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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Tabla Begriffsklarung aufgefuhrt Die Tabla Hindi तबल tabla aus arabisch طبلة DMG ṭabla Trommel ist ein Schlaginstrument der nordindischen Musik Sie besteht aus zwei kleinen Kesseltrommeln deren Felle mit einem charakteristischen kreisrunden Auge versehen sind und mit den Fingern beider Hande gespielt werden Sie verfugt uber ein grosses Klangspektrum Die Tabla wird sowohl in der klassischen Hindustani Musik gespielt als auch in volkstumlicher und religioser Musik eingesetzt hauptsachlich in Indien Pakistan und Bangladesch In der afghanischen Musik ist die Tabla ein weit verbreitetes Rhythmusinstrument Seit den 1960er Jahren wird sie wegen ihres Klangs auch im westlichen Pop und Jazz verwendet Tabla Paar source source source source source source source Tabla Solo Mayank Bedekar Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Bauform 3 Spieltechnik 4 Verwendung 5 Gharana 6 Repertoire 6 1 Feste Kompositionsformen 6 1 1 Tihai 6 1 2 Tukra 6 1 3 Chakradar 6 2 Zyklische Kompositionsformen 6 2 1 Kaida 6 2 2 Peshkar 6 2 3 Rela 7 Literatur 8 WeblinksEntstehung BearbeitenDas Wort geht auf das Arabische aṭ ṭabl zuruck mit dem in der arabischen Musik allgemein Trommeln und Pauken bezeichnet werden Auf Persisch heisst die Trommel tinbal wovon die Trommelnamen timba und timbales abgeleitet sind die regionale Bezeichnung fur verschiedene Trommeln im Maghreb ist t bol Der Trommeltyp kam mit der von den Muslimen eingefuhrten paarweise gespielten Palasttrommel naqqara nach Nordindien Im 18 Jahrhundert entwickelte sich die Tabla vermutlich aus den von der naqqara abgeleiteten kleineren Kesseltrommelpaaren vom Typ der duggi Der Aufbau der mehrlagigen Felle mit Stimmpaste ist indischen Ursprungs und entspricht den alteren indischen Trommeln pakhawaj und mridangam Eine Legende fuhrt ihre Erfindung auf den Persisch sprechenden Amir Chosrau 1253 1325 zuruck der eine pakhawaj in der Mitte zerlegt haben soll Bis ins 18 Jahrhundert wurden die Tabla die sarinda und andere indische Instrumente auch in der persischen Musik gespielt Bauform Bearbeiten nbsp Links Dayan rechts Bayan auf Ringen mit Stimmhammer nbsp Stimmpaste auf einer BayanDas Tabla Set besteht aus zwei Trommeln Die kleinere Trommel ist die eigentliche Tabla und wird auch als Dayan wortlich rechts oder Dahina Siddha Chattu bezeichnet Sie wird mit der dominanten Hand gespielt und ist meist aus einem etwa bis zur Halfte ausgehohltem zylindrischen Stuck Teak oder Palisanderholz gefertigt Die zylindrischen Holzklotze zwischen Korpus und Riemen ermoglichen ein Justieren der Fellspannung Der Klang der Dayan ist hoch und glockenartig Ihr Stimmumfang ist begrenzt Um den gesamten Tonumfang abzudecken gibt es sie in Grossen von 12 bis 15 cm Kesseldurchmesser Die grossere Trommel wird als Bayan links oder Dagga Duggi Dhama bezeichnet und wird mit der nichtdominanten Hand gespielt Sie hat einen tiefen bassigen Klang ahnlich der ihr verwandten Pauke Messing und Kupfer sind die bevorzugten Materialien zur Herstellung der Bayan Manchmal wird aus Kostengrunden auch Aluminium oder Stahl verwendet In Teilen Punjabs und Bengalens findet man auch Bayans aus Ton oder Holz Der Felldurchmesser der Bayan liegt zwischen 22 5 