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There Comes a Time ist ein Jazz Album von Gil Evans Die Aufnahmen entstanden zwischen Marz und April 1975 und wurden 1976 als LP auf RCA Victor veroffentlicht Nach einer kompletten Neubearbeitung durch Gil Evans und Ed Michel erschien 1988 das Album als CD bei RCA Bluebird There Comes a TimeStudioalbum von Gil EvansVeroffent lichung en 1976Label s RCA VictorFormat e CD LPGenre s JazzTitel Anzahl 7 LP 8 CD Besetzung Keyboard Arrangement Gil EvansTrompete Koto Gesang Perkussion Hannibal Marvin PetersonTrompete Flugelhorn Piccolo Trompete Ernie Royal Lew SoloffWaldhorn Synthesizer Orgel Pete LevinWaldhorn Peter Gordon John ClarkPosaune Bass Posaune Tuba Synthesizer Tom MaloneTuba Bob Stewart Joe DaleyTuba Bassklarinette Baritonsaxophon Howard JohnsonAltsaxophon Sopransaxophon Flote David SanbornTenorsaxophon Flote George Adams Billy HarperE Piano Synthesizer Orgel David HorowitzGitarre Ryō KawasakiSynthesizer Gitarre Perkussion Conga Steel Gitarre Glocken Joe GallivanBass Synthesizer Paul MetzkeBass Herb BushlerSchlagzeug Tony Williams Bruce DitmasPerkussion Celesta Stabspiel Sue EvansPerkussion Stabspiel Marimba Warren SmithProduktion Anita amp Gil Evans Steve BackerStudio s RCA Studio B New York CityChronologie The Gil Evans Orchestra Plays the Music of Jimi Hendrix 1974 There Comes a Time Live at the Royal Festival Hall London 1978 1977 Gil Evans mit Ryō KawasakiBilly Harper 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Die Aufnahmen 1975 2 Die Neuausgabe des Albums 1987 3 Die Musik des Albums 4 Rezeption des Albums 5 Titel der Original LP Ausgabe 1976 6 Titel der Neuausgabe 1987 7 Session Abfolge 8 Literatur 9 Weblinks 10 AnmerkungenDie Aufnahmen 1975 BearbeitenIn der ersten Halfte der 1970er Jahre anderte sich die Instrumentierung des Gil Evans Orchesters waren in den Alben der 60er Jahre wie bei seinem Verve Album The Individualism of Gil Evans noch die Blaser Arrangements dominierend wurden nun Trompeten Posaunen Tuba und Saxophone reduziert zu Gunsten der Rhythmusgruppe die durch den Einsatz zahlreicher elektronischer Instrumente E Piano Orgel Keyboards und Synthesizer sowie zahlreicher Perkussionsinstrumente verstarkt wurde Insgesamt funf Perkussionisten bzw Schlagzeuger wurden zu diesem Zweck in das Ensemble geholt Joe Gallivan Tony Williams Bruce Ditmas Sue Evans die auch Celesta spielte und Warren Smith Statt eines Kontrabasses liess Gil Evans Herb Bushler einen E Bass benutzen Ryō Kawasaki spielte E Gitarre Solisten unter den Blasern waren George Adams und Billy Harper am Tenor und David Sanborn am Altsaxophon sowie der Trompeter Lew Soloff und der Tubist Howard Johnson der auch Bassklarinette Baritonsaxophon und Posaune spielte Gil Evans hatte mit seinem Orchester im Jahr zuvor ein Album mit Musik des verstorbenen Gitarristen Jimi Hendrix veroffentlicht und war in Europa auf Tournee gegangen Im Marz und April 1975 arbeitete Gil Evans an den Aufnahmen zum Album There Comes A Time sollte bis 1983 sein letztes Studioalbum sein danach veroffentlichte er zunachst Livealben wie das in London mitgeschnittene Live At the Royal Festival Hall 1978 1 Nach Einschatzung der Evans Biographin Stephanie Stein Crease klang das Album wilder als das vorangehende Hendrix Album war ambitionierter und weniger kommerziell 2 Die Neuausgabe des Albums 1987 BearbeitenEinige Titel waren von Evans Musikern im April 1975 nachbearbeitet worden versusst schrieb Ed Michel in den Liner Notes der Neuausgabe des Albums im Jahr 1987 Unzufrieden mit dem Ergebnis ging Evans ungefahr zwolf Jahre nach den Sessions fur RCA mit dem Produzenten Ed Michel daran die Aufnahmen komplett zu uberarbeiten und neu abzumischen Die damaligen Veranderungen bei den Abmischungen wurden teilweise zuruckgenommen und fruhere Fassungen wiederhergestellt Evans erlaubte nun auch leichteren gewebten Passagen durch die Dichte des Klangs zu kommen 3 Der Titel The Meaning of the Blues der auf 1976er LP auf ca sechs Minuten gekurzt worden war wurde nun in der ursprunglich aufgenommenen