der ultimative Fuhrer zur Jazzmusik 1700 Kunstler und Bands von den Anfangen bis heute Metzler Stuttgart Weimar 1999 ISBN 3 476 01584 X Leonard Feather Ira Gitler The Biographical Encyclopedia of Jazz Oxford University Press New York 1999 ISBN 0 19 532000 X Wolf Kampmann Hrsg unter Mitarbeit von Ekkehard Jost Reclams Jazzlexikon Reclam Stuttgart 2003 ISBN 3 15 010528 5 Martin Kunzler Jazz Lexikon Band 1 A L rororo Sachbuch Bd 16512 2 Auflage Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2004 ISBN 3 499 16512 0 Literatur BearbeitenChristopher Coady John Lewis and the Challenge of Real Black Music University of Michigan Press 2016Weblinks BearbeitenBiographie auf den Seiten der NEA englisch Diskographisches und Kompositionsverzeichnis John Lewis in der Internet Movie Database englisch Nachruf in The Guardian Nachruf in The IndependentNormdaten Person GND 11909388X lobid OGND AKS LCCN n81100622 VIAF 94096772 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lewis JohnALTERNATIVNAMEN Lewis John AaronKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Jazz Musiker Pianist und Komponist GEBURTSDATUM 3 Mai 1920GEBURTSORT La Grange Illinois Vereinigte StaatenSTERBEDATUM 29 Marz 2001STERBEORT New York City Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John Lewis Pianist amp oldid 181920733