www.wikidata.de-de.nina.az
Paul Accola 20 Februar 1967 in Davos ist ein ehemaliger Schweizer Skirennfahrer Der Allrounder aus dem Kanton Graubunden zahlte wahrend der 1990er Jahre in allen Disziplinen zur erweiterten Weltspitze und war besonders in der Kombination erfolgreich Er gewann eine olympische Bronzemedaille sowie eine Silber und zwei Bronzemedaillen bei Weltmeisterschaften Seine erfolgreichste Saison hatte er 1991 92 als er samtliche sieben Weltcupsiege seiner Karriere errang und den Gesamtweltcup fur sich entschied Nach funf Teilnahmen bei Olympischen Spielen und sieben Teilnahmen bei Weltmeisterschaften trat er 2005 im Alter von 38 Jahren zuruck Seine jungere Schwester Martina Accola war ebenfalls Skirennfahrerin Paul AccolaNation Schweiz SchweizGeburtstag 20 Februar 1967 56 Jahre Geburtsort Davos SchweizGrosse 176 cmGewicht 82 kgBeruf UnternehmerKarriereDisziplin Abfahrt Super G Riesenslalom Slalom KombinationStatus zuruckgetretenKarriereende 4 Marz 2005MedaillenspiegelOlympische Spiele 0 0 1 Weltmeisterschaften 0 1 2 Junioren WM 0 1 1 Olympische WinterspieleBronze Calgary 1988 Kombination Alpine SkiweltmeisterschaftenSilber Vail 1989 KombinationBronze Vail Beaver Creek 1999 KombinationBronze St Anton 2001 Kombination Alpine Ski JuniorenweltmeisterschaftenSilber Jasna 1985 KombinationBronze Jasna 1985 SlalomPlatzierungen im Alpinen Skiweltcup Einzel Weltcupdebut 17 Januar 1988 Einzel Weltcupsiege 7 Gesamtweltcup 1 1991 92 Abfahrtsweltcup 24 2003 04 Super G Weltcup 1 1991 92 Riesenslalomweltcup 3 1991 92 Slalomweltcup 2 1991 92 Kombinationsweltcup 1 1991 92 Podiumsplatzierungen 1 2 3 Super G 2 1 1 Riesenslalom 1 1 3 Slalom 1 4 3 Kombination 3 3 3 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Sportkarriere 1 2 Privates 2 Erfolge 2 1 Olympische Spiele 2 2 Weltmeisterschaften 2 3 Weltcupwertungen 2 4 Weltcupsiege 2 5 Weitere Erfolge 3 Quelle 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenSportkarriere Bearbeiten Der gelernte Zimmermann wuchs zusammen mit seiner Schwester und zwei Brudern auf dem Bauernhof seiner Eltern in Davos auf Nach guten Leistungen bei nationalen Jugend und Juniorenmeisterschaften wurde das Mitglied des SC Davos 1985 fur die Junioren WM im slowakischen Jasna nominiert wo er Dritter im Slalom wurde In den beiden nachsten Saisons bestritt er FIS Rennen und stieg in die Nationalmannschaft auf Am 17 Januar 1988 bestritt er sein erstes Weltcup Rennen und erreichte beim Slalom in Bad Kleinkirchheim auf Anhieb den achten Platz Dies brachte ihm die Qualifikation fur die Olympischen Winterspiele 1988 in Calgary ein wo er die Bronzemedaille in der Kombination gewann Am 6 Dezember 1988 gelang Accola erstmals eine Podestplatzierung in einem Weltcuprennen als er in Sestriere Dritter des Slaloms wurde Bei den Weltmeisterschaften 1989 in Vail gewann er die Silbermedaille in der Kombination und verpasste im Slalom knapp den dritten Platz Mit weiteren Podestplatzen in den Saisons 1989 90 und 1990 91 etablierte er sich an der Weltspitze Seine erfolgreichste Saison hatte Accola 