und 24 cm Beide Trommeln sind mit kompliziert aufgebauten Fellen Puri bespannt Sie bestehen aus drei Lagen sonnengetrockneter Ziegenhaut die am Rand durch einen verflochtenen Wulst aus Tierhautstreifen fest miteinander verbunden sind Dieser Wulst dient dazu die Trommelfelle durch die Riemen auf den Korpus zu spannen Die untere und obere Ziegenhaut sind bis auf einen Ring ausgeschnitten und bedecken somit nicht das ganze Puri Nur die mittlere Ziegenhaut ist das eigentlich schwingende Fell Der obere dieser Ringe wird Keenar genannt Auf ihm werden viele Schlage ausgefuhrt Das Augenfalligste der Trommeln sind die schwarzen Punkte Syahi wortlich Tinte sonst genannt Shai or Gab in der Mitte Dayan beziehungsweise etwas aus der Mitte geruckt Bayan auf den Fellen Das Syahi ist eine ausgetrocknete und ausgehartete Stimmpaste Die Stimmpaste enthalt Starke Kleber Eisenstaub und andere Zutaten Die genaue Zusammensetzung variiert von Instrumentenbauer zu Instrumentenbauer Tabla Wala und gehort meist zum Betriebsgeheimnis Die Herstellung des Syhai ist ein langwieriger Prozess Erst wird eine dunne Schicht Stimmpaste aufgetragen Wenn sie ausgetrocknet ist wird diese poliert und kontrolliert gebrochen um daraufhin eine weitere Schicht aufzutragen sie zu trocknen zu polieren und kontrolliert zu brechen Ublicherweise wird dieser Vorgang drei bis elfmal wiederholt Durch das Brechen entstehen die charakteristischen kleinen Risse in dem Syahi Das Syahi besteht somit nicht aus einem massiven Block sondern aus vielen kleinen Teilen die nur nach unten mit der Ziegenhaut aber nicht untereinander verbunden sind So hat das Syahi eine gewisse Flexibilitat Der Zweck des Syahi ist es die Masse des Fells zu erhohen Das Syahi der Bayan befindet sich etwas ausserhalb des Zentrums des Fells damit der Spieler mit dem Handgelenk Druck auf das Fell ausuben kann Das Syahi hat grossten Einfluss auf den Klang kleinste Unterschiede in der Beschaffenheit verandern die Klarheit Tonhohe und die tonalen Moglichkeiten der Trommeln Das Puri ist ein physikalisches Federpendel Das Syahi stellt die Masse dar die Ziegenhaut die Feder Das Keenar unterdruckt naturliche Obertone Dadurch hat die Tabla im Gegensatz zu den meisten anderen Trommeln eine definierte Tonhohe mit ganzzahligen Obertonen Die Trommeln werden mit einem kleinen Stimmhammer gestimmt Dazu schlagt der Tablaspieler bei der Dayan mit dem Hammer vorsichtig auf die zylindrischen Stimmklotze aus Holz Deren Position bestimmt uber die ledernen Spannriemen die Spannung des Fells Tiefere Position der Stimmholzer bedeutet in der Regel hohere Spannung und damit hoherer Ton Das Stimmen der Bayan wird dagegen durch vorsichtiges kreisrundes Schlagen mit dem Stimmhammer auf den das Fell umgebenden Spannwulst vollzogen Gelegentlich werden hier auch flache holzerne Stabchen zwischen Trommelkessel und Spannriemen geklemmt Dann bestimmt deren Anzahl und Position die Stimmung Spieltechnik Bearbeiten nbsp Tabla Spieler in KathmanduZum Spielen werden die Trommeln in Ringe gestellt damit sie den notigen Halt haben und der Korpus unbeeintrachtigt schwingen kann Der Spieler sitzt meist im Schneidersitz vor den Trommeln Jede Trommel wird mit einer Hand gespielt Die hohere Trommel wird auf den Grundton des begleiteten Instruments gestimmt sodass das