Lange von zwanzig Minuten editiert Drei bislang unveroffentlichte Titel Clifford Browns Joy Spring So Long und Buzzard Variation erschienen nun erstmals Die 1975 eingespielte Version von Little Wing wurde herausgenommen und erschien auf dem Album mit Evans gesammelten Jimi Hendrix Einspielungen Auch Hannibal Marvin Petersons Komposition Aftermath the Fourth Movement Children of the Fire wurde nicht in die CD Ausgabe ubernommen das Titelstuck die Tony Williams Komposition There Comes a Time wurde teilweise gekurzt Die Musik des Albums BearbeitenDen kurzen King Porter Stomp hatte Gil Evans schon 1958 fur sein Album New Bottle Old Wine aufgenommen wie auf dieser fruheren Aufnahme wird auch hier ein Solist auf dem Altsaxophon besonders herausgestellt statt Cannonball Adderley ist das nun David Sanborn Im Gegensatz zur ursprunglichen Version ist die Neueinspielung des Jelly Roll Morton Titels stark von den eingesetzten Synthesizern gepragt unter ihnen durchgehend der Elektroniker David Horovitz Das anschliessende nicht einmal zwei Minuten lange Evans Stuck Makes Her Move wirkt wie der Auftakt zu dem Kernstuck des Albums in der Ausgabe von 1987 Bobby Troups Komposition The Meaning of the Blues dominiert durch die Klangeffekte von Joe Gallivan an der Steel Gitarre Synthesizer und diversen Perkussionsinstrumenten sowie die folgenden Soli von Howard Johnson an der Bassklarinette und dann George Adams auf dem Tenorsaxophon The Meaning of the Blues beginnt mit der Einleitung durch Joe Gallivan der sein Instrumentarium aus einem selbst konstruierten Drum Synthesizer Ruckkopplungsgerauschen der E Gitarre verschiedenen Glocken Glasflaschen einsetzte dann erscheint die Bass Linie gespielt auf den gestimmten Tablas von Bruce Ditmas Der allmahlich durch die diversen Keyboards und Synthesizer geschaffene Klangteppich wird immer wieder durch kurze Blaserriffs unterbrochen bei 1 40 schalt sich daraus ein Bassklarinettensolo von Howard Johnson heraus das von kommenden und verschwindenden Bass und Keyboard Linien eingerahmt wird Die Blaser beenden sein Solo mit dem kurzen Themenspiel bei 3 27 bevor George Adams zu seinem ausgedehnten Solo anhebt das fur den Rest des Titels das Geschehen bestimmt Die Blaser schaffen durch ihre kurzen Einwurfe Zasuren Evans verandert wahrend Adams Spiel immer wieder den Hintergrund es gibt kurze meditativ anmutende Momente geschaffen durch Gongs und Basstrommeln und die Mallet Instrumente dann steigert sich das Spiel wieder zu Sequenzen einer kurzen kollektiven Improvisation es gibt Momente in denen Gil Evans die grosse Rhythmusgruppe dahingleiten lasst bis er die Harmonie durch einen Blaserriff unterbricht und die Szenerie wechselt Nach Momenten der Anspannung folgen Phasen der Konzentration auf nur wenige Spieler man hort Herb Bushlers Bassgitarre dessen Knack Figuren Adams Spiel umrahmen Schliesslich klingt das lange Stuck mit Joe Gallivans Klang Texturen aus wie es begann nbsp George Adams 1976Den kurzen Jazzstandard Joy Spring aus der Feder von Clifford Brown spielte Gil Evans erstmals 1959 ein damals mit dem Gitarristen Ray Crawford Great Jazz Standards Die hier eingespielte Version beginnt mit einer Einleitung durch Glockchen und dem von Evans auf der Celesta gespielten Thema bevor die Blaser einsetzen die das Stuck auch mit einer Coda beenden Die langsame Evans Komposition So Long beginnt mit einem dumpfen Synthesizer Riff der das ganze Stuck durchzieht erster Solist ist hier Billy Harper dem nach einem Zwischenspiel in dem Warren Smith an den Marimbas zu horen ist Altsaxophonist David Sanborn folgt Das kurze Buzzard Variation eine Reminiszenz an das Porgy amp Bess Projekt 1958 mit Miles Davis The Buzzard Song das ohne herausgehobene Solisten auskommt und durch die Hornblaser und Synthesizer gepragt ist bildet den Auftakt zu dem Titelstuck des Albums dem in der uberarbeiteten Version uber 14 Minuten langen There Comes a Time dessen Text und Musik von Tony Williams stammt 4 Eingeleitet wird es durch atonale Synthesizer Kurzel bis die Perkussionisten und der Bassist