1991 92 Nachdem er am 29 November 1991 in Breckenridge erstmals ein Weltcuprennen gewonnen hatte folgten in den vier darauf folgenden Monaten sechs weitere Siege Accola sicherte sich damit den Gewinn des Gesamtweltcups vor Alberto Tomba und siegte auch in der Super G und Kombinations Disziplinenwertung Da in diesem Jahr im Weltcup erstmals eine neue Punktewertung zur Anwendung kam 100 statt 25 Punkte fur den Sieger bedeuteten seine 1699 Punkte neuen Rekord der acht Jahre hielt und erst im Jahr 2000 durch Hermann Maier mit 2000 Punkten uberboten wurde Aktuell Stand 2019 sind die 1699 Punkte die vierthochste im Weltcup der Herren erreichte Punktezahl Trotz klarer Favoritenrolle gelang es Accola bei den Olympischen Winterspielen 1992 in Albertville jedoch nicht eine Medaille zu gewinnen Wegen chronischer Ruckenschmerzen und diverser weiterer Verletzungen konnte Accola ab 1993 nicht mehr an die Leistungen seiner besten Saison anknupfen Zwar klassierte er sich regelmassig unter den besten Zehn doch Podestplatze blieben eine Seltenheit Die Weltmeisterschaften 1993 konnte er beispielsweise wegen einer Meniskusoperation nicht bestreiten 1 Bei den Weltmeisterschaften 1999 in Vail gewann er uberraschend und entgegen dem bisherigen Saisonverlauf die Bronzemedaille in der Kombination wurde Vierter im Riesenslalom und Funfter im Super G Eine weitere Kombinations Bronzemedaille gewann er bei den Weltmeisterschaften 2001 in St Anton am Arlberg Nachdem er die gesamte Saison 2002 03 verletzungsbedingt auslassen musste versuchte Accola ein Comeback erreichte aber nicht mehr sein bisheriges Leistungsniveau Am 20 Februar 2005 an seinem 38 Geburtstag gab er in Garmisch Partenkirchen nach fast zwei Jahrzehnten Skikarriere seinen Ruckzug aus dem Renngeschehen bekannt Dieses letzte Rennen seiner Karriere war sein 359 Weltcup Rennen und er belegte Rang 31 2 Zu diesem Zeitpunkt war er der mit Abstand alteste Fahrer im Weltcup Privates Bearbeiten Accola ist fur sein forsches Auftreten bekannt Damit provozierte er haufig Auseinandersetzungen mit Trainern und Verbandsfunktionaren die er uber die Medien austrug Im September 2000 wurde er vom Schweizerischen Skiverband wegen wiederholter Disziplinlosigkeiten vorubergehend suspendiert und musste zur Strafe 10 000 Franken an die Nachwuchsforderung bezahlen Seine Interviews waren gepragt von trockenem Humor So kommentierte er 2001 den Gewinn der WM Bronzemedaille in der Kombination mit den Worten Bringt nix schadet nix 3 Schon bei den Olympischen Spielen 1988 hatte er die Bedeutung dieser Disziplin heruntergespielt Was ist schon die Kombination Die interessiert ja doch kein Schwanz 3 Abseits des Skisports wurde Accola durch seine Vorliebe fur Schreitbagger des Herstellers Menzi Muck bekannt Mit einem solchen Gerat trat er 1992 in der Sendung Wetten dass zu einem Hindernisparcours an Im Herbst 2008 fuhrte er im Auftrag von Pistenplaner Bernhard Russi die Erdarbeiten an der Abfahrtsstrecke der Olympischen Winterspiele 2014 in Krasnaja Poljana durch 4 Ein besonders steiler Abschnitt der Piste