Tablaspiel die Melodie des Solisten unterstutzt Die Bayan kann eine Quart niedriger gestimmt werden Die rechte hohere Trommel erlaubt neben dem Grundton des offen schwingenden Fells noch bis zu drei weitere harmonisch Obertone zu erzeugen Der Trommler schlagt dazu die Trommel an einem bestimmten Punkt am Rand oder zwischen Stimmpaste und Rand mit dem Zeigefinger an und beruhrt gleichzeitig mit dem Ringfinger das Fell so dass ein klingender Flageolettton entsteht Andere Schlagtechniken sind der geschlossene Anschlag mit einem Finger und der gedampfte Anschlag mit dem Daumenballen Die Basstrommel wird mit den Fingerkuppen angeschlagen wahrend das Handgelenk auf dem Fell liegt Durch Veranderung des Drucks auf das Fell entstehen die charakteristischen Glissandi und Bassmelodien Tabla Spieler bedienen sich zu Bezeichnung der einzelnen Schlage und Schlagkombinationen eines Systems von Sprechsilben Bols so dass man jedes Muster nicht nur spielen sondern auch sprechen kann zum Beispiel Dha titi kite dha ge na tun na dha ti dha ge dhin na ge naDie Beziehung zwischen Silbe und Anschlagstechnik ist allerdings nicht eindeutig Sie variieren nach den Schulen Gharana Stil und Geschwindigkeit eines Stuckes Nichtsdestotrotz besitzen Silben die einen Schlag auf der hohen Dayan reprasentieren einen dentalen Anfangsvokal Sprechsilben die einen Klang der Bayan darstellen beginnen dagegen mit einem velaren Laut Im Prinzip lassen sich folgende Anschlagstechniken unterscheiden Auf der Basstrommel erfolgt ein geschlossener nicht klingender Anschlag ke oder kat ein offener Anschlag ge dieser Anschlag kann durch gleichzeitigen Druck mit dem Ballen auf das Trommelfeld in der Tonhohe variiert werden Auf der hohen Trommel erfolgen offene Anschlage tun tin und na Diese haben eine definierte Tonhohe wobei tun der tiefste na der hochste Ton ist geschlossene Anschlage ti te oder tit Anschlage mit dem Ballen Auf beiden Trommeln Werden die Schlage der hohen Trommel zusammen mit ge auf der Basstrommel ausgefuhrt entstehen die Bols tun dhun tin dhin na dha tit dhet Der Wechsel von Schlagen mit und ohne Bass ist ein wesentliches Mittel die Struktur des Tals darzustellen Bassmelodie und Glissandi konnen schriftlich nur schwer fixiert werden werden aber bei der Rezitation einer Komposition imitiert Es handelt sich bei der Trommelsprache der Tabla weniger um ein schriftliches als um ein mundliches Notationssystem Die Rezitation der Anschlagsilben dient auch dem Auswendiglernen von Kompositionen Auch in einem Tablasolo konnen Stucke bevor sie gespielt werden stimmlich vorgetragen werden Verwendung BearbeitenGrundlage des Spiels sind rhythmische Zyklen Tala die den Rahmen fur vielfaltige rhythmische Variationen und virtuose Improvisation bieten Die Tabla ist das Standard Perkussionsinstrument in der klassischen nordindischen Musik im Gegensatz zur sudindischen Musik wo vor allem die zweiseitig bespannte Trommel Mridangam Verwendung findet Die Tabla kann als begleitendes Instrument fur ein Melodieinstrument etwa Sitar gespielt werden Dann ist es ihre Aufgabe den Tala zu verdeutlichen indem sie dessen festgelegtes Muster Theka spielt und rhythmische Verzierungen anzubringen insbesondere um die Hauptbetonung des Tala hervorzuheben Falls die Tabla solistisch gespielt wird begleitet sie ein