mit einem durchgespielten Riff den Rhythmus des Themas schaffen das von den Blasern vorgestellt wird schliesslich ertont die Stimme von Hannibal Marvin Peterson I love you more than what s happening I Love You More Dann nimmt Billy Harper die Melodie auf um in sein Solo uberzuleiten erneut tritt die Blasergruppe auf und Peterson wiederholt eine Strophe des Gesangsparts bevor Lew Soloff zu seinem Solo ansetzt und dabei das Tempo stark zurucknimmt begleitet von Keyboard Kurzeln Glockchen Beckenspiel und der durchgehend gespielten Bassfigur Nach dem Themenspiel und dem erneuten Auftritt des Sangers setzt Soloff sein Solo fort Angehangt wurde dem Titel das kurze ohne komplexes Thema auskommende eher sessionartige Sequenz Anita s Dance in dem erneut Soloff zu horen ist das Stuck wird dann ausgeblendet Rezeption des Albums BearbeitenDer Kritiker Scott Yanow der die Ausgabe des Albums von 1987 im Allmusic mit der zweithochsten Bewertung auszeichnete schrieb die CD von 1987 sei soweit uberarbeitet dass sie tatsachlich als ein neues Album anzusehen sei Er bezeichnete das Remake des King Porter Stomp mit David Sanborn an Stelle von Cannonball Adderley als einen Klassiker die neue Version von The Meaning of the Blues sei bemerkenswert auf dem Album spiele neben den Solisten Billy Harper George Adams und Lew Soloff eine kreative Big Band in der sich akustische und elektrische Instrumente mischen There Comes a Time sei eine der letzten wirklich grossartigen Studiosessions von Gil Evans Richard Cook amp Brian Morton heben vor allem die ausgezeichneten Soli von Billy Harper in So Long und George Adams in The Meaning of the Blues hervor jedoch seien die beiden letzten Titel There Comes a Time und Anitas Dance weniger gegluckt Dennoch sei das Album nach seiner Uberarbeitung der wohl vollkommenste Hybrid aus dem altmodischen Bigband Jazz mit den harten Kanten einer elektrischen Rockband 5 Titel der Original LP Ausgabe 1976 Bearbeiten nbsp Bob Stewart nbsp David Sanborn nbsp Hannibal Marvin PetersonGil Evans The Comes a Time RCA APL1 1057 ed 1976 A1 King Porter Stomp Ferd Jelly Roll Morton 3 48 A2 There Comes a Time Tony Williams 16 10 A3 Makes Her Move Gil Evans 1 25 B1 Little Wing Jimi Hendrix 5 03 B2 The Meaning of the Blues Bobby Troup Lee Worth 5 51 B3 Aftermath the Fourth Movement Children of the Fire Hannibal Marvin Peterson 5 45 B4 Anita s Dance Gil Evans 2 53Titel der Neuausgabe 1987 BearbeitenGil Evans The Comes a Time RCA Bluebird 5783 King Porter Stomp Ferd Jelly Roll Morton 3 52 Makes Her Move Gil Evans 1 42 The Meaning of The Blues Bobby Troup Lee Worth 20 01 Joy Spring Clifford Brown 2 19 So Long Gil Evans 16 37 Buzzard Variation Gil Evans 2 35 There Comes a Time Tony Williams 14 23 Anita s Dance Gil Evans 2 55Session Abfolge Bearbeiten6 Marz 1975 RCA Studio B NYCBuzzard Variation Joy Spring12 Marz 1975 RCA Studio B NYCSo Long11 April 1975 RCA Studio B NYCKing Porter Stomp The Meaning of the Blues Anita s Dance Makes her Move Aftermath the Fourth Movement Children of the Fire25 April 1975 RCA Studio B NYCThere Comes a TimeLiteratur BearbeitenRichard Cook Brian Morton The Penguin Guide to Jazz on CD 6 Auflage Penguin London 2002 ISBN 0 14 051521 6 Fernando Gonzales Liner Notes 1976 Ed Michel Liner Notes der Neuausgabe 1987 Raymond Horricks Svengali or the orchestra called Gil Evans New York City Hippocrene books amp Tunbridge Wells Spellmont 1984 ISBN 0 88254 909 X Weblinks BearbeitenGarbocathedral 2008 There Comes a Time bei AllMusic englisch Anmerkungen Bearbeiten Das bei einem New Yorker Konzert entstandene Album Priestess 1977 erschien 1983 Vgl Diskographie Gil Evans Stephanie Stein Crease Gil Evans Out of the Cool His life and music Chicago 2002 S 291 Stephanie Stein Crease Gil Evans Out of the Cool S 292 Ursprunglich wurde das Stuck von dessen Fusion Gruppe Lifetime gespielt Cook und Morton verliehen daher dem Album lediglich drei von max vier Sternen Zit nach Cook Morton 6 Auflage S 486 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title There Comes a Time amp oldid 231908982