Rosa Chutor tragt den Namen Accola Valley 5 Seit dem Ende seiner Sportkarriere ist Accola als Unternehmer tatig Er besitzt ein Unternehmen fur Baggerarbeiten und Holztransporte in Davos Daneben ist er Grunder und Stiftungsratsprasident einer Stiftung die junge Sport Nachwuchstalente aus dem Kanton Graubunden fordert zu den Stiftungsraten gehort auch Snowboard Olympiasiegerin Daniela Meuli Accola ist mit Valerie Favre Accola verheiratet und hat eine Tochter und zwei Sohne Er ist Athletenbotschafter der Entwicklungshilfeorganisation Right To Play Im April 2011 wurde bekannt dass Accola bei den Eidgenossischen Parlamentswahlen 2011 auf der Liste fur Auslandschweizer der SVP des Kantons Graubunden fur einen Sitz im Nationalrat kandidiert 6 Er wurde nicht gewahlt Auch eine Kandidatur fur das Gemeindeparlament von Davos blieb im gleichen Jahr erfolglos 7 Paul Accola wurde 2018 zum zweiten Mal erfolgreich als Grossrats Stellvertreter in das Kantonsparlament gewahlt Am 27 Juni 2012 uberrollte Paul Accola in Davos beim Ruckwartsfahren mit einer Mahmaschine einen achtjahrigen Jungen Der Junge verstarb kurz danach an seinen Verletzungen im Kantonsspital Graubunden 8 Ein Strafverfahren gegen Paul Accola wegen fahrlassiger Totung wurde im April 2013 eingestellt Gemass Staatsanwaltschaft traf ihn keine Schuld er und eine andere Person hatten den Jungen vor dem Unfall aufgefordert sich aus dem Gefahrenbereich zu entfernen Der Einstellungsentscheid ist rechtskraftig 9 Erfolge BearbeitenOlympische Spiele Bearbeiten Calgary 1988 3 Kombination Albertville 1992 4 Riesenslalom 10 Super G 21 Kombination Lillehammer 1994 6 Kombination 14 Super G 17 Slalom 19 Riesenslalom Nagano 1998 7 Riesenslalom 18 Slalom 18 Super G Salt Lake City 2002 6 Kombination 10 Super GWeltmeisterschaften Bearbeiten Vail 1989 2 Kombination 4 Slalom Saalbach Hinterglemm 1991 4 Kombination 11 Slalom Morioka 1993 5 Slalom Sierra Nevada 1996 11 Kombination 13 Riesenslalom Sestriere 1997 5 Riesenslalom 6 Kombination 18 Slalom Vail Beaver Creek 1999 3 Kombination 4 Riesenslalom 5 Super G 9 Slalom 16 Abfahrt St Anton 2001 3 Kombination 8 Riesenslalom 13 Super GWeltcupwertungen Bearbeiten Paul Accola gewann in der Saison 1991 92 den Gesamtweltcup Hinzu kommen zwei Siege in Disziplinenwertungen Saison Gesamt Abfahrt Super G Riesenslalom Slalom KombinationPlatz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte1987 88 86 8 34 8 1988 89 20 72 14 28 4 441989 90 11 109 20 11 10 58 2 401990 91 8 114 12 13 15 22 7 67 4 121991 92 1 1699 34 52 1 429 3 330 2 588 1 3001992 93 18 331 56 4 17 83 8 165 23 79 1993 94 59 107 31 25 37 27 28 55 1994 95 49 137 39 14 20 83 9 401995 96 37 214 57 10 41 12 15 152 11 401996 97 22 372 36 35 20 65 14 158 40 24 4 901997 98 17 471 44 19 10 114 12 214 37 28 5 601998 99 13 494 40 27 10 157 13 185 26 65 6 601999 00 14 547 26 92 15 115 13 178 35 62 4 1002000 01 27 270 26 64 24 42 19 119 5 452001 02 46 168 39 25 14 91 50 7 8 452002 03 verletzungsbedingt keine Ergebnisse2003 04 51 164 24 86 22 78 2004 05 92 41 39 29 51 2 21 10Weltcupsiege