Melodieinstrument traditionell das Streichinstrument sarangi haufig das indische Harmonium beide wiederholen standig eine kurze auf und absteigende Melodiephrase lahara Welle Der Tablaspieler improvisiert nach den Regeln des Tala oder verwendet komponierte Stucke Er kann die Betonungen gegen den zugrundeliegenden Tala verschieben und Gegen und Kreuzrhythmen verwenden die erst nach langerer Zeit wieder aufgelost werden Die Laharamelodie dient den Zuhorern als Orientierung innerhalb des Tala Ein Tablasolo kann ein kurzes Intermezzo in einem Konzert sein oder uber eine Stunde dauern die Begrenzung liegt nur in der Kreativitat und der Repertoirekenntnis des Spielers Die Tabla ist ferner ein Begleitinstrument des klassischen Tanzes Kathak und der religiosen Gesange der Hindus Kirtan und Bhajan Muslime Qawwali und Sikhs Auch die Filmmusik von Bollywood verwendet sie gern Wegen des breiten Ton Repertoires wird sie seit den 1960er Jahren in westlichen Fusion Musikprojekten im Jazz und in der Weltmusik eingesetzt Als bedeutendster Tablaspieler bis zu seinem Tod 1976 galt Ahmed Jan Thirakwa Der im Jahr 2000 verstorbene Alla Rakha trug massgeblich dazu bei die Tabla auch als Soloinstrument zu etablieren Seither wird in erster Linie Zakir Hussain genannt der ausserhalb Indiens vor allem durch die Zusammenarbeit mit dem Gitarristen John McLaughlin bekannt geworden ist Andere im Westen bekannte Spieler sind Trilok Gurtu Anindo Chatterjee Swapan Chauduri Talvin Singh Tari Khan und Ustad Shaukat Hussain Khan Mehrere im Halbkreis aufgestellte und unterschiedlich gestimmte Dayans ergeben eine Tabla Tarang Dieser selten zu horende Trommelsatz mit einem Tonumfang von zwei Oktaven wird als Melodieinstrument eingesetzt Gharana BearbeitenDa Tabla traditionell nur im engen Lehrer Schuler Verhaltnis mundlich unterrichtet wurde bildeten sich verschiedene regionale Schulen Gharana heraus die sich in Feinheiten der Anschlagtechnik und dem Repertoire unterscheiden Der Senior einer Gharana heisst Khalifa Besonders effektvolle Kompositionen wurden haufig nur innerhalb seiner Familien weitergegeben an Sohne oder Schwiegersohne des Khalifa Sie stellten gewissermassen das Betriebskapital der Hofmusiker an den Furstenhofen Nordindiens dar Seit dem Niedergang der Hofe nimmt die Bedeutung der geschlossenen Gharana ab da viele bedeutende Musiker Lehrer verschiedenen Schulen hatten Auf die stilgerechte Ausfuhrung von Kompositionen der einzelnen Schulen wird jedoch weiterhin Wert gelegt Meist werden folgende Gharana genannt Delhi Ajrada Lucknow Farrukhabad Benares Punjab Unter ihnen gilt die Gharana von Delhi als die alteste Die Tradition der Namen beruhmter Spieler und der ihnen zugeschriebenen Kompositionen reicht etwa 200 250 Jahre zuruck Die Datierung Entwicklung und Beeinflussung der einzelnen Schulen untereinander ist allerdings nicht vollstandig klar und Teil der mundlichen Tradition Das Tablaspiel wurde beeinflusst vom Spiel der pakhawaj und Trommeln aus der Volksmusiktradition wie den Rohrentrommeln dholak oder dholki und der Kesseltrommel nakkara Repertoire BearbeitenDie Tabla besitzt ein eigenes Repertoire an Kompositionen die fast nur auf diesem Instrument gespielt werden Es gibt dabei zwei Arten von Stucken zum einen Kompositionen die eine feste Form haben und unverandert