Bearbeiten Insgesamt hat Paul Accola sieben Weltcuprennen gewonnen 3 Kombinationen 2 Super G 1 Riesenslalom 1 Slalom Hinzu kommen neun zweite Platze und zehn dritte Platze 93 Mal klassierte er sich in Weltcuprennen unter den besten zehn Datum Ort Land Disziplin29 November 1991 Breckenridge USA Riesenslalom30 November 1991 Breckenridge USA Slalom13 Januar 1992 Garmisch Partenkirchen Deutschland Kombination19 Januar 1992 Kitzbuhel Osterreich Kombination26 Januar 1992 Wengen Schweiz Kombination1 Februar 1992 Megeve Frankreich Super G1 Marz 1992 Morioka Japan Super GWeitere Erfolge Bearbeiten Juniorenweltmeisterschaft 1985 2 Kombination 3 Slalom 15 Schweizer Meistertitel 1 Abfahrt 1999 2 Super G 1997 1999 3 Slalom 1991 1993 1998 9 Kombination 1987 1991 1993 1994 1996 1997 1998 1999 2001 Quelle BearbeitenInternationales Sportarchiv Ausgabe 43 1999 Munzinger Archiv Weblinks BearbeitenWebsite Accola Davos GmbH uber Paul Accola PDF 0 3 MB Paul Accola Stiftung Paul Accola in der Datenbank des Internationalen Skiverbands englisch Paul Accola in der Datenbank von Ski DB englisch Paul Accola in der Datenbank von Olympedia org englisch Einzelnachweise Bearbeiten Sport Bild amp Audi prasentieren die Ski WM 93 Alles uber die spannenden Rennen vom 3 bis 14 Februar in Morioka Japan Sport Bild vom 3 Februar 1993 S 31ff 32 news ch sport vom 1 2 April 2005 a b Paulis beste Spruche Memento vom 13 Januar 2009 im Internet Archive Pauli wieder am Berg 1 2 Vorlage Toter Link www paulaccola ch Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven PDF 667 kB Blick 28 September 2008 Accola Valley im Kaukasus Gebirge Schweizer Fernsehen 9 Februar 2012 Archiv Ex Skirennfahrer Accola will fur die SVP in den Nationalrat Swissinfo 19 April 2011 Ex Skirennfahrer Accola scheitert erneut bei Wahlen In Tages Anzeiger vom 27 November 2011 Paul Accola uberfahrt Kind mit Mahmaschine In Tages Anzeiger ch Newsnet vom 28 Juni 2012 Nach Traktorunfall Das Verfahren gegen Paul Accola ist eingestellt In Grenchner Tagblatt vom 29 April 2013Gesamtsieger Alpiner Skiweltcup Herren 1967 1968 Jean Claude Killy 1969 1970 Karl Schranz 1971 1973 Gustav Thoni 1974 Piero Gros 1975 Gustav Thoni 1976 1978 Ingemar Stenmark 1979 Peter Luscher 1980 Andreas Wenzel 1981 1983 Phil Mahre 1984 Pirmin Zurbriggen 1985 1986 Marc Girardelli 1987 1988 Pirmin Zurbriggen 1989 Marc Girardelli 1990 Pirmin Zurbriggen 1991 Marc Girardelli 1992 Paul Accola 1993 Marc Girardelli 1994 Kjetil Andre Aamodt 1995 Alberto Tomba 1996 Lasse Kjus 1997 Luc Alphand 1998 Hermann Maier 1999 Lasse Kjus 2000 2001 Hermann Maier 2002 2003 Stephan Eberharter 2004 Hermann Maier 2005 Bode Miller 2006 Benjamin Raich 2007 Aksel Lund Svindal 2008 Bode Miller 2009 Aksel Lund Svindal 2010 Carlo Janka 2011 Ivica Kostelic 2012 2019 Marcel Hirscher 2020 Aleksander Aamodt Kilde 2021 Alexis Pinturault 2022 Marco Odermatt PersonendatenNAME Accola PaulKURZBESCHREIBUNG Schweizer SkirennfahrerGEBURTSDATUM 20 Februar 1967GEBURTSORT Davos Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Accola amp oldid 231888888