gespielt werden zum anderen Formen die aus einem Thema und Variationen bestehen Hier werden die Variationen haufig improvisiert Eine Komposition ist jeweils an einen Tala gebunden Die Anzahl der Kompositionen fur den Tintal 16 Schlage ist bei weitem am grossten sie werden bei Bedarf an einen anderen Tala angepasst Ein Tablasolo besteht aus einer Vielzahl von einzelnen Kompositionen und improvisierten Teilen Feste Kompositionsformen Bearbeiten Tihai Bearbeiten Ein Tihai ist eine Phrase die dreimal wiederholt wird und dazu dient ein Ende oder einen Einschnitt zu markieren Der letzte Ton ein betontes Dha fallt dabei immer auf die betonte erste Zahlzeit eines Talazyklus Sam Zwischen den einzelnen Wiederholungen kann eine Pause stehen Ein Tihai dient auch als Schlussphrase vieler Kompositionen Seine Spannung entsteht aus der Verschiebung der Betonung gegenuber dem zugrundeliegenden Zyklus bei jeder Wiederholung Erst der letzte Schlag fallt wieder auf die Eins und lost die Spannung auf Beispiel fur eine Tihai in Tintal der auf der ersten Zahlzeit beginnt und einen Talazyklus umfasst 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 1dha tere kete take dha dha tere kete take dha dha tere kete take dhaTukra Bearbeiten Tukra Stuck ist eine relativ kurze Komposition die immer mit einem Tihai endet Tukras werden meist in hoherem Tempo gespielt Beispiel fur eine Tukra in Tintal in Triolen d h auf jede Zahlzeit werden drei Schlage ausgefuhrt Der Tihai ist hier sehr kurz und besteht nur aus der Phrase kata dha 1 2 3 4 5 6 7 8dha te te ta te te ge na ra na tak ka dhe te te ge ta ra na9 10 11 12 13 14 15 16 1dha ge te te te te ta ke te te te te dha ka ta dha ka ta dha ka ta dhaParan ist eine Form ahnlich wie eine Tukra die aber aus der Tradition der Tanzbegleitung stammt Sie verwendet die schwereren Anschlage der Trommel Pakhawaj die ursprunglich bei der Tanzbegleitung verwendet wurde Chakradar Bearbeiten Chakradar ist eine Form die dreimal wiederholt wird wie ein Tihai Dabei endet sie selbst mit einem Tihai Zwischen den Wiederholungen kann eine Pause stehen Der letzte Anschlag muss aber immer auf den ersten Schlag des Tala fallen Chakradars werden in hoherem Tempo gespielt und bilden Abschluss eine Tablasolos Beispiel fur einen Chakradar Dieser Chakradar hat eine Lange von 11 Zahlzeiten Dreimal wiederholt umfasst er also 33 Zahlzeiten das sind zwei Zyklen des Tintal und ein Schlag 1 2 3 4 5 6 7 8kat te te te te kra dha te te ka ta ga di ge ne dha kra dha te te ka ta ga di ge ne dha kra dha9 10 11 12 13 14 15 16 1te te ka ta ga di ge ne dha kat te te Zyklische Kompositionsformen Bearbeiten Kaida Bearbeiten Kaida ist die wichtigste Form der zyklischen Komposition Sie besteht aus einem Thema von einem oder mehreren Taktzyklen das heisst eine Kaida in Tintal hat meist eine Lange von 16 oder 32 Schlagen selten langer Ein Kaida Thema ist fast immer zweiteilig Dabei sind beide Teile gleich in der ersten Halfte des zweiten Teils wird jedoch kein Bass gespielt Part und Counterpart Dieselbe Struktur weisen viele Tals zum Beispiel Tintal auf Beispiel eine Kaidathemas in Tintal 1 2 3 4 5 6 7 8dha ti dha ge na dha tere kete dha ti dha ge tu na ka ta9 10 11 12 13 14 15 16ta ti ta ke na ta tere kete dha ti dha ge tu na ka taDie Zahlzeiten 9 bis 12 entsprechen den Zahlzeiten 1 bis 4 ohne Bass Die Anschlagfolge tuna kata findet sich bei sehr vielen Kaidas als Endfloskel des Themas Die Variationen Palta oder Vistar werden aus den Schlagfolgen des Themas gebildet Dabei wird das Thema in mehrere Schlagfolgen zerlegt und neu aufgebaut Dabei sind Pausen und Wiederholung erlaubt Im Beispielthema waren das etwa die Schlagfolgen Dha ti Dha ge na und Dha tere kete Die Variation kann die Lange des Themas haben oder doppelt so lang sein Beispiel Erster Teil eine Variation zum oben angegebene Thema Hier wird die Schlagfolge Dha tere kete des Themas variiert und betont Der erste und vierte Abschnitt Zahlzeit 1 4 und 13 16 entspricht dem Thema Danach folgt die Wiederholung dieses Teils jedoch ohne Bassanschlag auf den Zahlzeiten 1 9 1 2 3 4 5 6 7 8dha ti dha ge na dha tere kete dha tere kete take tere kete dha 9 10 11 12 13 14 15 16dha tere kete take tere kete dha dha ti dha ge tu na ka taDie Abfolge der Variationen muss eine gewisse Systematik aufweisen kann aber ebenso unterschiedlich sein wie die Anzahl der gespielten Variationen Im Konzert werden Variationen auch improvisiert Der Kaida wird mit einem Tihai abgeschlossen der ebenfalls aus dem Thema gebildet wird Die Kompositionsform Kaida nimmt in der Ausbildung einen breiten Raum ein An verschiedenen Kaida Themen und Variationen ubt der Schuler die verschiedenen Anschlage und lernt die Struktur der Komposition kennen Er muss meist viele Variationen auswendiglernen und neue Variationen erfinden Peshkar Bearbeiten Peshkar ist eine zyklische Kompositionsform wie der Kaida Er wird als Eingangsstucks eines Tablasolos in langsamen Tempo gespielt und weist mehr rhythmische Feinheiten und Verzierungen auf als ein Kaida Er folgt ebenso wie ein Kaida der Struktur des Talas Der Charakter der Komposition verlangt klangvolle Anschlage und die Darstellung von Kreuz und Gegenrhythmen Rela Bearbeiten Rela ist ebenfalls eine zyklische Kompositionsform mit Thema und Variationen Er wird in schnellem Tempo mit sehr hoher Dichte von Anschlagen gespielt Deshalb werden nur bestimmte Anschlagsformen verwendet die entsprechend schnell ausgefuhrt werden konnen Seine Variationen sind meist einfacher aufgebaut als diejenigen eines Kaidas und weisen ein hohes Mass an Wiederholungen auf Pausen werden selten verwendet Aus dem gleichmassigen Fluss der Anschlage stechen einzelne klingenden gegenuber geschlossenen Anschlage hervor und bilden eine eigene rhythmische Ebene Der Rela gibt dem Spieler Gelegenheit seine Virtuositat zu zeigen Literatur BearbeitenJames Kippen The tabla of Lucknow A cultural analysis of a musical tradition Cambridge University Press Cambridge 1988 ISBN 0 521 33528 0 Gert Matthias Wegner Vintage tabla repertory Drum compositions of north indian classical music Munshiram Manoharlal Publishing New Delhi 2004 ISBN 81 2151042 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tabla Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gregory Michael Diethrich The art of North Indian tabla drumming adaptions to the African American drumset traditions San Jose State University Master s Thesis Paper 989 1995 www chandrakantha com tablasite englisch www tabla schule chNormdaten Sachbegriff GND 4184307 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tabla amp oldid 217754695